en eee eee en der K. Ztg., kommt eine arge Hiobspoſt! Ein ſchweres Gewitter zog geſtern abend zwiſchen 9 und 10 Uhr ber die Ortſchaften des nordweſtlichen Kaiſerſtuhls, as einen furchtbaren Hagel im Gefolge hatte. Es elen zum Teil Eisklumpen, die die Größe eines Eies hatten. Das Obſt wurde in einer Reihe von Gemeinden zum großen Teil abgeſchlagen und ganz beſonders an den Reben ein ſehr bedeutender Scha⸗ den angerichtet. Es iſt ein wahrer Jammer, in den Rebbergen eine nicht geringe Quantität der ſchönſten Trauben auf dem Boden liegen zu ſehen. — Weingarten, 21. Aug. Am verfloſſe⸗ nen Dienstag traf der hieſige Jogdhüter Nikolaus im Walde mit ſchon einmal beſtraften Wilderern zuſammen, und als derſelbe ſie ſtellte, fielen ſie über ihn her und mißhandelten ihn derart, daß er er⸗ heblich verletzt wurde. Die Thäter ſind verhaftet. Der Dazwiſchenkunft eines Feldhüters iſt es zu danken, daß jener tötlicher Verwundung entging, denn es fehlte nicht viel, ſo wäre ihm der Schädel zerſpalten worden. — Mainz, 22. Aug. Nach Mitteilung eines Zugführers wurde heute vormittag um 9 Uhr bei der Station Renſe (nahe bei Boppard) eine Mutter mit ihrem Kinde, welches ſie retten wollte, von dem vorbeifahrenden Eiſenbahnzuge totgefahren. — Ahrweiler, 20. Aug. Die ſchlimmen Nachrichten, welche über das Auftreten der Reblaus in der Gemeinde Heimersheim im Ahrthal einliefen, haben leider die vollſte Beſtätigung erfahren. Bei der geſtrigen Anweſenheit des Herrn Oberpräſiden⸗ ten v. Bardleben, der Herren Regierungspräſident v. Berlepſch und Regierungsrat Giehlow wurde das Vorhandenſein dieſes gefährlichſten Feindes der Weinberge auf einem Flächenraum von mehr als 8000 Quadratmeter konſtatiert. Selbſtverſtändlich werden, ſchreibt man der „Kobl. Ztg.“, alle Mittel, welche Wiſſenſchaft und Praxis an die Hand geben, um die Verbreitung des Inſekts zu hindern, ſchleu⸗ nigſt und in umfaſſendſter Weiſe in Anwendung gebracht werden. — Aus Amberg wird unterm 24. d. Mts. berichtet: Heute fiel dahier der Reſervelieutenant und Baupraktikant Schachner im Piſtolenduell durch die Hand des Lieutenants Schauer im 6. Inf.⸗Regiment. Die Urſache zu dieſem Zweikampfe war folgende: Schachner hatte am letzten Montag einige Damen von einer Landkirchweihe heimbegleitet und wurde hiebei von einigen nachfolgenden Beam⸗ ten, hauptſächlich aber von Lieutenant Schauer mit Sticheleien verfolgt. Schachner drehte ſich um und rief dem Schauer ein Schimpfwort zu. Eine For⸗ derung auf Piſtolen mit 5 Schritt Barriere und dreimaligem Kugelwechſel war die Folge, obwohl Schachner als Korpsphiliſter Säbel proponierte. den Gegner zielen und ſtellte ſich mit voller Breite dem Gegner gegenüber. Dieſer zielte aufs Herz und traf beim erſten Schuß den Schachner ſo un⸗ glücklich, daß er in zwei Stunden ſtarb. — Wiesbaden, 29. Aug. Der Geſang⸗ verein „Liederkranz“ von Mannheim erhielt bei dem geſtrigen Geſangswettſtreit eine ehrenvolle Erwähnung. Der Frankfurter Lehrer⸗Geſang⸗Verein erhielt den erſten, Regensburg den zweiten und Köln den dritten Preis. — Bern, 20. Aug. Letzten Mittwoch nach⸗ mittag fuhr Herr Notar Brockmann von Vieſen in Holland in Begleitung von zwei Damen von Cha⸗ mounix nach Martigny, als in Folge eines lang anhaltenden Platzregens die Sraße zuſammenſtürzte und Wagen, Pferde und Reiſende in dem zur Seite fließenden angeſchwollenen Strom verſchwanden. Der Kutſcher konnte ſich