t fer, welcher gend bekannt! Vertreter ö en⸗Fabriken igen zu en⸗ ziſſionslager 08 an die e ſchaffen wil, reffern ſeine 7 der laſſe exiſtirenden ten mit Re⸗ macher. fen: rbettlädchen, d. Bl. n, higkeit ver⸗ Stenz. Tn reitag. — — E Kerkel. N . „75 Ml. „50 1 „50 1 1 Gyps n 60 9 eim. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Poſtproviſion. 2 mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mä. 70 Ff. exel Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Nabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqué zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen gehmen Inſerate für uns an. Nr. 64. Wittwoch, den 10. Auguſt 1881. 5 Politiſches. Berlin, 4. Aug. Die Nachricht, daß der Straßburger Erzprieſter Korum zum Biſchof von Mier auserſehen ſei, ſcheint ſich zu beſtätigen. Dr. Feix Korum iſt 1840 in Wickerſchwejer in Ober⸗ Paß geboren, verbrachte ſeine Jugend aber in Kol⸗ ar, deſſen katholiſches Gymnaſium er auch beſuchte. en 1860 bis 1865 ſtudirte er in Innsbruck Theologie und promovirte daſelbſt in letzterem Jahre Aänzend zum Doktor theologiae. Sofort nach der Prieſterweihe wurde er Profeſſor der Philoſophie am kleinen und 1869 Profeſſor der Theologie am Mfeſter⸗Seminat zu Straßburg. Seit Austreibung e Jeſuiten bekleidete er auch das Amt eines fran⸗ iöſiſchen Kanzelredners im Münſter. Im Oktober lezten Jahres wurde er zum wirklichen Domherrn und Erzprieſter an der Kathedrale befördert. Als um Beſtellung eines Coadjutors des greiſen Bſchofs ſich handelte, war vom h. Vater neben em bisherigen Seminar⸗Regens Dr. Stumpf auch Erzprieſter Dr. Korum in Ausſicht genommen; kehterer lehnte aber von vornherein ab. Berlin, 8. Aug. Einem Telegramm der Germanja“ aus Rom zufolge iſt die Ernennung Rorum's zum Biſchof von Trier durch päpſtliches rebe bereits erfolgt. Der neue Biſchof werde am ichſten Sonnabend die Konſekratſon empfangen. Gaſtein, 6. Aug. Heute Morgen erfolgte die lbreiſe des Kaiſers Wilhelm nach Salzburg. Das adepublikum verſammelte ſich hier vor dem Bade⸗ ſchloſſe, um dem Kaiſer eine herzliche Begrüßung dorzubringen. Mehrere Damen überreichten Blumen⸗ ſiräuße, welche der Kaiſer huldvoll und dankend entgegen nahm. Zum Bürgermeiſter Gruber ge⸗ wendet, dankte der Kaiſer für die ihm erwieſene Aufmerkſamkeit und ſprach die Hoffnung aus, daß, wenn Gott ihm das Leben ſchenke, er im nächſten Jahre wiederkehren werde. Unter Hochrufen des Publikums, und während die Kurkapelle „Heil dir im Siegeskranz“ ſpielte, fuhr der Kaiſer in dem hlerſpänigen Poſtwagen ab. Mittags iſt der Kaiſer der Gaſt des Kronprinzen Rudolf in Salzburg u. ſetzt morgen die Reiſe nach Frankfurt zur Aus⸗ ſtellung und von dort nach Koblenz weiter fort. Tours, 4. Aug. Gambetta wurde bei ſeiner Ankunft von großer Menſchenmenge mit Hochrufen empfangen und von dem Maire mit einer Anſprache begrüßt. Gambetta erwiederte: Die ſchmerzlichen Gefühle, die mich bei meinem erſten Aufenthalt in Tours ergriffen, kehren in mir wieder. Ich kann ſie nur mit Mühe unterdrücken, um mich dem wohl⸗ wollenden Empfange hinzugeben. Wenn wir noch leiden unter den Erinnerungen unſerer Niederlagen, dann finden wir uns wenigſtens wieder im vollen Triumphe der Republik, mit denſelben Gefühlen und derſelben Hingebung an Frankreich, an das uns allen gemeinſame Vaterland. Tours, 5. Aug. Bei dem Banket, welches heute Gambetta zu Ehren ſtattfand, hob Gambetta hervor, die monarchiſtiſche