iſt geſonnen, en u beginnen Sum. 1 2 8 mie richtig und h gezeichnet wer „Heim“, 7. Septbr. 1881 G. A. Moos, Tanzlehrer. i Poſtprobiſion. N Allgemeiner Jenzeiger für Ladenburg und Schriesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Auterhaltungsblatt 1 Mä. 70 Jf. exel Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen eee 1 0 1 * * * * 5 7 „ „ 1 1 0 6 9 ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende „ per Stüc 8 , L. Sterz. — 1 früchte nze und geſpalten, müſe, ächt ita. L. Stenz. a üchte! ebſen geſchälte, „ geſpaltene, en, empfiehlt Reinmuth. in- er 50 Pfg., lichter pfiehlt in beter 18 Welcker. uher iſtgewerbe⸗ gsloſe ergiſche Ausſtellungs ben bei Lang Sohn, odesheim. bKolade. uswahl empfiehlt L. Stenz. wolle billigen Preiſen L. Stenz. Aertikeln. ohlennägel, Schwillen, eſtechgarn, infaßband, 5 Welcker. — — itter für die n hohen Lohn Heidelberg der liberale Kreisſchulrat Strübe. huhmacher, heim. zugeben gedenke; Verwalter zu nehmen Inſerate für uns an. f Nr. 80. 1881. Dolitiſches. * Ladenburg, 3. Okt. In Nachſtehendem lellen wir die Wahlergebniſſe der Landtagswahlen mit, die uns bis jetzt mitgeteilt worden. Es wurde gewählt für Meßkirch⸗Stockach (2. Wahlbezirk) der Überale Kandidat Albert Fiſcher von Stockach, im 5. Bezirk, Engen, der liberale Bürgermeiſter Müller in Welſchingen, im 11. Bezirk, Schopfheim, der im 17. Bezirk, im 21. Überale Bürgermeiſter Grether, Waldkirch, der ultramontane Blattmann, Bezirk, Lahr, der liberale Bürgermeiſter Flüge, im c l all' ſeinen Schiffen und den hochbewimpelten Maſten 26. Bezirk, Offenburg, der liberale Gemeinderat Burg, im 32. Bezirk, Raſtatt, Landgerichtsrat Fieſer, im 36. Bezirk, Karlsruhe⸗Land, der konſervative b. Stockhorn, im 43. Bezirk, Pforzheim, der li⸗ berale Stadtrat Schober und im 49. Bezirk, — Drottningholm, 29. Sept. ſchon die Einholung der jugendlichen Kronprinzeſſin Viktoria von Schweden und ihres hohen Gemahls durch die ſchwediſche Flotille einem Triumphzuge, ſo war das noch viel mehr der Fall bei der Reiſe des hohen Paares von Gothenburg nach Drottning⸗ holm. Die Abreiſe erfolgte um 10 Uhr abends. Auf dem Bahnhofe hatte auſſer den Spitzen der Behörden und den hohen Militärs ein Fackelzug Aufſtellung genommen, deſſen Reihen weithin aus liefen. Kronprinz den Vorſtänden der Stadt herzlich für Bevor das hohe Paar einſtieg, dankte der den freundlichen Empfang, den Gothenburg ſeiner jungen Gemahlin und ihm bereitete. Als der Zug ſich in Bewegung ſetzte, brauſten jubelnde Hochrufe. Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin dankten, freundlich winkend, wiederholt aus dem Wagen. Auf dem letzten Wagen des Sonderzuges war elek⸗ kriſches Licht angebracht, welches die ganze Gegend, die der Zug durchfuhr, mit magiſchem Lichtſchein übergoß und dem ganzen wunderbaren Schauſpiele ein geiſterhaftes Gepräge gab. Alle Orte, welche der kronprinzliche Zug paſſierte, die Seen, die Bahn⸗ höfe waren feſtlſch beleuchtet und prangten im Flaggenſchmuck. Gegen mitternacht wurde ein fünf⸗ Glich Mittwoch, den 5. Oktober ſtündiger Aufenthalt genommen, um die weitere Strecke mit ihren unvergleichlichen Schönheiten bei Tage zu durchfahren. In Södertelge lag des Kö⸗ nigs Dampfboot Koldmon bereit, um das junge Paar über den Mälarſee nach dem kronprinzlichen Luſtſchloſſe Drottningholm zu fahren. Wieder harr⸗ ten unabſehbare Menſchenmaſſen, wieder erklang brauſender Jubelruf! Die Gebäude, die Ufer ꝛc. waren herrlich verziert. Auf errichteten Tribünen