fort getötet. — In Ichenheim wurde am 28. v. 5 M. Herr Pfarrer Schäfer von Göbrichen zum Pfarrer gewählt. — In Lahr iſt ein ſchon bejahrter Schuhmacher wegen ſchweren Sittlichkeitsvergehens erhaftet worden. — In Villingen werden in den Tagen vom 3. bis 12. Dezbr. die Erneuerungs⸗ wahlen in den Bürgerausſchuß vorgenommen. — Vorgeſtern Nacht wurde zwiſchen Durlach und Wolfartsweier Althirſchwirt Hofſäß aus Göbrichen überfahren und derart verletzt, daß er in das Spital gebracht werden mußte. — Geſtern feierte Herr Dekan Gräbener in Neckarbiſchofsheim ſein 50 jäh⸗ riges Amtsjubiläum. — Die Geſangsabteilung des eidelberger Militärvereins feierte am 26. v. M. ihr Stiftungsfeſt durch Abhaltung eines ſehr ge⸗ llungenen Konzertes, deſſen Programm Muſik⸗ und Geeſangſtücke und eine dramatiſche Aufführung bot And das den allgemeinſten Beifall fand. — Dem Bruchener. Anz. ſchreibt man: Geſtern konnte ich zum Binden eines Straußes folgende jetzt blühende Blu⸗ men anwenden: Löwenzahn, Hahnenfuß, Gänſe⸗ blümchen, Schafgarbe, roter und weißer Bienſaug, Sternmiere, Hirtentäſchchen, Herzſchötchen, Veilchen, Stiefmütterchen, Wieſenſkabioſe, Fünffingerkraut, Vogelskreuzkraut, Sinngrün, Gartenſchlüſſelblume u. Ringelblume. Vom Lande, 27. Nov. Neulich kam in W. eine holde Braut im Unterrock zur Trauung aufs Rathaus; der Herr Bürgermeiſter brachte ihr fedoch einen andern Begriff von der bürgerlich recht⸗ lichen Seite der Ehefchließung bei. 0 Darmſtadt im Nov. Die hieſige Strafkammer verurteilte den katholiſchen Pfarrer Seib aus Ober ⸗Abſteinach wegen Unterſchlagung zdxsu einer Gefängnisſtrafe von 3 Jahren und 2 Monaten. Seib, der ſich der ihm nun zu Teil gewordenen Strafe ſeiner Zeit durch die Flucht ent⸗ ziehen wollte, in Havre aber dingfeſt gemacht wurde, war Gründer ⸗Vorſitzender und ſeit 1875 zu allem Überfluß auch noch Rechner der Spar⸗ und Leihkaſſe in der Gemeinde Ober⸗Abtſteinach. In dieſer Ei⸗ genſchaft veruntreute der nicht allzuunfehlbare geiſt⸗ liche Herr die Summe von ungefähr 28,000 M. Auf Grund des Genoſſenſchaftsgeſetzes ſtellte die großh. Staatsanwaltſchaft eine weitere Klage gegen Seib und den ſäumigen Kontroleur der Kaſſe in Ausſicht. — Bern, 30. Nov. Wie aus Göſchenen gemeldet wird, iſt nunmehr ſaſt auf der ganzen nord⸗ lichen Zufahrtslinie zum Gotthardtunnel das end⸗ giltige Schienengeleiſe gelegt und ſeit ein paar Tagen ſtehen auf dem dortigen Bahnhof die zwei Maſchinen, welche von Neujahr an den regelmäßigen Verkehr durch den Tunnel vermitteln ſollen. Vom 1. Januar an werden täglich nach beiden Richtungen drei Züge den Tunnel paſſiren. Die Fahrt wird 2. Klaſſe 2 Fr. 45 Cts, 3. Klaſſe 1 Fr. 75 Cts. für einfache und 3 Fr. 95 Cts., bezw. 2 Fr. 80 Cts. für Hin⸗ und Rückfahrt koſten. Wer in Lu⸗ zern 10 Uhr 15 Min. Vorm., bezw. 5 Uhr 45 Min. Nachm. abfährt, trifft andern Tages 8 Uhr 56 Minnten Vormitt., bezw. 3 Uhr 48 Min. Nachmittags in Mailand ein. — Bei einer Jagd auf dem Hohentwiel wurde neulich nebſt einer Anzahl Rehe, Füchſe ꝛc. auch eine Schnepfe geſchoſſen. — Hechingen, 22. Nov. Handelsmann Jakob Löb wurde wegen Wuchers zu 2½¼ Monat Gefängnis, 1200 Mark Geldbuße und in die