1 und ſind s „ihre“ eſſer wie deutſchen exportiert zewiß ein ſteme ſind Garantie 1585 Abnahme E lg. hon Laden⸗ hlt ſich die er in bittet Beck, er Krauß. — — en: und Zube⸗ 8. Bl. — en. f kommen⸗ Hauſe ſich ſich beſon⸗ net, oder e benutzt wird auch Wwe. — Hhandl. glichen ethode, Breis 50 2 3 Erſcheint Poſtproviſton. gehmen Inſerate für uns an. Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 Z. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl ö Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der⸗Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ 0 e oder deren Raum mit ö 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Mbattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 67. Samstag, den 20. Auguſt 1881. VFVyontisges. Konſt anz, 14. Aug. Die altkatho⸗ schen Geiſtlichen des badiſchen Oberlandes hen in einer am 10. Auguſt dahier abgehaltenen Wyferenz Stellung zu den bevorſtehenden Wahlen ommen und in dieſer Hinſicht eine Erklärung hegeben, aus welcher wir folgende bemerkenswerte Hellen entnehmen: „Wir ſprechen unſere Überzeugung in Betreff der bevorſtehenden entſcheidenden politiſchen Wahlen der Erwartung und dem Wunſche aus, daß nicht ein alle erklärten Altkatholiken, ſondern alle Ka⸗ T holiken, welche ſo denken wie wir, nur einem Kan⸗ Aten der lieberalen Partei ihre Stimme geben gen. Was uns mit aller Entſchiedenheit für die Mohl im liberalen Sinne beſtimmt, das iſt das ische Nationalbewußtſein und die klare und feſte Perzeugung, daß ein Ultramontaner ein wahrer Sohn des deutſchen Vaterlandes nicht ſein könne, er eine falſche Idee von der Kirche, eben die dem Unfehlbarkeitsdogma ausgeſprochene, in ſeine Pele, ja in ſein Gewiſſen aufgenommen hat, welche letzterer Inſtanz für ſeine Geſinnungen und dene Handlungen maßgebend iſt. Und wenn dieſes Iieil dem Einzelnen gegenüber hart erſcheint, ſo haben wir nur zu ſagen, daß nichts anderes, als e Unwahrhaftigkeit, womit das vorgegebene Dogma Unfehlbarkeit) behaftet iſt und gehandhabt wird, e ſolche Sebſttäuſchung möglich macht, daß der Anzelne noch glauben kann zugleich ein Ultramon⸗ aner und ein wahrer Patriot ſein zu können. Dieſe Muſchung zu vernichten, den Schleier zu zerreißen, der die ultramontane Entſtellung der Kirche und aller Grundverhältniſſe über das Gewiſſen der Ka⸗ khollken legt, nach Kräfteu dazu beizutragen, daß dem deutſchen Volke in dieſem entſcheidenden Augen⸗ Hide der Grundzug ſeines deutſchen Nationalcha⸗ kokters, die Ehrlichkeit und die Wahrhaftigkeit be⸗ wahrt werde, das war die Hauptabſicht dieſer un⸗ ſerer Erklärung.“ Dieſe Begründung der Entſcheidung für libe⸗ rale Wahlen iſt doppelt bemerkungswert in einem Augenblick, wo unſere „Konſervativen“ dem in obiger Erklärung ſo unverblümt gekennzeichneten Ultramontanismus ſo glänzende — Zugeſtändniſſe machen. Aus Baden, 17. Aug. Dem „Syw. M.“ wird geſchrieben: Es darf wohl als ſicher ange⸗ nommen werden, daß das nächſte Budget ohne Steuererhöhung abſchließt. Die Steuern, mit Ausnahme der Weinſteuer, haben ſich ſämtlich als ergiebig erwieſen und was den Ausfall aus den Erträgniſſen der Domänenwal⸗ dungen anbetrifft, ſo wird dieſer, wie man hört, durch beſſere Erträgniſſe auf ſteuerlichem Gebiet und durch Erſparniſſe wieder ausgeglichen. Und was die Weinſteuer anlangt, ſo darf jedenfalls für das nächſte Jahr auf einen beſonders günſtigen Ertrag gehofft werden. Trifft die Annahme zu, daß eine Steuererhöhung ſchon in der Budgetvorlage nicht für nötig erachtet wird, dann iſt wohl auch die Erwartung berechtigt, daß mit der Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe und mit günſtigen Ern⸗ ten überhaupt eine freudigere und freundliche finan⸗ zielle Aera für die Bevölkerung Badens eintritt. München, 16. Aug. Der Kriegsminiſter ſteht, wie wir dem „Fränk. Kur.