und die Blätterzahl in ein beſonders zu dieſem Zweck anzulegendes Regiſter einzutragen und dem betreffenden Pflanzer eine den Eintrag wiedergebende Beſcheinigung zu erteilen. Dieſe iſt von dem Ausſteller (Pflanzer) den Frachtpapieren beizulegen und dient zugleich als ſteueramtliche Transporturkunde. Bei der Ankunft des Tabaks am Orte der Ausſtellung werden die Beſcheinigungen don dem Ausſtellungskomite in einem Regiſter zuſammenge⸗ ſtellt und dieſes nach beendigter Ausſtellung der Gr. Zolldirektion zur Einſicht vorgelegt. Sollte ein Pflanzer den von ihm ausgeſtellten Tabak nach Beendigung der Ausſtellung wieder zu⸗ rücknehmen wollen, was dem Vernehmen nach jedoch nicht anzunehmen iſt, da der Tabak während der Ausſtellung ſehr notleiden wird, ſo wird derſelbe von dem Ausſtellungskomite mit der wiederum als Transporturkunde dienenden Beſcheinigung dem Eigentümer zurückgeſendet, welch' letzterer den Tabak unter Vorlage dieſer Beſcheinigung bei dem be⸗ treffenden Untererheber wieder anzumelden hat. Von dieſem iſt in dem Regiſter eine hierauf bezügliche Bemerkung zu machen. In der Regel werden jedoch, aus dem ſoeben angeführten Grunde, die hier in Betracht kommen⸗ den grünen Tabakmengen nach Beendigung der Aus⸗ ſtellung dem Ausſtellungskomite verbleiben, welches dieſelben zu verſteuern oder aber unter amtlicher Aufſicht vernichten zu laſſen hat. Wenn bei der ſpäteren Verwiegung des Ta⸗ baks von dem betreffenden Pflanzer mehr als das ſprochen, dagegen aber des Verkaufs gefälſchter Weine für ſchuldig erklärt und deßhalb zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Monaten und Zahlung der Prozeßkoſten verurteilt; endlich wurde die Be⸗ ſchlagnahme auf ſeinen etwa 1300 Hektoliter be⸗ tragenden Weinvorrat ausgeſprochen. — überlingen, 25. Juli. Geſtern abend 6 Uhr wollten 6 junge Leute — worunter ein Soldat aus Konſtanz, die Übrigen hier beſchäftigte Arbeiter — eine Vergnügungsfahrt nach Dingels⸗ dorf machen und beſtiegen zu dieſem Zwecke eine kleine Gondel. Indem während der Fahrt einzelne der Inſaſſen des Schiffchens aufſtanden und ſich hin und her bewegten, ſchlug das Boot um und ſämmt⸗ liche 6 Leute ſtürzten ins Waſſer. Drei derſelben wurden durch den hieſigen Schuſtermeiſter Burtſcher, der mit einer Gondel zur Hilfe kam, gerettet, die andern drei ertranken. — Reutlingen, 22. Juli. Iwan Zmerkhych, ein Ungar, traf geſtern nacht um 12 Uhr hier ein und übernachtete im Gaſthaus zum Schwanen. Der⸗ ſelbe kam über den Schwarzwald von Straßburg her und hat es übernommen, die Strecke von Paris nach Budapeſt in 30 Tagen zu Fuß zurückzulegen. Der Weg beträgt 1650 Kilometer, wovon er in 12 Tagen 650 Kilometer zurückgelegt hat. Herr Zmertych iſt trotz der großen Hitze geſund und friſch und hofft am abend des 29. Tages in Budapeſt einmarſchieren. Paris, 22. Juli. Geſtern brach, wie der Köln. Ztg. gemeldet wird, hier in dem großen Magazine von Eſchenauer ein heftiger Brand aus. 1 0 E Gleich eine ganze Wagenladung am hellen Tage ſtehlen iſt jedenfalls eine große Frechheit. doch hat es in voriger Woche Einer in Nürnberg fertig gebracht. Der Gauner hat ſich einen Nacht ſchlüſſel zu einem Mehlmagazin in der Nähe des