theken irch anz Baumann in Ladenburg, Kranker uch eines Hel. t, verſäume et r's Verlags⸗An⸗ zu beſtelle 1 lichen Kreisen er Broſchüre ab. e ſind das Re. wiſſenſchaftlicher aher für jeden koßem Werl. — alle Kranken chen einen eben⸗ ſicheren Weg Leiden kennen die Zuſendung und franko, ſo weiter keme Pfg. für ſeine — LE 1 t ſchrot, kohlen Kohlen franco an das hlt billigſt If Merkel. ſofort Utul gegen Anſteckung und Körper zer⸗ ankheiten. Fort irlichen! Dieſez für 50 Pf. in zu beziehen durch sdorff, . Allee Nr. J. aler 0 lt x S rüch te e und geſpaltene ü üſe, ächt ital. L. Stenz. — den. ſſelgarn, ſowie Sorlen empfehle 20 Pfg. 6 „ 5 * en Dtzd. noch Welcker. zolade. wahl empfiehlt . Stenz. über mehrere Bänke ausgeſtreckt. laſſen. N n Allgemeiner Aenzeiger für Jadenburg und Schriesheim. . VVV Poſtproviſion. nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 5 e welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ 1 ien, e Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei großeren Aufträgen entsprechende Nabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen 70 Pf. excl. Nr. 84. Mittwoch, den 19. Oktober 1881. 1 1 40 a Volitiſches. Karlsruhe, 17. Okt. In dem neuen Land⸗ loge werden ſitzen: Liberale: 31 (22 Bürger und Landwirte, 8 Beamte, 1 Anwalt). Ultramontane: (10 Bürger und Landwirte, 10 Beamte, 3 Pieſter). Demokraten: 5 (4 Bürger, 1 Anwalt). Nonſervative: 3 (2 Bürger, 1 Beamter). Wild: 1 GGeamter). Dagegen waren auf dem vorigen Nandtag Liberale: 42 (25 Bürger und Landwirte, 1 Beamte, 2 Anwälte). Ultramontane: 15 (3 Bürger, 7 Beamte, 5 Prieſter). Demokraten: 3 2 Bürger, 1 Anwalt). Konſervative: 2 (1 Bür⸗ ger, 1 ev. Geiſtlicher). Ein Sitz blieb erledigt. In der Kommer ſind gegenwärtig 38 Bürger und Landwirte (gegen 31 in der vorigen), 20 Beamte (gegen 22), 2 Anwälte (gegen 3), 3 katholiſche Heiſtliche (gegen 5), kein ev. Geiſtlicher (gegen 1), Wien, 14. Okt. Die amtliche Wiener Ztg. bringt ein Handſchreiben des Kaiſers zum Abdruck, durch welches Szlapy bis auf Weiteres mit der ver⸗ ſaffungsmäßigen Vertretung des auswärtigen Amtes belraut wird. Thatſächlich wird Kallay die Geſchäfte fortführen. Wien, 12. Okt. Zur 100 jährigen Feier des von Joſeph II. erlaſſenen Toleranz⸗Edikts haben viele hieſige proteſtantiſche Hausbeſitzer ihre Päuſer für morgen dekoriert und zur Illumination vorbereitet. Wien, 14 Okt. Der Kaiſer empfing eine Deputation des evangeliſchen Oberkirchenrats, welche bei der Säcularfeier des Toleranz⸗Patronates eine Feſtſchrift überreichte. Auf die Anſprache der De⸗ putation erwiderte der Kaiſer, er ſei überzeugt, die evangeliſche Kirche werde die Anhänglichkeit an das Kaiſerhaus jeder Zeit bewahren. Der Kaiſer ent⸗ ließ die Deputation mit herzlichem Dank und dem kalſerlichen Gruß an die Glaubensgenoſſen. Die Deputation ward dann von dem Miniſterpräſidenten und dem Kultusminiſter freundlichſt empfangen. Paris, 17. Okt. Aus Tunis eingegangenen Nachrichten zufolge wurde General Sabattier neuer⸗ dings durch beträchtliche Aufruhrbanden angegriffen, doch gelang es, die Angreifer nach ſechsſtündigem Kampfe zurückzuſchlagen. Die Araber ließen 800 Tode auf dem Schlachtfelde zurück. Auch Ali Bey ſoll einen Erfolg zu verzeichnen haben; 200 Ge⸗ fangene wurden angeblich von ihm eingebracht. Paris, 17. Okt. Die geſtern ſtattgehabte revolutionär⸗ſozialiſtiſche Verſammlung, welche wegen der tuneſiſchen Angelegenheit einberufen worden war, einigte fich dahin, Gambetta in Anklagezuſtand zu verſetzen. Sollte die Kammer die Berechtigung dieſer Forderung nicht anerkennen, müſſe Gambetta und ſein künftiges Miniſterium als außerhalb des Geſetzes ſtehend betrachtet werden. London, 17. Okt. In Limerick fanden geſtern bedeutende Ruheſtörungen ſtatt. Die Menge griff zu wiederholten Malen Polizei und Truppen an, welche von den Waffen Gebrauch machen muß⸗ ten, um die Ruheſtörer zu zerſtrenen. Beiderſeits viele Verwundete. 