für Wertheim), Oberſchulrat Armbruſter (für Karls⸗ uhe Stadt), Bürgermeiſter Flügge (für Lahr), Landgerichtsdirektor Abgeordneter Kiefer (für Frei⸗ burg), Geheimer Rat Prof. Bluntſchli (für Müllheim), Däublin (für Lörrach), und von konſervativer Seite: Prof. Baumeiſter (für Karlsruhe Land), Notariats⸗ inſpektor Kratt (für Durlach), Landrat Stößer (für Pforzheim) und Freiherr v. Göler (für Eppingen). Die Wahl eines 17 ltlichen Abgeordneten für die Didzeſe Ladenburg 2 Weinheim iſt auf montag den 15. d. M., in Handſchuchsheim anberaumt. — Der 17 Jahre alte Mathäus Schnabel in Seckenheim, welcher an einer bei dem Okonomen Jakob Volz aufgeſtellten Dreſchmaſchine beſchäftigt war, geriet geſtern nachmittag mit dem einen Fuß in das Getriebe und wurde ihm bis an's Knie ab⸗ geriſſen. Der Verunglückte iſt in das Spital nach Heidelberg geſchafft worden. — Als Geſammkreſultat der Unterſuchung der Kommiſſion bezüglich der Schädigung der Heidel⸗ berger Skadtkaſſe teilt die „Heidelb. Ztg.“ mit, daß die Erſatzforderungen der Stadtgemeinde gegen den früheren Rechner Niederheiſer aus ſeiner Kaſſenver⸗ waltung auf etwa 160,000 Mark ſich beläuft, für welchen Betrag in Höhe von etwa 50,000 Mark aus der von Niederheiſer geſtellten Kaution und us ſeinem Vermögen Deckung vorhanden ſein wird. 8 — St. Ilgen, 3. Aug. Heute wurden dahier die erſten Frühhopfen eingebracht. Die Hopfenpflanzungen litten ſehr von dem heißen Wetter bei der langanhaltenden Trockenheit, und dürfte kaum eine halbe Ernte zu erwarten ſein. 5 — Ettenheim, 9. Aug. Heute früh, kurz nach mitternacht ertönte das Feuerzeichen. Ein um 2 Uhr 20 Min. eingetroffener Feuerreiter mel⸗ ete, daß es in Kappel am Rhein brenne, wohin nſere Feuerwehr alsbald abfuhr. Auch der Großh. Amtsvorſtand ging ſofort nach der Brandſtätte. Es ind dort 5 Wohnhäuſer und 7 Scheunen ſammt Vorräten in der Nähe des Gaſthauſes z. Löwen ollſtändig niedergebrannt. — Heute mittag gegen /½ 1 Uhr wollte in Ludwigshafen ein Schutzmann einem Verhaf⸗ eten Handſchellen anlegen, als dieſer die Kette an ſich riß und dieſelbe dem Schutzmann in das Ge⸗ ſicht ſchlun. Der Schutzmann zog hierauf ſein Seitengewehr und ſchlug damit dem Arreſtanten ie eine Hand faſt vollſtändig ab. 5 — Berlin, 5. Aug. In Hinterpommern nd zwar in den Städten Bublitz, Schievelbein, Pielburg, ſowie in Konitz fanden weitere Juden⸗ ravalle ſtatt und wurden wieder mehrere Wohnungen und Läden zerſtört. 5 — Köln, 8. Aug. Bei Anweſenheit des deutſchen Kaiſers in Frankfurt war auch die Aus⸗ ſtellung der Firma „Stollwerk“ Gegenſtand be⸗ ſonderer Beachtung von Seiten Seiner Majeſtät, wie bereits auf der Düſſeldorfer Ausſtellung. Seine Majeſtät erkannte die ihm aufwartende junge Dame ſofort wieder — ein Beweis für das ai Gedächtnis unſeres Kaiſers — und verſuchte die in der Ausſtellung fabrizierten Fürſtendeſſerts. Seine Majeſtät ſtellte die Frage, ob das Portal wirklich ganz aus Chokolade ſei? Als dies bejaht wurde, ſagte Seine Majeſtät: „Dies iſt ja ein Triumph⸗ bogen deutſcher Chokolade Induſtrie“. — Am 9. d. Mts., als am Todestage des General-Vikars Weſſenberg, fand zu Konſtanz im Münſter und in der Auguſtinerkirche Trauergottes⸗ dienſt ſtatt. 