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Wenn dieſe Liſte zuverläſſig wieder⸗ gegeben iſt, was wir einſtweilen noch dahingeſtellt ein laſſen wollen, ſo würde zunächſt der Kaiſer dieſenigen zu bezeichnen haben, die ihm genehm ſind personae gratae), worauf das Kapitel aus den o gewiſſermaßen zur engeren Wahl geſtellten Herren e Wahl des Fürſtbiſchofs vorzunehmen hätte. In Wiener kirchlichen Kreiſen wil man, wie us geſchrieben wird, wiſſen, daß der Papſt am 8. Dezember anläßlich der für dieſen Tag feſtge⸗ etzten Heiligſprechung, zu welcher ſich viele Kirchen⸗ ürſten einfinden ſollen, die weltliche Herrſchaft for⸗ mell reklamieren und ſeine Anſprüche auf den ehe⸗ maligen Kirchenſtaat in vollem Umfange ausdrücklich etonen werde. Man habe diesfalls „eine ſenſatio⸗ nelle Kundgebung zu erwarten,“ die gleichzeitig dar⸗ hun werde, wie thöricht es ſei, anzunehmen, daß ſich der heilige Vater mit der Rückgabe eines kleinen Teiles des ihm gehörenden Gebietes zufrieden geben oͤnnte. Selbſt eine derartige Forderung, die man em Papſte imputierte, ſei bedenklich, weil ſie als in ſtillſchweigender Verzicht auf das Übrige gedeutet verden könnte und der Staat ſtets außer Stande ei, auf irgendwelche Rechte und Anſprüche zu ver⸗ zichten.“ Es ſoll ferner als Prinzip aufgeſtellt vorden fein, von nun an bei jeder paſſenden Ge⸗ egenheit feierlich die Zurückgabe der weltlichen herrſchaft des Papſtes zu verlangen und „dieſe ßorderungen ſo lange zu wiederholen, bis ſie endlich rfüllt werden.“ Berlin, 27. Nov. Zufolge eines Telegram⸗ es aus Peking iſt der deutſche Dampfer Quinta aus Flensburg bei der Inſel Hainan geſtrandet und geplündert worden. Das kaiſerliche Kanonenboot Wolf ward ſofort dahin abgeſandt und in Folge der von dem kaiſerlichen Geſandten bei der chine⸗ ſiſchen Regierung gethanen Schritte hat dieſelbe ſtrenge Unterſuchung zugeſagt. Paris, 26. Nov. Gerüchtweiſe verlautet, daß General Chanzy Botſchafter in St Petersburg bleiben werde. — Die Ernennung Tirman's zum Zivilgouverneur von Algerien beſtätigt ſich. General Sauſſier bleibt im Beſitze der militäriſchen Gewalt. Nachrichten aus Kreider erwähnen eines Gerüchts, wonach Bou Amema ſich zwiſchen Chellala und Arba befinde, um den treu gebliebenen Stamm der Harrar heimzuſuchen oder das franzöſiſche Lager bei Medjeria anzugreifen. Irgend welche beſtimmte Nachricht liegt darüber aber nicht vor. Petersburg, 26. Nov. Geſtern nachmittag um 3 Uhr, während der Sitzung der Kommiſſion, welche behufs der Durchficht der Akten der Verſchick⸗ ten eingeſetzt iſt, erbat ein junger Menſch beim Präſes, General Tſcherewin eine kurze Audienz in einer dringenden Angelegenheit. Der Generol Tſcherewin empfing den circa 30 Jahre alten, gut gekleideten Fremden, welcher ihm einen Brief über⸗ reichte, zugleich aber auch einen Revolver zog und abfeuerte. Die Kugel ging unter dem Arm des Generals durch, welcher unverwundet blieb. Der⸗ ſelbe hatte indeß den verdächtigen Griff in die Taſche bemerkt und faßte den Attentäter ſofort ſelbſt, worauf