ung zu A i ie ſtellung zu * 211 ee * e ee e e, 14 i i e riesheim. 8 Bekannt⸗ 85 „Iſenburg n Station klaſſe nach ein! Ein⸗ den 27. oſtproviſion. bmen Inſerate für uns an, Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! W. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 k. 70 Pf. excl⸗ 0 Inſerate, welche am Tage bor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein. . 1 Au oder deren Raum mit f 10 Pf., Local-⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende abattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirt Franz Carqus zum „deutschen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen n den üb⸗ Rr. 55. Samstag, öden 9. Juli 1881. wird, gilt eee ee fa ee Verlangt n eic un 7243 4% köchien N 0 1056 f 1 ne her 0 0 N Volitiſches. 1100 0 äußerte ſich nur unzufrieden mit ihrer Überführung] mäß den Beſtimmungen der internationalen Kom⸗ „für die erlin, 6. Jul. Wie verlautet, wird im aus dem Unterſuchungsgefängniſſe in die Feſtung, ] miſſion heute nachmittag halb 3 Uhr Arta und eſchsamte des Innern eine Vorlage über die Ein⸗ zung don Gewerbekammern, die ſich im Ganzen I 1 1 Bajern beſtehenden anſchließen würden, vor⸗ Frankfurt Wee 2 5 ertigenden, Berlin, 7. Juni. Das Auswandererſchiff Sche nes * anda lia“ von Hamburg, mit 950 Paſſogiere zurückg⸗ 150 Mann Bemannung ſprach, wie ſchon be⸗ ellung ſo iet am 26. Juni ein engliſches Schiff um Aſſiſ⸗ jen, reſp. Jan. Seitdem fehlt jede Spur über den Ver⸗ elten zur ih des Schiffes, was zu der größten Beſorgnis bei dem laß gab. Fünf Dampfer und ein engliſches mindeſtens kegsſchiff „Seakhorſe“ ſind zur Auffindung un⸗ Für die wegs. Alle ſind mit Proviant reichlichſt ausge⸗ ſlet. Die Schiffe breiten ſich füchermäßig aus zihungen d ſind mit den genaueſten Inſtruktionen verſehen, f gegenſeitig wieder zuſammenzutreffen. Nach 1 115 * neueſten Meldung des „Berliner Tageblattes“ i u ht ein deutſches Kriegsſchiff, wahrſcheinlich der hn. e biſo „Falke“, auf Veranlaſſung des Marinemi⸗ ſters Stoſch zur Aufſuchung der Vandalia. Glasgow, 5. Jul. elcher mit Schleppdampfern ausgeſandt war, die Jandalia aufzuſuchen, iſt mit einem Dampfer er⸗ folglos hierher zurückgekehrt. Es werden ſtärkere Dampfer ausgeſandt, um die Nachforſchungen fort⸗ uſetzen. Der Vertreter der Dampfſchiffs⸗Kompagnie ſatibel der Admiralität das Erſuchen geſtellt, Kriegs⸗ iffe abzuſenden, um ſich Angeſichts der Dringlich⸗ eit des Falles an den Nachforſchungen zu beteiligen. Petersburg, 6. Juli. Ein Mitarbeiter s Golos“ beſuchte Jeſſe Helfmann in der Peter⸗ aulsfeſtung in Begleitung ihres früheren Ver⸗ teſtigers Görke. Er berichtet darüber im „Golos“: Jeſſe Helfmann ſieht ihrer Entbindung unter mög⸗ lichſte gunſtigen Bedingungen entgegen. Sie be⸗ wohnt eine nahezu 10 Meter lange und ungefähr Meter breite luftreiche, gut beleuchtete Zelle, elche mit allem Notwendigen verſehen iſt. Die Der Kapitän Hanſen, terhaltung ergab, daß ſie ſich wobl befinde. Sie da hier keine weibliche Bedienung, keine Geburts⸗ helferin, ſondern ein Doktor ſei. Gefragt, ob ſie nach beendigtem Prozeſſe ein neues Verhör be⸗ ſtanden, antwortete Helfmann verneinend. Sie ſei nur höflich eingeladen worden, einen Verhafteten zu identifizieren, was ſie aber, abgelehnt, obgleich ſie denſelben gekannt habe. Kein Zwang ſei dabei ge⸗ übt, wie überhäupt keine Gewalt angewendet worden. Jeſſe Helfmann iſt ſehr beſorgt über das Schickſal ihres künftigen Kindes und äußerte den Wunſch, daſſelbe den