mit den Liberalen ſtimmen, z. B. hinſichtlich des Katechismusentwurfes. Die Frage der Pfarrwahl dürfte ebenfalls in dem vom Oberkirchenrat gewiß annehmbar gefundenen Sinne gelöſt werden. — Baden, 15. Aug. Wie man eben zu⸗ verläſſig vernimmt, wird J. M. die deutſche Kaiſerin wie gewöhnlich Anfang September hier eintreffen, um ihre Kur fortzuſetzen, eine Nachricht, die alle Bewohner hieſiger Stadt mit hoher Freude erfüllt hat. — Karlsruhe, 16. Aug. J. K. H. die Großherzogin, ſowie JJ. GG. HH. die Prinzeſſin Viktoria und der Prinz Ludwig Wilhelm, begleitet von S. K. H. dem Kronprinzen von Schweden und Norwegen, ſind, von S. K. H. dem Großher⸗ zog von Rorſchach empfangen, geſtern abend 6 Uhr auf der Inſel Mainau eingetroffen. — Neckargemünd, 12. Aug. Für die Feier des hundertjährigen Stiftungsfeſtes der hie⸗ ſigen Schützengeſellſchaft iſt der 20. und 21. Aug. feſtgeſetzt worden und es werden bereits alle Vor⸗ bereitungen getroffen. — Bei Waldshut wurde die Leiche eines Knaben von 8 — 10 Jahren und die eines 18 — 20jährigen Mädchens geländet; beide ſind vermut⸗ lich beim Baden ertrunken, letzteres wahrſcheinlich bei Zurzach, wo von 9 ſich im Rheine badenden Mädchen 2 ihren Tod in den Fluten fanden. — Am Dienstag vormittag fiel in Nußloch der 67 Jahre alte, aber noch ſehr rüſtige Landwirt Konrod Zimmermann in ſeiner Scheuer ſo unglück⸗ lich herab, daß er in Folge der erlittenen Verletz⸗ ungen nach kurzer Zeit ſtarb. — Aus Pforzheim wird mitgeteilt: Am Dienstag abend erſchoß ſich hier der Mechaniker Th. Schneider in dem Augenblicke, als er wegen Majeſtätsbeleidigung und falſcher Anſchuldigung ver⸗ haftet werden ſollte. Derſelbe hatte die Majeſtäts⸗ beleidigung in Köln, wie wir hören, einem Offizier zugeſchoben. Der betreffende Offizier wurde verhört und es ergab ſich, daß Sch. ſelbſt der Beleidiger war. Einer Vorladung leiſtete er nicht Folge und als er nun geſtern abend durch die Polizei feſtge⸗ nommen werden ſollte, ſchoß er ſich mit einem Taſchenrevolver eine Kugel durch den Kopf, was den augenblicklichen Tod verurſachte. — Heilbronn, 15. Aug. In Gechingen ſind 52 Gebäude abgebrannt, wodurch über 200 Perſonen obdachlos geworden ſind. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen, aber der Ernteſegen vieler Familien iſt vernichtet. — Wiesbaden, 15. Aug. Der Wettſtreit deutſcher Männergeſangvereine in Wiesbaden findet nunmehr beſtimmt vom 27. bis 31. d. M. ſtatt und dürfte einen äußerſt günſtigen Verlauf nehmen. 56 Pereine beteiligen ſich (Sonntag den 28. d. M.) an dem Feſtzuge, unter denen 45 wettbewerbende auf allen unſern Märkten vertreten und 10 durch Abordnungen vertretene Geſang⸗ vereine ſind. — Straßburg, 14. Aug. Die einheimi⸗ ſchen Trauben waren vorgeſtern zum erſten Male und wurden zum Preiſe von 40 bis 48 Pf. per Pfund ver⸗ kauft. — Stettin, 16. Aug. Geſtern abend fan⸗ den hier Ruheſtörungen ſtatt. Eine Menge von etwa 800 Perſonen durchzog unter Hepphepprufen die Straßen. Die Polizei ſchritt ein, verhinderte Ausſchreitungen und Eigentumsbeſchädigungen und nahm 40 Verhaftungen vor. — Hanns ber. Ein ſchweres Unglück trug ſich am 11. d. M., vormittags 11⅛ Uhr, in dem Asphaltbruche der engliſchen Asphaltgeſellſchaft zu. Dieſe Gruben befinden