hat, in der Kunſtabteilung der Kunſt⸗ und Kunſt⸗ gewerbeausſtellung aufgeſtellt. Die Verpfelfältigung dieſes Bildes in Oldruck durch M. Schauenburg in Lahr hat im Veſtibul der Ausſtellung Platz ge⸗ funden, ſo daß es möglich iſt, Original und Ver⸗ vielfältigung bequem mit einander zu vergleichen. — Karlsruhe, 8. Sept. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, wird die General⸗ direktion der Großh. Staats⸗Eiſenbahnen anläßlich der Feſtlichkeiten zur Feier der ſilbernen Hochzeit Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin eine Fahrpreisermäßigung in der Art bewilligen, daß bei Benützung gewöhnlicher Perſonenzüge, die in der Feſtwoche vom 18. bis mit, 25. September bei ſämmtlichen Stationen der badiſchen Bahnen zur einfachen Fahrt nach Karls⸗ ruhe gelösten Billete bis zum 26. Sept. einſchieß⸗ lich zur Rückfahrt berechtigen. Die gleiche Ver⸗ günſtigung findet auch auf die Extrazüge Anwen⸗ dung, welche zur Erleichterung des Beſuches des Feſtortes von verſchiedenen Stationen nach Karls⸗ ruhe nnd zurück eingelegt werden. — Karlsruhe, 12. Sept. Über den Reich⸗ tum Deutſchlands enthält der „Staats⸗Sozialiſt“ vom 15. Aug. eine Mitteilung, die verdient, weiteren Leſekreiſen zugänglich gemacht zu werden. Zu den ſchädlichſten Dogmen, die bei uns kritiklos in Umlauf kommen, gehört die Annahme: Deutſchland ſei von Natur ein armes, Frankreich aber von Natur ein reiches Land. Schon im Jahre 1879 trat der Beriiner Fab⸗ rikant Haſſel in einer Broſchüre „Die handelspoli⸗ tiſche Sackgaſſe des Frankfurter Friedens“ dieſem gemeinſchädlichen Irrtum entgegen, indem er auf die Thatſache aufmerkſam machte, daß der franzö⸗ ſiſche Reichtum nicht die Folge einer größeren Na⸗ turbegünſtigung, ſondern das Reſultat einer größeren Arbeitsbegünſtigung ſei. Von Natur ſtehe Deutſch⸗ land nicht hinter Frankreich zurück. Was Frank⸗ reich mehr au Wein produziere und ausführe, könne und dreifach an Spiritus, „Salz und Eiſen ausführen. Worauf es „ ſei die volkswirtſchaftliche, richtige Aus⸗ nutzung der Naturſchätze an Menſchen und Roh⸗ ſtoffen. Und darin ſeien die Franzoſen den Deut⸗ ſchen überlegen. Weil Frankreich die Kunſt verſtand, wenig fertige Waren zuſich hereinzulaſſen, hat es einer Bevölkerung viel und hochbezahlte Arbeit zu bieten, was durch die Konſumtions⸗, Steuer⸗ und Spar⸗ kraft des Landes ſchneller wächſt, als in einem Lande, welches ſtatt der Arbeitsprodukte die Arbeits⸗ räfte mit ihren Erſparniſſen exportiert, alſo die milchgebende Kuh ſchlachtet, anſtatt die Kuh zu be⸗ halten und von ihrer Milch zu leben. — Mannheim, 12. Sept. Anlaßlich der ilbernen Hochzeitsfeier des Großherzogs und der Großherzogin von Baden, ſowie der Vermählung der Prinzeſſin Viktoria mit dem Kronprinzen von Schweden wird auch vom badiſchen Lehrerſtand eine Glückwunſch-Adreſſe überreicht werden. Dieſelbe ſoll von ſämmtlichen badiſchen Lehrern unterzeichnet und mit einem kunſtvoll ausgeführten Widmungsblatt ausgeſtattet