Gigantia) geſchoſſen, der, wie man vermutet, durch die letzten Stürme aus ſeiner Heimat, dem Kap⸗ lande, hierher verſchlagen worden. Das ſeltene Tier hat eine Länge von 84 Cm. und eine Breite von 150 Cm. — In Sumpfohren wurde dem Landwirt Wägele einer ſeiner ſchönſten Stiere ge⸗ ſtohlen. — In Dürrheim erhängte ſich ein 43 Jahre alter Taglöhner. — In Mannheim machte geſtern ein Fremder in einem Gaſthofe einen Selbſt⸗ mordverſuch, wurde aber noch rechtzeitig an der Ausführung gehindert. ö — Karlsruhe, 1. Nov. Durch Verfüg⸗ ung der Großh. Regierung wurde die ſog. Eis⸗ fiſcherei, d. h das Fangen von Fiſchen in den zugefrorenen Teilen der Waſſerläufe mittelſt in das Eis gehauener Offnungen im Neckar und deſſen Seitenbächen unterſagt. — Graudenz, 1. Nov. Heute früh 7 Uhr fand zwiſchen Czerwinsk und Warlubien ein Zuſammenſtoß des von Dirſchau kommenden Per⸗ ſonenzuges mit dem von Bromberg kommenden üterzuge ſtatt. Dem Lokomotivführer wurden beide Beine zerſchmettert, ein Schaffner iſt tot, mehrere Perſonen ſchwer verwundet. Die Strecke iſt geſperrt. 5 — Mainz, 29 Okt. Der Bankier Nathan von Darmſtadt iſt von dort flüchtig gegangen, weil derſelbe es in ſeiner wilden Spekulation ſo weit ebracht hat, daß er eine Reihe ſeiner Kunden um ihr ganzes Vermögen betrog. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft hat darauf hin eine Verfolgung des Nathan verfügt, worauf ſich der Bankier dieſer Maßregel durch die Flucht entzog. Der Telegraph war in⸗ deſſen raſcher als der flüchtige Betrüger, denn nach iner geſtern abend auf dem hieſigen Polizeiamt eingelaufenen Depeſche iſt Nathan im Laufe des nachmittags in Köln verhaftet worden. (Der Ver⸗ haftete, der nach dem Rh. K. ganz à la Gebrüder Sachs gearbeitet hat, iſt am Sonntag in Darmſtadt eingeliefert worden.) — Berlin, 29. Okt. Vom 1. Nov. ab können zwiſchen Deutſchland und der Kapkolonie Poſtanweiſungen durch Vermittelung der britiſchen Poſtverwaltung ausgetauſcht werden. Der Betrag der einzelnen Poſtanweiſung darf 210 M. nicht überſteigen. Die Gebühr beträgt 50 Pf. für je 20 M. oder einen Teil von 20 M., mindeſtens je⸗ doch 1 M. — Wien, 1. Nov. Baronin Haymerle gedenkt ſich nach dem ihrem Vater gehörigen Gute Neuenheim, bei Heidelberg am linken Neckarufer ge⸗ gen, zu begeben, um dauernd dort zu wohnen. g — Aus dem Thüringer Wald wird uns geſchrieben, daß dort der Schnee ſeit Sonntag früh chon fußhoch liegt. Viele Kartoffeln ſind noch im — Frankfurt a. M., 31. Okt. Mit dem heutigen Tage hat ſich die Vereinigung des „Frank⸗ furter Journals“ mit der „Frankfurter Preſſe“ voll⸗ zogen. Beide Blätter werden, ous techniſchen Grün⸗ den, zunächſt getrennt unter ihren bisherigen Titeln aber unter bereinigter Redaktion und mit gleichem Inhalt erſcheinen. — London, 31. Okt. In Liverpool begann am Sonnabend eine der rieſigſten Unternehmungen der Jetztzeit. Es wurde nämlich der erſte Spaten⸗ ſtiſch gemacht zu dem unterſeeiſchen Eiſenbahn⸗Tunnel unter dem Merſey-Fluſſe, welcher Tunnel Liverpool und Birkenhead verbinden ſoll. Der Merſey gleicht an dieſer Stelle der See, und der Tunnel, wenn⸗ gleich nur drei Meilen lang unter dem Waſſer, wird doch der Vorläufer des größeren Werkes ſein, nämlich des Tunnels unter dem Kanal la Manche zwiſchen Dover und Calais. — Elbing. (Die Geſchichte einer 5⸗Pfennig⸗ Marke.) Eine 5⸗Pfennig⸗Marke, welche