ſich zwei Stunden von Han⸗ nover, hinter den Schwefelbädern von Limmer. Die Arbeiter hatten vermittelſt Dynamits Asphalt losgeſprengt und waren damit beſchäftigt, die ge⸗ löſten Maſſen zu fördern, als ſich eine gelockerte Maſſe in dem vor acht Tagen erſt angelegten Minengange löſte und auf die Arbeiter herabſtürzte. Der Direktor ordnete ſofort die Herbeiſchaffung zahl⸗ reicher geeigneter Arbeiter an, um in ſchleunigſter Weiſe die Ausgrabung der Verunglückten zu be⸗ wirken. Es mußte aber mit größter Vorſicht zu Werke gegangen werden, um neues Unglück zu ver⸗ hüten, da ein Nachſtürzen anderer Maſſen zu be⸗ fürchten ſtand, und ſo wurde es doch 5 Uhr nach⸗ mittags, ehe die Verſchütteten zu Tage gefördert werden konnten. Der Anblick war ein ſchrecklicher. Fünf Leichen waren vollſtändig zermalmt, der ſechſte Arbeiter war unverſehrt. Dieſer hatte hinter einer Leiter gearbeitet, als die Asphaltmaſſe, circa 1000 Zentner, herabſtürzte, und war ſo unter ein ſchütz⸗ endes Dach geraten, das große, an der Leiter herab⸗ gleitende Maſſen gebildet. Von den fünf Verun⸗ glückten waren vier verheiratet. Außer vier Frauen und zwölf Kindern haben hochbetagte Eltern, auch ein erblindeter Vater, den Ernährer verloren. Der Direktor und der Kreishauptmann v. Linſingen, welcher letztere zur Stelle des Unglücks geeilt war und der Ausgrabung beiwohnte, haben Schritte ge⸗ than, die Familien vor Not zu ſchützen. — London, 11. Aug. Der deutſche Dampfer Katharine hat letzten Dienstag auf der Reiſe von Aberdeen nach Wampß, unweit St. Abbs, gänz⸗ lichen Schiffbruch erlitten. Die Witterung war nebelig und ſtürmiſch und der Kapitän kannke nicht die Küſte. Die aus 5 Perſonen beſtehende Be⸗ mannung bewirkte ihre Rettung. — (Gefährliche Hundetreue.) Folgender dra⸗ matiſche Vorfall ereignete ſich, wie die „L'Evenement“ ſchreibt, in Paris auf den elyſaiſchen Feldern. Ein mit zwei ſchönen Rappen beſpannter Wagen, von einer Dame gelenkt, kam die Avenue herauf, als ſich auf einmal ein enormer Bullenbeißer, des ah einem Bedienten an einer Leine geführt ward, bon derſelben losris und mit einem Satze in den Wagen ſprang, wo er die Dame mit Liebkoſungen he häufte und in ein Freudengeheul ausbrach. In ſhrer Überraſchung ließ dieſe die Zügel fallen, und ie Pferde gingen im vollen Lauf gegen den Are ge Triomphe durch, wo eines der Pferde ſtürzte ig der Wagen umſchlug. Der Kutſcher wurde ge meſtik, dasſelbe geführt hatte, war verſchwundeh, und das Halsband trug keinen Namen. — (Kürbis.) Eine leichte Magen reinigung wird erzielt, wenn man einen friſchen Kürbis aus⸗ höhlt und über Nacht Wein hineinbringt, von dem man am Morgen nüchtern genießt. — Die geſchahle Schale des Kürbis über hitzige oder entzündeie Augen gelegt hilft vortrefflich. Handels ⸗Nachrichten. Mannheim, den 18. Auguſt. (Produ tenbörſe.) Folgendes ſind die bezahlten Preiſe. (Per 100 Kilo. Preiſe in Mark.) Weizen, pfälzer 25.50 bis 25.75. ruſſiſches 26.— bis 26.50 Amerikaniſcher 26.50 bis 26,7 Spring 26.— bis 26.25. Californiſcher 2625 big 26.50. Roggen, pfälzer 21.— bis —.—, ruſſiſche —.— bis —.—. Franzöſſiſcher 21.— bis 21,25 Gerſte hieſiger Geg 20. — bis 20.25. pfälzer 20. bis 20.25 neuer Hafer bad. 15.75. bis 16. württemb. Alp 16.75. bis 17.