Verwandten ſeines Vaters anzuvertrauen. Sie beſprach ſodann mit ihrem Verteidiger die Frage wegen Einreichung eines Gnadengeſuchs an den Kaiſer, Rom, 5. Juli. Die päpſtl. Blätter veröf⸗ fentlichen eine lange Enzyklika, daß die ſtaatliche Herrſchgewalt von Gott ſtamme, hingegen haben unchriſtliche moderne Ideen die Unterthanentreue ge⸗ ſtört und allſeitiges Unheil angerichtet. Aus der Reſormation gingen zunächſt Empörungen hervor, ſpäter die ſogen. moderne Philoſophie und der Li⸗ beralismus, endlich Kommunismus, Sozialismus und Nihilismus. Die Päpſte haben Recht gehabt, allen Neuerungen zu wiederſtreben, ſie ſind unver⸗ dächtige Gehilfen der Fürſten und das Intereſſe der Letzteren geht Hand in Hand mit dem des Glaubens. Die Enzyklika ſchließt, indem ſie den Bischöfen die Verbreitung dieſer Grundſätze anem⸗ pfiehlt, iſt aber offenbar mehr an die Fürſten und den europäiſchen Konſervativismus überhaupt als an chriſtliche Gemeinden gerichtet, um jenen das Bünduis mit der Kirche gegen den Sozialismus u. ſ. w. genehm zu machen, Sie enthält alſo ge⸗ wiſſermaßen das Programm, auf Grund deſſen der Vatikan Vorſchub von den weltlichen Mächten zu erlangen ſucht. f Athen, 6. Juli. Die internationale Kom⸗ mifflon iſt in Aunine eingetroffen. Der kürkiſche Kommiſſar, Famili Paſcha traf geſtern abend in Arta ein. Weitere griechiſche Truppen beſetzten ge⸗ politiſche oder rein perſönliche Motive es waren welche Guiteau zum Meuchelmorde trieben. Punta, 1 Waſchington, 4. Juli. Über den Mord verſuch gegen den Präſident Garfield ſchreibt di „N. Fr. D.“: Noch wiſſen wir übrigens nicht, ob Nach einigen Depeſchen iſt der Mörder irrſinnig, nach underen wollte er Rache nehmen dafür, daß er den Poſten eines Konſuls in Marſeille, um den er ſich beworben hatte, nicht erhalten hat. Eine dritt Verſion endlich behauptet, Guiteau ſei nur da Werkzeug einer Partei geweſen, denten aus der Welt ſchaffen wollte, ſchmutzigen Treiben durch ihn nicht weiter geſtört zu werden. Der Ausruf des Mörders: „Ich bin ein Stalwart und Arthur iſt jetzt Präſident“, den er bei ſeiner Verhaftung gethan, wenn er ſich be⸗ ſtätigen ſollte, für die letztere Annahme ſprechen. Präſident Garfield hatte ſich, als er am 4. März d. J. das oberſte Staatsamt der Union übernahm, die Bekämpfung der Korruption und des traditionellen Unterſchleifs in der Staatswirt⸗ ſchaft zur Aufgabe gemacht. Schon nach den erſten drei Monaten zeigten ſich die anerkennungswerten Leiſtungen der Garfield'ſchen Verwaltung. . Ein Wolff ſches Telegramm aus Waſhing⸗ ton, 7. Juli, früh, meldet: Der Staatsſekretär Blaine hat an den Geſandten der Vereinigten Staaten in Berlin, White, ein Telegramm gerichtet, in welchem er mitteilt, daß die Beſferung in dem Befinden des Präſidenten Garfield in den letzten 36. Stunden ſtetig fortgeſchritten iſt. Zugleich er⸗ ſucht der Staatsſefretär den Geſandten, Sr. K. K. Hoheit dem deutſchen Kronprinzen für ſeine Teil⸗ nahme den Dank der amerkaniſchen Regierung aus⸗ zudrücken. Petersburg, 5. Juli. Am Sonntag brach in Minsk ein großes Feuer aus. über 500 Häuſer find verbrannt. Petersburg, 4. Juli. Die Berichte über in „Dem Murmel See. Nutts⸗ Novelle von P. H... ortſetzung. Nicht lange, ſo trat auch Lueilie heraus, ohne ut, nur unter einem großen Sonnenſchirm, der ſht zartgefärbtes Geſicht beſchattete. Sie folgte dem renden nach der Schiffshültte, und gleich darauf Rudolf, wie die Beiden in einem ſchmalen Kahn er den regungsloſen See