Partei ſei beſiegt, die Republik müſſe nun die ſeit langer Zeit gemachten Verſprechungen erfüllen, nämlich die ſoziale Eman⸗ zipation, die vollſtändige Freiheit in der Politik und unausgeſetztes Fortſchreiten. Er ſei für das Zwei⸗ kammerſyſtem, aber für Reform des Senats. Gam⸗ betta verlangte lebenslängliche Senatoren, welche ſich der Neuwal durch den Kongreß zu unterwerfen hätten. Er fordert ferner die Weiterentwickelung des Unterrichts, vollſtändige Aſſoziationsfreiheit und ſetzt als nächſte Aufgabe die teilweiſe Reform der Verfaſſung hinſichtlich des Senats, die Herſtellung einer Frankreich richtig vertretenden Mehrheit, Wie⸗ derherſtellung der Achtung und des Vorrechts der adminiſtrativen Gewalt feſt. (Etwas dunkel!) Rom, 4. Aug. Der Papſt hielt heute ein geheimes Konſiſtorium von 11 bis 1% Uhr. 22 Kardinäle waren zugegen. Der Papſt hielt eine lateiniſche Anſprache und verkündete dann Mſgr. Azarian und die neuen Biſchöfe von Bosnien. Er gedachte der Verdienſte Azarians und der Wieder⸗ ſtellung der kath. Herrſchoft in Bosnien und der Herzegowina. Dann beſprach er die Vorfälle bei der Überführung der Leiche Pius' IX. Rom, 5. Aug. Eine neue päpſtliche Bulle von 25 Oktapſeiten liefert zunächſt einen Überblick der Geſchichte Bosniens und der Herzegowina und dekretiert dann der „Germ.“ zufolge die Errichtung der bosniſchen Kirchenprovinz mit dem Metropoli⸗ tanſitz in Serajewo und dei Titel „Erzbistum Bosnien“. Außerdem werden drei Suffraganbiſchofs⸗ ſitze errichtet. Zum einſtweiligen Adminiſtrator des dritten Bistums wird der Biſchof von Raguſa er⸗ nannt. Dann folgt die Abgrenzung der Diözeſen, die Namensliſte der Pfarrbezirke, die Einſetzung des Metropolitankapitels, die Einrichtung des Klerikal⸗ ſeminars in Serajewo, die Proklamierung des all⸗ gemeinen Kirchenrechtes und die Abſchaffung der bisherigen Ausnahmebeſtimmungen in den neuen Diöbzeſen. Petersburg, 6. Auguſt. Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind mit ihren Söhnen und dem Groß⸗ fürſten Alexis Alexandrowitſch, dem Miniſter des Innern, Grafen Ignatieff und dem Grafen Woron⸗ zeff⸗Daſchkoff geſtern hier wieder eingetroffen. Verſchiedenes. — Ladenburg, 8. Aug. Bei der heute hier ſtattgehabten Generalſynodalwohl eines geiſtlichen Mitglieds für die Diözeſe Laden⸗ burg— Weinheim wurden die von der lieberalen Seite aufgeſtellten Kandidaten Stadtpfarrer Guth von Weinheim als Abgeordneter und Stadtpfarrer Zähringer von dort als Erſatzmann, erſterer mit 10 gegen 7 und letzterer mit 9 gegen 8 Stimmen gewählt. . Freiburg, 9. Aug. Die Überführung der Leiche des Erzbistumsverweſers Kübel vom Palais in das Münſter fand Montag vormittags 9 Uhr unter großartigſter Beteilggung ſtatt. Den impo⸗ ſanten Trauerzug begleiteten u. A.: Biſchof Ehrler von Speyer als Zelebrant, Biſchof Hefele und 400 Geiſtliche, ſowie mehrere katholiſche Vereine; Freiherr v. Gemmingen war als Vertreter des Großherzogs erſchienen; Abgeordnete, Reichsbeamte und der ganze Stadtrat, ſowie das Offizierkorps Am Grabe der Mutter. Erzählung von Paul Bötticher. Alle Rechte vorbehalten. Reichs⸗Geſetz vom 11. Juni 1870. 