dieſer feſtgenommen und in Sicherheit ge⸗ bracht wurde. Er verweigert jede Angabe über ſeine Perſon. Wie verlautet, hatte er vor einigen Tagen bereits einen Brief mit der Bitte um eine Audienz an den General geſchrieben. Das Attentat paſſierte im Gebäude der ehemaligen dritten Ab⸗ teilung. Verſchiedenes. * Ladenburg, 29. Nov. Die am ver⸗ floſſenen Samstag von dem hieſigen Geſangverein unter gefl. Mitwirkung von Geſangsfreundinen und jugendlichen Dilettanten veranſtaltete Abendunter⸗ haltung bot den zahlreichen Anweſenden einen an⸗ genehmen und reichen Genuß. Sämtliche Auf⸗ führungen wurden mit reichem Beifall belohnt, was die Mitwirkenden anſpornen moge, auch fernerhin die Mühe nicht zu ſcheuen, um ſpäterhin mit gleichem Erfolge auftreten zu können. Ohne auf eine nähere Erörterung der Auf⸗ führungen einzugehen, möchten wir vor der Offent⸗ lichkeit bekunden, daß der Geſangverein unter der wohlbewährten Leitung des Herrn Direktor Schmitt⸗ helm u. dem verehrl. Vorſtande es mal verſtand, die Aufmerkſamkeit der ſtets rege zu erhalten, aber auch die dazu Kräfte zu gewinnen. Nach Beendigung der Vorträge wurden noch einige Tänze arrangiert, um auch in dieſer Hinſicht zu befriedigen. — München, 18. Nov. In der baieriſchen Armee graſſiert eine förmliche Selbſtmordepidemie. Nachdem ſich vor einem Vierteljahre der im beſten Mannesalter ſtebende Chevaulegers⸗Rittmeiſter Frhr. v. Pfetten in ſeiner Garniſon Nympfenburg durch einen Piſtolenſchuß das Gehirn zerſchmetterte, entleibte ſich vor 14 Tagen der kommandierende Oberſt Caries des 6. Infanterie⸗Regiments in Amberg durch einen Schuß in's Herz; am letzten Samstag tötete ſich der Artillerie⸗Premierlieutenant Feller in München und am letzten Montag machte der jugendliche Se⸗ kondelieutenant Dietz des 14. Infanterie⸗Regiments⸗ zu Nürnberg durch einen Piſtolenſchuß ſeinem Leben ein Ende. Geſtern kam die Nachricht aus Wien, daß ſich dort der bairiſche Oberſtlieutenant a. D. Frhr. v. Eſebeck in einer Badeanſtalt entleibt habe und ſoeben wird mitgeteilt, daß in München der Major a. D. Frhr. v. Stettin durch Selbſtmord endete. Dazu kommen noch die in der jüngſten Zeit ſich mehrenden Selbſtmorde unter den Unter⸗ offizieren und Soldaten; in der vorletzten Woche er⸗ ſchoſſen ſich zwei Nachtpoſten in der Türkenkaſerne in München und zu Beginn dieſer Woche je ein Sergeant in Nürnberg, Landau und Ingolſtadt. Anweſenden notwendigen Fa bangqus. 5 Eine hiſtoriſche Novelle von Ladislaus Tarnoswki. Cortſezung Battiſta ſetzte ſich wieder auf den Rand des gordes, und handhabte das Ruder, während er t meine Zeuge. Giudetta hat mir von Euch er⸗ zählt; Ihr habt einen wunderbaren Eindruck auf ſie gemacht; ſie ſprach mit Begeiſterung von Euch, denn Ihr habt Ihr Ehrfurcht eingeflößt durch eine merkwürdige Kraftprobe, die ich ſelbſt kaum glauben ochte; ſie hält Euch für einen königlichen Helden, m alle Kräfte der Natur und alle Menſchenherzen nterthan ſind.“ Laut auf lachte der Starke, aber er fand ſich n wenig geſchmeichelt durch die Meinung, die das ädchen von ihm hegte. „Was meint Ihr, Graf rühl ?