lettanten; freund ind melodii Frläuterun 0 Unterrich entbehrliſ Jahrgang endung Mark, z 9 Fran ler: und ne 1880, Zithervertſ Mona Zither -N bei der d nützlich nement fl. 80 Francs, ft lſt Poſtan Briefmarkg n je nat d Münt iefert. in Olniſ freund. d“ welche ſyſtematiſ ir ein höch yr notwen Schüler n ich Voller neines li d 2. 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Von Dr. Korum iſt in let ein Telegramm angelangt, in welchem der Biſchof der Geiſtlichkeit ſeiner künftigen Dißceſe erbetenen und liebevollſt erteilten apoſtoliſchen gen ſendet. Wie man jetzt erfährt, wurde Ko⸗ durch Jacobini im Auftrage des Papſtes beim ſchskanzler in Vorſchlag gebracht und die zu⸗ Amende Antwort langte nach wenigen Togen in m an. Daß der elſaß ⸗lothringiſche Statthalter zum empfohlen hat, wird beſtätigt, desgleichen Letzterer ſich anfänglich weigerte und erſt durch Hen Befehl des Papſtes zur Annahme des Amtes ogen wurde. München, 11. Am 10. d. M., früh 10 hiſt der Domkapitular und ehemalige Land⸗ gabgeordnete Dr. Rußwurm aus Regensburg auf Kanzel in Schwandorf in Folge eines Schlag⸗ alles plötzlich geſtorben. Derſelbe hatte die Feſt⸗ digt für die Jubelfeier der Prieſter vom Jahre 56 übernommen und brach, als er die Predigt ndet hatte, plötzlich tot zuſammen. Der anweſen⸗ Biſchof von Regensburg ſprach nach dem Amte rte der Hochachtung und Verehrung. Als Ruß⸗ em im vorigen Jahre zum Domkapitular in egensburg befördert war und ſich einer Neuwahl unterziehen hatte, wurde er wiedergewählt und trat den Wahlkreis bis zur Auflöſung der Kam⸗ R. Er und Abg. Freitag ſtimmten allein von Rechten nicht für Aufhebung des 7. Schuljahres. (An den Stiftsprobſt Dr. Döllinger) det der Dichter Berthold Auerbach aus St. orſtz im Engadin aus Anlaß der letzten Rede Hlinger's folgendes Schreiben: „Ein Echo aus u Hochalpen dringe zu Ihnen, hochzuverehrender ann, für Ihre edlen, die reinſte Höhenluft ath⸗ Das Vextrauen lebt wieder auf, gibt noch geſchichtliche Wahrheit, logiſche Gerech⸗ leit und den Freimut rein menſchlicher Liebe in Welt. Deß' zum Zeugnis haben Sie Wort griffen gegenüber der ſchamloſen Verleugnung aller Humanität. Mit der erhabenen Ruhe wiſſenſchaft⸗ lichen Umblicks, das Einzelne erforſchend, haben Sie die ſchauervollen, von Blut und Brandmalen be⸗ zeichneten Wege der Judenverfolgungen in ſcharfge⸗ zogenen Linien aufgedeckt und das Weſen des Fana⸗ tismus klargelegt, der in naiver oder bewußter Selbſttäuſchung, den Namen des Höchſten mißbrau⸗ chend, Gräuel auf Gräuel häuft. Sie haben den Wendepunkt in der Menſchheitsgeſchichte bezeichnet, der die alte Welt von der neuen ſcheidet durch das Wort: „Liebe deinen Nächſten wie dich ſelbſt,“ das, von dem Alten Teſtament verkündet, vom Chriſten⸗ tum neu aufgenommen wurde. Die Miſſion, die den Juden vermöge ihrer wunderbaren Erhaltung in einer Märtyrergeſchichte ohne Gleichen beſchieden iſt, wird ſich erfüllen. Dem reinen Hochgefühl, daß Sie, verehrungswürdiger Mann, durchdringen muß, entſpreche der Dank aller Menſchenfreunde, vor Allem Derer, die unter einer unmöglich gehal⸗ tenen Verkehrung alles ſittlichen Beſtandes noch in unſeren Tagen Qualvolles erleiden mußten. Geſtatten Sie mir, der ich nun bald ein hal⸗ bes Jahrhundert nach Maßgabe meiner Kraft