harrten die Prinzen Oskar, Karl und Eugen. Die Begrüßung war überaus herzlich. Der Kanal mit machten einen großartigen Eindruck auf die Prin⸗ zeſſin, die mit ungeduldiger Freude das prächtige Dampfboot beſtieg, das kurz darauf vom Lande nausfuhr. Hunderte von geſchmückten Boten ſchau⸗ kelten auf den dunklen Fluten, die ein ſonniger Tag überſtrahlte, und Jubelrufe begleiteten das königliche Schiff. Endlich zeigte ſich Drottningholm, nach etwa vierſtündiger Fahrt, und neue Überraſch⸗ ungen gewährte hier die Großartigkeit der Natur⸗ ſchöͤnheiten und der zum Empfange gertoffenen Vorbereitungen. Schloß und Inſel prangten in königlichem Schmuck. Am Bollwerk ſtand das Kö⸗ nigspaar, die geliebten Kinder erwartend. Auch det geſamte Hofſtaat befand ſich am Strande. Das Wiederſehen war ein tief ergreifendes. Der König führte ſodann das hohe Paar auf die Terraſſe und über dieſe zum Schloſſe hinauf. Weißgekleidete Mädchen gingen voran und beſtreuten dem jungen Paare den Weg mit Blumen; auch Darlekarlerinen kamen, Blumen ſtreuend, in Nationaltracht. Dichte Menſchenmaſſen umgaben das Schloß und brachen, als Schwedens jugendſchöne Kronprinzeſſin ſich auf dem Balkon zeigte, in brauſenden Jubel aus. — Drottningholm, 30. Sept. König Oskar und Königin Sophia von Schweden haben geſtern, als an dem Ankunftstage des kronprinzlichen Paares, durch den allgemeinen Schutzverein die Summe vou 10,000 Kronen (1 Krone iſt 1 Mk. 25 Pf.) an die Armen Stockholms verteilen laſſen. Paris, 3. Okt. Eine Privatverſammlung von Revolutionären und Radikalen beſchloß, Betreffs der tuneſiſchen Angelegenheiten die Einbe⸗ rufung einer großen Verſammlung, die beauftragt werden ſoll, das Miniſterium in Anklagezuſtand zu verſetzen. London, 30. Sept. Einer Wiener Depeſche des Standard zufolge hat die öſterreichiſche Regie⸗ rung die Bedenken des ungariſchen Kabinets gegen die Erhebung Serbiens zum Range eines König⸗ reiches überwunden, und ſtehe der Annahme des Königstitels Seitens des Fürſten Milan kein Hin⸗ dernis mehr im Wege. Tunis, 1. Okt. Bei El Mahdia ſind 5000 f f Mann franzöſiſcher Truppen zuſammengezogen. Die⸗ ſtieß und in den wunderbarſten See Europas hi⸗ A 1 40 115 g ſelben erwarten Befehl zum Vorrücken. Starke Ausſpähungen finden in der Richtung auf Kerhuan ſtatt. Der Miniſterreſident Rouſtan iſt in Gou⸗ letta eingetroffen. Verſchiedenes. * Ladenburg, 3. Okt. (Zur Generalſy⸗ node der evang. Landeskirche. 3. öffentl. Sitzung vom 1. Oktober). Von den der Synode gemachten Vorlagen gelangte zunächſt diejenige, welche ſich auf die Feier eines gemeinſamen Reformationsfeſtes in den evang. deutſchen Landeskirchen bezieht, zur Be⸗ ratung. Dieſes Feſt wird in faſt allen deutſch⸗ evangeliſchen Landeskirchen mit Bezug auf den am 31. Oktober 1517 erfolgten Anſchlag der 95 Theſen Luthers an der Schloßkirche zu Wittenberg an dieſem Tage ſelbſt oder meiſt an dem demſelben nachfolgenden Sonntage gefeiert. Die Vorlage des Oberkirchenrats, ſich anſchſſeßend an den von der Eiſenacher Kirchenkonferenz im J. 1878 einſtimmig gefaßten Beſchluß: „entweder den 31. Oktober zu feiern, oder wenigſtens immer den Sonntag nach dem 30. Oktober für ein gemeinſames Reforma⸗ tionsfeſt zu beſtimmen“, wurde von dem Berichter⸗ ſtatter, Prälaten Doll, näher begründet und deren Annahme empfohlen. Die große Mehrheit der Sy⸗ nodalmitglieder ſtimmte dem Doll'ſchen Antrage zu. Am Grabe der Mutter. Erzählung von Pau! Bötticher. Alle Rechte vorbehalten. Reichs⸗Geſetz vom 11. Juni 1870. 