ert Allgemeiner Ynzeiger für Lad . 6 2 D nburg und Schriesheim. 1 1 5 255 aus zum Rhe n find. 15 henke beteiliaq . 000 bei Kane oſtproviſion. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl 5 Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ 155 . oder deren Raum mit ö 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende abattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gastwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Mittwoch den 28. Dezember 1881. honnement-Einladung. d empfiehlt seh Mit dem 1. Januar beginnt ein neues Quar⸗ auf das wir zu zahlreichen Neubeſtellungen Arbeiten. nſeres Blattes ergebenſt einladen. ssvoll a Den Freunden unſeres Blattes ſagen wir für Ernſt, ie ſeitherige Unterſtützung unſern verbindlichſten er⸗Viertel. ank mit der Bitte auch um fernere Gewogenheit. — — Der Abonnementpreis beträgt vierteljährlich N M. 20 Pf. frei ins Haus geliefert und werden — 5 eſtellungen ſowohl in der Expedition wie bei den fein weißer e angenommen. P JInſerate fin⸗ 5 en pünktliche Aufnahme und werden billigſt be⸗ es Konfelt echnet. g b 5 5 Unſere geehrten Leſer möchten wir auf das kill, Aluſtrierte Anterhaktungsblatt“ beſonders Piertel. ufmerkſam machen, welches bei dem äußerſt niedern reiſe von nur 50 Pf. pro Quartal, ſich durch gediegene Romane, vorzügliche Erzählungen, lehrreiche Notizen und durch ſonſtige zur Unterhaltung dienende Beiträge auszeichnet. Die Illuſtrationen ſind ſtets ſauber und naturgetreu ausgeführt. Dasſelbe wird mit der Samstagsnummer ausgegeben. Neubeitretende Abonennten erhalten die Blätter von Nr. 102 bis 105 gratis nachgeliefert. Ladenburg, im Dezember 1881. Wucherer & Molitor. n Volitiſches. Karlsruhe, 25. Dez. Wie die Krlsr. Ztg. aus Baden erfährt, macht das Befinden S. K. H. des Großherzogs erfreuliche Forſchritte. Die Kräfte find almälig ſo weit gefördert, daß Se. Königl. Hoheit bereits bei günſtiger Witterung die zunächſt eh zen Ausga⸗ wie bisher allſonntäglich im Schloſſe den Gottes⸗ dienſt auch am Chriſttage abhalten, dem S. K. H. der Großherzog zum erſten Mal ſeit ſeiner Rekon⸗ valeszenz anzuwohnen gedenkt Karlsruhe, 26. Dez. In Vertretung Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs hat Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog den früheren ordentlichen Profeſſor des Staats⸗ und Völkerrechts und der Politik an der Univerſität Dorpat, Dr. Auguſt v. Bulmerineg in Wiesbaden unter Verleihung des Karakters als Geheimer Rat zweiter Klaſſe zum ordentlichen Profeſſor des allgemeinen Staatsrechts, des Völkerrechts und der Politik an der Univerſität Heidelberg ernannt, ferner den ſeitherigen außeror⸗ dentlichen Profeſſor an der Univerſität Freiburg Dr. A. Röhrig auf ſein Anſuchen aus dem erwähnten Verhältnis zu dieſer Hochſchule entlaſſen. Berlin, 24. Dez. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des Reichstages hielt am Dienſtag unter Teilnahme Bebels in Dresden eine Konferenz ab, in welcher man ſich über die zukünftige Taktik den Regierungsvorlagen und namentlich den ſtaatsſozia⸗ liſtiſchen Plänen des Reichskanzlers gegenüber ver⸗ ſtändigte und die Haltung präziſierte, welche die ſozialiſtiſche Fraktion zu den übrigen Parteien im Reichstage einzunehmen habe. Es verlautet, wie der Volkszeitung geſchrieben wird, daß hinſichtlich des Staatsſozialismus beſchloſſen wurde, denſelben unbedingt von der Hand zu weiſen, ſo lange er von dem Fürſten Bismarck inauguriert werde und das Regierungsſyſtem d'sſelben zu ſtützen beſtimmt ſei. — Die von der Chemnitzer Ztg. verbreiteten Gerüchte, daß Geiſer angeblich zurücktreten und das Mandat niederlegen würde, um Bebel den Weg in den Reichstag zu bahnen, ſind, wie gleichfalls die Volks⸗Ztg. verſichert, gänzlich aus der Luft gegriffen. Bebel hat perſönlich erklärt, daß er eine ſolche Ma⸗ nipulation niemals billigen werde. Der Papſt empfing geſtern jahrfeſtes darzubringen. Unter den 23 anweſenden Kardinälen befand ſich auch Prinz Hohenlohe, wel⸗ cher geſtern von ſeiner Reiſe hierher zurückgekehrt iſt. Konſtantinopel, 22. Dez. O' Donovan, der Korreſpondent der „Daily News“, iſt auf ſeiner Rückkehr von Merw — wo er das Unglück hatte, gefangen zu werden — in Konſtantinopel eingetrof⸗ fen. Hier hat er ſich an öffentlichem Orte unehr⸗ erbietige Außerungen über den Sultan erlaubt. nn Folge deſſen wurde er geſtern abend verhaftet. Auf Bürgſchaft des engliſchen Konſuls und erſten Dra⸗ gomans der engliſchen Botſchaft ſoll er heute auf freien Fuß geſetzt werden. Oran, 24. Dez. In der Habra⸗Ebene ſind von den Opfern der Überſchwemmung 201 Leich⸗ nahme aufgefunden, von denen 163 Eingeborenen, 33 Spaniern und 3 Franzoſeu angehören. Verſchiedenes. * Ladenburg, 27. Dez. Geſtern abend feierte der hieſige Turnverein das Chriſtfeſt im Gaſthaus „Zur Roſe“ mit einer Chriſtbeſcherung. Das Feſt wurde durch einen Klaviervortrag eröffnet, worauf Herr A. Zentmayer, Turnwart des Vereins, eine warme Anſprache an die äußerſt zahlreichen Anweſenden hielt und die Bedeutung ung den. Ur⸗ ſprung der Chriſtbeſcherung erläuterte. Alsdann folgte die Verloſung von 72 Geſchenken und Ver⸗ ſteigerung des Chriſtbaumes ſowie mehrerer dem Verein überlaſſenen Geſchenke. Durch mufikaliſche⸗ u. komiſch⸗theatraliſche Aufführungen mit darauffolgen⸗ dem Tanze wurde der Reſt des Abends ausge füllt. was die meiſten Teilnehmenden bis ſpät nach Mitternacht froh und munter zuſammenhielt. Auch gebührt dem Turnverein für die vollſte Anerkennung, was von Seiten der Ge. ladenen nur in einer Weiſe anerkennt werden kann, daß ſie dem jungen Vereine als Mitglieder bei⸗ treten, um auf dieſe Art den Verein nicht nur Unſer wackerer ſo zurbachaltend⸗ für nut dem Schloſſe befindliche Terraſſe betreten und heute Rom, 25. Dez. 8 ndung des erſtmals eine kurze Ausfahrt unternehmen konnten. die Kardinäle, welche erſchienen waren um in her⸗ moraliſch, ſondern auch materiell unterſtützen zu können. Das Weihnachtsfeſt feiern die allerhöchſten Herrſchaf⸗ köͤmmlicher Weiſe durch den Kardinaldekan ihre Schwetzingen, 23. Dez. 1 a burg. 5 len im engſten Familienkreiſe. Prälat Doll wird Glückwünſche anläßlich des Weihnachts⸗ und Neu⸗ Vertreter im Landtage, Herr Landes kommifſör Mi⸗ 15 „ wartete auf den Anderen, daß er ſich zum Enga⸗ führt. Du biſt ſtets ſo kühl, Anker den Sternen. Roman von Paul Böttcher. 