noch durch einen Seiten⸗ ſprung retten. Bis jetzt hat man nur die Leiche einer der beiden Damen aufgefunden. a — London, 25. Aug. Die Polizei in Bir⸗ migham iſt mit der Unterſuchung eines verdächtigen Falles beſchäftigt, der, wie man vermutet mit dem Fenismus in Verbindung ſteht. Am Dienstag gaben zwei Männer auf der Midland Eiſenbahn⸗ ſtation ein Packet zur Beförderung nach York auf, das ihrer Angabe zufolge Schuhe und Stiefel ent⸗ hielt. Da das Betragen der Männer Argwohn einflößte, wurde, nachdem ſie ſich entfernt, das Paket geöffnet und man fand, daß es 5 Zinnbüchſen mit Schießpulber, mehrere Schachtel mit Zündhütchen und etwa 200 Patronen enthielt. — Poſtaliſches.) Es iſt bekannt gemacht worden, daß fortan auch nach den britiſchen Kolo⸗ nien von Viktoria, Weſt⸗Auſtralien, Neu⸗Seeland und Vandiemensland durch die deutſchen Poſtan⸗ ſtalten Zahlungen bis zum Betrage von M. 210 im Wege der Poſtanweiſungen vermittelt werden. Der einzuzahlende Betrag iſt in engliſcher Währung anzugeben, die Umrechnung in Markwährung erfolgt durch die Poſtanſtalt. Die Gebühr beträgt 50 Pfg. für je M. 20 oder einen Teil von M. 20, min⸗ deſtens aber M. 1. Von der erfolgten Einzahlung der Beträge ſind die Empfänger ſeitens der Abſen⸗ der durch beſondere Benachrichtigungsſchreiben in Kenntnis zu ſetzen. Es können alſo jetzt Poſtan⸗ weiſungen nach dem geſammten Britiſch⸗Auſtralien durch die deutſchen Poſtanſtalten vermittelt werden. Hebek's Aheinländiſcher Hausfreund. Die Firma J. H. Geiger in Lahr, die bekanntlich ſchon zu Hebel's Leb⸗ zeiten den „Rheinländiſchen Hausfreund“ druckte, beſchenkt uns jetzt mit der Wiederaufnahme und Weiterführung des Kalenders, der des Dichters Namen ſeiner Zeit am Wei⸗ teſten verbreitet hat. Wir finden in dem uns vorliegenden Jahrgang 1882 eine köſtliche Vorrede Hebel 's, zum Jahr⸗ Bekannten, er werde dieſer Lapalie wegen nicht auf laſſen in Lahr im Breisgau, eine Stunde von eh heim. . der Herr Buchdrucker Geiger ſagk er wolle den Hausfreund ſchon drucken und preſſen, daß ez ein: Art habe, nicht anders, als wie ſein eigenes Kind, an den Lahrer Hinkenden Boten.“ Und wahrlich, wie für 1813 ſo hat die Firma Geiger auch für 1882 den „Hausfreund gepteßt und gedruckt, „daß es eine Art han, u ihn nicht weniger fein ſäuberlich gekleidet, wie den Hinlenden, durch den ſie, wie Jedermann bekannt, von jeher im Geiſte und in der Weiſe Hebel's für echte und geſunde Volkskof zu ſorgen verſtand. Der „Hausfreund“ bietet in der That rechte Hebel ſche Koſt und wird ſich bald wieder, wie ſeine alten Jahrgänge, überall einbürgern als ein treuer und wahrer Freund dez Hauſes. Der erzählende Teil wird eröffnet durch daz illuſtrierte Gedicht Hebel's „Der Knabe im Erdbeerſchlag und die reizende Erzählung des Dichtes: „Einer oder ee Andere“, welcher ein urgemütliches Bild beigefügt iſt, daz Meiſter Erdmann Wagner für den Kalender gemalt hat, und das in ſauberſtem Olfarbendruck ausgeführt wurde, Die anderen Erzählungen und Gedichte des reich illustrierten Kalenders ſtehen gleich deu Hebel'ſchen auf dem Boden ge⸗ ſunder und ungekünſtelter Lebensanſchauung, und naten lich die erſte, „Der Hackelbernd“, trägt ganz das Weſen des großen Volkserzählers. Und alles das (vierzig Seiten im größten Kalenderformat, mit Bildern und Oldruckprt⸗ mie) für — zwanzig Pfennig zu bieten, iſt auch ein Muß, der in unſerer teueren Zeit nicht gering erachtet werden ſollte. — Geht der Rheinländiſche Hausfreund ſolchermaßen weiter auf dem Hebel'ſchen Pfade, ſo wird der wohlverdiente Erfolg ihm nimmer fehlen. Mit Politik befaßt er ſich nicht und wird deßhalb ſeine Freunde in je dem Haufe finden. Handels ⸗Nachrichten. * Mannheim, den 29. Auguſt. (Produ tenbörſe.) Folgendes ſind die bezahlten Preiſe. (Per 100 Kilo. Preiſe in Mark.) 5 Weizen, pfälzer 26.