—. Württemberg neuer Hafer —.—. bis —.—. ruſſiſcher —.— 0 bis —.—. Faßweiſe 66.— bis —.—. Petroleum in Wagenladungen 24.25 bis —.—. Faßweiſe 24.25 bis —.—. Weizenmehl per 100 Kilo mit Sack, Brutto für Netto. 5 Nr. 0, Nr. I. Nr. 2. N., N )%%%%éͤ ͤ „ ee Mißtrauen, das allerdings nur cuf ihrer Seite wäre, würde mir die Sonne meines neuen Heims mehr als einmal verdunkeln. Es wäre mir nchts angenehmer, als wenn durch die Verheiratung Dei⸗ ner Tochter eine Doppelhochzeit zu Stande käme; damit wären Deine und meine Wünſche verwirklicht und wir hätten die Hoffnung auf eine ungetrübte, glückliche Ehe. Ich wollte in dieſem Falle unſer Vermählungsfeſt gern noch einige Wochen hinaus⸗ geſchoben ſehen, ſo ſehr ich mich auch darnach ſehne, Dir bald mehr als bloß die Verlobte zu ſein. Und nicht wahr“, ſagte ſie in ſchmeichelndem Tone, in⸗ dem ſie ihren Arm um den Hals Wernheims ſchlang, „Du erfüllſt meinen Wunſch, und wenn Du etwa ſchon zu hart gegen das arme Kind geweſen ſein ſollteſt, ſo wird es Dir nicht ſchwer fallen, ſie wieder zu beruhigen, wenn Du auch in Berückſich⸗ tigung der obwaltenden Verhältniſſe ihr noch nicht ein beſtimmtes Verſprechen machen kannſt.“ Wernheim drückte einen Kuß auf die Lippen ſeiner jungen Braut und wand ſich aus deren be⸗ ſtrickenden Umarmung. „Dein Wunſch, liebe Lina, iſt auch der meine, und er ſoll ſogleich erfüllt werden.“ Mit dieſen Worten zog er an der im Zimmer angebrachten Klingelſchnur, worauf das Hausmäd⸗ chen erſchien und nach den Befehlen ihres Herrn fragte. „Gehe zu meiner Tochter und ſage ihr, daß ich ſie zu ſprechen wünſche“, und als das Mädchen ſich entfernt hatte, um den ihr gewordenen Auftrag auszuführen, wandte er ſich wieder zu Lina und ſagte: „ich will jetzt gleich noch einmal Rückſprache mit ihr nehmen, damit di d ich nicht ferner beunruhigen ſoll.“ 25 7 Wenn Lina aber glaubte, daß Wernheim nur, um ihr zu gefallen, ihrem Wunſche entſprochen habe, ſo befand ſie ſich im Irrtum; ihn leitete auch noch die Erinnerung an ſeine Vergangenheit und an das ſchwere Unrecht, das er den Eltern Walthers zugefügt. Wernheim ſagte ſich, daß, wenn der Sohn Mitwiſſer jenes Geheimniſſes ge⸗ worden, es am beſten ſei, wenn er ihm ſeine Tochter gab, dann wäre dieſer moraliſch gezwungen, den Schwiegervater zu ſchonen; ſollte aber Walther von der ganzeu Sache nichts wiſſen, ſo war Wernheim auch wiedernm feſt entſchloſſen, ihm die Tochter zu verſagen, denn es wäre durch dieſe Verheiratung nicht allein ein großer Teil ſeiner widerrechtlich er⸗ worbenen Reichtümer an den rechtmäßigen Eigen⸗ tümer zurückgefallen, ſondern dieſer Walther, den er von jeher nur mit Widerſtreben in ſeinem Hauſe geduldet, hätte ihm auch fernerhin als ſein verkör⸗ pertes Gewiſſen den Lebensfrieden geſtört. Wenn Lina allerdings eine Ahnung von der Vergangenheit Wernheims gehabt hätte, ſo würden ſie und ihr würdiger Complice jedenfalls ein an⸗ deres Mittel gewählt haben, um ihren Zweck zu erreichen, denn die Andeutungen, welche Drenker in ſeinem Briefe über Wernheim an die Tochter ge⸗ macht, indem er geſchrieben, daß auch Wernheims Garten nicht frei von Unkraut wäre, hielten Mein⸗ hardt und Lina für leere Drohungen und deshalb eben glaubte die letztere, daß Wernheim nur aus Liebe zu ihr handelte. f „Du geſtatteſt mir aber, lieber Wernheim, daß ich mich während der Unterredung mit Deiner Tochter zurückziehe?