werden. Das Widmungsgedicht iſt, wie wir hören, von einem hieſigen Lehrer verfaßt. — Mannheim, 10. Sept. Die hieſigen Sozialdemokraten haben ſich nach der Frankf. Ztg. geeinigt, den Kaufmann Dreesbach, welcher bei der letzten Wahl gegen Kopfer und Scipio kandi⸗ tierte, als Reichstagskandidaten aufzuſtellen. — Wie man uns aus Ludwigshafen mitteilt, ereignete ſich heute nachmittag ein bedauer⸗ licher Unglücksfall. Das etwa 9 Jahre alte Söhn⸗ chen des hieſigen Bahnmeiſter M. geriet zwiſchen die Puffer zweier am Eiſenbahnweiher ſtehenden, durch Spielerei anderer Knaben in's Rollen ge⸗ brachten Waggons, und führte die entſtandene Ver⸗ letzung den ſofortigen Tod des Kindes herbei. — Vor einigen Tagen gab in Heidelberg ein Diener einem Arbeiter vier große Bodenteppiche, ſog. Cocosläufer, zum Reinigen; anſtatt aber, daß derſelbe dies Geſchäft beſorgte, lud er die Teppiche auf den Handkarren und fuhr zu einem Spediteur, ließ ſich 10 Mk. darauf geben und verpraßte das Geld. Der Arbeiter wurde aber durch die Polizei ermittelt und zur Haft gebracht. — Zürich, 12. Sept. Geſtern abend gegen 6 Uhr fand ein Bergſturz bei Dorf Elm (Kanton Glarus) ſtatt. Dreißig Häuſer und zweihundert Perſonen ſollen verſchüttet ſein. Das Thal ſteht unter Waſſer. — Baſel, 12. Sept. Die „Baſeler Nach⸗ richten“ melden, daß das Glorneriſche Bergdorf Elm im Sernftthal durch den Plattenberg teilweiſe verſchüttet und hundertfünfzig Perſonen begraben wurden. Hilfe iſt unmöglich. Das ganze Dorf mit tauſend Seelen iſt bedroht. — Straßburg, 12. Sept. Die geſtrige Eröffnung unſerer landwirtſchaſtlichen Gewerbeaus⸗ ſtellung wurde leider durch das ſchlimme Wetter, nachdem es am Tage vorher ſo ſchön geweſen, arg geſtört. Trotzdem war der Beſuch unſerer Stadt ſehr lebhaft. — Prag, 5. Sept. In Pilſen wurde nach der „Dtſch. Ztg.“ geſtern nacht der Schneidergeſelle Jankovsky verhaftet, welcher bezichtigt iſt, den Brand des Czechiſchen Nationaltheaters angelegt zu haben. Derſelbe wurde heute dem Prager Strafgerichte ein⸗ geliefert. — (Ein ſeltener Fang.) In Fiume wurde am 4 ds. ein 1000 Pfund wiegender Seehund, bekanntlich ein in unſern Breiten ſehr ſeltenes Tier, gefangen. — (Ein frecher Raub) wurde am 7. 8. abends an einem Zuge der Chicago und Alton⸗ Eiſenbahn im Walde unweit Kanſas City, Miſſours verübt. Der Zug wurde durch Signale in der regelrechten Weiſe zum Stehen gebracht, und als⸗ dann wurden die Paſſagiere und die Beamten dez Zuges durch eine vollkommene Füſilade in Schrecken geſetzt. Der Geldſchrank der Eiſenbahn⸗-Compagnie war das Hauptziel der Räuber. Der betreffende Beamte verweigerte den Schlüſſel dazu, obgleich ihm mit geſpanntem Revolver gedroht wurde, und als⸗ dann mißhandelte man ihn auf ſchreckliche Weiſe, Da aber nichts ſeinen Entſchluß zum Wonken bringen konnte, wurde ſchließlich der Geldſchrank geſprengt. Der geraubte Betrag wird auf 30,000 Dollars angegeben. Demnächſt wurde jeder Paſſagier ge⸗ plündert, und die Beute war ſo