für unſer deutſches Vaterland zu wirken trachte, Ihnen innigen Dank auszusprechen. Ich darf mit Zuver⸗ ſicht hinzufügen, daß Zahlloſe von gleichen Gefühlen beſeelt ſind. Tief gekränkt, in bitterer Trauer er⸗ harrten wir den Mann, der die Schmach von un⸗ ſerer Zeit, von unſerem Vaterland und von uns Juden abthue. Voll erkennen wir das Streben der Männer, die da und dort dieſer Aufgabe ſich unter⸗ zogen. Nun aber haben Sie an erhabenem Ort und zu weihervoller Stunde das entſcheidende Wort gegeben; das Chaos ſchwindet, und es ward Licht. Sie haben denen die das Wort von der Religion der Liebe zu lügneriſcher Phraſe mißbrauchten, Sie haben Denen, die, den Schaden, welchen die deutſche Volksſeele erleidet, nicht beachtend, in leichtfertiger Frivolität den Fanatismus gewähren ließen und die Judenhetze als einen belebenden Sport betrach⸗ teten. — Sie haben ihnen allen den Frevelmut ihres Thuns vor Augen geſtellt. Sie vollzogen dies entſcheidend. Wir deutſchen Juden, die wir mit aller Kraft unſer deutſches Vaterland glieben und die Mängel und Fehler unſerer Angehörigen zu heilen ſuchen — wir atmen frei auf. Das danken wir Ihnen. Eine unabſehbare Schar von Chriſten und Juden reiht ſich unter die Fahne, der Sie den Wahlſpruch der Sophokleiſchen Antigone gegeben: „„Nicht mitzuhaſſen, mitzulieben ſind wir da.““ In dankbarer Verehrung, Berthold Auerbach.“ Paris, 12. Aug. Einer Meldung aus Me⸗ cheria vom 8. zufolge iſt Bu⸗Amema in Ain Sefra mit einer fliegenden Kolonne von 1200 Mann In fanterie, 4 Reiter⸗Schwadronen und einer Abteilung Geſchütze. Er ſollte in der Nacht vom 8. zum 9 Auguſt von Ain Sofra abgehen. f Stockholm, 12. Aug. General⸗Feldmarſcha Graf Moltke erhielt vom König die Inſignien de Seraphinen⸗Ordens. Rom, 14. Aug. Der Kardinal La Valetta vollzog heute früh in der Kirche Trinita del Mont die Weihe un Dr. Korum und vier neuen italie⸗ niſchen Biſchöfen. Algier, 10. Aug. Allen Anzeichen nach haben die Araber den heiligen Krieg gegen Frank reich verkündet. In den bezüglichen Aufrufen wir darauf hingewieſen, daß ganz Europa gegen de Islam auftrete und jetzt alle Mohamedaner ver pflichtet ſeien, den eindringenden Fremdling zu ver jagen. Man fürchtet, daß die Araber den von de Römern erbauten, im Jahre 1872 mit große Koſten wirderhergeſtellten Aquädukt von Zagua zerſtören werden, wodurch 200,000 Menſchen voll ſtändigem Waſſermangel preisgegeben ſein würden Verſchiedenes. 5 — Wichtig für Ehefrauen. Der künf tige 1. Oktober erſcheint für die deutſchen Ehe⸗ frauen als ein Tag von großer Wichtigkeit, weil mit dieſem Tage das ſeitherige Recht der Frauen erliſcht, bei ausgebrochenem Konkurſe (Bankrut) ihres Gatten ihr „Beigebrachtes“ beanſpruchen zu können. Nur jene Frauen, welche vor dem Jahre 1879 ge⸗ um Grabe der Mukter. Erzählung von Paul Bötticher. le Rechte vorbehalten. Reichs⸗Geſetz vom 11. Juni 1870. (Fortſetzung.) i Selma blickte ihrem Vater furchtlos und offen die Augen. Sie war entſchloſſen, ſich nicht eder bon da verbannen zu laſſen, wo ſie ſich willig hingelobt. Sie wollte ihrem Vater Alles lehen, ſelbſt wenn es ihr Unglück wäre. „Lieber Vater“, erwiederte ſie, „es kann Dir ſcht unbegreiflich ſein, daß der Tod des alten Herrn kandt und das Schickſal ſeines Sohnes mir ſehr Herzen geht, denn ich habe nach Dir den alten errn Brandt beinahe wie einen Vater verehren lernt, weil er, ſo lange, ich denken kann, in un⸗ m Hauſe geweſen iſt und es immer ſehr gut mit gemeint hat und was ſeinen Sohn anbelangt Sie ſtockte einige Augenblicke und ſenkte den ick zur Erde. Sie hatte ſich das Geſtändnis, elches ſie ihrem Vater machen wollte, doch wohl leicht vorgeſtellt. „Nun“, drang Wernheim in ſie, „hat er es va auch immer ſehr gut mit Dir gemeint?