22. (Fortſetzung.) „Mein Anwalt hat vor etwa 14 Tagen das Gut, welches in meiner Heimat dem Verkauf aus⸗ geſetzt war, für mich angekauft, und heute iſt der Beſitzttel auf mich übertragen worden.“ Und mit einem gewiſſen Gefühl der Genugthuung fügte er hinzu: „Hätte der Verkäufer geahnt, wer der ei⸗ gentltche Käufer des Gutes iſt, er hätte mir gewiß den Zuſchlag nicht erte lt.“ „Warum nicht? Kann es ſein, wer das Gut zahlt?“ „Man ſollte meinen, ſein könne, aber ich zweifle daran. eine Angelegenheit perſönlicher Art, über die zu ſchweigen Sie wir gütigſt geſtatten wollen. Ich kann Ihnen nur ſoviel mitteilen, daß, da ich auf dem Gute erzogen wurde und mich viele teure Er⸗ innerungen an den Ort feſſeln, ich dasſelbe nicht gern in den Händen fremder Leute geſehen hätte. Zum dauernden Aufenthalt werde ich jedoch den Ort nicht wählen, da ich meine Stellung nicht auf⸗ ich beabſichtige vielmehr, einen beſtellen und meine Ferienzeit dort ihm nicht gleich daß es ihm gleichgültig Jedoch iſt dies zuzubringen. Doch wollen Sie die Güte haben, und den Mietbetrag entgegennehmen?“ Drenker nötigte Walther zum Eintritt in den Laden um über den Empfang des Geldes qujſttieren zu können. Darauf fragte er: „Alſo übermorgen werden Sie reiſſen? Haben Sie ſonſt keine Auf⸗ träge für mich, die ſich auf Ihre Abweſenheit be⸗ ziehen? Wenn ich Ihnen gefällig ſein kann?“ „Ich danke für Ihr freundliches Entgegen⸗ kommen, jedoch wüßte ich nicht, was ſich während meiner Abweſenheit ereignen ſollte, das für mich Intereſſe haben könnte, da ich keinerlei Verbindungen habe.“ Als ſich Walther nach einigen Höflichkeitsfor⸗ meln entfernt hatte, murmelte Drenker: „Der Thor! Wenn er wüßte, daß er ſein ihm rechtmäßig ge⸗ hörendes Eigentum gekauft hat! Doch woher mag er das Geld zum Ankauf des Gutes genommen haben? Sollte der alte Brandt ſo reich geweſen ſein, daß er ſeinem Adoptivtohn ein ſolches Ver⸗ mögen hinterlaſſen konnte?“ In ſeinem Selbſtgeſpräch wurde Drenker ge⸗ ſtört durch den Eintritt des Poſtboten, der ihm ne⸗ ben anderen geſchäftlichen Korreſpondenzen einen ſehr umfangreichen Brief mit dem Poſtſtempel „Travemünde“ überbrachte. Drenker betrachtete den Brief faſt mißtrauiſch, dieſer war ihm gegen die ſonſt erhaltenen Mittei⸗ lungen zu umfangreich und neugierig, den Inhalt kennen zu lernen, entfaltete er zuerſt dieſes Schreiben. Gleich beim Offnen fiel ihm ein einzelnes Blatt in die Hände, welches wie folgt beſchrieben war: „Herr Drenker! Im Namen Ihrer Tochter teile ich Ihnen ergebenſt mit, daß wir, d. h. Ihre Tochter und ich, ſowie unſer Kind die Reiſe in ein anderes Land angetreten haben. Wir waren dabei ſo frei, das von Herrn Wernheim vor 25 Johren erſchli⸗ chene Gut, wozu Sie und der verſtorbene Brandt Beihilfe geleitet, mitzunehmen, und da Ihnen da⸗ durch eine arge Täuſchung erwachſen ſein mag, in⸗ ſofern Sie mit Beſtimmtheit auf die Verheiratung Ihrer Tochter mit Herrn Wernheim gerechnet haben mögen, ſo überſenden wir Ihnen als Erſatz ein Nachlaßſchreiben des verſtorbenen Brandt an ſeinen Sohn, welches Letzterer vielleicht nicht einmal ge⸗ leſen hat. Es enthält die Enthüllungen über das, was ſich vor 25 Jahren zugetragen und wenn es auch gerade kein Geld iſt, was wir Ihnen überſen⸗ den, ſo bietet es Ihnen doch die Bürgſchaft, daß, da Sie es jetzt in Händen haben, das Dokument nicht mehr zum Zweck einer gerichtlichen Verfolgung gegen Sie verwendet werden lann. Herrn Wern⸗ heim, der höͤchſtwahrſcheinlich Nachforſchungen nach .