— dis 26,25. ruſſiſcher 26.25 bis 26.50 Amerikaniſcher 27.— bis Spring 26.25 bis 26.50. Californiſcher 26.50 bis —.—, Roggen, pfälzer 20.50 bis 21.—, ruſſiſcher —.— bis . —. Franzöſſiſcher 21.— bis 21 Gerſte hieſiger Geg. 20.50 bis —.—. pfälzer 20,50, bis 20.75 neuer Hafer bad. 16.—. bis — württemb. Alp 16.75. bis 17.—. Württemberger neuer Hafer —.—. bis —.—, kuſſiſcher —.— 04g Mais amerikan. mixt. 15.50 bis 16.—. Bohnen 23. — bis 24.—. Linſen —.— bis Wicken 20.— bis —.—. Kernen 25.50 bis 25.75. Erbſen —.— bis —.—. Kohlreps, deutſcher 28.50 bis 29.—., ungar. 28.50 bis 29.— Kleeſamen, deutſcher 1. Sorte —. —. bis —.—, 2. Sorte —.— bis — Provencer —.—. bis —. —. neuer Pfälzer Luzerne —.— bis —.— Leinöl in Parthien 62.— bis —.—. Faß⸗ weiſe 63.— bis —.—. Rüböl in Parthien 66.— bis —.—, Faßweiſe 67.— bis —.—. Petroleum in Wagenladungen 25.25 bis —.—. Faßweiſe 25.75 bis —.—. Weizenmehl per 100 Kilo mit Sack, Brutto für Netto. Nr. 0. Nr. 1. Nr. 2 Nr. 3 Ni; Schachner äußerte kurz vor der Menſur zu ſeinen gang 1813 geſchrieben; in derſelben ſagt der Dichter: „Der Rheinländiſche Hausfreund hat ſich jetzt ſeßhaft niederge⸗ 41 N 8 3300 9200 geſcholten hat, gerade an dem erſten Tage Ihrer Erkrankung, wo Selma mich auf einige Zeit abge⸗ löſt und an ihrem Bett geſeſſen hatte. Der muͤr⸗ riſche Alte kam gerade zu derſelben Zeit herüber und er hatte geſagt, daß er Sie, totzdem Sie ſo krank waren, aus ſeinem Hauſe ſchaffen wollte, wenn Selma ihm nicht gehorche und von ihnen fort bliebe. Aber nicht wahr“, fügte Elsbeth, plötzlich ſich ihrer Unbeſonnenheit erinnernd, hinzu: Sie werden Herrn Wernheim nicht ſagen, daß ich Ihnen das Alles erzählt habe, denn er wird wohl jetzt, nachdem Sie ſo reich geworden ſind, nichts mehr dagegen einwenden wollen, wenn ihm nicht ſeine Braut, die Löhr, und der Tage dieb, der junge Meinhardt, der auf Selma ein Auge zu haben ſcheint, und von dem der Alte viel hält, den Kopf verdrehen. Der junge Fant muß doch wohl ſeine Abſichten dabei haben, daß er immer ſo verſteckt ſchlechte Nachrichten von Ihnen im Dorfe ausſtreut, die der alte Wernheim doch jedenfalls wieder zu hören bekommt; und der Menſch kennt Sie doch nicht einmal.“ Es vergingen Minuten, ehe Walther etwas erwiederte. Er ſaß wie niedergedonnert auf ſeinem Platze und ſeine Augen bohrten ſich feſt in den Boden ein, als zähle er die Sandkörnchen zu ſeinen Füßen. Elsbeth hatte während dieſer Zeit genug Ge⸗ legenheit, über ihre Unachtſamkeit nachzudenken und verſtohlen, faſt ängſtlich beobachtete ſie Walther und verwünſchte im Geiſte ihren zügelloſen Mund, der leider, wenn auch faſt ihre einzige, ſo doch größte Schattenſeite bildete. Walther ſchien nach langem Nachſinnen end⸗ nem Entſchluß gelangt ſein. Ein trotziger Zug ſpielte um ſeine Mundwinkel und ſchneller, als man es ſeinem noch ſchwachen Körper zuge⸗ mutet hätte, erhob er ſich und ſagte zu Elsbeth: „Laſſen Sie uns jetzt nach Hauſe gehen, damit ich meine Sachen ordnen kann, wobei Sie mir behilf⸗ lich ſein können. Dann wollen Sie fo gut ſein und ſich nach einem geräumigen Wagen und Ar⸗ beitsperſonal im Dorfe umſehen, was man hoffent⸗ lich hier für gutes Geld erhalten kann. Meine Sachen müſſen heute noch nach der Bahnſtation ge⸗ ſchafft werden.