lichſt einge den können, ther in 17 ing. Neun⸗ iter für Kräften ſetzen, geſtelt * ſtändige n Bör⸗ in der E. I. je De⸗ Allgemeiner Zenzeiger für Ladenburg und Schriesheim. Poſtprovifion. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich! W. 20 Pf. mit ikuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Ml. 70 Pf. excl ſpaltige 1 welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ 9 zeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwi ö iſer“ jederzeit Inf i 0 wirt Franz Carqus „ 8 1 5 36 lage für uns an. 9 f Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 103. Es toͤnt der Weihnachts⸗Glocken Klang Vom Gotteshaus hernieder, e Schon ſchallt der Frommen Lobgeſang Zu Gottes Ehre wieder; * Hellſtrahlend im Verklärungsſchein, Zieh'n heut in jede Hütte ein: Des Weihnachtsfeſtes Freuden! Der Mond in ſeinem lichten Klanz Grüßt freundlich heut die Herzen; Und bei der Sterne Götterglanz, Wie bei des Chriſtbaums Kerzen: Fühlt jeder daß der Gottesſohn, Geſandt vom hohen Himmelsthron, Auf daß er ihn erlöſe! Erlöſung, welch ein hehres Wort, Will wonnig mich durchbeben; Es tönt durchs's Land, von Ort zu Ort, Gibt neue Kraft und Leben. Erlöst! Von allen Feſſeln frei: Fühlt Herz und Seele ſich auf's Neu“ Zu Gottes Thron gezogen. ö U r Und wollten Sorgen dir und Müh'n Bis heute nicht entfliehen, Wird in der Chriſtbaum⸗Zweige Grün Die neue Hoffnung blühn! „Gott gab vom hohen Himmelszelt Als heiligſtes Geſchenk der Welt: Den Sohn und den Erlöſer!“ 5 Und ſoll'ſt du arm und elend ſein, Kein Feſttiſch dich beglücken, 5 Nicht Chriſtgeſchenk und Kerzen ſchein Dich deinem Leid entrücken: So bete ſtill in heilger Nacht, Der Gott der Alles wohl gemacht, Wird dich erhör'n! — erlöſen! des Auswärtigen, Buſch, welcher ſich Ende Novem⸗ ber mit Urlaub nach Italien begeben hat, wurde, wie die Poſt erfährt, angewieſen, ſich in Rom auf⸗ zuhalten, um die früher von Schlözer gefübrten Beteiligung an einer internatinonalen Weltausſtell⸗ „ „ Volitiſches. Berlin, 20. Dez. Der „Reichsanzeiger“ meldet: Der General⸗Vikar Kopp iſt durch päpſt⸗ liches Breve vom 15. Nov. zum Biſchof von Fulda ernannt, am 12. Dezbr. von Sr. Majeſtät dem König anerkannt worden. Am 18. Dez. wurde von dem Oberpräſidenten für Heſſen-Naſſau dem General-Vikar Kopp die Urkunde der Anerkennung mitgeteilt. Berlin, 20. Dez. Der Unterſtaatsſekretär Unterhandlungen mit Jacobini fortzuſetzen. Schlözer werde übrigens ſchon in einigen Wochen hier er⸗ wartet. Berlin, 16. Dez. Die Frage der Erwerb⸗ ung Helgolands für das deutſche Reich tritt wieder in den Vordergrund. So hat ſich neuerdings, wie ſchon früher der Gegen-Admiral a. D. Werner, auch der Vize⸗Admiral a. D. Henk zu Gunſten der Wiedererwerbung jenes bis 1714 den Herzögen von Schleswig⸗Holſtein⸗Gottorp gehörigen Felſeneilands ausgeſprochen, und zwar nicht blos vom ſtrategiſchen Standpunkte aus, ſondern auch im Intereſſe des deutſchen Seehandels. Wie von zuverläſſiger Seite aus London berichtet wird, hat der deutſche Bot⸗ ſchafter, Graf Münſter, ſich kürzlich