reichlich, daß zwei Männer daran zu tragen hatten. drillte und vermummte Perſonen führten den Raub in zehn Minuten aus, und Alles geſchah in der ſyſtematiſchſten Weiſe. Die Räuber entkamen, und gegenwärtig iſt die ganze Nachbarſchaft ihrer Ver⸗ ſolgung begriffen. Eintragung in die Bücher einſtweilen unterläßt und mit dieſer Summe die guten Eltern aus ihrer empfieheit? Herr Wernheim würde es in dieſen en nicht einmal bemerken und dann 5 Alles wieder in Ordnung 1 Wit recht wußte, wie ich mich ö 5 5 beſonnen Handlung konnte . in fliegender Haſt einige 5 te ihnen mit, daß Bern en ſei und Alpen ⸗Kien mien, . 595 4 85 ich ſtand Wallraò Ottmccadung 5 kgl. Hofdeſtillateur in vie⸗ iſt nach den wiſſenſchaftlichen Gutachten . und ein geſundes, blühendes Ausſehen. Jede Flaſche iſt mit meinem Name eine Gebrauchsanweiſung von Dr. J. B. a Mk. 1,05, t. 2, 2k. 4 find ächt Ph. Gund; Weinheim: Carl Heidelberg: Wilh. Mürkle. — profeſſoren Dr. L. A. Buchner, Dr. G. C 1 HKayſer und vieler rühmlichſt bekannter Arzte 5 . Geſundheitsligueur und dabei ein ebenſo aumutellch antwortete nicht und wollte auch 05 18 fſundheit förderndes Genußmittel, frei von allen ſe. Wernheims appellieren. Der Gedanke, draſtiſch wirkenden Stoffen, er regelt die Funktionen dlichen Schande 70 mehr entgehen z unglaublich raſch, führt deßhalb normale Verdatee ſich i Grade meiner bemächtigt, geſunde Blutbildung herbei, macht bedeutenden Appetien alle Ermahnungen taub blieb; die Eingeweidte und Maſtdarm, macht regelmäßigen 8 1 1 . ſtärkt Nerven und Muskeln, gibt dem Nöiper neue Liſen und ich fühlte mich gleich dem zur Heddesheim bei Hrn. J. J. Tang Sohn; Map Weißbrod, Ce ſchehen ſei; denn ich kannte den ſchonungsloſen Charakter Wernheims zu gut, als daß ich nicht hätte vorausſetzen müſſen, von ihm der Gerichts⸗ behörde angezeigt zu werden. Aber es erfolgte nichts dergleichen. Als wir zu Hauſe angelangt waren, bedeutete mir Weru⸗ heim, daß ich den Reſt des Geldes, welchen ich bei mir führte, herausgeben ſolle und als ich dies ge⸗ than, begann er: „Es thut mir leid, junger Mann, daß es mit Ihnen ſoweit kommen mußte. Ich hatte bisher noch nie an Ihrer Ehrlichkeit gezweifelt, jetzt aber ſehe ich ein, daß ich mich darin arg getäuſcht habe. Jedoch will ich immer noch annehmen, daß Sie ſich nur aus Liebe zu Ihren Eltern zu dieſem Schritt verleiten ließen und Sie mögen wohl nicht die Ab⸗ ſicht gehabt haben, mich um dieſes Geld zu betril⸗ F.igen. Aber Sie werden einſehen, daß es immerhin te ( ſtrafbare Handlung bleibt! Iſt dem nicht ſo?“ Slenskraft hatte mich in dieſem Augenblick ak geführten Thier, dem man noch ein⸗ 4 verſchloſſerend ſtreichelt, um ihm deſto ſicherer den Kranz bei. Jeben zu können. 44 zu haben inbernheim ſah, daß ich nichts erwiederte, b „ „Sie mögen wohl nicht dieſen leicht⸗ tt überlegt haben, denn Sie mußten daß ich davon Kenntnis erlangen konnte el weniger werden Sie daran gedacht die Schande, welche Sie durch Zwölf gut ge⸗ Ius zuulihei bebt Monat 9 In i chez de 15 15 . 