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Vizepräſidenten wird der Abg. Betzinger it 53 gegen 2 Stimmen gewählt, zum 2. Vize⸗ räſidenten der Abg. Friderich mit 29 gegen 26 Stimmen, welche auf den Abg. v. Feder fielen. Zu Sekretären werden die Abg. Burg, Grether, Klein und Lauck gewählt. Heidelberg, 19. Nov. Heute nachmittag 3½ Uhr wurde von dem Gremium der Profeſſoren hieſiger Hochſchule an Stelle des Geh. Rats Dr. Bluntſchli der Geh. Rat und Profeſſor des Staats⸗ nd Völkerrechts Herr Dr. jur. Schulze (nat. lib.) als Vertreter der Univerſität im Landtage ge⸗ vählt. Karlsruhe, 21. Nov. Der Geſetzentwurf, die Steuererhebung in den Monaten Dezember 1881 und Januar, Februar und März 1882 be⸗ treffend, lautet: Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen. Mit Zustimmung Unſerer getreuen Stände haben Wir beſchloſſen und verordnen, wie folgt: im Monat Dezember 1881 und in den Monaten Einziger Artikel. Die direkten und indirekten Steuern, welche Januar, Februar und März 1882 zum Einzug kommen, ſind, ſoweit nicht durch neue Geſetze Ab⸗ änderungen verfügt werden, nach dem dermaligen Umlageſuß und nach den beſtehenden Geſetzen und Tarifen zu erheben. Das Finanzminiſterium iſt mit dem Vollzug beauftragt. Gegeben ꝛc. Mit der Vorlegung dieſes Entwurfs erſcheint der Prä⸗ ſident des Finanzminiſteriums durch folgenden Er⸗ laß beauftragt: Friedrich, von Gottes Gnaden Groß⸗ herzog von Baden, Herzog von Zähringen. Wir beauftragen hiermit den Präfidenten Unſeres Finanz⸗ miniſteriums, den Geheimerat Ellſtätter, Unſeren getreuen Ständen, zunächſt der 2. Kammer, den anliegenden Geſetzentwurf, die Steuererhebung in den Monaten Dezember 1881, im Januar, Februar und März 1882 betreffend, zur Beratung und Zu⸗ ſtimmung vorzulegen. Zum Regierungskommiſſär für dieſe Vorlage ernennen Wir den Miniſterialrat Glockner. Gegeben zu Schloß Baden, den 14. No⸗ vember 1881. In Vertretung Seiner Königl. Ho⸗ heit des Großherzogs: Friedrich, Erbgroßherzog. Ellſtätter. Auf Seiner Königl. Hoheit höͤchſten Befehl. Joſt. Berlin, 19. Nob. Der Reichstag wählte Lewetzow zum Präſidenten mit 193 Stimmen, v. Stauffenberg erhielt 148 Stimmen. Berlin, 19. Nov. (Reichstag.) v. Franken⸗ ſtein wurde mit 197 Stimmen zum erſten Vize⸗ präſidenten gewählt. Benda erhielt 136 Stimmen. Berlin, 20. Nov. Der Pabſt hat am letzten Freitag ein Konſiſtorium abgehalten und in demſelben unter Anderem auch die Ernennung des Generalvikars Kopp von Hildesheim zum Biſchof von Fulda, nachträglich auch die des Herrn Korum zum Biſchof von Trier verkündet. Dagegen unter⸗ blieben wider Erwarten die Ernennung von pol⸗ niſchen Biſchöfen, ſowie auch des Biſchofs von Frei⸗ burg im Breisgau. Im ganzen wurden 26 Bi⸗ ſchofsſitze verliehen. Beſonders bemerkenswert iſt darunter die Ernennung Stadlers für Serajewo, Buconjice zum Biſchof von Moſtar in Bosnien. Mit voller Beſtimmtheit wird verſichert, daß Erz⸗ der Südſee und Auſtralien zwei Kanonenboote der Albatrosklaſſe in Stand geſetzt werden. heißt hier, Kalnoky erhält die „gebundene Marſch⸗ route“, genau die Politik und Haltung ſeines Vor⸗ biſchof Ganglbaur in Wien auf Antrag des Kaiſers von Oſterreich im Dezember den Kardinalshut er⸗ halten werde. Berlin, 21. Nov. Daß unſere Marine darauf bedacht iſt, das deutſche Intereſſe in fremden Ländern zu wahren, beweiſt der nächſtjährige Etat, in welchem mitgeteilt wird, daß für Weſtindien, Oſtaſien, die Südſee und Auſtralien deutſche Schiffe in Dienſt geſtellt werden ſollen. Zur Ausreiſe nach Weſtindien wird eine Glattdeckskorvetſe, zu der nach Oſtaſien eine gedeckte Korvette, zu der nach Für das volle Jahr 1882/1883 werden in den oſtaſiatiſchen Gewäſſern zwei gedeckte Korvetten und zwei Ka⸗ nonenboote erſter Klaſſe, in der Südſee eine Glatt⸗ deckskorvette und ein Kanonenboot der Albatrosklaſſe ſtationiert ſein. Wien, 20. Nov., 10 Uhr 5 Min. morgens. Die Ernennung Kalnokys zum Miniſter des Au⸗ ßeren wird mehrfach beſtätigt und günſtig aufge⸗ nommen auch ſeitens der ungariſchen Blätter. Der Peſter Lloyd verſichert, Andraſſy habe Kalnokg vor⸗ geſchlagen. Letzterer erſcheint heute wieder in einer Audienz beim Kaiſer, offenbar behufs klarer Aus⸗ einanderſetzung über die auswärtige Politik. Es gängers nach Außen und Innen fortzuſetzen, vor⸗ nehmlich das Einvernehmen mit Deutſchland zu wahren und im Weiteren die Entente zwiſchen den drei Kaiſermächten und das gute Verhältnis zu Italien aufrecht zu erhalten. Paris, 19. Nov. Aus Algier wird ge⸗ meldet: Sisliman machte mit 300 Reitern einen 5 Vorſtoß auf einen Punkt der Eiſenbahn zwiſchen Saida und Kreider. Der Stamm Hamhan plün⸗ derte. Die Eiſenbahnbeamten flüchteten nach Krei⸗ . der. Oberſt Conſt anz verfolgt Sisliman. Verſchiedenes. — Karlsruhe, 21. Nov. J. M. die Kai⸗ Va banque. Eine hiſtoriſche Novelle von Ladislaus Tarnoswki. N (Fortſetzung.) 