ilſucht. geſtellte Ziel. eriſchen, nur Anpreiſungen von Trunk. iſt inſofern mich in der undenes, von britäten an⸗ ügliches, ra⸗ hes Heilmittel den, was zur garen Laſters mmernis der, ſchaft gezoge⸗ ich zu heben, t franko und itsdorff, Kl. Allee Nr. 1. inker nes Heil⸗ ſäume er rlags⸗An⸗ beſtellen: Kreiſen“, ſchüre ab⸗ das Re⸗ ſchaftlicher für jeden Wert. — Kranken inen eben⸗ ren Weg en kennen zuſendung ranko, ſo ter keme für ſeine N s e vergriffen! mher 1881. 1er Mark. rk, ßer ds. Js. Mark. heimer oſe, rk, im Betrage ark. nar 1882. Mark. hauſer Lose, erk, rage von k, lahme ode Betrags nebſt owie 10 Pf. ngeliſten, ſo ie d t'ſche hern). 4 4 E. n mir jede nnten Kaffee en per 5 1.80 beſtens Welcker. 5 5 Allgemeiner Jenzeiger für Ladenburg und Schriesheim. Poſtproviſton. nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. exel⸗ Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ paltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local- Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Mittwoch den 26. Oktober 1881. 35 Ladenburg, 25. Okt. Die geſtern abge⸗ haltene Wahlverſammlung des natinonalen und liberalen Vereins nahm einen ſehr günſtigen Ber⸗ lauf und legte einen deutlichen Beweis ab, daß der freiſinnige Sinn der Bürgerſchaft unſerer Stadt trotz der verlockenden Verſprechungen Seitens der reaktionären Parteiwühler ſich nicht irre führen läßt, ſondern ſchon längſt in Fleiſch und Blut überge⸗ gangen iſt. Bürgermeiſter Huben begrüßte die Verſammlung in warmer Anſprache und gab der Freude Ausdruck, daß, wenn auch nicht der von der Parfei aufgeſtellte Reichstagskandidat Herr Geh.⸗ Rat Dr. Lamey ſelbſt wegen anderweitiger Thä⸗ tigkeit erſcheinen konnte, doch einige hervorragende Parteifreunde, namentlich in der Perſon des wohl⸗ bekannten Herrn Bankdirektor Eckhard aus Mann⸗ heim, erſchienen waren. Die Anſichten unſeres Reichstagskandidaten Herrn Geh.⸗Rat Dr. Lamey über unſere derzeitige politiſche und ſinenzielle Lage des deutſchen Reiches dürften beinahe Jedermann zur Genüge bekannt ſein. Diejenigen aber, welche der Verſammlung nicht anwohnten, haben reichlich Gelegenheit ſich zu un⸗ terrichten, durch die in 500 Exemplaren verteilte ſtenographierte Rede, welche Herr Lamey im Saal⸗ bau in Mannheim gehalten hat. Außer der Frage des Tabaksmonopols, welche von Herrn Landwirtſchaftslehrer Schmezer in wirtſchaftlicher und national ökonomiſcher Hinſicht in umfaſſendem Vortrage beleuchtet wurde, verbe⸗ reitete ſich Herr Bankdirektor Eckhard in einer Rede, die wahrhaft von Herzen kam und, wenn wir uns nicht ſehr täuſchten, auch zum Herzen ging, über die politiſche Lage Deutſchlands und entwarf in ſeiner beſcheiden ſchlichten Weiſe als ächter und wahrer Freund und Geſinnungsgenoſſe unſeres Reichstagskandidaten Herrn Lamey ein treffliches Charakterbild desſelben. Er hob mit tiefer Sach⸗ kenntnis nicht allein die großen Verdienſte dieſes Mannes, die er ſich in ſeinem Heimatlande, im Großherzogtum Baden, erworben hat, hervor, ſondern betonte auch namentlich ſeine hervorragende und ein⸗ flußreiche Stellung in dem großen 400 Abgeord⸗ nete zählende deutſchen Reichstage. Wir hätten unſerer ganzen Bürgerſchaft gewünſcht, daß ſie dieſe wahrhaft patriotiſche Anſprache gehört hätte, die ſich nicht etwa, wie dies ſonſt kurz vor der Wahl in Verſammlungen anderer Parteien üblich iſt, die Herabſetzung anderer Parteien oder gar Perſönlichkeiten zur Aufgabe gemacht hatte, ſondern welche die überzeugendſten Gründe dafür erbrachte, daß der Kreis Mannheim in der Perſon des Herrn Geheime-Rat