18 nd diöſer Inger⸗ ungen richts, rlich 9 12 nur fur ancs, 80, reine atlich Bei⸗ Vir⸗ i Re⸗ lichen kei rank⸗ für ſtan⸗ irken nach uch · * rütz. ſcher tiſch ſchſt hen⸗ er⸗ len⸗ Un⸗ Heft bin ing. lit, len len ge⸗ i ch⸗ n. ju. d“ I en lk⸗ en ge ift en en 150 t. Allgemei Poſtproviſion. gehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 Ja. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mä. 70 Pf. excl. b Juſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit i 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende baue — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen 3. Samstag, den 6. Auguſt 1881. 5 Nr. 6 Freiburg, 4. Aug. Weihbiſchof von Möbel iſt heute Nacht plötzlich am Herzſchlage ge— Miben. der Verſtorbene war in Sinsheim am April 1823 geboren, wurde 1867 zum Dom⸗ und 1868 zum Weihbiſchof ernannt. Nach im gleichen Jahre erfolgten Tode des Erzbi⸗ eis v. Vikari wurde er zum Bistumsverweſer Wählt, welche Stelle er bis zu ſeinem Tode inne hatte. Gaſtein, 4. Aug. Der Kaiſer von Gſtreich A mittags 1112 Uhr hier eingetroffen, von der Molkerung und den Kurgäſten lebhaft begrüßt und Kaiſer Wilhelm auf dem Straubinger Platz Atlichſt empfangen worden. Der Ort iſt reich Achmückt und beflaggt. Gaſtein, 4. Aug. Der Kalſer von Oſtreich ug die Uniform ſeines preußiſchen Infanterie-Re⸗ ments und das Band des ſchwarzen Adlerordens; begrüßte den Bürgermeiſter Fürſt Schwarzen⸗ leeg, Prinz Rohan und andere Notabilitäten, unter⸗ Nen ſtieg Kaiſer Wilhelm, der öſtreichiſche Oberſt⸗ Miform und das Großkreuz des Stephansordens Aug, die Stufen des Badeſchloſſes herab Der Nlſer von Oſtreich eilte über den Platz ihm ent⸗ gen. Die Monarchen umarmten und küßten ſich itzlichſt und gingen Arm in Arm lebhaft konver⸗ tend ins Badeſchloß. Nach Stunden kehrte r Kaiſer von Sſtreich in das Hotel Staubinger zurück. Petersburg, 4. Aug. Der „Regierungs⸗ bote“ meldet aus Potſchech und Koſtroma, daß der Raiſer an allen Orten von der Bevölkerung herz⸗ lichſt und freudigſt begrüßt und mit nicht enden⸗ wollenden Hurrahs empfangen worden ſei. Geſtern betete die Kaiſerfamilie an der Stelle wo der Be⸗ gründer des rüſſiſchen Kaiſerhauſes, Michael Ro⸗ Manoff, einſt die Abgeſandten Rußlands empfing, welche ihm die Botſchaft überbrachten, daß das Haus Romanoff zum Herrſcher erwählt worden ſei. Petersburg, 3. Auguſt. In drei Pack⸗ gelaſſen. häuſern einer Warenſtation der Nikolaibahn brach geſtern abend, wie verlautet, an mehreren Stellen gleichzeitig Feuer aus, das bald alle Gebäude rettungslos umfaßte. Trotz des Windes gelang es der Löſchmannſchaft mit unglaubiger Anſtrengung das Feuer zu lokaliſiren. Durch die drei niederge⸗ brannten Gebäute entſteht ein beträchtlicher Schaden, da der Inholt zum Teil unverſichert war. — Aus Neopel wird der „Nowoje Wremja“ geſchrieben, der das Okonomieweſen auf der dort vor Anker liegenden ruſſiſchen Fregatte „Askold“ leitende Offi⸗ zier ſei mit den Krongeldern flüchtig geworden und habe alle Rechnungen in größter Unordnung zurück⸗ Tunis, 3. Auguſt. Die Aufſtändiſchen, welche das Landgut bei Tonta plünderten und griechiſche Unterthanen töteten, wurden von dem treu gebliebenen Stamm Ouled Said angegriffen und erlitten ſchwere Verluſte. Das geſammte ge⸗ raubte Vieh wurde ihnen wieder abgenommen. Der Führer des Sfaxer