ein Kranker Gebrauch eines Heil. ſſchließt, berſäume a Richter's Verlags- An. Leipzig zu beſtellen; us ärztlichen Kreiſen n dieſer Broſchüre gh. Urteile ſind das Re dauer wiſſenſchaftlichet und daher für jeden von großem Wer. — öglichſt alle Kranlen] Schriftchen einen eben⸗ en wie ſicheren We U ihrer Leiden kennen folgt die Zuſendung atis und franko, o Beſteller weiter kein „als 5 Pfg. für ſeine rim hlen. -Fettſchrot, „Rußkohlen und Außkohlen lantum franco an da empfiehlt billigſt Adolf Merkel. lich genehmigte Hothaer -Votterie. s Toſes 3 Mark. loſung kommen 6100 ne, darunter Haupt- 00, k. 20000, 00, k. 5000, 00, 1000 u. . w. vinne werden gegen betreffenden Gewinn⸗ elb 14 Tagen nach jehung in Gold oder noten ohne jeden Ab⸗ ahlt. 3 Mark empfiehlt tenhagen, Gotha. araffin- nter Stück, 50 Pfg., rin lichter ig. empfiehlt in bee Louis Welcker. fe. meinen von mir friſch gebrannten Koffe n Qualitäten per U 40, 1.60, 1.80 beſten⸗ Louis Welck en früchte ſpaltene en, ganze und ge Nudeln d Gemüſe, fiehlt C. L. Stenz. cht fil ede a Poſtproviſion. nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 2. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ paltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. A 1 1 1 „ 1 4 17 7 5 — 4 Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Bei größeren Aufträgen entſprechende e ee arlsruhe, 10. Nov. Seit einigen Tagen iſt S. K. H. der Großherzog von einem Fieber er⸗ griffen worden. Der letzte amtliche Bericht meldet: „Nachdem am geſtrigen Tage der Nachlaß des Fie⸗ bers angedauert hatte, fand heute wieder eine mäßi⸗ ge Steigerung desſelben ſtatt. Trotz einer etwas un⸗ ruhig verbrachten Nacht iſt das Befinden des hohen Erkrankten nicht unbefriedigend. Gegen abend trat Zunahme des Fiebers und größere Benommenheit ein.“ Das Land ſieht mit banger Erwartung weiteren Nachrichten vom Krankenlager ſeines Für⸗ ſten entgegen und die Herzen aller badiſchen Staats⸗ angehörigen ſchlagen in dem einem Wunſche zu⸗ ſammen, daß die kräftige Natur unſeres Fürſten bald und vollſtändig die Krankheit, von der er ſo jäh befallen worden, beſicgen möge. — Geſtern nachmittag 4 Uhr iſt der Erbgroßherzog von Pots⸗ dam in Baden eingetroffen, um an das Kranken⸗ bett ſeines hohen Vaters zu eilen. Karlsruhe, 5. Nov. Vom Großherzog wurden in die erſte Kammer ernannt: Landgerichts⸗ präſident Benkiſer, der Präſident des Verwaltungs⸗ gerichtshofßs Schwarzmann, Geh. Rat Knies in Heidelberg, Geh. Rat Grashof in Karlsruhe, Lan⸗ deskommiſſär Haas in Konſtanz, Geh. Hofrat v. Holſt in Freiburg, Fabrikant Faller in Lenzkirch, Kaufmann Phil. Diffene in Mannheim. Es gehören dieſe Männer ſämtlich der nationalliberalen Richtung an, ein Beweis, daß die Regierung mit dem li⸗ beralen Prinzipe nicht zu brechen gedenkt. Sodann wurden durch Verfügung des Großherzogs berufen: zum Präſidenten der erſten Kammer Landesgerichts⸗ präfident Benkiſer, zum erſten Vizepräſidenten Frhr. Karl Rüdt v. Collenberg⸗Bödigheim, zum zweiten Vizepräſienten Graf Friedrich v. Berlichingen⸗ Roſſach. Mannheim, 8. Nov. Bei der Stichwahl ſiegte Kopfer 8238 St. gegen Lamey, welcher 6603 Stimmen erhielt. Berlin, 8. Nov. Aufſehen erregenden Artikel, welcher Die Poſt enthält einen ſagt, Fürſt Samstag den 12. November Bismarck beabſichtige im Laufe der Woche zurückzu⸗ kehren, um dem Kaiſer Angeſichts des Wahlergeb⸗ niſſes über die zukünftige Geſtalt der Regierung Vortrag zu halten. Die Poſt hört, der Kanzler äußerte, er ſei es müde, das Stichblatt für alle die Bosheit Niederträchtigkeit, Verläumdung und neidiſche Verdächtigung zu ſein, welche eine Bevöl⸗ kerung von 45 Millionen ablagerte. Der Artikel kommt