Zellengefängniſſes verſchafft, dann zu beſtimmter Stunde einen Wagen und einen Arbeiter vor jenes Magazin hinbeſtellt; hernach kam er großartig ſelber angeſtiegen und ließ, als ob er Eigentümer wilt, 41 Säcke Mehl, deren jeder zwei Zentner hat, alſg nicht weniger als 82 Zentner, aufladen und ſheg, fahren. Die Polizei ſucht herauszubr engen wohin, — Wie cineſiſche Blätter melden, wurde 51. Die einige Tage nach dem Leichenbegängniſſe der am 8 ( dee Dit April verſtorbenen erſten Kaiſerin von Ching die Gundbeſit in den ſechziger Jahren in Peking erbaute fange J getz, ſiſche Kathedralkirche von der dortigen Bevölkekung 1 dalfugsſon in Brand geſteckt und gänzlich eingeäſchert. Einſge ran Grun Bonzen (Prieſter) hatten nämlich der Bevölkerung z ſattind. Pekings gepredigt, die junge Kaiſerin ſei nur dee ich den 2 wegen ſo jung und ſo plötzlich geſtorben, weil e gemeig geduldet, daß die Feng⸗tzui (Franzoſen) eine Kirche A. Hu! mit ein em Kreuze auf dem Turme in der Haußf⸗ ſtadt des Himmliſchen Reiches beſitzen ſollen. Naß fle den Bonzen ſollen die in China lebenden Chriſteg per auch an der heuer in dieſem Reiche herrſchenden ſchret 118 estag den guhmittags . deszjähriſ Obſt⸗Bä ch berſt g um Schri lichen Dürre ſchuld ſein. 0 Handels ⸗Nachrichten. Mannheim, den 28. Juli. (Produ tenbörſe.) Folgendes ſind die bezahlten Preiſe. (Per 100 Kilo. Preiſe in Mark.) Blätter⸗ oder Gewichtsſoll geſtellt wird, ſo ſind die] 78000 Stücke ordinäre Weine und eine außer⸗ Weizen, pfälzer 24.25 bis —.—. ruſſiſcher 5 zur Ausſtellung abgeſendeten und daſelbſt verbliebenen ordentliche Menge feinere Weine ſind zu Grunde [24.50 bis 24.75 Amerikaniſcher 24.25 bis —. fun, den 5 Mengen nicht weiter zu berückſichtigen; dies hat] gegangen. Das Feuer dauerte die ganze Nacht Spring 23.75 bis —.—. Californiſcher 24. — bie Bürgermei nur dann, wenn ſich bei dem Pflanzer Fehlmengen hindurch. Man ſchätzt den Schaden auf 3 Mill.] 24.25, Roggen, pfälzer 20.— bis 20.25. ruſſiſcher A. Hu ergeben haben, und zwar in der Weiſe zu geſchehen, Franken. —.— bis —.—. Franzöſſiſcher 19.50 bis 20. daß die Blätterzahl an dem Blätt e rſoll, bezw. nach⸗ — Als Kurioſum teilen wir mit, daß ein J Gerſte hieſiger Geg. 18.50 bis 19.—, pfälzer 18,75 dem dieſelbe nach dem bei der Verwiegung des] Hund der in einer Metzer Artilleriekaſerne in einem [bis 19.25 neuer Hafer bad. 15.— bis 15.25 cnperf gleichartigen Tabaks ermittelten Verhältnis der ][ Zimmer ohne Nahrung die 39 Tage eingeſchloſſen] württemb. Alp 15.75. bis 16.—. Württemberge 12550 Blätterzahl zum Trockengewicht nachträglich auf blieb, welche das Regiment auf Übuagen abweſend [neuer Hafer —.—. bis —.—, kuſſiſcher —.— bis mrslag den letzteres abgeſchätzt wurde, an dem Gewichtsſoll ab⸗] war, noch lebend angetroffen wurde und am Leben] —.—. Mais amerikan. mixt. 13.50 bis 13,75 un tags geſchrieben wird. erhalten blieb. „Dieſe Hungerkur“ — bemerkt die [Bohnen 21.50 bis 23.—. Linſen —.— bis — . h Gen — Mannheim, 28. Juli. Geſtern vor⸗[„Elſ. Ztg.“ dazu — „darf dem berühmten Ex-] Wicken 18.— bis 19.—. Kernen 24. bis —.— rann zfent mittag ſprang ein lebensmüdes Frauenszimmer von] periment des Dr. Tanner füglich an die Seite ge⸗ Erbſen —.