zellen zuten durch die E e ge⸗ zilder änze 5 & mber meiger Allgemeiner Zenzeiger für Ladenburg und Schriesheim. provifion. . ige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., en Inſerate für uns an. Erscheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 W. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Df. 70 Pf. excl. Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, 51 Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Atbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deut finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Bei größeren Aufträgen entſprechende ſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen v. 75. Samstag, den 17. September 1881. Volitiſches. Berlin, 15. Sept. Der „Nordd. Allg. zufolge gilt es jetzt in Regierungskreiſen als ſcheinlich, daß noch vor dem Landtage eine Seſſion des Reichstages behufs Feſtſtellung Budgets ſtattfindet. Die Hauptſeſſion des stages findet aber erſt nach der Landtagsſeſſion Itzehoe, 15. Sept. Trotz der geſtrigen engungen begab ſich der Kaiſer heute morgen Pferde zum Feldmanöver der 17. und 18. Di⸗ u zwiſchen Itzehoe und Haneran, das Kron⸗ zenpaar und Prinz Wilhelm wohnten ebenfalls Manöver bei. Berlin, 11. Sept. Der „Reichsbote“ hegt Zweifel, ob die Geſchäfte, welche allenfalls chen dem Papſt und der Regierung abzuwickeln in enormen Verhältniſſen ſo zahlreich, daß ſie Arbeitskraft und den Aufwand einer beſonderen undtſchaft erheiſchen und die Sache nicht auf chere und billigere Weiſe geordnet werden kann. orthodox⸗konſervative Blatt fragt: ob der Popſt den preußiſchen Geſandten mit einem Nuntius Berlin antworten wird? und antwortet: „Wir den ihm denſelben gerne ſchenken“. Nichtsdeſto⸗ iger iſt die Errichtung einer Nuntiatur in Ber⸗ durchaus nicht unwahrſcheinlich; hat doch Fürſt marck, als es ſich um die Aufhebung der katho⸗ en Abteilung im Kultusminiſterium handelte, Gunſten eines Nuntius in Berlin das Wort fen. Der Reichskanzler äußerte am 30. Jan. 2 im Abgeordnetenhauſe u. a.: „Die katholiſche leilung hatte ſchließlich den Charakter angenom⸗ „daß ſie die Rechte der Kirche gegen den Staat at. Ich habe deshalb ſchon vor drei oder vier hren dem Könige gelegentlich zur Sprache ge⸗ icht, ob es nicht für den Staat nützlicher wäre, h wir einen päpſtlichen Nuntius an Stelle die⸗ Abteilung hätten, indem von dem Nuntius Je⸗ mann weiß, was er vertritt und was zu vertreten e Pflicht iſt, und man ihm gegebenüber eben die Vorſicht beobachtet, die man Diplomaten gegenüber nimmt, und indem er ſeinerſeits auch im Stande iſt, den kirchlichen Herrſcher, (ö) den er vertritt, unmittelbar von den Eindrücken, die er wirklich hat, ohne eine zwiſchenliegende Inſtanz und ohne falſche Strahlenbrechung in Kenntnis zu ſetzen. Ich habe indeß nicht gewagt, meiner Anſicht Folge zu geben, da ich ſowohl an höheren Stellen als auch in der öffentlichen Meinung eine ſtarke Abneigung dagegen vorfand. Ob wir ſchließlich doch noch auf dieſen Ausweg kommen, überlaſſe ich der geſchichtlichen Entwickelung, ſobald ſie friedliche Wege gefunden haben wird.