Dr. A. Lamey im Reichstage würdig vertreten ſein wird und daß dieſer verdienſt⸗ volle Mann, der nicht aus Ehrgeiz, nicht als In⸗ tereſſent in der Tabakſteuerfrage, ſondern lediglich im Intereſſe der Sache, in warmer Vaterlandsliebe, in begeiſterter Hingebung und im heiligſten Pflichtgefühl nach Berlin gehen wird, um dort mit vollſter Kraft und Entſchiedenheit ſeinen ganzen Einfluß geltend zu machen. Mitbürger! Am 27. Oktober von dormittags 10 Uhr bis abends 6 Uhr findet die Wahl zum deut⸗ ſchen Reichstage ſtatt. Ihr habt die Wahl zwiſchen 5 berſchiedenen Kandidaten, welche ſich ſämtlich be⸗ mühen, Stimmen für ſich zu bekommen und Euch bis zu dem Moment wo ihr den Simmzettel in die Wahlurne geworfen habt, in den Ohren liegen werden und zu beeinfluſſen ſuchen. Laßt Euch nicht beirren, haltet feſt an Eurem Beſchluſſe, wählet einen Mann, der keinen Rückſchritt, anderſeits keine Überſtürzung, ſondern einen Fortſchritt mit Maß anſtrebt. Herr Geheime rat Dr. A. Lamey in Mannheim kennt ſowohl die Verhältniſſe unſeres engen Vaterlandes Baden und wird für die In⸗ tereſſen desſelben einſtehen. Er iſt ein warmer Freund des deutſchen Reiches. Er wird die Steuer⸗ kraft des Volkes, ſoweit ſeine Kraft reicht, ſchonen und in Berlin in allen Dingen zu weiſer Spar⸗ ſamkeit mahnen und wird nicht zugeben, daß Ausſchuß. Er führte den Vorſitz auf dem deutſchen namentlich die weniger bemittelte Volksklaſſe zu ſehr mit indirekten Steuern belaſtet werde, während er zur Beſeitigung thatſächlicher Mißſtände und wirk⸗ licher Notlage ſeine Unterſtützung nie verſagt hat. Er wird die Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik des Reichskanzlers Fürſt Bismark, ſoweit ſie ſich mit den Intereſſen unſeres engeren Vaterlandes verträgt, unterſtützen. Er iſt aber vor allen Dingen Geg⸗ ner des Tabaksmono pols und wird vielleicht im harten Kampfe, durch ſeine hervorragende Be⸗ fähigung, durch ſeine zahlreichen nicht minder be⸗ deutenden Freunde und mit ſchlagenden Gründen dieſes größte Unglück, was unſer Baden treffen kann, abzuwenden und namentlich dem Tabaksge⸗ ſchäfe wieder mehr feſte Grundlage zu verſchaffen ſuchen. 5 Tretet alſo offen in den Kampf, ſammelt uns Freunde und wählet am 27. Oktober Herrn Geheimer-Rat Dr. Lamey in f Mannheim. Karlsruhe, 21. Okt. Geh.⸗Rat Joh. Kaſ⸗ par Bluntſchli, den heute ein jäher Tod aus einem an geſegnetem Wirken reichen Leben riß, gehörte unſerer Heidelberger Alma mater als Profeſſor der Staatswiſſenſchaften an. Er war am 7. März 1808 in Zürich geboren. 1833 wurde er Profeſſor an der dortigen Univerſittät, 1837 Mitglied des Großen Rats; nach der Züricher Revolution von 1839 trat Bluntſchli in die Regierung, in welcher er für die Bildung einer konſervativ liberalen Mit⸗ telpartei in der Schweiz thätig war; 1844 war ihm das Präſidium des Großen Rats übertragen. Nach dem Unterliegen ſeiner Partei ſtedelte Blunt⸗ ſchli — 1847 — als Profeſſor des deutſchen Pri⸗ vat⸗ und Staatsrechts nach München und von da — 1861 — nach Heidelberg über. Der national⸗ liberalen Partei ſich anſchließend, wirkte er mit zur Gründung des deutſchen Abgeordnetenkages — 1862 — und beteiligte ſich an dem Sechsunddreißiger⸗ Die Tochter des Hchmugglers. 2. (Fortſetzung.) Im dreißigjährigigen Kriege hatte er unter Bannér und Torſtenſon gefochten und war ſchwe⸗ diſcher Oberſter geworden. Schwer mit Beute be⸗ laden kehrte er zu der Burg ſeiner Väter zurück, in die Arme des alten Siegfrieds. Er brachte auch ſeine Frau hierher, die ſchöne Kunigunde.“ „Ich rieche den Braten“, rief hier Naugarten. „Kunigunde war eine Polin.