end, ke die welcher nongen ſe oder ch ihre in den —Un⸗ iſchun⸗ d nicht rathen rlags⸗ ſchilre u laſ. 5 ſtproviſton. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 l. 70 Pf. excl⸗ a Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein. lige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende ie battbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen 1 0 men Inſerate für uns an. Beſte ge er⸗ atis Mittwoch, den 20. Zuli 1881. alſo Pfg. eie, Berlin, 16. Juli. Schon wieder gelangt Notſchrei an den preißiſchen Handelsminiſter, ja zugleich Reichskanzler iſt, doch endlich der währenden Beunruhigung der Tabalinduſtrie halt zu gebieten. Die Bielefelder Handelskammer dert in ihrem Jahresberichte die Lage dieſer duſtrie, welche in den zum Handelskammerbezirk beigen Kreiſen Wiedenbrück, Halle, Bielefeld und gentlich Herford Tauſende von Arbeitern beſchäf⸗ 45 f. 48 1 n Ani 48 Pf. 48 1 60 „ als eine höchſt traurige. Der Konſum in vetſchen⸗ chtabak habe mehr abgenommen, als man er⸗ Cognac e habe; vorurteilsfreie Fabrikanten bezifferten Abnahme übereinſtimmend auf 25 bis 30 Pro⸗ Arbeiterentlaſſung, Reduktion der Löhne ſei Folge. Die Induſtrie könne nur dann wieder ker. 48.-Pf.Pogſam geſunden, wenn die Regierung die bündige 18 „rung abgebe, daß auf längere Zeit hinaus 20 „ie weitere Steuererhöhung und kein Monopol 32 „ peabſichtigt ſei, und wenn die Straßburger Manu⸗ Foktur in die gebührenden Schranken zurückgewieſen Verde. Den Beſchwerdeführern liegt vermutlich jede uſion fern, als ob ihre durchaus berechtigten lagen auf Erfolge zu rechnen hätten. f NZ. — Berlin, 16. Juli. Graf Hatzfeld hat heute 0 ie Leitung des auswärtigen Amtes übernommen. a Wien, 18. Juli. Der „Preſſe“ zufolge Mek. zürde die Zuſammenkunft zwiſchen Kaiſer Wilhelm 1 und Kaiſer von Oſterreich am 6. oder 7. Auguſt . u Iſchl oder Salzburg ſtattfinden. Die Wahl des Gy Ortes ſei dem Kaiſer Wilhelm anheim geſtellt. 8 Paris, 17. Juli. Eingegangenen Nachrichten zufolge iſt die Stadt Sfax geſtern früh durch einen nz. glänzenden Angriff von den franzöſiſchen Truppen — genommen und von denſelben ſtark beſetzt worden. 0 Paris, 17. Juli. Über die Einnahme von ipfiehlt Sag iſt dem Marienenminiſterium die nachſtehende, 3. nähere Mitteilungen enthaltende Depeſche zugegangen: So den 16. Juli. Das em Donnerstag vor Sfax angekommene Geſchwader bombardierte am Freitag die Stadt, traf die zum Angriff erforder⸗ lichen Dispoſitionen und hat heute Samstag früh die Stadt von der Frant aus angegriffen und ein⸗ genommen. Der Wiederſtand war ernſt, die Schwie⸗ rigkeiten, ſich dem Lande zu nähern, waren des Schlammes wegen groß. Die Marinemannſchaften zeichneten ſich durch Energie und Eifer aus. Wir zählen bis jetzt 8 Tote, darunter 6 Mann von der Marine und gegen 40 Verwundete. Unſere Po⸗ ſition iſt geſichert. Die Landungs⸗Kompagnien des Geſchwaders kehren morgen an Bord zurück. Petersburg, 16. Juli. Ein Beamter der Detektiv⸗ Polizei in Kiew iſt von Studenten, zu deren Zuſammenkünften er unter der Maske eines Studenten aufgenommen war, ermordet worden. In Gegenwart der Verſammelten wurden ihm die Halsarterien durchſchnitten. — Dem „Golos“ wird aus Putiwla folgende ganz unglaublich ſche nende Nachricht telegraphirt: Auf dem Gute Bolgenſoje wurden 119 Frauen und Mädchen wegen ver⸗ weigerter Feldarbeit auf Befehl Gutsverwalters in eine Scheune eingeſperrt, worauf Bauernburſche die Scheune anzünden mußten. Sämtliche Frauensp er⸗ ſonen ſind verbrannt. hat ſeine That geſtanden. Verſchiedenes. * Ladenburg, 19. Juli. Letzen Sonntag nachmittag ertrank im Neckar hier unterhalb der Brücke ein 17jähriger Burſche don Neckarhauſen. Geſtern abend würde derſelbe in Seckenheim ge⸗ ländet. 