9 (Fortſetzung.) O hätte auch in Deiner Bruſt Die Treue ſtets gewohnt; . Wie hätt' mein Herz, voll Liebesluſt, Mit Dankbarkeit gelohnt! hörte man eine klangvolle, ſonore Männerſtimme, die ſich mit den herrlichen Klängen einer Zither perbindend, in den ſtillen Morgen ſang und ſich Bahn brach bis zu dem Ohr Helenens. Ein lähmender Schreck, der die Blutwellen zu dem Herzen Helenen's und — klirrend wurden die Fenſtern zugeworfen. In dem feſtlich dekorierten Saale des Gaſthofs zur Krone hatten ſich viele Gäſte, und zwar meiſt die Honoratioren des Städtchens verſammelt, um das Hochzeitsfeſt des Herrn v. Gellern mit Helene Zellner zu feiern. Soeben intonierte die Kapelle die Klänge eines Strauß'ſchen Walzers und dieſe übertönten bald das heitere Geplauder, welches ſoeben noch die Menge belebte. Die jüngeren Herren hatten ſich auf einer Seite des Saales gruppiert und Jeder preßte, ein tiefes Erbleichen folgte den weithin verhallenden Klängen der Zither Reihe der Tanzenden entfernt und war hinausge⸗ und den Tanz eröffnen möchte, gement verſtehen erwartungsvoll der während die jungen Damen Tänzer harrten. Endlich eröffnete der Bräutigam mit der bolden Braut den Reigen der Tanzenden und dahin flogen die Paare im heiteren Getümmel. Tanz auf Tanz folgte; die liebe Jugend ſchien nicht ermüden zu können und wollte dieſen ſo ſelten gebotenen Genuß nicht unbenützt laſſen. Der Mond aber machte ein recht freundliches Geſicht zu dieſem Treiben; er warf ſein volles Licht durch die hohen Bogenfenſter des Saales, in welchem ſich inzwiſchen eine nahezu erdrückende Hitze ange⸗ ſammelt hatte. Ein Paar aber hatte ſich unbemerkt aus der treten in die erfriſchende Kühle des mondhellen Abends. Arm in Arm dutchwandelten ſie den parkähn⸗ lichen Garten, deſſen dichtbelaubten Baumkronen das Mondlicht nicht durchdringen ließen und nur hie und da ein Blick zu den freundlich blinkenden Sternen geſtatteten. „Liebſt Du mich auch heiß und innig, Helene?“ der hellſcheinende Mond im Schlafe ſtoͤrt,“ lautete ſeine Frage. „Wie kannſt Du noch zweifeln, Hermann?“ „Sieh, Helene, ich meine oft, ein anderer Be⸗ weggrund als nur die Liebe hätte Dich zu mir ge⸗ Und haſt Du noch nien vordem geliebt? Nie einen Anderen die Treue gelobt?“ 8 „Wie kannſt; Du nur ſo fragen?“ ſagte Helene ausweichend. „Soll ich es Dir erſt verſichern, daß, ich nur Dich und noch keinen Anderen vordem ge⸗ liebt habe?“ f Hermann; zog ſie ſanft in ſeine Arme, ein Kuß und ein Händedruck mußten ihr die Verſicher⸗ ung geben, daß er dieſen Worten Glauben geſchenkt. Der Mond war eben auf einige Zeit hinter Wolken entſchwunden. Verſteckte ſich der liebe Nacht wandler vor der Lüge, die eben von ſchönen Frauen⸗ lippen gekommen? Ein plötzliches Rauſchen hinter dem nahen Geſträuch ſchreckte die Liebenden auf. „Was war das?“ fragte Helene, ſich ängſtlich an den Gatten haltend. f 1 „Es wird ein Eichhörnchen geweſen ſein, das ſagte Hermann beruhigend. „Doch laß uns jetzt zurück⸗ kehren, liebes Kind, die Gäſte könnten uns der⸗ Die Muſik machte gerade eine längere Pauſe und die Gäſte hatten ſich gruppenweiſe an den langen Tafeln niedergelaſſen. Gleich bei der erſten Tafel, an welcher ſich auch das ſoeben wieder eingetretene Brautpaar nie⸗ dergelaſſen, ſchien ſich eine beſonders rege Unterhal⸗ ſeine Gaſtfreundſchaft