“ Das hatte Elsbeth nun freilich nicht erwartet. Sie ſtand wie zur Bildſäule erſtarrt vor Walther und platzte endlich in ziemlich derber Weiſe heraus: „Das geht aber beim beſten Willen nicht, das gebe ich nicht zu! Wo in aller Welt wollen Sie denn mit einem Male hin, wollen Sie etwa wieder krank werden? Hat Ihnen der Arzt nicht geſagt, daß Sie ſich ſchonen müſſen? Es treibt Sie doch Niemand aus dem Hauſe!“ „Laſſen wir das, Elsbeth,“ ſagte Walther abwehrend, „ich weiß, daß Sie es gut mit mir meinen, aber dennoch werden Sie mich in dem ein⸗ mal gefaßten Entſchluß nicht wankend machen. Sie würden mich zu Dank verpflichten, wenn Sie mir den Gefallen, um welchen ich Sie gebeten, thun wollen, ſonſt muß ich eben Jemand Anders damit beauftragen;“ und bei ſich ſelbſt ſetzte er hinzu: „Es iſt am Beſten ſo, denn wenn ich ſpäter um die Hand ſeiner Tochter bei ihm anhalten werde, und ſollte er ſie mir wider Erwarten berſagen, ſo wird es mir eine Genugthuung ſein, nicht mehr unter ſeinem Dache zu wohnen.“ Elsbeth, welche am liebſten ihr Raiſonnement gegen Walther fortgeſetzt hätte, glaubte während deſſen Selbſtgeſprächs Schritte zu hören, welche den Gang heraufkamen. Und ſo war es. Die Schritte näberten ſich mehr und mehr dem Orte, wo ſich die Beiden befanden. Es war Wernheim, der Walther bereits in ſeinem Hauſe geſucht, ihn dort aber nicht gefunden hatte. Man hatte ihm geſagt, wo er ihn treffen könne, und als er endlich feiner anſichtig ward, ſchien et beim Anblick der gebrochenen Geſtalt Walthers doch zu zögern, ob er mit dem jungen Mann ſo ſchonungslos verfahren ſolle. Aber die einmal gegebenen Verhältniſſe machten es ihm ſeiner Anficht nach zur Pflicht und et wußte ſich ſchnell über ſeine Bedenken hinwegzu⸗ ſetzen. Entſchloſſen, trat er auf Walther zu und begann: „Verzeihen Sie, Herr Brandt, daß ich Sie i Ihrer Einſamleit ſtöre; aber eine Sache von Wich⸗ tigkeit zwingt mich, Sie hier aufzuſuchen.“ Walther verbeugte ſich leicht, fragte aber nicht nach dem Begehr Wernheims, deſſen ziemlich un⸗ freundliches Geſicht ihm wenig Vertrauen erweckend war. Er verharrte deshalb in ſeiner Stellung und erwartete ruhig die Eröffnungen Wernheims,. (FJortſetzung folgt.) + (Einen komiſchen Druckfehler) brachte Kurzem ein Journal, obgleich die Buchſtaben alle richtig waren. Es hieß da: „Spargel der Verwenz dung“. Dies machte Jedermann ſtutzig, bis man aus dem Folgenden erſah, daß es „Spargelder⸗ Verwendung“ heißen follte. Redaltion, Druck und Verlag von Jucherer & Molitor Ladenburg. Reka ners lag hen vorm ie P wüdem die P uriſels, S baden wahre 0 Bü Vela Nur. 2983. donners t. vormi ung. einer 50 Schle fuse, erford. chlagt zu gerſteigerung geben. Ladenburg, Bü 9 Bela F. B. Nr. Donnerste vorm zd im Rath u 2400 6 90 em lan In dic, ſpitz ug bei dem 18 Diſtrikts Jaſteigerung Mhgeben. Da die Pf Au zu numr Nahe die glei gacheiig di aigſnehmen 8085 1 Beka N. 2959. Anats wir ſhau dahier Ar dem Anft e hausbeſthe aurſchauer u die Beſie U gtatten f Ladenburg, 5 — Pekke Die land Fung in K Ait einer 9 ſiick werden Andwirtſcha wunmen hat, Wir bitte kunbeſtzer en Weihe ies Geſch u wollen, Galteten der ahmen ein titeilen.