5 uk Jud 8 Mäher ier, Robe Geburten ah T. d. 40 Rib. 8, des u ock, 1 7 d Handels ⸗Nachrichten. In line, 2 5 25 l Etſgmann * Mannheim, den 12. Septemb. (Produk⸗ e in la tenbörſe.) Folgendes ſind die bezahlten Preiſe. 0 115 ( per 100 Kilo. Preiſe in Mark.) 00 6, Nes Weizen, pfälzer 26.— bis 26.25. ruſſiſcher . enmdah. 26.25 bis 26.50 Amerikaniſcher 27.— bis 27.25 „Voerde Spring 26.25 bis 26.50. Californiſcher 26.50 bis ſelbac. —.—9 Roggen, pfälzer 21.— bis —.—. ruſſiſcher i 5. de Mau —.— bis —.—. Franzöſſiſcher 21.— bis 21.25 f Lenz. Gerſte hieſiger Geg 20.50 bis —.—. pfälzer 20.— ern T. des bis 20.50 neuer Hafer bad. 16.—. bis 16.25. ah Schmitt 1 württemb. Alp 16.50. bis 16.75. Württemberger zahlt neuer Hafer —.—. bis —.—. ruſſiſcher —.— bis ee —.—. Mais amerikan. mixt. 15.50 bis 16.— e gather Bohnen 23. — bis 24. —, Linſen — — bis —— pb 8 Wicken 20. — bis —.—. Kernen 25.50 bis 25.75. Erbſen —.— bis —.—. Kohlreps, deutſcher 28.50 n heften bis 29. —. ungar. 28.50 bis 29.— Kleeſamen, n Lenhar deutſcher 1. Sorte —. —. bis —. . 2. Sorte duns W. —.— bis — ., Provencer —.—, bis . 58 J. 0 neuer Pfälzer Luzerne —.— bis —.— bft, T. Leinöl in Parthien 61.— bis —.—. Faß. weiſe 63.— bis —.—, Rüböl in Parthien 64.— Age diese bis —.—. Faßweiſe 65.— bis —.—. Petroleum 1 1. Seht in Wagenladungen 26.— bis —.—. Faßweiſe bendede⸗ 26.50 bis —.—. Weizenmehl per 100 Kilo mit ite Sack, Brutto für Netto. 5 00 Nr 0% a o l 41. 37.— 33.50 32.50 29. b e An eg den 19. witags 10 Vergehen über Ihre Eltern bringen konnten, noch linie inen eine viel größere und entehrendere iſt, als die, wenn 1 Ihr Vater nur ein Bankerotteur wäre. Sie ahnen ſadtrfaf auch nicht, daß Sie zu meinem eigenen Bankerott 1 Mibetenden hätten mithelfen können, dem ich jedenfalls ſelbſt ö nicht entgehen werde!“ ah Mn 12. Ich erſchrak; das, was Wernheim jetzt ſagte, ſchien mir faſt eine Unmöglichkeit zu ſein, aber ich wagte es nicht, dieſem Gedanken Ausdruck zu geben. Wernheim, der das, was in mir vorging, zu erraten ſchien, redete weiter: „Sie mögen glauben, junger Mann, ich ſei ſehr glänzend geſtellt. Aller⸗ dings ſtehen meine Sachen nicht gerade ſchlecht, aber es droht mir in neuerer Zeit ein ſehr ſchwerer Verluſt. Sie kennen doch H den jung Gutsbeſitzer in S... 2“ e Ich nickte bejahend. „Nun“, ſagte Wernheim, „f auch wiſſen, daß ich dieſem Manne ſchon ſeit Joh⸗ ren größere Darlehen gegeben habe. Ich gab Ihnen auch diesbezügliche Anweiſungen behufs Eintragung in die Bücher. Die Schuld Händel's beträgt jezt gerade das nette Sümmchen von 20,000 Thalern und da ich nicht gewillt bin, dieſelbe noch yarmehren zu laſſen, ſo habe ihn zur Zurückgabe wieines Dar⸗ lehens aufgefordert. Händel beſtreitet, jetzt, von mir 20,000 Thaler erhalten zu haben, nder mit der größten Frechheit, daß 2000 Thaler betrage. ſondern behauptet ſeine Schuld nur o werden Sie Wagen Ldube n 19 Lahe c k e i alen Win n aas ie . lattes l . . A un h. Faden 0