Koſten verurteilt. — Eine im Freien blühende Korn⸗ ähre. Dieſer Tage fand ein von Ober⸗Urſel nach dem Feldberg gehender Frankfurter Bürger in der Nähe der hohen Mark auf einem Stoppelfelde eine blühende Kornähre, deren Halm etwas über einen Meter, die kräftige Abre allein aber 21 Centimeter lang war. — Eine ähnliche Zigeuneraffäre, wie ſie vor noch nicht langer Zeit in Fußbach ſich zutrug, berichtet die Konſtanzer Zeitung vom Dorf Ailingen bei Friedrichshafen. Daſelbſt hatte ſich in der Wirt⸗ ſchaft zur „Traube“ eine große Zigeunergeſellſchaft eingeſtellt. Dieſelbe geriet, wahrſcheinlich mit dem Wirte, in Streit, bei welchem die Zigeuner Alles, was in der Wirtſchaft an Gerätſchaften vorhanden war, zuſammenſchlugen und Wirt und Gäſte be⸗ drohten, ſo daß morgens 2 Uhr die Feuerwehr allarmiert wurde. Dieſelbe rückte bewaffnet aus und überwältigte die „ſaubere“ Geſellſchaft, welche durch Landjäger an das Amtsgericht Tettnang abgeliefert wurde. — Warnow in der Weſt⸗Priegnitz. Ein erſchütterndes Unglück ereignete ſich am Montag vormittag 11 Uhr hierſelbſt. Die „Poſt“ berichtet: Sechs Jäger von hier, unter dieſen der neunzehn⸗ jährige Sohn des Gemeindevorſtehers Ebert, begaben ſich auf die Kunde von der Anweſenheit eines Hir⸗ ſches auf die Jagd und umſtellten eine dichte, von der Berlin Hamburger Chauſſee ca. 70 Schritt entfernte Schonung. In dieſe hatte ſich ein Hand⸗ werksburſche, der Maurer Wilhelm Haß aus Fried⸗ richsborn, begeben, vermutlich um ſich dort umzu⸗ kleiden. Derſelbe, mit blondem Haar und Bart, hatte den Oberkörper völlig entkleidet, und war im Begriff, in knieender Stellung mit dem einen Arm in ſein rotbraunes Unterhemde zu fahren, ſo daß der am Rande der Schonung ſtehende Karl Ebert den geſuchten Hirſch vor ſich zu haben glaubte. Er legte auf den vormeintlichen Kopf des Tieres an, ſetzte aber das Gewehr wieder ab, um ſich auf ein Knie niederzulaſſen und alsdann den Schuß abzu⸗ geben. Der Schuß krachte und in die nackte Bu getroffen ſtürzte der Armſte ſofort tok zufah Hinzueilend erblickte der junge Ebert das anger tete Unheil. Faſt wahnſinnig vor Verzweſfg warf er ſich auf die Erde und bat die Geſohe Samstag ihn doch nur gleichfalls zu erſchießen, da er ai 0 der unglücklichſte Menſch ſei. Während noch alle ſig . vor Schreck daſtanden, ſprang Ebert plötzlich gu z Verein und war in demſelben Augenblicke im Dickicht h ſchwunden. Man rief, man ſuchte, alle Dore, Ta wohner nahmen allmälig auf die Schreckens kun am Suchen Teil, bis gegen 3 Uhr ein gus den 1. Aufna Felde heimkehrender Arbeiter meldete, er habe eigen 2. Beſpre Menſchen in eine Merkelgrube ſpringen ſehen, J legenh. dieſer wurde dann die Leiche des Beklagenswerſeh um zahlt den die fürchterlichſte Seelenangſt beſinnungsſos den Tod getrieben, gefunden. Am Donnerstag wurden die beiden Opfer des traurigen Exeigniſſez unter allgemeiner Teilnahme nicht blos der ganzen Gemeinde Warnow, ſondern auch Vieler aus den umliegenden Dörfern und Städten zu Grabe geleilel Tandwirtſchaftliches Tiroler Bergmais. In der Umgegend von Sterzing in Tirol, wo wegen hoher und rauher Lage und oft bis Mai liegen bleibenden Schnees der