5 — Deuſch⸗Liſſa, 6. Aug. Über eine entſetzliche That, deren Schauplatz unſere Stadt, berichtet die „Schleſ. Ztg.“ wie folgt: Ein Mann, Namens Langner, hat drei ſeiner Kinder erdroſſelt und ſich dann ſelbſt erhängt. Langner, ein unbe⸗ ſcholtener Mann, der als Kutſcher an einem Orte 12 Jahre und am andern 19 Jahre in Dienſt ge⸗ tanden und jetzt nebſt ſeiner Frau in einer Ziegelei beſchäftigt war, hatte ſich ein Kapital von 3600 M. erſpart und dieſe für ſeine Verhältniſſe beträchtliche Summe auf der Kreisſparkaſſe hinterlegt. Von ge⸗ wiſſenloſſen Agenten war er leider überredet worden, das Geld zurückzuziehen und demnächſt auf länd⸗ liche Grundſtücke auszuleihen, die — was dem Dar⸗ lehensgeber zunächſt unbekannt blieb — ſchon längſt überſchuldet waren. Bald aber erfuhr er, daß dieſe Grundſtücke zur Subhaſtation kommen würden, und daß das mühſam erſparte Geld, der Notpſennig für das Alter, verloren ſei. Darüber hatte Lagner ſich ſo gegrämt, daß er tiefſinnig wurde. — Für den Kanton Graubünden ſcheint kein Sommer ohne großes Brandunglück vergehen zu ſollen. Diesmal wurde das Städtchen Maien⸗ feld von ihm heimgeſucht. Das Feuer war durch Kinder entſtanden, welche, während die Eltern auf dem Felde, in einem Zimmer eingeſchloſſen, mit Zündhölzchen geſpielt und bald ſelbſt ihrer Unvor⸗ ſichtigkeit zum Opfer gefallen wären; nur mit Mühe und Not konnten ſie von einem Nachbar durch Ein⸗ ſchlagen der Thüre noch rechtzeitig gerettet werden. Bei herrſchendem Föhnwind verbreitete ſich das Feuer, welches das Heu auf dem an das Zimmer angrenzenden Boden ergriffen, raſch über die Kruſe⸗ gaſſe gegen das Herrenfeld hin, und bald ſtanden 25 Firſten in Flammen, welche auch ſämtlich in Aſche gelegt wurden. Außer den Gebäuden gingen auch das Mobilar, ſowie die eingeſammelten Frucht⸗ und Futtervorräte zum größten Teile zu Grunde, und leider iſt auch ein Menſchenleben zu beklagen: ein Feuerwehrmann aus Ragatz wurde durch einen Balken erſchlagen. 24 Familien ſind in Folge des Unglücks obdachlos geworden. Glücklicherweiſe ſind ſämtliche Gebäude verſichert und teilweiſe auch das Mobilar. Im moldaufſe — Bukareſt, 9. Laufe der letzten T Dorfe Tataran wüde im 72 Häuſer durch Bergrutſchungen zerſtört. Auch Reſt des Drfes iſt durch die in Bewegung gez Erdmaſſen gefährdet. — Phosphor- Brandwunden ſind bekang in ihren Folgen ſehr gefährlich. Um ſich hier man ſofort nach eingetrete Verwundung die Wunde in reiner ſtarker Nuß von Soda aus, durch welche der Phosphor geh — (hndespind Ein Förſter ſchickte ſei Advokaten durch ſeinen 8jährigen Sohn ein fich „Ei! ſieh' da!“ ſagte der Advokat fre lich, „ein ſchöner da e und was ſehe ich, c iſt ja gar zu viel, „Ja, das meinte die Mutter all erwiederte ſchnell der Knabe, „der Vater aber s „Der Advokat it ein Geizhals, dem kann man genug bringen.“ Wir verfehlen nicht, auf das ben Agen Geſuch der als ſolid und finanziell ſehr gut ſit ten Sächſiſchen Viehverſicherungs⸗Bank zu Dres aufmerkſam zu machen. Jahren viele tauſend Schäden mit über 700, Mark bar bezahlt. Handels⸗Nachrichten. * Mannheim, den 11. Auguſt. (Pro tenbörſe.) Folgendes ſind die bezahlten Preiſe, Preiſe in Mark.) Weizen, pfälzer 24.75 bis 25.