zu dem Schluſſe, der Nachfolger des Fürſten Bismarck müſſe, da mit der Fortſchrittspartei nicht monarchiſch zu regieren ſei, mit Unterſtützung der Katholiken eine regierungsfähige Mehrheit bilden, nachdem die nationalliberale Partei, auf die ſich Bismark bei dem langjährigen Kampf, den er gegen das Zentrum geführt habe, ſtützte, ihn im Stich gelaſſen habe, und die Führung auf die radikalen Parteien übergegangen ſei. London, 10. Nov. Die Times beſpricht den möglichen Fall einer möglichen Demiſſion Bis⸗ marck's und ſagt im Verlaufe ihrer Ausführungen, der natürliche Nachteil einer ſolchen Größe, wie die des Kanzlers ſei, liege darin, daß eine Poſition, wie der Fürſt ſie einnimmt, ſich nicht durch freien Willen ändern oder aufheben laſſe. Dieſe Poſition machte Bismarck nicht allein zum erſten Manne Deutſchlands, ſondern geradezu zum Einzigen, in welchen ganz Deutſchlaad immer mehr Vertrauen ſetzen könne. So lange der ganze Kontinent fort⸗ fahre, ſich zu bewaffnen, bleibe eine der wichtigſten Aufgaben für Deutſchland, ſeine Bündniſſe fort⸗ während zu befeſtigen. Bismarck allein beſitze die nötige Klugheit, Geſchicklichkeit. Wachſamkeit und Macht, um Oſterreich und Italien an Seite Dentſchlands zu ſtellen, Rußland in Ruhe zu halten und aus jedem Irrtum Frankreichs Nutzen zu ziehen. Paris, 10. Nov. Ferry überreichte heute früh das Entlaſſungsgeſuch des Kabinets. Grevy nahm dasſelbe an. Die Miniſter werden die Ge⸗ ſchäfte bis zur Bildung eines neuen Kabinets fort⸗ führen. Grevy beſchloß, Gambetta zu ſich zu rufen und hatte nachmittags eine Unterredung mit dem⸗ ſelben. 1881. 5 2 Verſchiedenes. 5 — Aus Baden, 9. Nov. Der katholiſche Gemeinderat in Villingen hat der dortigen pro⸗ teſtantiſchen Diaſporagemeinde zur Ausſchmückung ihres Kirchleins zum Guſtav⸗Adolf⸗Feſte einen Bei⸗ trag aus der Gemeindekaſſe bewilligt. — In Thiengen drohte ein 17 jähriger Burſche im Scherze der anweſenden Magd mit einem Gewehre, von dem er glaubte, es ſei nicht geladen. Das Gegenteil hiervon war aber der Fall, der Schuß ging los und gegen 30 Schrote drangen ihr in die Bruſt. Die Beklagenswerte iſt bereits ihren Wun⸗ den erlegen, der Thäter ſitzt im Gefängnis. — In Wertheim wurde am Samstag die Leiche der 18 jährigen Tochter eines dortigen Korbmachers ge⸗ ländet, die ihren Tod in der Tauber gefunden hatte. — In Bretzingen wurde am 25. v. M. das 25 jährige Jubiläum des Herrn Hauptlehrers Herre feſtlich begangen. — In Hödingen iſt om Samstag eine Scheune und der Pferdeſtall des Gaſthofes zum Kreuz niedergebrannt; wegen Ver⸗ dachtes der Brandſtiftung iſt der 19 jährige Bau⸗ mann aus Dingelsdorf verhaftet worden. — Karlsruhe, 4. Nov. Vor der Straf⸗ kammer des großh. Landgerichts kam heute die An⸗ klageſache gegen die Maurermeiſter Berthold und Friedrich Pfeifer aus Mühlburg wegen Tötung und Körperverletzung aus Fahrläſſigkeit mit Verletzung beſonderer Gewerbsflichten zur Verhandlung. Die beiden Angeklagten hatten im Februar v. J. von Brauereibeſitzer Sinner in Grünwinkel die Erbau⸗ ung eines Lagerbierkellers in Akkord übernommen und ſollte die Arbeit bis gegen Ende des Jahres zur Ausführung gebracht ſein; als dies nahezu ge⸗ ſchehen, erfolgte am 2. Dezember v. Js. die be⸗ dauerliche Kataſtrophe des Zuſammenſturzes eines Teiles der Gewölbe, wie dies jetzt noch in der Er⸗ innerung unſerer Leſer ſein wird; eine große An⸗ zahl von Arbeitern, welche am 2. Dezember mit dem Wegräumen des die Gewölbe ſchwer belaſtenden Schuttes beſchäftigt waren, wurde durch den Zu⸗ ſammenſturz verſchüttet, 11 Perſonen wurden getötet, Die Tochter des Schmugglers. 