— bis —.—. Kohlreps, deutſcher 27.50 f 0 i der Drehbrücke vor dem Rheinthor in den Verbin⸗ ſetzt werden.“ bis 28. —. ungar. 27.50 bis —.— Kleeſamen, 1 25 dungskanal, war aber ſo vorſichtig ſich einen Plotz — Ein Weinhändler in Paris empfiehlt ſein ]] deutſcher 1. Sorte —. —. bis — ce. 2. Sorte e auszuwälen, wo Fruchtarbeiter und Schiffleute be⸗ Etabliſſement in den öffentlichen Blättern folgender] — — bis — —. Provencer —.—. bis —. — Uhu ſchäftigt waren und konnte auf dieſe Weiſe ſofort]Weiſe: „Vor Kurzem wegen Weinverfälſchung zu neuer Pfälzer Luzerne —. — bis b wieder gerettet und in ihre Wohnung gebracht wer⸗JT 50 Frk. Strafe verurteilt, habe ich mich nun ent⸗ Leinöl in Parthien 63. — bis —.—. Faß⸗ , 8 den. Wie wir hören hat Gott Amor dieſen Schel⸗ ſchloſſen, von heute an reinen Wein, den Liter zu weiſe 64.— bis —.—. Rüböl in Parthien 63. Aaleali menſtreich wieder fertig gebracht. 90 Centimes, zu verkaufen. bis —.—. Faßweiſe 64.— bis —.—. Petroleu 5 — Freiburg, 25. Juli. Vorgeſtern wurde — Auf den Shetland⸗Inſeln wüthete am 21. in Wagenladungen 25.50 bis —.—. Faßweis 1 Des vor der hieſigen Strafkammer abermals ein Wein⸗ ds. ein ungewöhnlich heftiger Sturm, während 26.— bis —.—. Weizenmehl per 100 Kilo mit 1 An fälſchungs⸗Prozeß verhandelt. Angeklagt war der] deſſen 11 Fiſcherboote zu Grunde gingen und deren [ Sack, Brutto für Netto. 5 70 * heſg Weinhändler Eduard Thomen von Müllheim. Er] Mannſchaften, im Ganzen 63 Perſonen, ein Wellen⸗ Nr. 0. Nr. 1. Nr. 2, Nr. 3 ahr wurde zwar von der Anklage des Betrugs freige⸗ grab fanden. 38.— 34.50 33.— 31.— 27.50. 1 e ei an d Licht brenne, ſah auch einige nicht zu erkennende f ſich ſo ſehr auf das Wiederſehen gefreut. Heute beachtete das Alles nicht, er war zu ſehr mit de un. ö Geſtalten im Innern der Wohnung auf und ab iſt es wieder ſchlechter mit ihm geworden, ſodaß Gedanken an den Vater beſchäftigt und es koſtek 50 5 gehen. Wieder zur Hausthür zurückkehrend, faßte wir in den letzten Stunden zweimal den Arzt rufen ihm einen gewiſſen Kampf, ehe er ſich bezwinge a 1 90 er ſich endlich ein Herz und läutete, anfangs leiſe, mußten; er iſt gerade wieder hier.“ konnte, nicht gleich zu ihm zu eilen. 7 faſt unhörbar, und als ihm darauf noch nicht ge⸗ öffnet wurde, noch einmal etwas ſtärker, worauf im oberen Stock vorſichtig ein Fenſter geöffnet wurde und eine weibliche Stimme nach dem Begehr und Namen des Harrenden fragte. Walther erkannte in der Fragenden die alte „ Jungfer Elsbeth, die ſchon ſeit vielen Jahren ſeinem 1 Vater das Hausweſen führte und unter deren Augen 1 Walther gleichſam aufgewachſen war. „Ich bin es, Jungfer Elsbeth, Walther Brandt; ich kam erſt jetzt mit dem Zuge, ſeit ſo freundlich und laßt mir öffnen!“ Elsbeth hatte kaum die Stimme vernommen, als ſie ſich eilends mit einem „ſogleich“ in das Zimmer zurückzog und Walther vernahm noch deut⸗ lich die Worte: „Gott ſei Dank, er kommt noch zu rechter Zeit!