33 * Ladenburg, 19. Juli. Geſtern abend kam es im Gaſthaus zum Luſtgarten hier zwiſchen zwei Schnitter zu einer Schlägerei. Einer derſelben verſetzte dem Andern mehrere Hiebe mit einer Sichel, daß derſelbe bedeutende Wunden am Kopf und am rechten Arm erhielt und auch ſofort ins Spital ge⸗ bracht werden mußte. * Ladenburg, 19. Juli. Auf gefl. Mit⸗ teilung des Herrn Acciſor Kolble, bringen wir die in der Gemarkung Ladenburg mit Tabak bepflanzte Fläche zur Offentlichkeit. Dieſelbe beträgt in dieſem Ein arretirter Brandſtifter Jahre 26,876 Are 55 Quadrat Meter gleich 746 Margen. Weniger gegen voriges Jahr 2124 Are gleich 59 Morgen. Obgleich dieſes Jahr im Tabaks⸗ bau ein Rückgang zu verzeichnen iſt, werden doch noch 2807 Are Tabak mehr bepflanzt, wie im 1879. * Mannheim, 18. Juli. Nächſten Mitwoch hält die Demokratiſche Partei eine geſellige Zu⸗ ſammenkunft in den Gartenlokalitäten des Badner Hofes ab, wozu die Mitglieder und Freunde der Partei eingeladen werden. Die Zuſammenkunft iſt auf abends 8 anberaumt. — Karlsruhe, 15. Juli. Seine Königl. Hoheit der Großherzog iſt heute früh 5 Uhr von Konſtanz abgereist und um halb 3 Uhr nachmittags hier eingetroffen. — Karlsruhe, 15. Juli. Zum Ankauf von Remonten im Alter von drei und ausnahms⸗ weiſe vier Jahren find am 20. Juli in Graben u. am 22. Juli in Knielingen Märkte anberaumt worden. — Mannheim, 18. Juli. Geſtern nach⸗ mittag hielt der hieſige Turnverein auf dem Turn⸗ platze ein Schauturnen, verbunden mit Preis⸗ und Wetturnen ab, dem des Abends im Garten des „Badner Hofes“ Banket mit Preisverteilung folgte. Sowohl des Mittags auf dem Platze, wie auch abends beim Bonket hatten ſich Freunde und An⸗ gehörige der Turner in großer Anzahl eingefunden, und bekundeten dadurch ihr lebhaftes Intereſſe für die Turnerei. Es erhielten bei der Preisverteilung folgende Turner Preiſe: I. Kranz und Diplom: die Turner Saalfeld, Lanius und Gretſch hier. II. Diplome: die Turner Schuff, Franken⸗ thal, Schnabel und Montiguy hier, III. Lo⸗ bende Erwähnung die Turner Müller und Karl Maier hier. Von den Zöglingen erhielten Di⸗ plome: J. Hartmann, Scheck, Meßmer und Delank, Lobende Erwähnung: Rollmann und Heckmann. Der Turnverein wird ein anſehnliches Kontingent ſeiner aktiven Mitglieder zu dem erſten Turnfeſt des 10. deutſchen Turnkreiſes nach Lahr Am Grabe der Mutter. Erzählung von Paul Bötticher. Alle Rechte vorbehalten. Reichs⸗Geſetz vom 11. Juni 1870. 