“ Rom, 14. Sept. morgen vom Papſte empfangen. oder übermorgen nach Berlin. Petersburg, 14. Sept. Das Journal de St. Petersbourg ſchreibt: Die beiden Kaiſerbegeg⸗ nungen von Gaſtein und Danzig vervollſtändigten ſich einander und geben den Annäherungen der drei Reiche eine gewiſſe Weihe. Dieſelben hätten ein gleiches Friedensbedürfnis und ſeien berufen, in guten gegenſeitigen Beziehungen zu leben, damit ſich friedlich jedes in ſeiner Weiſe entwickeln könne. Petersburg, 14. Sept. Ein kaiſerlicher Erlaß ordnet die Einſetzung einer Ortskommiſſion zur Beratung der Judenfrage in den Statthaltereien an, wo die Juden einen bedeutenden Teil der Be⸗ völkerung ausmachen. Die Kommiſſion beſteht aus den Vertretern der verſchiedenen Zünfte und Ge⸗ ſellſchaften unter dem Vorſitze des Statthalters. Konſtantinopel, 12. Sept. Die kaiſer⸗ lichen Stallungen ſind völlig abgebrannt, Pferde gerettet, 4 Perſonen durch die Pferde getötet. Zahl⸗ reiche Wagen ſind verbrannt. Der Schaden wird auf 200,000 türkiſche Pfund geſchätzt. — Alle Zeitungen erhielten Befehl, über Agypten nichts zu veröffentlichen. Longbranch, 14. Sept. Der Präſident ver⸗ ließ geſtern zum erſtenmal das Bett und brachte eine halbe Stunde im Lehnſtuhl zu ohne Ermüdung; dies ſoll täglich wiederholt werden, ſo lange der Schlözer wurde heute Er reiſt morgen Zuſtand günſtig iſt. Die Lungenaffektion ver⸗ ſchwindet. Verſchiedenes. — Karlsruhe, 13. Sept. Die Zahl der Fürſtlichkeiten, welche zu den großen Hoffeſten hier erſcheinen werden und für deren Unterbringung alle verfügbaren Hofräume bereits hergerichtet ſind, bezw. noch hergerichtet werden, wird ſich, wir vernehmen, auf etwa fünfzig belaufen. — Kiel, 14. Sept. Die Königin und der Kronprinz von Schweden treffen morgen früh mit dem Sonderdampfer Skerner von Korſör hier ein und gehen um 7½ Uhr unmittelbar mit einem Sonderzug nach Frankfurt a. M. Der König von Schweden mit den Prinzen Karl und Eugen trifft am 18. Sept., morgens 4 Uhr, auf der Korvette Balder hier ein, wird hier von dem Hofſtaat des Kronprinzen und ſchwediſchen Offizieren erwartet und geht dann gleichfalls mit einem Gefolge von 30 Perſonen unmittelbar nach Frankfurt. — Karlsruhe, 10. Sept. Der große Feſtzug vom 22. Sept., deſſen Zugsordnung nun⸗ mehr feſtgeſtellt iſt und über deſſen Aufſtellung in der Kriegsſtraße und den angrenzenden Straßen das Erforderliche angeordnet wurde, wird neben den vielen äußerſt großartigen Darſtellungen zu Wagen, noch als weitere Zierde eine Vertretung der Lan⸗ destrachten in großer Zahl umfaſſen. Drei Hoch⸗ zeiten werden in dem Zug dieſer Trachten erſcheinen. Die kleidſamen Trachten des Hauenſteins, des Kin⸗ zigthals und Renchthals, des Rieds bei Offenburg werden bis zu 400 Perſonen hier eintreffen, auch die ſchönen Markgräflerinen von Müllheim ꝛc. wer⸗ den nicht fehlen. — Der „Oberrh. Kur.“ berichtet über folgen⸗ den bedauerlichen Unglücksfall: Am Montag abend wurde der Müller Pfeiffer, an der Zähringer⸗ ſtraße in Freiburg wohnend, zum Nachteſſen ge⸗ rufen Als derſelbe nach mehrmaligem Rufen nicht erſchien, ging man ihn ſuchen und fand zunächſt in der Mühle deſſen Kopfbedeckung, ſodann deſſen um Grabe der Mutter. Erzählung von Paul Bötticher. de Rechte vorbehalten. Reichs⸗Geſetz vom 11. Juni 1870. 