“ Bald darauf hörte er die Alte die Treppe herabkommen — der Schlüſſel drehte ſich im Schloß und mit einem „Grüß Gott im Hauſe Ihres Vaters“ bewillkommnete ſie Walther. Dieſer reichte ihr zum Gruße die Hand und er bemerkte, wie ſie eine Freudenthräne aus den Augen wiſchte. „Wie freut es mich, daß Sie gekommen ſind“, begann die Alte; „nur thut es mir leid, Ihnen eine Schreckensbotſchaft entgegenbringen zu müſſen. Ihrem Herrn Vater iſt in letzter Zeit immer nicht recht wohl geweſen und er hat darum ſo lebhaft nach Ihnen verlangt. Geſtern Abend war er wie⸗ der ganz heiter, ſo daß er ſogar noch ſcherzen konnte und er hat viel von Ihnen geſprochen und „Alſo ſo ſchwer erkrankt iſt mein Vater?“ fragte Walther vorwurfsvoll. „Da wäre es doch wohl angezeigt geweſen, mir eine Mitteilung zu⸗ gehen zu laſſen, ich wäre längſt hierher geeilt.“ „Herr Brandt hat uns das ausdrücklich ver⸗ boten, weil er immer und wir ſelbſt glaubten, er würde bald wieder geneſen, aber jetzt — —“ „Vollenden Sie nicht, Elsbeth!“ bat Walther; „ich glaube ihre Worte erraten zu können. Der bloße Gedanke an eine Möglikeit des Verluſts mei⸗ nes Vaters betrübt mich ſchn. Sagen Sie mir lieber, ob ich ihn jetzt ſehen darf, oder ob die Auf⸗ regung des Wiederſehens ihn nicht noch kränker machen würde.“ „Wenn ich Sie bitten darf, junger Herr, ſo gehen Sie vorerſt in Ihr Zimmer, das ſchon für Sie hergerichtet iſt. Ich will inzwiſchen für einen Imbiß ſorgen, deſſen Sie wohl benötigt ſein wer⸗ den und will lieber den Doktol zu Ihnen ſchicken, der wird am beſten ſagen, was Sie thun ſollen.“ „Ich werde Ihren Rat befolgen, aber ver⸗ ſäumen Sie nicht, den Doktor ſogleich zu mir zu bitten.“ Hierauf führte die Alte den jungen Brandt in das für ihn hergerichtete Gemach, ein überaus trauliches Zimmer in dem gleichen Stocke, wo ſich die Gemächer ſeines Vaters befanden. Ein pracht⸗ voller Divan, goldumrahmte Olgemälde, ſowie über⸗ haupt die ganze Ausſtattung des Zimmers ließen auf Wohlhabenheit ſchließen und waren geeignet, auf jeden Fremden einladend zu wirken. Walther Die Geduld des jungen Mannes wurde at eine harte Probe geſtellt, denn es währte eine ge ane raume Weile, ehe der Arzt erſchien. i 1 „Entſchuldigen Sie, Herr Brandt, daß fe 815 Sie habe ſo lange warten laſſen“, begann der Arzl, „ N als er bei Walther eingetreſen war; „aber ich hie J zwichen es für meine Pflicht, Ihren Herrn Vater auf do A die n flattfinde hug, den Gem. Wiederſehen vorzubereiten, damit eine unerwartet Begegnung ihm nicht noch mehr ſchade. Ich hätt es allerdings lieber geſehen, wenn dem Kranke jede Aufregung fern geblieben wäre, jedoch — Der Arzt hielt plötzlich inne, er ſchien ſich di Worte erſt überlegen zu wollen. „Was wollten Sie mir ſagen, Herr Doktor! fiel ihm Walther in die Rede; „ſprechen Sie, i beſchwöre Sie, und befreien Sie mich aus dieſe peinlichen Ungewißheit. Wie geht es meinem Bae und welche Hoffnungen hegen Sie für ſeine Wie derherſtellung?“ „Wenn Sie mich ruhig anhören wollten Die zögernde Redeweiſe des Arztes ließ Wal thern nichts Gutes ahnen und er entgegnete i erzwungener Ruhe: „Sagen Sie mir Alles, Herr werde Sie nicht unterbrechen.“ (Fortſetzung folgt.) e N 90 legt Lr vielen 280 Meilen 5 1500 K Fe Anzeig dane 2 geiſten Fäl Wale del dermeid wund aus K ſich d Auſalt m re Nl dige, bere kalt du N Weler en be 5 weiter ö N 5 Redaktion, Druck und Verlag von Wucherer & Mott Ladenburg. oſtlarte.