“ ſprach er, oft vom Lachen unterbrochen: Der Graf von Sachſen wird für einen Zauber⸗ znig gehalten, für einen fabelhaften Recken aus m Nordlande. Seht Ihr, wenn ich nicht incog⸗ ito gereiſt wäre, hätte mir dieſe Ehre nicht wider⸗ hren können.“ Der ſtarke Mann, welcher ſich den Grafen von achſen nannte, hatte italieniſch geredet. Der ſcharf fhorchende Battiſta hatte demnach die Worte ver⸗ rach: „Edler Herr, ich lüge nicht; der Himmel ö ſtanden, und nun war auch er der feſteſten Anſicht, der Fremde ſei mehr als Graf, ſei ein Fürſt oder König. „Alſo wacker, mein Freund,“ fuhr der Redner zu ihm gewendet fort; „habe Mut in der Bruſt; der Schwächling kommt nimmer zum Ziel. Frei⸗ lich mit Deinem Gewerbe iſt es ein ſchlimmes Ding, und ich kann's dem guten Bajacco nicht verdenken, wenn er einem Freiersmann, der mit Banditen guter Bruder iſt, für immer die Thüre wieſe. Nun, ich will die Sache auszugleichen ſuchen. Morgen abend holſt Du mit der Gondel uns ab und begleiteſt uns in Bajacco's Kneipe; dort trinkſt Du mit uns als unſer Gaſt. Da wird Dein Mädel rechte Augen machen! O ſie hat allerliebſte Augen.“ Mit Entzücken hörte Battiſta die Einladung, denn für ſeine Liebe fürchtete er von Seiten des Fremden Nichts mehr. Er freute ſich aber mehr auf die Überraſchung Bajacco's als auf die Über⸗ raſchung des Mädchens. „Nun ſind wir gleich am Rialto,“ ſagte der Graf von Sachſen, „aber noch Eins, Freund; wo iſt denn die Höhle des Diebsgeſindels, mit dem Du Armer einen Pakt geſchloſſen? Ich möchte die Herrſchaften auch kennen lernen.“ „Am oberen Ende der Quaiſtraße, edler Herr,“ entgegnete Battiſta; „in einem düſteren, bei Tage unbewohnten Hauſe, das ſich abends durch ſeine Dunkelheit von allen erleuchteten Hänſern der Straße unterſcheidet. Hinten am Hofgebäude iſt das Spiel⸗ zimmer gelegen. Der Eigentümer des Etabliſſements iſt ein Marcheſe, ein kleiner, dünner Mann, der ein ſchlechtes Italieniſch ſpricht, und ſich Luca nennen läßt; ob er noch einen anderen Namen führt, weiß ich nicht. Im Café nuovo iſt er häufig zu treffen, und er macht ſich gern an Fremde, denen er ſich zum Führer, zum Cicerone und dergleichen aufdrängt.“ „Der iſt es?“ fragte der Graf. „Gut, den kenne ich. Höre mein Junge, an einem der nächſten abende führſt Du mich in das Spielhaus; ich bin ein Sonntagskind. Gott gebe, daß ich gewinne! Die Schurken werden Keinem mehr ſeinen Gewinn entreißen!“ Jetzt ſtand die Gondel an der ſteinernen Treppe, die hinauf auf den Weg am Rialto führt. Die Männer ſtiegen aus, und Battiſta fühlte ſich wieder einige Goldſtücke in die Hand gedrückt. Vom wärm⸗ ſten Dank ergriffen, wollte er die milde und ſtarke Hand küſſen, die zerſchmettern und neu beleben konnte, der Graf ließ es aber nicht zu. „Komm morgen zur rechten Zeit!“ rief er noch, dann ver⸗ ſchwand er am Arm des Gefährten. Mit ſeligen Gefühlen lenkte Battiſta ſeine Gondel in die nächſte Waſſerſtraße. Um ihn war tiefe nacht, aber in ihm leuchtete heller Sonnenſchein. auch dieſe s