in einem hieſigen Poſtkaſten gefunden war, ging von hier an die Oberpoſtdirektion in Danzig, und da ſelbſt dieſe Behörde den rechtmäßigen Eigentümer nicht ermitteln konnte, ſo überwies dieſelbe den wertvollen Fund der Regierungs-Haupt⸗Kaſſe. Geſtern wurde nun die Hinterlegung des gefundenen Schatzes auf der Hauptkaſſe in Danzig vorgenommen, es beteiligten ſich dabei vorſchriftsmäßig der Vorſteher der Haupt⸗ kaſſe, der Landrentmeiſter, der Kaſſenkurator und Oberbuchhalter. Die betreffenden Anſchreiben des Poſtamtes zu Elbing an die Ober⸗Poſtdirektionen, der letzteren an die Regierungs-Hauptkaſſe und die dienſtlichen Beſtellungen aller dieſer Briefe werden wohl den Wert des Fundes überſteigen. — (Neunfacher Raubmord.) Aus Peſt wird über eine Mordthat berichtet, welche am 22. v. in Varpalota, im Veszprimer Komitate, von bisher unbekannten Thätern an der aus ſieben Mitgliedern beſtehenden Familie Gold und deren beiden Dienſt⸗ boten verübt worden iſt. Die drei noch lebenden Opfer befinden ſich in ſorgſamer Pflege, jedoch Alle in hoffnungsloſem Zuſtande. Die Amme iſt derart verſtümmelt, daß anfangs gleichfalls nur unartiku⸗ lierte Laute von ihr vernehmbar waren; im Lauſe des Nachmittags gewann ſie das Bewußtſein zurück, konnte aber nur ſo viel erzählen, daß nach 8 Uhr abends, als die Familie ſich zur Ruhe begeben wollte, zwei große ſtarke Männer, nach Art der „Herrenleute“ gekleidet; mit Piſtolen und Axten bewaffnet, ins Haus gedrungen ſeien; ſie ſetzten den Mägden die Piſtolen auf die Bruſt und verübten dann die gräß⸗ lichen Morde. In dem Hauſe wohnte außer der Familie Gold noch ein Bäckermeiſter ſamt ſeinem Gehilfen, die jedoch vor Beginn der Nachtarbeit ſchliefen und kein Geräuſch vernahmen. — Die Zunahme der Bevölkerung betrug in den letzten Jahren für Deulſchland 1 hg vom Hundert, Oſterreich 0.74, Ungarn 0.11, i Schweiz 0.65, Dänemark 1.05, Norwegen 0h Frankreich 0.29. Ungarn und Frankreich zeige von den genannten Staaten die langſamſte Wiz mehrung. a — (Der ſtärkſte Mann und die klügſte Kuh.) Die Amerikaner haben wieder etwas „Allergörßtes“ entdeckt. Ein Arbeiter, Namens Cameron in Kg⸗ lifornien, hob eine Eiſenmaſſe von ſiebenhundert Pfund auf und legte fie ganz, allein in den Eſſen⸗ bahnwaggon. Ein Farmer in Georgia derkgufe eine Kuh nach einem neunzig engliſche Meſſen en fernten Orte; die Kuh kam auch an, kehrte aber nach einigen Tagen in ihre alte Heimat zurück, — Ein fanatiſcher Velocipediſt befindet ſich unter den neugewählten Mitgliedern der franzbſiſchen Kammer; es iſt der Dr. Fröry aus Belfort. ft verſchmäht die Eiſenbahn und hat die Reiſe bon ſeiner Heimat nach Paris auf dem Bichkle zurlück⸗ gelegt. Ebenſo exiſtieren für ihn auch nicht die Droſchken. Er erſchien bei der erſten Sitzung im Hofe des Palais Bourbon auf ſeinem Veloeſped, — (Kirſchen aufzubewahren), fülle man ſſe, wie ſie reif vom Baum kommen, in eine Flaſche, verpiche dieſelbe gut und grabe ſolche dann ziemlich tief im Garten ein. Im Winter herausgenommen, wird man die Kirſchen vollkommen gut erhalten und ſo ſchmackhaft wie vom Baum finden. Mag nehme nur Kirſchen mit kräftigem Fleiſche. — (Scherzhaftes aus der Wahlkampagne.) In einem Amtsſtädtchen der Pfalz agitierten der ultramontane und der pietiſtiſche Stadtpfarrer Arm in Arm für den konſervatſven Kandidaten. Troß diefes edlen Bundes