5 49 In einer Bucht des Lido, von niedrigem Buſchwerk umkränzt, lag die Gondel Battiſta's, die an einem ſchlanken Zweige befeſtigt, auf dem Waſſer hin⸗ und herſchaukelte. Der Mond war hinter die Palaſte hinabgeſunken, und die Nacht nun ziemlich dunkel geworden. Als der Geliebte Giudetten's geräuſchlos und in Gedanken vertieft das buſchige Terrain betrat, glaubte er die Zwieſprache zweier Männer zu hören, die zwiſchen dem Strachwerk ſich niedergelaſſen hat⸗ ten. Im erſten Moment überkam ihn ein heftiger Schreck, denn er war unbewoffnet, und wes ſtand ihm dafür, daß er nicht Räubern in die Hände lief, die vielleicht einen Einbruch in Bajacco's Oſterie beabſichtigten. Dennoch tappte er näher und horchte mit der geſpannteſten Aufmerkſamkeit, ober die Rede der Verdächtigen verſtände. — Folgendes trug der Nachtwind an ſein Ohr: „Wenn nur bald der Gondoliere käme!“ 5 „Ja, ich wünſchte es auch. Wer Teufel, Ho⸗ heit, hieß Euch aber ſo Kurioſes wagen? Da geht Euch das Mädchen gar nicht aus dem Kopfe heraus, enden Duft des Cypernweines. und zwar im berauſch⸗ Mir gefällt die glasäugige Blondine ebenſo wenig, als ihr zucker⸗ ſüßer Trank, dem ich ein Glas deutſchrn Bieres weit vorziehe. Den Tag über dachtet Ihr nicht mehr an die Dirne, doch abends bekamet Ihr Sehnſucht nach ihr; ſchnurſtracks eiltet Ihr dieſer langen Inſel zu; da war keine Gondel mehr zu ſehen. Was thatet Ihr, Hoheit? Ihr ſpranget bei dem Turme da drüben in's Waſſer, ſchwammt nach der Inſel, und als wir ans Land gekrochen, da fiel es Euch ein, daß Ihr ſo durchnäßt die Dame nicht beſuchen könnt, und nun ſitzen wir im Gebüſch, um trocken zu werden, und in der Oſterie ſchläft ſchon Alles, und wir haben Auſicht, die ganze Nacht hier zuzubringen.“ „Dann bin ich morgen früh bald da, wo ich ſein will, guter Brühl. Wir haben nicht einerlei Geſchmack; mir gefällt das goldblonde Mädchen ebenſo wie ihr bezaubernder goldigheller Trank. Ich kann Dir geſtehen, daß mir die Dirne das Liebſte iſt in Venedig, denn ſonſt behagt mir das Leben unter dieſem verlarvten Waſſervolke nicht zum Beſten.“ So viel hatte der faſt erſtarrte Battiſta ver⸗ ſtanden, denn die Männer hatten in italieniſcher Sprache geredet, jetzt aber fing der Mann, der den andern mit „Hoheit“ angeredet hatte, deutſch zu ſprechen an, und nichts als den Namen Giudetta die Ihr nur einmal geſehen, verſtand der in wilder Eiferſucht erglühende Battiſta Nähe er ſich befand, utahnte, vom fernen Geſpräch. Er wußte nun, in weſſen und obgleich die Vorſicht ihn ruhig zu bleiben und das Weitere abzu⸗ warten, trat er mit Geräuſch näher, und da er eben eine hohe Mannesgeſtalt kaum drei Schritte entfernt auftauchen ſah, fragte er barſch und furchtlos: „Wer ſeid Ihr, Signorj, und was treibt Ihr hier im Strauche bei nächtlicher Weile?“ „Ach, der Gondoljfere!“ rief der hohe Mann, die Frage Battiſta's überhörend, und dieſen am Arme faſſend: „Wir haben lange gewartet, vu Schlingel, aber nun rühre Dich; die Fahrt geht nach dem Rialto.“ Entrüſtet rief Battiſta: „ich bin kein Gondo⸗ liere, und am allerwenigſten für ſolch verdächtiges Volk, wie Ihr ſeid.“ 5 2 Bei dieſen Worten ſuchte er ſeinen Arm aus der rteſigen Hand des hohen Mannes zu befreien, was ihm aber durchaus nicht gelang. Laut auf lachte der Starke, und rief: „Du willſt uns entgehen, Freundchen? Das gelingt Dir nicht, erſchöpfe nicht nnötig die Kräfte Deiner Amme, deren Du noch zum Rudern bedarfſft. Wenn Du aber nicht rudern willſt, ſo verſchaffe uns Nacht⸗ quartier dort in dem Weinhäuschen, worin das ſchöne Mädchen wohnt, und Dein Lohn ſoll nicht gering ſein!“ 3 Bei dieſer Zumutung war Battiſta außer ſich.