geſprächsweiſe dahin geäußert, daß ein auf Abtretung Helgolands geäußerter Wunſch keineswegs auf einen unüber⸗ windlichen Widerſtand ſtoßen würde. Es gewinnt alſo den Anſchein, daß dieſe Angelegenheit bereits Gegenſtand diplomatiſcher Eröterungen geweſen iſt. Auch ſoll ja ſchon während des Berliner Kongreſſes daran gedacht worden ſein, die Inſel als Ausgleich für Cypern zu verlangen. Berlin, 21. Dez. Der deutſche Handelstag hat bekanntlich beſchloſſen, daß, falls es in der Ab⸗ ſicht der deutſchen Reichsregierung liege, Deutſchlands Samstag den 24. Dezember . ung zu veranloſſen, alsdann dahin gewirkt werde, 5 die für das Jahr 1885 in Rom geplante Welt⸗ ausſtellung in Berlin ſtattfinden zu laſſen. Wie uns berichtet wird, vertritt jedoch die Reichsregier⸗ ung mit Entſchiedenheit die Anſchauung, daß eine in Berlin abzuhaltende internationale Weltausſtell⸗ ung für dieſes Jahrzehnt als nicht opportun anzu⸗ ſehen ſei. i Berlin, 22. Dez. Nachdem der bisherige franzöſiſche Botſchafter am hieſigen Hofe, Graf St. Vallier, bereits im vorigen Jahre mit dem höchſten preußiſchen Orden vom ſchwarzen Adler ausgezeich⸗ net worden, ließ der Kaiſer geſtern dem Grafen ſeine Marmorbüſte, zum Zeichen ſeiner höchſten An⸗ erkennung, mit einem ſchmeichelhaften Begleitſchreiben durch Herrn v. Hatzfeld überreichen. 2 Wien, 21. Dez. Der „Peſter Lloyd“ ver⸗ zeichnet das Gerücht, daß ein öſterreichiſches Kriegs⸗ ſchiff vor Spezzia einen großen italieniſcher Segler aufgriff, welcher Waffen und Muniton für die auf⸗ ſtändiſchen Krivoſchianer landen wollte. London, 20. Dez. Die engliſche Regierung erteilte der vereinigten deutſchen Telegraphen⸗ Ge⸗ ſellſchaft die Erlaubnis, Behufs Erzielung eines direkten Deutſch⸗Amerikaniſchen Telegraphenbetriebs ein von Emden ausgehendes Waſſerkabel nach Ba⸗ lentia in Irland zu legen und dort Einrichtungen für eine Verbindung mit dem überſeeiſchen Kabel zu treffen. Rom, 20. Dez. Der Generalſekretär des auswärtigen Amtes, Baron Blanc, übergab der Kommiſſion für den Auslieferungsgeſetzentwurf eine Denkſchrift, in welcher ausgeführt wird, daß Per⸗ ſonen, welche des Mordes oder der Mitſchuld daran ſchuldig ſind, ſei es an Souveränen, Staatsober⸗ häuptern oder anderen Perſonen, niemals das Aſyl⸗ recht genießen können und in dieſen Fällen ſtets Auslieferung der übelthäter zugeſtanden werden müſſe. 5 Petersburg. 20. Dez. Der hier eingetrof⸗ e fene Generalgouvernör von Oſtſibirien, Anutſchin, überbrachte die Nachricht, daß das ſeit 1877 ver⸗ Anter den Sternen. Roman von Paul Böttcher. %% (öſtſezung.) „Es freut mich um Dich, liebes Kind.“ fuhr die Tante fort, „daß Du eine ſo glänzende Partie nachſt. Ich betrachte dieſes koſtbare Geſchenk als Zeichen ſeiner Liebe für Dich, das ſich ein An⸗ r vielleicht nicht einmal geſtattet hätte oder aber geſtatten kann.“ „Aber liebe Tante,“ warf Helene ein, „man darf doch nicht die Größe der Liebe nach dem Wert der Geſchenke bemeſſen?