—., xuſſt Amerikaniſcher 25.25 bis 25 Spring 24.50 bis 25.—. Californiſcher 24.75 h 25.25. Roggen, pfälzer —.— bis 20.50. ruſſiſcher —.— bis .— Franzöffif cher 20.50 bis 20,75 Gerſte hieſiger Ge bis 19.50. pfälzer 19.50, 18 neuer Hafer bad. f 5 württemb. Alp 15.75. bis 16.—. neuer Hafer —.—. bis —.—. kuſſiſcher —.— f Mais amerikan. mixt. 14.25 bis 14.5 Bohnen 21.50 bis 23.—. Linſen —.— bis — Wicken 20.— bis —.—. Erbſen —.— bis —.— R 28.50 bis 29.— deutſcher 1. Sorte —. —. bis —.— bis - ſechs Feldhühner. Söhnchen !?“ Dieſelbe hat (Per 100 Kilo. 25.25 bis 25.50 Württemberger Kernen 24.50 bis 24.75 Kohlreps, deutſcher 28.50 Provencer —.—. bis-. neuer Pfälzer Luzerne —.— bis —.— Leinöl in Parthien 63.— bis —.—. Fa i weiſe 63.50 bis —.—. Rüböl in Parthien 65.— bis —.—. Faßweiſe 66.— bis —.—. 0 in Wagenladungen 24.25 bis —.—. ßweiſ 24.25 bis —.—. Weizenmehl per 100 Kilo mit Sack, Brutto für Netto. meint es Niemand im ganzen Hauſe und der junge Herr wird es Ihnen gewiß nie vergeſſen. Jedoch mpfinde ich jetzt noch keinen Schlaf und ich will nur nach dem Notwendigſten im Hauſe ſehen; wenn Sie mich währenddem ablöſen wollten?“ g „Gehen Sie nur, liebe Elsbeth. Doch was die Hauptſache iſt: hat der Arzt auch ſchon Anord⸗ nungen in Beziehung auf die Behandlung des Kranken getroffen?“ „Der Herr Doktor hat noch nichts weiter an⸗ geordnet, er wollte in einer Stunde wieder hier ſein 419 die Medizin, welche wir in der Nacht geholt haben, darf er erſt in zwei Stunden einnehmen.“ . „Schön Elsbeth; nun laſſen Sie mich aber zu dem Kranken eilen, damit derſelbe nicht zu lange 5 allein bleibt.“ 5 Selma öffnete hierauf das Krankenzimmer und trat leiſe an das Lager des Leidenden. Wie hatte ſich derſelbe in dieſer einen Nacht verändert. Die hellen Schweißtropfen ſtanden ihm auf der bleichen Stirn und die Arme waren kraftlos auf das Lager zurückgefallen. Der Kranke ſchien nach der in hef⸗ (ligen Fieber⸗Phantaſieen durchwachten Nacht endlich einige e der Ruhe gefunden zu haben. N Selma ſetzte ſich faſt unhörbar auf den Seſſel, welcher neben dem Bett des Kranken ſtand, in der Furcht, ihn zu erwecken. Sie mochte ſchon eine lange Zeit dort zugebracht haben, im Anblick ihres Verlobten verſunken und mit dem Gefühl völligen Verwaiſtſeins im Herzen, als der Kranke plötzlich erwachte und wieder in heftige Fieberwallungen verfiel. Sie ſprang auf und ſuchte ängſtlich nach einem Beruhigungsmittel; aber der Arzt hatte keine Anweiſung zurückgelaſſen und ſo ſtand ſie ratlos 8 1 5 1 vor dem Lager des Kranken. Heiße Thränen perl⸗! ten ihr über die Wangen und ein nie gekanntes Gefühl der Hilfloſigkeit durchzog ihr Herz. Sie ſenkte ihre Augen in die des Kranken und beugte ſich über ihn: „Walther!“ rief ſie ſchmerzlich be⸗ wegt, „kennſt Du Deine Selma nicht!?