1 Die goldene Abendſonne hatte ſoeben das letzte Stück ihrer glühendroten Scheibe den Augen des Menſchen entzogen und ſich hinter die hoch zum Himmel ragenden Berge des Rieſengebirges verſteckt, um gleichſam den Helden der Nacht, den Mond in sein gewohntes Amt treten zu laſſen, der in dieſem Augenblicke freundlich grüßend aus den Wolken her⸗ Horkrat und ſich nicht einmal zu ärgern ſchien, daß die Erdenkinder ſich ſo wenig um ihn kümmerten, indem letztere während ſeines Daſeins in gewohnter Weiſe dem Schlafe huldigten. Kurze Zeit ſpäter, und das Jauchzen und Singen derer, welche in der kühlen Abendluft nach des Tages Laſt und Mühen Erholung geſucht, ſo— wie das muntere Zwitſchern des kleinen gefiederten Geſchlechts war allmälig verſtummt und ſtiller heiliger Frieden hatte ſich auf die müde Erde geſenkt. Der Mond und die unzähligen Sternlein prangten am hohen Himmelszelt und verdrängten die Schatten, welche ſich auf die grünen Wieſen legen wollten, gleichſam wie bittend, daß die lieb⸗ lichen Blumen, welche in reicher Menge auf den Gefilden wohnten, ſich nicht allzuſehr hinter der Decke ihres Kelches verſchließen möchten, damit noch etwas Lebendes auf der weiten Erde ſei, für das ſie ihren Glanz und ihre Strahlen ausſandten. Doch nein, nicht allein für Blumen ſchien der Mond heute ſo klar und hell, da begegnen wir auch noch einen einſam ſeines Weges ziehenden Wanderer, welcher ſich den Nachtwandler als Begleiter auser⸗ ſehen und der herrlichen Leuchte wegen deſto ſchneller dem erſehnten Ziele näher kommt. Nach der eiligen Gangart des Wanderers zu ſchließen, mußte dieſer ſich nur ungern zu dieſer Fußreiſe bequemt haben, weil ihm eben ſo wenig eine Eiſenbahn⸗ wie eine Poſtverbindung dem nicht allzufernen Heimatsdorfe zuführte. Einem Urteile ſeiner äußeren Erſcheinung zu⸗ folge gehörte der Wandernde den beſſern Ständen der Geſellſchaft an, worauf ſein elegantes Außere, die hohe Geſtalt und der elaſtiſche Gang ſchließen ließen. Soeben aus einem kleinen Gehölz hervortretend und ſich die Stirn von dem wegen der raſchen Be⸗ wegung ausbrechenden Schweiß trocknend, erkennen wir in ſeinem vom Monde beſchienenen Anlitz männ⸗ lich ſchöne, jedoch ernſte Geſichtszüge, eine freie, ge⸗ wölbte Stirn und ein mit einem leichten Vollbart umrahmtes Kinn. Nach einigen Augenblicken kurzer Raſt ſetzte unſer Wanderer ſeinen Weg wieder fort, denn in nicht zu weiter Ferne ſah er bereits einige Lichter aufſteigen, bald darauf die nicht zu verkennenden Umriſſe eines unweit von ſeinem Heimatsdorfe ge⸗ legenen Gehöfts. Schon drang ihm das Geräuſch des in der Nähe fließenden Mühlbaches entgegen, als er plötzlich abermals ſeine Schritte hemmte, denn vor ihm lag der Gottesacker ſeines Ortes, deſſen Grabſteine und Kreuze ſich bei dem magiſchen Lichte des Mondes geiſterhaft von der Erde abhoben. Eine ehrfurchtsvolle Scheu überkam dem jungen Mann beim Anblick dieſer Totenſtätte, und faſt ſchien es als hätte auch er eine dort im ewigen Schlafe ruhende Seele zu beklagen, denn wir ſehen eine Thräne in ſeinem Auge blinken und ein leiſe ge⸗ flüſtertes Gebet ſchien ſeinen Lippen zu entfließen. „Warum mußte ſie auch ſo ſchnell dahinſcheiden“, hören wir ihn lispeln, „daß es mir nicht vergönnt war, ſie noch einmal vor ihrem Tode zu ſehen und ihr zu danken für all ihre Liebe und Wohlthaten, welche ſie wie eine Mutter mir hatte angedeihen laſſen?“ — Sich endlich ermannend ſetzte er ſeinen Weg weiter fort. Unmittelbar an der niedrigen eiſernen Umzäunung des Kirchhofs ſchloß ſich eine hohe, von Steinen aufgeführte Mauer und als er an dieſer eine kurze Strecke vorbeigeſchritten, machte er vor einem großen eiſernen Portale Halt. Er war am ZJele Es befremdete ihn, daß er den Thorflügel, der