“ „Was ſeinen Sohn anbelangt“, fuhr ſie in üheren Jaſſung und mit ſeſter Stimme fort „ſo haben wir uns für das Leben verlobt und ich bitte Dich um Verzeihung, daß ich Dir dies nicht ſchon mitgeteilt; aber ich weiß es ſelbſt erſt ſeit geſtern Abend.“ Wernheim war erſtaunt über die kühne Sprache ſeiner Tochter; er hatte ſie nie in der Weiſe reden hören. Deshalb frappirte ihn deren Geſtändnis ungemein und er entgegnete bitter: „Und nun er⸗ warteſt Du von Deinem Vater, daß er zu dem hinter ſeinem Rücken geſchloſſenen Verſprechen gleich Ja und Amen ſagen werde? Da haſt Du für diesmal die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Danke Gott, daß mein Verſtand ſo nüchtern iſt, wie der Deine berauſcht worden; ich werde mich hüten, meine Tochter einem Manne anzuvertrauen, der derſelben nichts, auch nicht die geringſte Garantie für die Zukunft bieten kann. Ich habe übrigens, was Deinen zukünftigen Gatten anbelangt, die paſſendſte Wahl für Dich getroffen und mein Wort bereits verpfändet, deſſen Einlöſung ich mir zur Pflicht gemacht habe.“ 5 Wenn Wernheim glaubte, daß ſeine Worte die Tochter einſchüchtern ſollten, ſo hatte er gerade das Gegenteil hervorgerufen. „Vater“, ſagte ſie erregt, „Du haſt es mir bereits zu wiederholten Malen geſagt, welchem Manne Du mich verſprochen haſt, geſtehe Dir aber, daß Herr Meinhardt, um nicht den Ausdruck ver⸗ haßt ebrauchen meinem Herzen eine durchaus . 2 fremde Perſönlichkeit iſt und meine Hand ſoll keinem Manne angehören, dem nicht auch mein Herz ge⸗ hört. Die Achtung vor meinem Vater und das Geſetz, das mit ihm iſt, können mich allerdings zwingen, von Walther abzulaſſen, aber man kann mir wiederum nicht gebieten, einer Wahl zu folgen, bei welcher das Herz keinen Anteil hat. Ich bitte übrigens den Vater“, ſetzte ſie flehend hinzu, „nicht ſo ſchnell ein Urteil zu fällen und zwei Menſchen, die ſich von Gott und Rechtswegen angehören, namenlos elend zu machen.“ Wernheim lachte ſpöttiſch auf. „Ich möchte wohl wiſſen“, ſagte er, „wo mein ſonſt ſo ſtilles Töchterchen auf einmal zu dieſem Redefluß kommt! Jedoch muß ich Dir bemerken, daß Deine Bemüh⸗ ungen vergebens ſind. Ich weiß am beſten, was Dir zum wahren Glücke frommt und ich befehle Dir jetzt ein für alle Mal, dieſe Samariter⸗Dienſte bei dem Kranken aufzugeben, es wird auch ohne Dich für die notwendige Pflege deſſelben geſorgt werden, und wenn ſonſt meine Befehle bei meiner entarteten Tochter nichts mehr gelten, ſo werde ich den jungen Brandt aus dem Hauſe entſernen laſſen, denn er befindet ſich in meiner Wohnung, die er nur ſo lange mitbewohnen durfte; als ſein Vater in meinen Dienſten war. Wenn Dir der Kranke ſo teuer iſt, wie es den Anſchein hat“, fügte er bitter hinzu, „ſo wirſt Du mich nicht zu dieſem Schritt veranlaſſen wollen.“