Sommer ſehr kurz iſt, wird, dem Oſterr. landw⸗ Wochenblatt zufolge, eine Sorte Welſchkorn oder Mais gebaut, welche ſich durch ihre ſehr kurze Ve⸗ getationszeit auszeichnet. Das Pomologiſche In⸗ ſtitut in Reutlingen baut ſeit etwa zehn Jahren dieſen Mais, hat ſich aber immer das Sagtgut von Sterzing (alle zwei Jahre) kommen laſſen, da man glaubte, der Samen würde in dem ſchweren Boden und der freien, offenen Lage hier doch nicht reif werden. Dieſer Mais wurde ſogar immer auf das ſchlechteſte Land, worin bis zum Ende April Obſt⸗ bäume zum Verkauf eingeſchlagen waren und wel⸗ ches daher ganz ſchollig und zuſammengetreten war, geſät. Derſelbe wurde mit Jauche eingegoſſen und auch ſpäter noch einmal dasſelbe wiederholt und gab regelmäßig zwei Schnitte vortreffliches Grün⸗ futter, welches von 100 qm über 4200kg lieferte, Der erſte Schnitt wurde nicht zu kurz genommen und ſchon dann, wenn der Mais ungefähr 70 em hoch gewachſen war. Im vorigen Jahre wurden eine Anzahl Pflanzen dieſer in Reihen geſtzeten Maisſorte, die beſonders kräftig wuchſen, unabge ſchnitten gelaſſen und dieſe lieferten vollkommen reifen Samen. Es iſt dies um ſo merkwürdiger, als der vorige Sommer für dieſe Kultur bei ſeiner geringen Wärme und vieler Näſſe nichts weniger als günſtig war. Dieſer Frühmais, deſſen Körner die Größe des gewöhnlichen Welſchkorns haben und der durchaus nicht mit dem kleinkörnigen Cinquan⸗ tino zu verwechſeln iſt, verdient bei der kurzen Ve getationsdauer ſicher alle Beachtung. ſtämmige Gefährte Suzzo mit einem Dutzend ver⸗ larbter und bewaffneter Männer am Tiſche ſitzend ſich leiſe und angelegentlich unterhält. Dem Ein⸗ tretenden, der auf eine geheimnisvollen vergnügte Art mit den Fingern ſchnippt, eilt Suzzo entgegen und nun entſpinnt ſich folgender Dialog, der dem Leſer aus dem Vorangegangenen verſtändlich ſein wird. „Schon ſo mobil, Luca, als hätte es ein Ge⸗ ſchäft gegeben?“ „Ja wohl, Suzzo, der Arbeit. gewirkt.“ „Das wäre! Nun, ſei offen! Goldfiſch gelockt oder gar im Netz?“ „Getroffen, Suzzo, aber was für ein Gold⸗ ſiſch?“ „Mein Himmel, es gibt viele Fiſcharten mit goldenen Schuppen. Sei offen ohne Umſtände!“ „Der Goldfisch iſt ſtattlich zu ſchauen, Suzzo. Ein furchtſamer Angler wagt ſich nicht leicht an ihn, aber Luca fürchtet ſich nicht vor koloſſalen Gliedmaßen.“ „Nun ſieh eiumal! Ich glaube Dich zu ver⸗ ſtehen; ſchaue einmal dieſen leeren Tiſch an; man guckt hier recht bequem durch die Zeltritze auf die Arkaden hin.“ N „Gut, Suzzo, Du haſt es getroffen. ſtattliche Menſchenkind habe ich geangelt.“ Suzzo ſchlug ein freudiges Schnippchen, ſah ſich wild um, ob ein Unberufener das Geſpräch mit angehört, und dann zog er den Gefährten in eine hintere Ecke des Gemaches und flüſterte ganz leiſe und geheimnisvoll mit ihm. Nach eini it der Fleißige iſt früh an Während Du Dich pflegteſt, hat Luca Ein neuer Das ſchlichen die Bewaffneten, welche jeden Zug der Beiden beobachtet hatten, einzeln zur Thür hinaus. N 7 Es war ziemlich ſpat am abende, als Bajacco wieder ſchmollend und grollend am Tiſch in der Oſterie ſaß. Giudetta ſaß auch am Tiſche und zwar mit trüben Angeſicht, denn der Vater gab ihr