“ Aber der Kranke hörte und erkannte ſie nicht, ſo ſehr ſie auch flehte. In dieſem Augenblick hörte Selma, daß außer⸗ halb des Gemachs einige Perſonen mit einander ſprachen, und ſie wollte eben hinauseilen, um in ihrer Not noch Jemand an die Seite des Kranken zu rufen, als ſie deutlich die Stimme ihres Vaters vernahm. Sie erſchrak, als wenn ſie ſich bei einer Sünde ertappt fühlte und lauſchte athemlos dem Geſpräch, das draußen geführt wurde. Was ſollte ihr Vater denken, wenn er ſie hier fand? er wußte ja noch nichts von ihrer Liebe zu Walther und ſie hatte beabſichtigt, es ihm nicht eher wiſſen zu laſſen, als bis der Geliebte wieder geneſen war. Aber was Selma gern verſchwiegen hätte, das plauderte die alte Elsbeth aus, die in ihrem Stolze als Mitwiſſerin dieſes zarten Geheimniſſes direkt jenes Verhältnis vor Wernheim berührte, aber ae Ahnung hatte, welche Foltern ſie damit der Zu hörerin hinter der Thür bereftete, indem ſie lage „Es iſt bedauernswert, Herr Wernheim, daß der junge Herr Brandt nun auch noch erkrankt iſt, wo er jetzt gerade hätte ſo glücklich ſein können. Fräu⸗ lein Selma befindet ſich eben auch bei ihrem Ver⸗ lobten!“ „Bei ihrem Verlobten ?“ erwiderte Wernheim, „von welchem Verlobten ſprechen Sie? ich fürchte faſt, in Ihrem Kopf ſcheint es auch nicht mehr recht richtig zu ſein und die Krankheit des jungeg Brandt hat auch Sie ſchon ergriffen! — “ Da hatte Elsbeth wieder einmal eine groß Dummheit begangen und was vielleicht erſt ſpäſe, nachdem es den Umlauf durch viele Ohren und Zungen gemacht, Wernheim in Erfahrunn gebrach hätte, das trug die Alte, gleich an die rechte Schmiede. ihr Selma deswegen einen Vorwurf machen? Hal daß dieſes Verhältnis auch allerdings ohne böſe A Elsbeth wiſſen können, Herrn Wernheim noch ein Geheimnis war? Dieſer Gedanke mochte auch Selma beigelom i um der Verlegenheit der Alten ein Ende zu machen, aus dem Zimmer ging auf die Sprechenden zu. „Gehen Sie einen Augenblick zu dem erg hinein“, ſagte Selma zu Elsbeth, bald wieder ablöſen.“ Die Alte war froh, Situation entriſſen wurde und zog ſich eilend das Krankenzimmer zurück. Wernheim nötigte ſeine Tochter, Konverſation auf der Hausflur fortſetzen zu miüffen, in das porterre gelegene Arbeitskabinet seines bis herigen Inſpektors und als ſie dork eingekteten waren, begann er in ſarkaſtiſchem Tone; „Ich ſehe, mein Kind, Du haſt geweint, Dir der Tod des alten Herrn Brandt ſo zu Hetze Wend di 17 0 ſſt es die eee des junge 100 denn ſie trat, daß ſie dieſer peinl gekannt je hieſige 05 l ing ier S. gabel Sorte. Nefer 10 Tage ii auhieſer 1. 2764. Di ſherechnung 7. fh von mo 6 zur Einſicht ſachligen im Ratl 3 den f „Gene A. 9 8 7 25 r. 2768. Nontag den 0 nit der Revi Une mit Tabak 1 auf hieſiger micht mit Gewa de Inhaber vo n hervon in K u Aufforderung Ih Veſteckung. die ihrigen zu! g auch die An; dlchen Tabaksp dee Unkerlaſſun, Folge, daß der Reviſion d daß das Eir ih faltfinden d zm Übrigen er 1 Aanzet der? uu anwohnen, Ade gegen die 9 son an Dit und e önnen. Ladenburg, den Bürger! A. — Zu ve ein Zimmer Am eine ſtille Lo ſagt die ( — — Zu ve linterzeichneke Neujahr ein ful Lokali s für einen 2 einem ſonſt Aden kann. n Zimmer daz A — 6 ahl ſlhtverfertigte, — 0 0 lun fich zu haben Neue g Nen und