“ entnehmen, im Be⸗ griffe, dem Lande eine recht hübſche Überraſchung zu bereiten: das Budget ſeines Reſſorts hat ſoeben die Preſſe verlaſſen und bringt die Bagatell⸗For⸗ derung von rund M. 45,000,000, gegenüber dem letzten Budget ein Mehr von M. 3,400,000. Dieſer Mehrbedarf iſt durch Errichtung dreier neuer Bat⸗ terien und eines Feſtungs⸗Artillerie⸗-Regiments, ſo⸗ wie eines neuen Infanterie-Regiments erwachſen. Es wird der Kammer im Hinblick auf die Reichs⸗ verfaſſung nichts übrig bleiben, als ſchließlich die verlangten Summen zu bewilligen. Wohin aber derartige ſtetige Erhöhung des Militäretats zuletzt führen kann, wenn nicht zum Ruin des Landes, das iſt freilich eine andere Frage, und wir wären begierig, ſie von unſeren großen Politikern an der Spree beantwortet zu hören. Bildung des Buro unmöglich machten. Paris, 16. Aug. Der Präfekt des Gers⸗ Departements dementirte durch öffentlichen Anſchlag die Mobiliſtrungsgerüchte als reaktionäre Manöver und bedroht ſie mit gerichtlicher Verfolgung. Der Miniſter habe durch ein Rundſchreiben ihn ermäch⸗ tigt, zu erklären, weder eine allgemeine noch teilweiſe Mobiliſierung werde nach den Wahlen ſtattfinden. Auch andere Präfekten ſind zu gleichen Erklärungen ermächtigt. Paris, 17. Aug. Die geſtrige Wahlver⸗ ſammlung in Charonne, wo Gambetta ſein Pro⸗ gramm entwickeln wollte, war von zehntauſend Leu⸗ ten beſucht und begann mit Lärmrufen, welche die Gambetta verſuchte wiederholt ſich Gehör zu verſchaffen und ſchlug mit dem Stock auf die Tafel, aber vergebens; ſeinen nächſten Nachbarn gelang es einzele Worte zu verſtehen. Nach 20 Minuten langem Verſuche war Gambetta genötigt ſich zurückzuziehen und die Verſammlung wurde aufgehoben. Verſchiedenes. * Ladenburg, 19. Aug. Im Laufe dieſer Woche machte ſich der hieſige Bürger und Pfläſterer Kaiſer mit Hinterlaſſung ſeiner Familie, ſowie nicht wenig Schulden über den Ocean um in Amerika die Ladenburger Ausreiſſer⸗Kolonie zu ergänzen. Bis jetzt ſind nachſtehende Geſchäfte vertreten: Metzger, Bäcker, Schuhmacher, Schreiner, Agenten und Pfläſterer. — Aus Baden, 10. Aug. Von den 48 Wahlen zur Generalſynode ſtehen noch 3 geiſtliche und fünf weltliche aus. Gewählt wurden bis jetzt 22 liberale Mitglieder (8 geiſtliche und 14 weltliche) und 18 poſitive (13 geiſtliche und 5 weltliche). Vorausſichtlich werden von den 8 ausſtehenden Wahlen 6 liberal ausfallen, ſo daß die Synode 28 liberale und 20 poſitive Mitglieder zählen wird, die gewählt wurden, wozu die vom Großherzog zu ernennenden Mitglieder kommen, welche die liberalen verſtärken werden. Von den poſitiven Synodalmit⸗ gliedern werden verſchiedene in entſcheidenden Fragen Im Grabe der Mutter. Erzählung von Paul Bötticher. he Rechte vorbehalten. Reichs⸗Geſetz vom 11. Juni 1870. 1 (Fortſetzung.) „Da iſt er diesmal leider in ſeinen Hoffnungen getäuscht worden, denn ich traf Selma im Inſpek⸗ torshauſe.“ „Und jedenfalls an dem Krankenlager des jungen Brandt, nicht wahr?“ „Woraus ſchließt Du das?