7 (Fortſetzung.) Die Sache kommt nächſter Tage vor dem Ge⸗ cht zum Austrag und wenn ich auch die Accepte andel's beſitze und außerdem einen Zeugen habe, n der Schuldner ſelbſt mitgebracht hatte, ſo oft Geld brauchte, ſo iſt es doch immerhin möglich, ich mein Geld verlieren kann, inſofern ich be⸗ ichten muß, daß der Zeuge ſich mit Händel ließlich verbinden und mir das Guthaben ab⸗ lreiten kann. Auf dieſen Zeugen, der, wie ich jetzt erfahren übe, in der öffentlichen Meinung ſchlecht prädiziert kann ich mich mithin wenig verlaſſen, wenn ich icht noch einen zweiten glaubhaften Zeugen für eine Rechte beibringe. Sie ſehen alſo, junger Nann, wie ſehr ich beſorgt ſein muß, auf die Er⸗ tung meiner Gelder, und wären es auch nur 00 Thaler, zu ſehen.“ Wernheim machte hier eine Pauſe, wahrſchein⸗ ch um beobachten zu wollen, welchen Eindruck ſeine Porte auf mich gemacht hatten, die er mit ſo viel Bahrheitsliebe geſchildert, daß ich nicht im Stande bar, länger daran zu zweifeln. Zudem hatte ſch f ja die ſchriftlichen Verpflichtungen Händels ſelbſt geſehen und die Bücher darnach geführt, wenn ich auch nie zugegen war, wenn dem Mann das Geld übergeben wurde, da die Geldentleiher immer gern mit Herrn Wernheim unterhandelten. Die letzten eindringlich ermahnenden Worte Wernheims hatten mich wieder mit neuer Lebens⸗ hoffnung erfüllt und ich ergriff in dem aufwallenden Gefühle der auf mich eindringenden Erkenntnis meiner Schuld die Hände meines Prinzipalls und bat ihn flehentlich um Verzeihung. Wernheim ſagte: „Nun, junger Mann, ich will Sie nicht unglücklich machen, denn Sie haben mir ja bis jetzt noch keinen Verluſt zugefügt und aufrichtig geſagt, ich auch Ihrem Vater geholfen, wenn ich nur wüßte, wie ich mir ſelbſt in der eben erwähnten fatalen Angelegenheit helfen könnte!“ und wie mit ſich ſelbſt redend, ſagte er: „Nur einen Zeugen, einen Zeugen, um mein Recht gegen dieſen Schurken behaupten zu können!“ — Plötzlich wie⸗ der lauter werdend, legte er ſeine Hand vertrauens⸗ voll auf meine Schultern und ſagte: „Hören Sie junger Mann, wenn Sie Ihr Unrecht wieder gut machen wollen, ſo bezeugen Sie vor dem Gericht, daß ich dem Mann in Ihrem Beiſein das Geld eingehändigt habe. Dieſe kleine Lüge wird Ihr Gewiſſen nicht belaſten, denn Sie ſelbſt haben die Accepte geſehen und die Bücher geführt und ich hoffe, daß Sie von der Reellität meines Geſchäfts überzeugt ſein werden. Sie bewahren damit nicht nur ihren Prinzipal vor Schaden, ſondern auch Ihre Eltern vor dem drohenden Untergang! —“ Selma hatte bis hierher in größter Spannung das Schreiben halblaut geleſen, ſo daß Lina, die eine bewundernswürdige Ausdauer in ihrem Ver⸗ ſteck bewies, jedes Wort verſtehen konnte. Jetzt wußte die Lanſcherin, was ihr Vater in ſeinem Briefe mit Wernheims Garten, der auch nicht ohne Unkraut ſei, erwähnt hatte. Was ſie bis jetzt für bloße Dohung gehalten, war die volle, nackte Wahr⸗ heit, und ſie triumphierte innerlich über die Er⸗ gründung jenes Geheimniſſes. Auf jeden Fall aber wollte ſich Lina in Beſitz jenes Dokumentes ſetzen, das für ihr Vorhaben von unberechenbarem Werfe war; nur wußte ſie noch nicht, wie ſie dies be⸗ werkſtelligen konnte. In ihren Betrachtungen wurde Lina geſtört durch Selma, die wieder zu leſen be⸗ gann: „Was nun folgt, Worten geſchildert. Zwei vor dem Gericht und erhob die Hand zum Schwure für die Rechte meines Prinzipals. Drenker, ſo hieß der Mann, der bei den Geldgeſchäften ſtets Zeuge geweſen und der für die Rechte Wernheims hätte mit eintreten ſollen, war nicht anweſend und ich — hatte einen Meineid geleiſtet! Noch an demſelben Tage ſollte ich zu der mein Sohn, iſt in kurzen Tage ſpäter ſtand ich furchtbaren Erkenntnis kommen, wie ſchwer ich ge⸗