Aufſtandes, Uibenkalifa, überſchritt dem Vernehmen nach die Grenze von Tripolis; von den Türken gezwungen, umzukehren, ſoll er gegenwärtig bei Elhama, einen halben Tages⸗ marſch weſtlich von Gabes, lagern. Verſchiedenes. — Karlsruhe, 1. Aug. Geſtern früh um 10 Uhr fand in der Feſthalle die feierliche Eröff⸗ nung der Badiſchen Kunſt⸗ und Kunſtgewerbe⸗Aus⸗ ſtellung ſtatt. Ihre Königl. Hoheiten der Großher⸗ zog und Großherzogin, welche in St. Moritz weilen, hatten bedauert, der Einladung nicht Folge leiſten zu können, indeſſen für ſpäter ihren hohen Beſuch in Ausſicht geſtellt. Die Feier begann mit einer Feſt⸗Ouverture, welche von der Böttge'ſchen Kapelle ausgeführt wurde; es folgte hierauf ein Weihege⸗ ſang von den Geſangvereinen „Liederhalle“ und „Liederkranz“ unter Leitung des Hrn. Gageur. So⸗ dann hielt Prof. Götz die Eröffnungsrede und ſchloß mit Hoch auf Ihre Königl. Hoheiten den Großher⸗ zog und die Großherzogin. Es folgte hierauf der Rundgang durch die Ausſtellungsräume, nach welchem ein vom Komite in der prächtig dekorierten Feſtreſtauration gebotener Frühſchoppen die Gäſte erquickte. Um 2 Uhr nach⸗ mittags vereinigte ein gemeinſammes Mittagsmahl Komite, Ausſteller und Ehrengäſte unter der be⸗ bedeckten Halle des Stadtgartens. Den erſten Toaſt brachte der 2. Vorſitzende Prof. Götz auf Se. Ma⸗ jeſtät den Kaiſer, die weiteren Toaſte Architekt Ker⸗ ler auf den Großherzog und die Großherzogin, Hof⸗ mechaniker und Optiker Sickler cuf den Erbgroßher⸗ zog, Oberbürgermeiſter Lauter auf den Vorſtand der Großh. Kunſtgewerbeſchule, Herrn Direktor Kachel, und die Schöpfer und Förderer der Ausſtellung ꝛc., Prof. Götz auf die Ausſteller der geſammten drei Abteilungen. — Karlsruhe, 3. Auguſt. Die Vorbe⸗ reitungen für die im September d. J. dahier ſtatt⸗ findende landw. Ausſtellung nehmen ihren raſchen Fortgang. Während die Aufſtellung der Aus⸗ ſtellungshalle hier (in der Nähe der Feſthalle, in welcher die Kunſt⸗ und kunſtgewerbliche Ausſtellung untergebracht iſt) ihrer Vollendung entgegengeht, treffen aus faſt allen Landesteilen die erfreulichen Nachrichten ein, welche eine hervorragende Bei⸗ teiligung der landw. Bezirksvereine an der Aus⸗ ſtellung in Ausſicht ſtellen, ſo daß die Hoffnung eine berechtigte iſt, die badiſche Landwirtſchaft werde, indem ſie die Früchte ihres von Gott geſegneten Fleißes an den Stufen des Thrones vor dem ge⸗ liebten Fürſtenpaar niederlegt, den Huldigungen aus andern Erwerbsklaſſen und Geſellſchaftskreiſen ebenbürtig ſich anſchließen. Die Ausſteller wird es intereſſieren, zu ver⸗ nehmen, daß für tüchtige Leiſtungen Prämien zur Verteilung kommen, in goldenen, ſilbernen und bronzenen Medaillen und in Diplomen beſtehend. Karlsruhe, 5. Auguſt. Wir machen da⸗ rauf aufmerkſam, daß in der landw. Ausſtellung, welche im September d. J. dahier ſtattfinden wird, auch Trauben ausgeſtellt werden können. Bei dem für dieſes Gewächs etwas frühen Termin der Aus⸗ m Grabe der Mutter. Erzählung von Paul Bötticher. Alle Rechte vorbehalten. Reichs⸗Geſetz vom 11. Juni 1870. 