75 (Schluß.) „Mit Vergunſt, gnädige Frau“, ſagte hier der Fremde, „ich bin Hans Schuld, den man erſchoſſen wähnte, der aber ſchwer verwundet in die Hand der Ruſſen fiel. Man heilte mich und brachte mich in die Bergwerke. Da bin ich entkommen und eilte mein Kind aufzuſuchen. Gern hätte ich meine Gertrud zur mir genommen — ich durfte es nicht; ich konnte ihr nicht das ſchaffen, was Ihre Güte ihr gewährte. Aber ſehen mußte ich ſie. Wir wählten die Nacht dazu, weil ein ſo gewöhnter Kerl nicht hierher paßte. Gertrud war freilich dagegen; aber ich kenne die Welt beſſer. Nun iſt das Ge⸗ heimnis einmal heraus und ſomit müſſen wir fort. Das iſt auch ganz gut ſo. Gertrud bleibt die Tochter des Schmugglers, die ſie iſt; Niemand wird ihr aber in meiner Hütte nachſtellen.“ Die Blicke der alten Frau trafen den Neffen, dann erwiderte ſie dem Schmuggler: „Daß Niemand Eurer und meiner Gertrud Schlingen bereite, werde ich Sorge tragen. Sie wird auf Silfeld bleiben — in Eurer Nähe bleiben; denn auch für Euch wird ſich wohl eine Stelle in meiner Haushaltung finden. — Georg, ich denke, daß Du auf einige Wochen reiſeſt. — Güntherchen, Ihr weißt wohl dem Hans Schuld ein gutes Nachtlager an.“ Naugarten ergriff die Hand der Frau von Silfeld: „Sie find die vortrefflichſte Frau der Erde.“ Mit dieſen Worten führte er ſie an die Lippen. „Herr Günther“, ſagte er dann und wandte ſich an den Haushofmeiſter: „Wie würde der ſchwe⸗ diſche Obriſt hier verfahren ſein? Glauben Sie noch ſo feſt an die Schuld der ſchönen Kunigunde?“ —— 9 Va bang us. Eine hiſtoriſche Novelle von Ladislans Tarnoswli. 14 Im magiſchen Glanz einer hellen Sommernacht lag Venedig, die gewaltige Lagunenſtadt. Das ſchwimmende Labyrinth der Häuſer, Türme und Paläſte, halb im gothiſchen, halb im mauriſchen Styl erbaut, voll Schönheit und Bizarrerie, hallte wieder von einem eigentümlich regſamen, buntge⸗ ſtalteten Nachtleben, denn die hell erleuchteten Ar⸗ kaden, die den Luxus ihrer Kaufläden mit orienta⸗ liſch⸗ſinniger Pracht zur Schau legten, die Quai's, die Piazza, die Piazetta, die Brücken, die engen Straßen, Alles war erfüllt von auf⸗ und abwogen⸗ den Spaziergängern; überall erſcholl verſchiedenar⸗ tiges fröhliches Getön, beſonders aus den zahlreichen Oſterien, deren Geſellſchaften aus dem vorbeiwogen⸗ den Strom immer neuen Zuwachs erhielten. Ein ſo eig ntümliches Nachtleben hat nur Venedig und es übt auf den nordiſchen Ankömmling, der den nächtlichen Sternenhimmel des Südens nicht kennt und ſein' poetiſches mildes Licht, wie aus Mond⸗ ſchein und Morgenrot gewoben, einen! feenartigen Eindruck. Dieß nächtliche Schauſpiel beobachtete ein junger ſtattlicher Kavalier durch die Zeltritze des Cafe nuovo unter den alten Prokurationen. Er war ſchön und kräftig, faſt koloſſal, und wenn auch ſein deutſcher Anzug nicht prächtig war und die Haltung des bequem im Lehnſeſſel am Tiſche Ruhenden nicht gebieteriſch, ſo lag doch in ſeinem Weſen Etwas, das Ehrfurcht einfloͤßte, und das mächtige Schwert an der Hüfte, die herkuliſchen untergeſchlagenen Arme, die feurigen Augen waren wohl geeignet, Aufmerkſamkeit zu erregen. Sein volles, blühendes Geſicht, nur wenig beſchattet vom dunkeln Barret, war unverwandt nach den Arkaden gerichtet, in deren Erleuchtung die Gruppen der Nachtwandler ſich mannigfaltig un) überraſchend umwandelten we die Bilder eines Kaleidoſkops, und darum hatte der Deutſche nicht Gelegenheit, zwei Männer zu beachten, die ſtill flüſternd in einem dunkeln Winkel ihm gegenüber ſaßen, Beide verlarvt,“ wie es Brauch war in Venedig ſeit alten Zeiten. Was die Beiden redeten, war Anfangs nicht zu verſtehen, und ſie unterhielten ſich auch mehr in bedeutſamen Geberden als in Worten, aber oft „