erhielt Letzterer nur 51 Stim⸗ men. Es entſtand die Frage, wie viele dieſer Stimmen jedem der geiſtlichen Agitatoren zu her⸗ danken ſind. Der Volkswitz entſchied dahin: dem ultramontanen Stadtpfarrer gehören fünfundzwanzig, dem pietiſtiſchen Stadtpfarrer aber noch 1 mehr. — (Seltenes Jagdergebnis) Ein Aſtronom ſtand an einem Abende auf der Sternwarte und beobachtete mit einem Fernrohr den geſtirnten Him⸗ mel. Ein Bauer, der fich zufällig mit ſeinem Sohne in der Nähe des Obſervatoriums befand, ließ kein Auge von dem Aſtronomen, Plötzlich fällt eine Sternſchnuppe. „Daß dich der Hahn hackt,“ fagte der Bauer zum Sohn, „ich hätte es kaum gedacht, aber der Kerl hat doch einen herunter geſchoſſen!“ — (Schwere Aufgabe.) „Herr Anwalt, ich möchte mich von meinem Manne ſcheiden laſſen.“ — „Welche Gründe haben Sie, Gnädige ?“ — „Ich habe eigentlich gar keine, aber deswegen bin ich jg zu Ihnen gekommen, damit Sie mir einen Grund angeben“ „ 15 1 em Schloſſe geſcheuht habe, daß es jetzt aber mit r beſſer gehe und ſie zurückkehren wolle. Georg jelt den Augenblick für ſeine Abſicht günſtig, er urde kühner und unverhüllter. Die Angſtlichkeit, welche der ſchöne Zögling ſeiner Tante zeigte, ließ e manches Wort überhören, das ſie ſonſt zurück⸗ ewieſen hätte. Lächelnd ſchlang er ſeinen Arm m das ſchöne Mädchen Da rauſchte es im Ge⸗ üſch und vor ihnen ſtand die athletiſche Geſtalt eines Mannes. Gertrud ſtieß einen Schrei aus — im nächſten Augenblick war der Mann verſchwun⸗ den. Georg, unwillig über die Störung, folgte m mehrere Schritte. Als er wieder zu der Stelle zurückkehrte, wo er Gertrud verlaſſen hatte, war ſie erſchwunden. In der Ferne nahm er nur noch ihr weißes Kleid wahr; ſie eilte dem Schloſſe zu. 5 „Pah, das Mädchen ſcheint mir leichteres Spiel gewähren zu wollen, als ich gedacht habe. Ich werde es aufſuchen, wenn Tante Mathilde zur Ruhe gegangen iſt.“ — — Gertrud wich ihm während des Tages ſcheu aus; er ſchien es nicht zu bemerken, gab ſich auch vor Karl den Anſchein, als habe er ſeinen Plan uf die Waiſe aufgegeben. In Betreff des Mannes im Park ließ er Nachforſchungen anſtellen, die erſt zu der Zeit endeten, wo die Tante ſich zur Ruhe begab. Da kam er mit den Bedienten zurück, die vergebens alle Gebüſche durchſucht hatten. „Jeden⸗ falls“, ſagte er, „iſt jener Mann derſelbe, welcher in voriger Nacht hier geweſen. Daß er nicht aus der Gegend entwichen, beweiſt mir, daß er ſeine Abſichten auf das Schloß noch nicht aufgegeben hat. Somit müſſen wir uns vor ihm ſichern, Wächter ſollen aufgeſtellt werden.“ Er beorderte einige Be⸗ diente und ging ſodann in ſein Zimmer. Wirklich 5 war es ihm gelungen, jeden Argwohn Karl's ein⸗ zuſchläſern, den dieſer in Bezug Gertrud's hegen konnte. Wenn Naugarten beſchloß zu wachen, ſo geſchah dies nur, um für die Sicherheit der Burg Silfeld zu ſorgen. Er nahm ſeinen geladenen Re⸗ volver, als die Dunkelheit eintrat, und verließ das Schloß, um deſſen nächſte Umgebung zu durchſtreifen. Als er die Burg umging, fiel ſein Blick auf das Fenſter von Gertrud's Zimmer. Zu ſeinem Stau⸗ nen bemerkte er, daß drei brennende Kerzen daran geſtellt waren. „Scheint das doch faſt wie ein Zeichen“, ſagte er zu ſich. „Pah, was ſollte ſie für ein Zeichen zu geben haben?