wieder in den verſchiedenſten Variationen zu ver⸗ ſtehen, daß ſie einzig und allein der Ruin ſeines Hauſes ſei. Bajacco klagte nicht ohne Urſache über ſchlechte Zeiten, denn am heutigen Tage war kein einziger Gaſt in die Oſterie getreten, und doch waren in Venedig viele Fremde, und nirgends genoß man den edeln Cypernwein billiger und echter als in der Oſterie auf dem Lido. Giudetta war ſelbſt faſt der Meinung, daß irgend ein böſes Etwas die Gäſte vom Lido abhalte, aber ſich zu überzeugen, daß ſie das Etwas ſei, wurde dem harmloſen Mädchen doch ſchwer. Warum ſollte man ſie fliehen, ihre Nähe meiden, die ſtill und beſcheiden im Häuschen waltete, die Niemanden beleidigte, die nur unbeachtet und ſelbſt Andere nicht beachtend, in ihrem engen Kreiſe häuslicher Pflichten ſich bewegen wollte? War es ihre Schuld, daß ihr ein heiteres Weſen fehlte, eine Heiterkeit, die für Jeden anziehend iſt, und die Gabe, gegen Jedermann recht gefliſſentlich liebenswürdig zu fein? Und konnte ihr ein ſolches freundliches Benehmen von den fremden Männern nicht gerade übel gedeutet werden, um ſo mehr, da ſie nicht Hausfrau war, der wohl ein freieres We⸗ ſen zuſteht? 5 Solcherlei erwog ſie im Stillen und überhörte faſt des Vaters Lamentationen. Bajacco begann wieder Battiſta zu zürnen; das entging ihr nicht. Sie gewann dadurch neuen Stoff zum Denken, und der Vater wunderte ſich, daß die ſonff ſo leicht in Thränen zerfließende Tochter heut in ſo ſtiller Reſiguation daſaß. Giudetta ſah nicht von der Arbeit auf und regte ſich nicht. Nur ein einziges Mal, als der Alte ſich niederbückte, um Etwas vom Boden aufzunehmen, das er durch ſeine heftigen Geſtikulationen vom Tiſche geſchleudert, warf ſie einen wehmütigen Blick nach dem Zeiger über der Thür, und da mochte ſie wohl ſchweren Herzens den Zeitraum berechnen, der noch verſtrei⸗ chen müſſe, ehe der Vater zu Bett gehe, und ſie unter das Laubdach der Platane gelangen könne. Hierbei dachte ſie zurück an das geſtrige Geſprüch mit Battiſta und an die Gabe, die der Geliebte von ihr empfangen. Die Erinnerung an die Gabe führte ihr den Geber in's Gedächtnis zurück, deſſen ſie den Tag über ſchon öfter gedacht, nämlich den wunderbaren Fremden von rieſiger Stärke und königlichem Weſen. Wenn er doch jetzt käme, wünſchte ſie im Stillen, und tränke mit dem Be⸗ gleiter ſechs Krüge, da entginge ich doch dieſen peinlichen Vorwürfen, und morgen wäre der Vater freundlicher, weil er etwas Geld geloſt hätte. Kaum war eine Minute nach dieſem ſtillen Wunſche vergangen, ſo vernahm man draußen ein Geräuſch, wie wenn mehrere Männer raſch neben⸗ einander auf die Oſterie zuſchritten; das Geräuſch kam näher und die an's Fenſter geeilte Giudetta konnte die ſpäten Beſucher nicht mehr erblicken, denn ſie mußten bereits an der Thür ſtehen. (Fortſetzung folgt.) 1 Redaktion, Druck und Verlag von Wucherer & Molitor Ladenburg. ſhelnen bitte e chfehle in Kg. — Cal bei m del 0 großbo „ mittel „ einde en Juda geh feinſchmecken fein Jaba binſchmecken Jomai Weite Qu H beſlauft zu — — zhelſch Sbeben kene türkiſc dgetroffen gem Pri Rer imme Kugel- i aahfehlt — ct Ra kapfehlt 1 Erbſen Supper kapfiehlt