20 Perſonen wurden verhaftet. Auch aus Dublin werden vom Samstag ruheſtörende Kundgebungen gemeldet. Die Polizei zerſtreute die Menge. Dublin, 16. Okt. Das Parlamentsmitglied John Dillon iſt geſtern nachmittag 4 Uhr verhaftet und ins Gefangnis von Kilminham abgeführt worden. 8 5 Verſchiedenes. , Ladenburg, 16. Okt. (Zur General⸗ ſynode der evang. Landeskirche.) In der öffent⸗ lichen Sitzung dom 12. wurden die Referate über die Diözefanprotokolle und über den Generalbericht des Oberkirchenrats erſtattet. Bezüglich der Verlegung des Buß⸗ und Bettages ſtimmte die Kommiſſion der Anficht der Oberkirchenbehörde bei, welche die Feier an einem Werktage nicht empfehlen zu können glaubt; da⸗ gegen wurde einſtimmig ein Antrag des Abgeord⸗ neten Specht angenommen, welcher lautet: „unſre Kirchenbehörde möge mit den andern Kirchenregie⸗ rungen ihre Bemühungen dahin fortſetzen, daß durch! die Staats⸗ und Reichsregierung ein gemeinſamer Buß⸗ und Bettag für das ganze deutſche Volk ohne Unterſchied der Konfeſſion eingeführt werde.“ Wird dieſer Antrag der gewünſchten Ausführung ſich erfreuen dürfen? oder wird er nicht vielmehr blos ein frommer Wunſch bleiben? i Bezüglich des Gottesdienſtes wurde von der Kommiſſion der Wunſch ausgeſprochen, daß die Organe der Gemeinde dahin mitwirken ſollten, daß die Schulkinder den Gottesdienſt, namentlich die Chriſtenlehre, beſuchten. Bezüglich der Abhaltung der Kirchen⸗ viſationen ſollen dieſe künftighin nur alle 4 Jahre ſtattfinden, dagegen bei den Religionsprü⸗ fungen der zweijährige Turnus belaſſen werden. Bezüglich der ungetauften Kinder und der Konfirmation ſtellte die Kommiſſion fol⸗ gende Anträge: Die Generalſynode wolle 1. die Bemühungen des Oberkirchenrates, durch genaueſte Ermittelung der ſtädtiſchen Verhältniſſe für die Statiſtik eine möglichſt ſichere Kenntnis von der Zahl der unge⸗ tauften Kinder zu erhalten, mit Dank anerkennen; 2. den Oberk rchenrat bitten, daß er folgende An⸗ ordnungen treffe: a) die Geiſtlichen anweiſe, genaue Liſten mit Angabe auch des Tauftages und Tauf⸗ ortes über die ihren Unterricht beſuchenden Kinder zu führen und bei der Oberſchulbehörde Schritte thue, daß ſie den Religionslehrern die gleiche An⸗ weiſung gebe; b) eine Verordnung erlaſſe, nach welcher der Geiſtliche bei der Anmeldung zum Kon⸗ ſirmandenunterrichte ſich über die Taufe ſeiner Kon⸗ firmanden genau zu vergewiſſern habe; e) eine Verordnung gebe, nach welcher der Geiſtliche ſeel⸗ ſorgerlich dahin zu wirken habe, daß ungetauft Kinder ſo bald als möglich — Konfirmanden in der Regel wenigſtens mit Beginn des Konfirmanden unterrichts — nachträglich zur Taufe kommen; daß er ungetaufte Kinder aber nicht konfirmiere; d) ver⸗ ordne, daß die Geiſtlichen in zweifelhaften Fällen, insbeſondere bei hartnäckiger Verweigerung der Taufe, an den Oberkirchenrat Vorlage machen. Die Tochter des Schmugglers. Nachdruck 5 11 Burg Silfeld. 