6. (Fortſetzung.) Aber auch ſein Garten iſt nicht rein von Un⸗ kraut und ich wüßte nicht, ob ihn und Dich ſchonen würde, wenn man das Unglück auf mich herein brechen ließe. Wernheims Vergangenheit, welche Dir noch unbekannt iſt, bietet mir Bürgſchaft, daß er ſein Schickſal mit dem meinen teilen wird, wenn ich falle. Die Worte, welche ich gebrauche, liebes Kind, müſſen den Zukunftsräumen Deines glücklichen Brautſtandes notwendig einen bitteren Beigeſchmack geben, denke jedoch, daß ich gerade in einer, durch meine traurige Lage hervorgerufenen üblen Laune dieſe Zeilen geſchrieben, und Du wirſt Deinem Vater verzeihen. An Deinem Hochzeitstage werde ich es mir nicht nehmen laſſen, mein liebes Kind zu beſuchen und ich freue mich ſchon jetzt darauf. Inzwiſchen lebe wohl und gedenke ſtets Deines Dich liebenden Vaters Alwin Drenker.“ In dieſem Briefe zeigt ſich wieder ein abſchrecken⸗ des Bild von Erziehung und Vaterliebe. Der Vater entblödet ſich nicht, die Tochter als Mittel zum Zweck zu gebrauchen; ihm iſt es gleich, ob ſie glück⸗ lich oder unglücklich wird, wenn nur er ſich vor den Folgen ſeiner Fehler geſchützt weiß. Es wird dem Leſer auffallen, daß Frl. Löhr nicht den Namen ihrers Vaters trug, was darin ſeinen Grund hatte, daß ſie vor der Verehelichung ihrer Eltern geboren wurde, ſomit den Namen ihrer Mutter trug. Wie ſehr übrigens die Folgen dieſer Erziehung auf den Charakter der Tochter eingewirkt hatten, werden wir aus nachfolgender Scene erſehen. f Als Meinhardt den Brief zu Ende geleſen, lachte er ſpöttiſch auf: „Der Alte möchte ſich vor der Schande ſchützen, als Betrüger entlarvt zu werden, das er hätte früher bedenken ſollen; oder biſt Du entſchloſſen, ſeinem Wunſche zu willfahren?“ „Das werde ich auf keinen Fall thun,“ ent⸗ gegnete ſie, „denn das Geld wäre doch nur zum Fenſter hinausgeworfen.“ „Aber wie willſt Du es anfangen, um Dich davor zu hüten? Wenn Dein Vater feinen Wunſch nicht erfüllt ſieht, könnte er plaudern und die ganze Herrlichkeit hätte eine Ende, ehe ſie einmal recht angefangen; erfährt Wernheim, daß Du ihm Dein Kind verheimlicht haſt, ſo —“ „Unſer Kind, wollteſt Du ſagen“, fiel ihm Lina in die Rede; „das iſt allerdings ein ſchwarzer Punkt an unſerem Horizont und ich weiß noch nicht, wie ich über dieſen hinwegkommen ſoll.“ „Ich auch nicht“, entgegnete er, „am beſten wäre es, wenn dieſe Heirat gar nicht zu Stande käme. Ich traue dem Frieden nicht, biſt Du erſt mit Wernbeim verheiratet, ſo wird es Dir allerdings gelingen, ſeine Kapitalien an Dich zu bringen, aber ob Du dann noch gewillt ſein wirſt, mir zu folgen, iſt eine zweite Sache, auf die ich nicht allzu große Hoffnungen ſetze.“ 5 „Wenn Du kein Vertrauen zu mir haſt, was ſoll ich denn über Deine Abſichten zu Selma denken?“ warf ſie ein. „Du weiſt recht gut,“ erwiederte er, „daß ich dieſe Geſchichte nur eingefädelt habe, um Dir mehr Spielraum für Dein Handeln zu gewähren. Er⸗ fährt Wernheim, daß wir uns bereits kennen, ſo würde er eiferſüchtig werden. Ich habe ſowieſo Mühe genug, mich noch immer für den Teilhaber des Bankgeſchäfts K. u. Co. auszugeben, in welcher Eigenſchaft Wernheim mich kennen gelernt hat. Erſt neulich wollte er bei mir einige Hypothekenpoſten diskontieren und es gelang mir nach mancherlei Ausreden, ihn auf eine andere Firma hinzulenken. Übrigens, bis zu einer Heirat mit ſeiner Tochter würde ich es nicht kommen laſſen, denn der Alte iſt geizig und würde bei meinem vermeintlichen Reichtum nichts hergeben wollen, weil er es nicht für notwendig erachtet. Übrigens halte ich es für gut, wenn Du bei ſeiner Tochter gegen mich intri⸗ guieren würdeſt, Du hätteſt den Vorteil, daß Du ſie für Dich gewinnſt und ich den, daß ſich unſer * 3