“ fragte er ſpan⸗ gend, „weißt Du vielleicht auch ſchon?“ „Was ſollte ich wiſſen, mein Lieber?“ ent⸗ gegnete ſie. „Ich ſprach nur meine Vermutungen darüber aus, inſofern ich bei der Anhänglichkeit Selma's an die Brandt'ſche Familie dieſe Taktlo⸗ gkeit wohl vorausſehen kann. Es ſei denn, daß ſe mit dem jungen Mann in einem innigeren Ver⸗ hältnis ſtände, da würde ich ſolche Handlung ebenſo kklärlich wie verzeihlich finden.“ „Deine Vermutungen waren ſehr richtig und Selma befand ſich in That in dem Krankenzimmer. Ms ich ihr darüber Vorhaltungen machte, erklärte ie mir mit dürren Worten, daß ſie ſich mit dem lungen Brandt verlobt habe und deshalb zum Aus⸗ horten an ſeinem Krankenlager ebenſo berechtigt, Wie verpflichtet ſei.“ 8 3 Das ſchlaue Weib wußte genug, denn ſie hatte Selma mit zerſtörten Mienen nach Hauſe kommen ſehen und deshalb geahnt, daß etwas Beſonderes vorgefallen ſein mußte. Aber ſie wußte die innere Befriedigung, welche ſie über dieſe Mitteilung em⸗ pfand, geſchickt zu verbergen und ſagte in gut ge⸗ heucheltem Erſtaunen: „Das iſt ja eine recht intereſſante Neuigkeit! Und davon haſt Du bisher nichts gewußt?“ „Nicht das Mindeſte.“ „Und wie denkſt Du darüber und was haſt Du in dieſer Angelegenheit beſchloſſen?“ „Darüber wollte ich eben Deinen Rat, ich mich entſchließe, hören.“ „Wenn Du mich darum befragſt, ſo wird Dir mein Rat ſehr wenig nützen, inſofern ich den jungen Mann noch gar nicht kenne. Was man von an⸗ dern Leuten hört, iſt gewöhnlich nicht maßgebend, und nur inſoweit kann ich Dir meine Meinung mitteilen.“ „Und die wäre?“ „Der junge Mann ſoll nicht nur eine äußer⸗ lich angenehme Erſcheinung ſein, ſondern auch einen in jeder Hinſicht ehrenwerten Charakter und einen tüchtigen Fond von Kenntniſſen beſitzen, ſo daß man ihn bereits mit einem Amt im Staatsdienſt betraut haben ſoll. Wenn dem nun wirklich ſo iſt, ſo würde ich den jungen Leuten mein Jawort nicht entziehen , n , , bevor „Wie ich höre, biſt Du beſſer unterrichtet, als ich ſelbſt; doch bleibt die Beſtätigung Deiner Mit⸗ teilung, von der Du ſagſt, daß ſie ungewiß ſei, immer noch abzuwarten, wobei ich mich bis auf die noch in weiter Ferne und ſehr in Frage ſtehende Wiedergeneſung des jungen Mannes gedulden muß.“ „Das iſt allerdings richtig“, entgegnete Lina und Du kannſt in dieſer Lebensfrage nicht vorſichtig genug ſein. Wenn ich Dir jedoch raten darf, lieber Wernheim, ſo tritt nicht ſchon jetzt ſo hart gegen Selma auf und ich bitte Dich, dieſem Verhältnis gegenüber vorläufig abwartend zu verbleiben, was Dir jedenfalls nicht ſchwer fallen kann. Dein dem Herrn Meinhardt gegebenes Verſprechen, an das Du wahrſcheinlich auch ſchon gedacht haben wirſt, darf, wo es ſich um eine ſo ernſte Lebensfrage handelt, nicht bindend für Dich ſein, und er ſelbſt wäre großmütig genug, von dieſem Verſprechen ab⸗ zuſehen. Überdies leidet mich auch ein anderer Wunſch, der mich zur Fürſprecherin des jungen Walther macht. Ich möchte um Alles in der Welt nicht bei Deiner Tochter für eine böſe Stiefmutter gelten und es niegt mir deren Schicksal deshalb mehr am Herzen, als ſie ſelbſt denken mag. Wenn eine Bürgſchaft für die Zukunft in der Verheiratung Selmas mit dem jungen Brandt liegt, ſo wäre mir dies auch deshalb angenehm, weil das ſpätere Zuſammenleben mit Deiner Tochter ſich jedenfalls nicht ſehr roſig geſtalten dürfte und ein ewiges 2 5 *