“ „Gewiß nicht,“ entgegnete die Tante, „aber es iſt doch immerhin beſſer, wenn ſich Liebe mit Reichtum paart. Beides gehört zuſammen, um glücklich zu ſein. Eines von dieſen Beiden kann uns nie ganz befriedigen. So z. B. weiß ich, daß Du dem Sohne unſeres Nachbars, dem Alfred, nicht gleichgiltig warſt. Aber was nützt Dir ein Mann ohne Exiſtenz, ohne geſellſchaftliche Stellung? Was könnte Dir ſeine Liebe nützen, da er arm iſt und Dir nichts zu bieten vermag! Übrigens iſt unſer Nachbar wirklich zu bedauern, denn er hat durch den Bankerott des Bankhauses ſeine ganzen Erſparniſſe verloren und ebenſo beklagenswert iſt dieſes Eteignis für ſeinen Sohn, der ſich auf die Begründung eines Geſchäfts bereits Hoffnungen ge⸗ macht haben wird und nun dieſe zn Grabe getragen ſieht.“ Helene hatte ſich abgewandt; ein veräteriſches Ihr war es ſehr unangenehm, gerade heute mit der Erinnerung an dieſen Mann beläſtigt zu werden. Sie hatte der Tante das Geſicht ab⸗ gewandt, um ihre Erregung zu verbergen. „Darum freut es mich doppelt, daß Dir in der Verbindung mit Herrn v. Gellern eine ſo glän⸗ zende Zukunft bevorſteht.“ fuhr die Tante fort. „Ach, wenn jetzt Deine Eltern, die nun ſchon ſeit 16 Jahren in der Erde ruhen, das Glück ihrer Tochter mit anſehen könnten; aber,“ ſagte ſie ein⸗ lenkend, „wir wollen heute alle ſentimentalen Er⸗ innerungen fern halten und uns ganz der Freude des frohen Ereigniſſes hingeben. Vor allem aber mußt Du jetzt hinüber kommen, um den Kaffee einzunehmen, und haſt Du denn auch ſchon an den kleinen Sänger gedacht, der nun ſchon ſeit beinahe einer halben Stunde draußen herumflattert und auf ſein Frühſtück wartet?“ „Ach, meinen kleinen Liebling, den hätte ich beinahe ganz vergeſſen; gut, daß Du mich daran erinnerſt, liebe Tante; dafür ſoll er aber auch einige Namens. Rot färbte ihre Wangen bei Erwähnung dieſes Kaffee auftragen,“ verſetzte die Tante; „und dann wird es auch Zeit ſein, daß Du Deine Friſur ord⸗ neſt, es giebt ohnedies noch vielerlei zu erledigen.“ Damit hatte fich die Tante entfernt, und He⸗ lene beeilte ſich. dem auf dem Tiſche ſtehenden Körb⸗ chen einige Leckereien zu entnehmen, um ſie ihrem Liebling darzureichen. 8 Etn ſtiller Friede bereitete ſich über die ſom merliche Landſchaft. Balſamiſche Düfte durch ſchwängerten die Luft und drangen durch die nu geöffneten Fenſter in das bräutliche Gemach, dere Inhaberin gierig die belebende Morgenfriſche einſog. Bald wandte ſich ihr liebliches Geſichtchen zu dem Giebel des gegenüberliegenden Hauſes, auf welche 88 der kleine Sänger mit der ihm dargereichten Gab entflohen, um ſie wohlgemut zu verſpeiſen. Abe Helene's gefiederte Liebling kannt, auch das Gefühl der Dankbarkeit, das dem Menſchen ſo häufig fehlt; und noch mehr: er bewahrte auch die Treue gegen ſeine Wohlthäterin, indem er mit Einkehr des Früh⸗ lings auch zu ihr zurückkehrte. Ob Helene wohl an die Treue und Dankbar⸗ keit des Volgels dachte, als ihr Auge träumeriſ zu demſelben hinüberſah und ihr Ohr ſich an ſei nem lieblichen Geſang weidete? 8 Gaortſetzung folgt. Süßigkeiten haben.“ „Gut, ich will inzwiſchen hinausgehen und den — —