fuhren, nach der Inſel iunber. Der Fremde führte die Ruder ſo kräftig, daß ſie bald drüben anlandeten, worauf er ans Ufer ſprang, Lucilien die Hand bot und dann mit iht am Ufer entlang Arm in Arm zwiſchen den irken und dem hohen Schilf hinwandelte, offenbar der Abſicht, das kleine Eiland zu umkreiſen. Das Herz pochte Rudolf ſo gewaltſam, daß ſich an einen Fichtenſtamm lehnen mußte, um n Schwindel erſt vorübergehen laſſen. Wer war eſer Fremde, daß er ſo vertraut mit ihr thun rfte, daß ſie ihm zu Gefallen that, was ſie ihrem elfer und Freund in all den Tagen abgeſchlagen tte, ihm auf den See hinaus zu folgen? daß ſie Socken, ren Arm in den ſeinen legte und im heiterſten eplauder, wie es ſchien, neben ihm hin wandelnd, ger. gar die Sorge um ihr Kind eine Stunde lang lein der Wärterin überließ? Wer er auch ſein it, um dem Traum eine Ende zu machen, in den die einſame Stille hier oben ſie Alle eingeſponnen hatte. Er brachte ohne Zweifel, als ein alter Bekannter, Lu⸗ eilten Alles wieder in Erinnerung, was ſie über der Gefahr ihres Kindes bergeſſen hatte, ihre Ver⸗ hältniſſe draußen in der Welt, ihre Freunde und Verehrer, Erinnerungen, die Rudolf fremd waren, die ſie zur Rückkehr in ihr gewohntes Leben auf⸗ forderten, mit dem Rudolf nichts gemein hatte. Um ſo beſſer! So wird das Beſchloſſene nur noch befeſtigt, das Notwendige erleichtert. Denn er fühlte nur zu wohl, daß es ihm unmöglich war, ihre Nähe mit einem Dritten zu teilen. In großen Sätzen ſchwang er ſich den ſteilen Pfad hinab und langte tieferſchöpft mit zitternden Knieen unten bei dem Hauſe an. Er ſah, als er um die Ecke bog, einen Reiſewagen neben dem Holzſchuppen ſtehen, und in dem Stalle, der Win⸗ ters die Kuh beherbergte, ſchnoben zwei Pferde an der Krippe. Ohne auf die Wirtin zu achten, die darauf zu brennen ſchien, ihm die Neufgkeit mitzu⸗ teilen, ging er in das Zimmer der Kleinen, die an ihrem Tiſchchen ſaß und mit einer neuen Puppe ſpielte. Onkel Max iſt da! rief ſie ihm mit freude⸗ ſtrahlendem Geſicht entgegen. Er hat mir eine Puppe mitgebracht, die die Augen bewegen kann, und dann hat er mit der Mama zu Mittag ge⸗ geſſen, und jetzt ſind ſie nach der Inſel. Aber ſie kommen gleich wieder, und Onkel Max will uns in ſeinem Wagen mit fortnehmen, aber die Mama hat geſagt, ſie thäte Nichts, ohne daß Du es er⸗ laubt hätteſt. Fränzchen, erwiederte er und nahm den Locken⸗ kopf des Kindes in beide Hände, willſt Du mich wohl ein bischen lieb behalten, auch wenn ich Dir keine ſo ſchöne Puppe ſchenken kann, ſondern nur einen Alpenſtrauß? Das Kind ſah ihn mit großen Augen an. Mama hat geſagt, daß ich Dich nächſt dem lieben Gott am liebſten haben ſoll, weil Du mir das Le⸗ ben geretteſt haſt. Ich hab' Dich auch lieber, als alle Menſchen, nur die Mama hab' ich noch lieber als Dich und den lieben Gott. Er beugte ſich zu dem holden Geſicht herab und küßte die beiden ehrlich n Augen des Kindes und das blaſſe Mündchen. Du haſt Recht, Fränz⸗ chen, ſagte er mit ſtockender Stimme, ſie verdient es auch. Und hier iſt der Strauß, ſag' einen Gruß an die Mama. Er wandte ſich ab und ging nach der Thür. Bleibſt Du nicht hier? rief das Kind ihm nach. Erzählſt Du mir nicht wieder? Hernach! hernach! war Alles, was er vor⸗ bringen konnte. Die Wärterin, die eben wieder hereinkam, wollte ihn zurückhalten und wunderte ſich über ſein verſtörtes Weſen. Er aber drängte ſich an ihr vorbei, eilte in ſeine Kammer hinüber und riegelte die Thür hinter ſich zu.