5. (Fortſetzung.) Auch bei Walther verlangte nach den gehabten Anſtrengungen und Aufregungen die Natur gebiete⸗ riſch ihr Recht. iich auf ſeine Augen. Aber der Geiſt blieb dennoch lege und die bunteſten Träume umgaukelten ihn. Er ſah im Geiſte den grünen Raſenplatz vor dem Herrenhauſe und fühlte ſich verſetzt in die herrliche Zeit, wo er mit Selma die ſchönen Kinderſpiele beging, er durchlebte noch einmal die Scene an dem Mabhügel, wo er die Geliebte tröſtend an das Herz 30g, dann ſah er wieder die Geſellſchefterin boshaft die Hand nach ſeinem Liebesglück ausſtrecken, jedoch er ſchob die Störerin rückſichtlos auf die Seite und schritt mit Selma weiter durch die Menge der Miß⸗ günſtigen und Neider, er brach ſich eine Bahn bis — zum Traualtar; ſchon hörte er den Organiſt die Orgel anſtimmen, er ſah den ehrwürdigen Prieſter in ſeinem Talar den Altar beſteigen, um feinen Ehebund einzuſegnen, da — o neckiſches Traumgebilde — reißt ihm die unbarmherzige Hand Wernheims die Braut von der Seite und der Ein leiſer Halbſchlummer ſenkte! ſchönſte Traum ſeines Lebens zerann in dem Nebel des Nichts! Erſchrocken ſchnellte Walther aus dem Seſſel empor und das, was ſich ihm jetzt bot, ſollte nicht nur ein Traum, ſondern die viel ſchrecklichere, nackte Wirklichkeit ſein. Er ſah den Arzt mit trauernder Miene und die alte Elsbeth weinend um das Lager ſeines Vaters ſtehen. Ein Blick genügte, ihm er⸗ kennen zu laſſen, daß ſich das Unvermeidliche voll⸗ zogen, es begann ihm vor den Augen zu dunkeln und er ſank bald darauf neben der Leiche ſeines Vaters zur Erde nieder. Walther hatte in der kurzen Zeit Übermenſchliches ertragen und ein lang⸗ andauernde, wohlthätige Ohnmacht hielt ſeine Sinne umnachtet. Als er unter den Händen des um ihn be⸗ mühten Arztes erwachte, redete er irre und ein heftiges Nervenfieber warf ihn auf das Kranken⸗ lager. a N 5 Die Sonne ſtand b und ſenkte ihre glühenden Strahlen auf die Erde. Es war wie Ausgeſtorben in dem Orte unſerer Erzählung, den Alt und Jung, Männer, Weiber und Kinder waren anf dem Felde beſchäftigt, um das hochgewachſene Gras und den Klee zum erſten Male zu mähen und heimzufahren, oder das auf⸗ wuchernde Unkraut von den Feldern zu entfernen. Im Hauſe des Herrn Wernheim hatte man nach dem ſehr heiter begangenen Verlobungsfeſt ziemlich lange geſchlafen und es war bereits in der neunten Stunde, als wir Herrn Wernheim in Ge⸗ ſellſchaft ſeiner Verlobten, der Fräulein Löhr und eines jungen Mannes, der ſich ſchon ſeit längerer Zeit als Gaſt auf dem Gute aufgehalten, vor dem Kaffeetiſch zuſammenfinden. Die Tochter des Hauſes, Selma Wernheim, hatte ſich wegen Unwohlſein entſchuldigen laſſen, und ſie bildete den eigentlichen Gegenſtand des Ge⸗ ſprächs. „Ich will Ihnen ſagen, mein lieber Mein⸗ hardt“, ſagte Wernheim eben, „ich kann dieſe zarte Angelegenheit unmöglich ſo beſchleunigen, wie Sie es eben wünſchen. Sie wiſſen, daß meine Tochter entſchieden darauf dringt, daß wenigſtens noch acht Monate vergehen ſollen, ehe ſie ſich entſcheiden will, und daß Selma ſich dann meinen Plänen geneigt zeigen ſoll, dafür laſſen Sie mich nur ſorgen. Ich wünſche nichts ſehnlicher, als eine Verbindung mei⸗ ner Tochter mit Ihnen, weiß ich doch, daß ſie gut verſorgt iſt. Aber wie ich Ihnen ſchon bemerkte, gedulden müſſen Sie ſich noch; die heißblütige Ju⸗ gend iſt immer ein wenig raſch, wenn ich mich auch nicht ganz davon freiſprechen darf.“ Er hatte bei den letzten Worten einen zärtlichen Blick auf Frl. Loͤhr geworfen und fuhr fort: „Obnedies, lieber Freund, iſt ja auch keine Notwendigkeit vorhanden,