“ Er ſetzte ſeinen Umgang um das Schloß fort, auf dem er auch nicht das ge⸗ ringſte Verdächtige antraf. Er betrat die Burg durch die Pforte am Kunigundenturm und inſpizierte die Wachen, ihnen einſchärfend, daß ſie jeden blin⸗ den Lärm unterließen und falls ein Fremder in das Schloß dringe, es beſſer ſei, denſelben zu er⸗ greifen, als ihn zu verſcheuchen. Alle verſprachen ihre Schuldigkeit zu thun und den Anordnungen ſtreng nachzukommen. „Werden Sie zur Ruhe gehen?“ fragte Gün⸗ ther, der hinzukam. „Nein, mein Freund“, lautete die Antwort. „Wenn es Ihnen recht iſt, wachen wir zuſammen, indem wir das Schloß durchziehen und Sie mir von vergangenen Zeiten erzählen.“ „Mir iſt es ſchon recht, obgleich ich glaube, daß alle dieſe Umſtände unnötig ſind“, verſetzte der Haushofmeiſter. „Ich zünde nur das Wachslicht in der großen Stalllaterne an, das uns auf unſerer Wanderung leuchten ſoll.“ Er that, wie er geſagt ö und die beiden Männer begaben ſich in das Innere des Schloſſes. Zu derſelben Zeit näherte ſich vorfichtig ein Mann der Burg Silfeld. Als er die Lichter an Gertrud's Fenſter erblickte, blieb er ſtehen: ſoll das Warnungszeichen? Pah, ich muß ſie ſpre⸗ chen, die Gefahr wird für mich nicht zu groß ſein,“ Von Baum zu Baum huſchend, war er zu der Pforte am Kunigundenturm gekommen. Er lauſchle, „Sie haben eine Wache dort hingeſtellt. Paß, in das Schloß Ju das ſoll mich nicht abhalten, kommen.“ 5 5 V. Der Wiedererſtandene. Karl Naugarten und der Haushofmeiſter hafleg fich zu dem Ahnenſaal der Burg begeben. Heute war die Thür zu demſelben verſchloſſen und Günther mußte ſie erſt öffnen. „Sie können ſich darglf verlaſſen, daß ſie auch geſtern von unſerer Seſte nicht offen gelaſſen war“, ſagte der Alte. „Der Räuber oder was der Menſch iſt, hatte ſie jedenfalls mit einem Nachſchlüſſel geöffnet, um auf dieſe Weſſe aus dem einen Flügel unbemerkt und ohne Hinder⸗ nis in den anderen bewohnten zu gelangen. Das i der beſte und ſicherſte Weg, den er einſchlagen konne. Er muß vortrefflich die Ortlichkeit kennen, und ohne Ihr Dazwiſchenkommen wäre es ihm moglich — Naugarten hatte die Laterne ſeinem Begleitet aus der Hand genommen und leuchtete längs den Wänden, die Gemälde der Silfeldſchen Ahnen be⸗ trachtend. (Fortſetzung folgt.) Redaktion, Druck und Ladenburg. 8 1 2 banane 80 „Was Verlag von Wucherer & Molitor 1 bingen Gemarkung. 319. 11 Ar 7 Meter In der 13. Gewann im Unter⸗ Unter dem Kies, einſeits b. daf, anderseits Anton ur 350 M. daun, den 23. Okt. 1881 dugermeiſteramt. Orth. Kretſchmann. Mantmachung. Uu n 27. b. Mis. ſtaltge⸗ nes Abgeordneten zum i keiner der Kandidaten Alle des Wahlgeſetzes vorge⸗ e oute Stimmenmehrheit h de nuch § 26 des Wahl⸗ b gammenberufene Wahl⸗ a bt deshalb unterm 31 hats beſchloßen, daß eine wa an Agen 8. November l. J., was 10 Ahr bis abends 6 Ahr en fi, dei welcher Wahl Wut den Herren n Nilhßelm Kopfer und ünerat Dr. Lamey aim wiche bei der letzten e neiten Stimmen erhalten . ſſ. e werden darauf aufmerk⸗ each, daß alle Stimmen un⸗ 1 nelhe auf jemand an⸗ li herren Wilhelm Roper . e abgegeben werden. 1 ſitdet gleich jener vom l 8 0 1 dahier ſtatt. ur öffentli 18 en lichen Kenntnis n, den 3 Nov den 3. November 1 ſgermeiſteramt. 91 aber. — * 10 unbiard, her Stück 8 f. A Stenz. Wenrüchte Moria Erbſen geile gespaltene 5 1 8 . en anſech Wah am erfot enge U f — und nach unde ohne dieſe Gem geſte ſtalt men oder bezit tafel lich Her mit em ei el 1 Neluuutſ.