“ „Das war ſie und eine Katholikin dazu“, fuhr Günther in ſeiner Erzählung fort, „aber ſie hatte ſich zu verſtellen gewußt und das Herz des redlichen Oberſten bethört, daß dieſer glaubte, ſie liebte ihn über alle Maaßen. Es war aber ihr Plan, den Gemahl von ſeinem Glauben abtrünnig zu machen, und ſie meinte ſich Weibs genug dazu. So lange freilich der alte Siegfried lebte, mußte ſie vorſichtig handeln; denn der Vater ſah weiter als der Sohn, obgleich dieſer ſchwediſcher Obriſt geworden war. Das ewige Aufmerken wurde ihr zu lange und ſo ſann ſie darauf, wie ſie dem Leben ihres Schwie⸗ gervaters ein Ziel ſetze. Aber ihre Pläne, ſo fein ſie geſponnen wurden, kamen an das Tageslicht. In einer Nacht konnte der alte Siegfried nicht ſchlafen, eine heftigte Unruhe hatte ſich ſeiner be⸗ mächtigt — er erhob ſich von ſeinem Lager und Händen Sigfrieds. durchwanderte im Dunkel die bekannten Gänge ſei⸗ ner Burg. Da bemerkte er plötzlich am Ende des Korridors, der von dem Ahnenſaal zu dem bedeckten Gang führte, Lichtſchimmer und bei demſelben eine weiße weibliche Geſtalt, welche eben in den bedeckten Gang eintrat, der zu dem Ottokarturme führt. Neugierig und vorſichtig folgt er der Geſtalt, die in dem Turme verſchwindet. Da derſelbe ſchon ſeit lange leer ſtand und ſeine Gemächer unbewohnt waren, erregt dies noch mehr die Aufmerkſamkeit des Alten. Auf den Zehen folgt er und ſteht an der nur angelehnten Thür des mittleren Gemaches. Da ſchlagen Laute der verhaßten Sprache an ſein Ohr. — Polen in ſeinem Schloſſe — der Gedanke erregt ſeine Wut. Er reißt die Thür auf und ſieht ſeine Schwiegertochter und einen katholiſchen Geiſt⸗ lichen, der ihr eiu Fläſchchen eben überreicht. Mit dem Dolch in der Fauſt war Siegfried eingetreten. Da mochte der Prieſter erkennen, daß ihm keine Gnade zu Teil werde. So wirft er ſich auf den Greis und ein Ringen auf Leben und Tod beginnt. Der Pole iſt ein Mann im Vollbeſitz der Kräfte; aber der alte Siegfried iſt trotz ſeiner Jahre kein Schwüchling. Jetzt ruft der Pole Kunigunde etwas zu und dieſe eilt, ihren Schwiegervater von hinten anzufallen. In dieſem Augenblicke kommt mein Vorfahre dazu. Der Pole entſpringt, aber die Ge⸗ mahlin des ſchwediſchen Obriſten Otto bleibt in den Sie wirft ſich vor ihm nieder. Der alte Herr von Silfeld läßt ſie binden und ſicher im Turm verwahren. Dann eilt er zu ſei⸗ nem Sohn, der in einen wahren Todesſchlaf gefallen iſt und nur ſchwer erweckt wird. Die Kunigunde hatte ihm ein Schlafpulver in ſeinen Nachttrunk gerührt. — Der Vater blieb eine Stunde mit dem Sohn allein, dann flogen Eilboten zu den Silfelds auf Neuroda und auf Tiſchwitz, Zweige des Ge⸗ ſchlechts, die ſchon längſt verdorrt find. Am andern mittag trafen die Geladenen ein und die vier Män⸗ ner traten zum feierlichen Familiengericht über die Kunigunde zuſammen. Jetzt leugnete ſie nicht mehr, daß ſie eine Polin ſei. Der Prieſter ſollte aber ihr Bruder ſein, dem ſie eine Freiſtätte gewährt haben wollte, da er von ſeinem König aus Polen verjagt ſei. Man brachte ſie auf die Folterbank und da geſtand ſie, daß ſie ihren Schwiegervater habe vergiften wollen und mit dem Prieſter ein zärtiches Liebesverhältnis gehegt habe. Man ver⸗ urteilte ſie zum Tode. Vergebens warf ſie ſich ihrem Gatten zu Füßen, dieſer ſtieß ſie von ſich. Da brach ſie in einen wilden Fluch aus, daß Gott ihren Tod rächen möge. Einer Polin übergebe ſie dieſe Rache — durch eine Polin ſolle das Geſchlecht der Silfelds enden. Das iſt die Geſchichte des Kunigundenturmes.“ . (Fortſetzung folgt.)