“ ſagte Lina. „Ich ehre Deinen Wunſch, liebes Herz und glaube die Gründe dafür erraten zu konnen. Du —— wirſt nicht wollen, daß Selma ſich bei unſerer Be⸗ ſprechung über dieſen Punkt geniert fühlen ſoll.“ Noch ehe Lina etwas erwidern konnte, kr Selma in das Zimmer. Dieſe grüßte ihre bis⸗ herige Geſellſchafterin nur leicht und wandte ſich an ihren Vater: „Du haſt mich rufen laſſen, mein Vater?“ Wernheim räuſperte ſich und holte tief Athen, als wenn er zu einer langen Unterredung ausholen wollte, warf aber hierbei ſeiner Verlobteen einen nicht mißzuverſtehenden Blick zu, worauf ſich dieſe mit der Entſchuldigung, noch einige Beſorgungen zu haben, zurückzog, allerdings nur, um an der dem Geſpräch berloren ginge. ortſetzung folgt.) 118 E (Seltſame Anzeigen) Atteſtz Heiz Braxner iſt ein Hühneraugen⸗ und eingewachſener Nageloperateur ohne Schmerzen, wie noch nie da⸗ geweſen. Iſt Jedem zu empfehlen. — Ver mie⸗ tung: Hier ſind Pferdeſtälle zum Wettrennen z vermieten. — Meiner verehrungswürdigen Schweie⸗ kundſchaft empfehle ich mich in friſcher Ware mit beſonderer Güte. Tobias Neimann, Schweinemetz⸗ ger, ohne Triſchinen. — Bekanntmachung eines Gemeindevorſtandes in Süddeutſchland: Es wird hiermit bekannt gegeben, daß jeder Hund mit einer langen Blechmarke verſehen ſein muß. Wer einen Hund herrenlos herumlaufen läßt, der wild mit 20 Mk., beſtraft und nach einigen Tagen ge⸗ tötet. — Eine unverheiratete Frau wird zum Koche geſucht. f Redaktion, Druck und Verlag von Wucherer & Molen Ladenburg. weiſe 63.50 bis —.—. Rüböl in Parthien 65.— Thür zu lauſchen, damit ihr auch kein Wort 909 Schafwe Ferpacht luterſ ide Kopfe verwundet, die Dame hatte den Arm g bh werden ka brochen, der Hund war auf der Stelle getötet wa, butag den 29. den. Als die Verwundete Madame Lerlere, zu ſich Neormittag⸗ 15 kam, gab ſie an, daß ihr der Hund vor einem 8% im N Jahre geſtohlen worden ſei. Das arme Tier batte 15 berbachtet. ſie nach ſo langer Zeit wieder erkannt. Der Ie ec b ksheim, den 17, 15 Bürgermeif Gaber. 2768. gong den 15. J nit der Reviſion d un mit Tabak bepf auf hieſtger Gemar al mit Gewann . de guhaber von Tal ſervon in Kenntni kuforderung, jed 6 beſeckung an g he hrigen zu bezeich uch die Anzahl Tabakspflanze Ae unterlaſſung dieſ age, daß die be n Reviſton über u das Einheimſ baltfinden darf. —.—. Mais amerikan. mixt. 15.25 bis 15.50, u übrigen empfieh Bohnen 22.50 bis 23.—. Linſen —.— bis — Funzer der Reviſio Wicken 20.— bis —.—. Kernen 25.25 bis 25.50 anwohnen, wodur Erbſen —.— bis —.—. Kohlreps, deutſcher 29... gen die Reviſio bis —.—. ungar. 29. bis —.— Kleeſame e n Oit und Stelle deutſcher 1. Sorte —. —. bis 5 2, Sorte an. —.— bis — —. Provencer —.—. bis —.— u neuer Pfälzer Luzerne —.— bis —.—. bu er Leinöl in Parthien 63. — bis —.—. Faß⸗ A. Hube Alge. diene zur N in heute an bei ahn kann. Du kite Einrichtu Aaabetrieb dei an ich meine far empfehlen. Ph. Walt Zu vert in guterhaltenes, kaſelkle N guler Stuttgarter laufen. u erſtagen im 8 1 Tonne 360 180 1 1 100 Pfd. 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