105 Der Abend nahte, ein leichter Wind kräuſelte den glatten Spiegel des Sees, an deſſen weſtliches Ufer der dunkele Park von Silfeld ſtößt, während ihn wogende Ahrenfelder nach den anderen Seiten hin begränzen. Hinter den mächtigen Bäumen er⸗ 1 hebt ſich das Schloß und zeichnet ſich von dem wolkenlofen, rötlich glühenden Himmel mit ſeinen Zinnen und Thürmen ſcharf ab. Die Gebäude ind nicht nur im Styl einer früheren eiſernen Zeit, ſſe ſind auch in jener entſtanden, wo die ſtarke Hand den Schwertgriff gefaßt hielt, bereit zur augenblicklichen Fehde, wo das Banner des deutſchen Ritterordens noch hoch ſchwebte und unter ihnen der deutſche Pflug ſeine Furchen zog. Ein Nachen ſchwamm auf dem See. Zwei Männer befanden ſich in ihm, der Eine in ſitzender Stellung, der Andere hatte ſich der Länge nach Sie hatten ihre Ruder eingezogen und den Kahn ſich ſelbſt über⸗ Beide waren faſt von gleichem Alter; ſi ſtanden in der Mitte der zwanziger Jahre. Da⸗ gegen kontraſtierte ihr Außeres. Der Liegende war ond mit ſchönen, regelmäßigen, nur zu weichen und träumeriſchen Zügen, während der Andere dunkel von Haar war und ein energiſches, wenn auch nicht gerade ſogleich beſtechendes Antlitz beſaß. Der Erſtere war völlig bartlos, der Zweite trug Schnurr⸗ und Knebelbart. Während die Augen des Blonden auf den Himmel gerichtet waren, ſchauten die Blicke des Schwarzen ſcharf auf das ſtattliche Schloß, welches ſich vor ihnen erhob. „Burg Silfeld“, hob jetzt der Sitzende an, „iſt in der That der ſchönſte Herrenſitz fünf Meilen in der Runde. Du kannſt Dir dazu Glück wün⸗ ſchen, Georg. Schau es doch nur an und freue Dich Deines zukünftigen Erbes.“ „Ich habe das Schloß oft betrachtet“, erwie⸗ derte Georg, ohne ſeine Lage zu veränderu, „aber es iſt nicht nach meinem Geſchman. Der eiſerne Styl paßt nicht mehr für den Sitz eines friedlichen oſtpreußiſchen Edelmannes, der ſeinem Gott dankt, daß er weder Fehden noch Belagerungen zu beſtehen hat. Vielleicht laſſe ich es einſt abbrechen und ein Gebäude aufführen, dem man es anſehen ſoll, daß es den Künſten des Fiedens geweiht iſt.“ Der Andere erhob ſich unwillig im Nachen, daß dieſer bedeutend ſchwankte. „Das könnteſt Du thun, Georg? Und Du nennſt Dich einen Edel⸗ mann? Ich kann es nicht glauben. Jene Türme ſollten verſchwinden, die reckengleich weit in das Land hinausſchauen, Hochwarten des Deutſchtums.“ „Deutſchland bedarf nicht mehr ſolcher Hoch⸗ warten,“ verſetzte Georg und richtete ſich langſam aus ſeiner liegenden Stellung auf. „Übrigens ſind jene mächtigen Türme weniger oft ein Wall gegen die Feinde geweſen, als daß fie von furchtbaren Verbrechen Zeugnis ablegen. Dort rechts in dem runden Turm befand ſich die Marterkammer und unter ihm das Verließ, die von dem Geſtöhn vieler ſchuldloſen Opfer der Tyrannei und des Feudal⸗ weſens erfüllt wurden, und dann dort der viereckige — daran lehnt ſich eine entſetzliche Geſchichte, die mich ſtets ſchaudern gemacht hat.“ „Erzähle ſie, Georg — ich liebe dergleichen.“ „Laß ſie Dir lieber von der Tante erzählen, oder noch beſſer von dem alten Günther, dem Haus⸗ hofmeiſter. Das iſt ein würdiges Invenkarſtück von Silfeld; ſeine Ahnen waren ſchon Burgwärter, Turmhüter, Leibknappen, was weiß ich. Übrigens iſt die Zeit des Thees bald gekommen, und meine Frau Tante hält auf Pünktlichkeit.“ Phlegmatiſch nahm er das Ruder, während ſein Begleiter Karl Naugarten noch einen Blick dem impoſanten Schloſſe zuwarf und dann dem Bei⸗ ſpiel folgte. 5 Der Nachen flog dem Ufer zu, das ziemlich ſteil gegen den See abfiel. In einer kleinen künſt lichen Bucht ward er geborgen. Dort ſtiegen die Freunde an das Land. 8388 5 (Fortſetzung folgt.)