r gezeichnet von C. Haffner, Hauptlehrer an der hö⸗ heren Mädchenſchule von Offenburg“ iſt der Titel eines hübich ausgeſtatteten Werkchens, welches, von A. Reiff u. Comp. hier gedruckt, im Selbſtverlage des Verfaſſers erſchienen iſt. Das Vorwort von Hrn. A. Maul ſpricht ſich über das Werkchen ſehr anerkennend aus und ſagt mit Recht zum Schluß: „Indeſſen nicht blos für Lehrer an Schulen dürfte ſich dies Büchlein nützlich erweiſen, ſondern auch für die Leiter des Turnens der Erwachſenen, für die Turnwarte der Vereine, in welchen ja mehr und mehr die Stabübungen Aufnahme finden, und ſelbſt für ſolche für ſolche, die im ſtillen Kämmerlein turnend den eiſernen Turnſtab als Waffe gegen die drohenden Geſpenſter des Siechthums benutzen wollen. Ihnen allen ſeien hiermit die „Abbildungen“ auf das angelegentlichſte empfohlen.“ — Konſtanz, 24. Juni. Die Firmungs⸗ feier, am letzten Sonntag durch Herrn Biſchof Reinkens vorgenommen, hatte unter großer Bethei⸗ ligung der Gläubigen einen erhebenden Verlauf. Das Feſtmahl im „Adler“ und die Verſammlung im „Falkenſaale“ waren ſehr zahlreich beſucht und von der gehobenſten feierlichſten Stimmung begleitet. — Kannſtadt, 22. Juni. Geſtern Nach⸗ mittag wurde durch den Polizei⸗Oberkommiſſär von Stuttgart ein ſeit einiger Zeit hier wohnender Ruſſe Namens Müller us Charkow berhaftet. Derſelbe war eben im Begriff abzureiſen und ſoll bedeutender Wechſelfälſchungen beſchuldigt ſein. — Dortmund, 24. Juni. Die „Dort⸗ munder Ztg.“ berichtet: Auf der Zeche „Louiſe Tiefbau“ fand heute Nachmittag 3 Uhr eine Ex⸗ ploſion ſchlagender Wetter ſtatt. Des Nachmittags 5 Uhr waren 5 Todte und 4 ſchwer Verwundete herausgeſchafft. Die Zahl der Verunglückten iſt noch nicht bekannt. — Dortmund, 25. Juni. Den neueſten Berichten der Weſtf. Ztg. zufolge ſind bei dem geſtrigen Grubenunglück 17 Bergleute getödtet und 5 leicht verwundet worden. Sämmtliche Leichen wurden zu Tage g fördert. — Mainz, 16. Juni. Der „N. A. Z.“ entnehmen wir: Zum Gedächtniß an die Proteſta⸗ tion zu Speier ſoll eine Kirche im gothiſchen Stil ein evangeliſcher Proteſtationsdom (auch Retſcher⸗ kirche genannt) gebaut werden. Dank den Bemü⸗ hungen des dafür gewählten Ausſchuſſes und dem opferwilligen Sinn vieler Glaubensgenoſſen ſind Zweihundertundfünfzigtauſend Mark bis jetzt ge⸗ ſammelt, darunter auch zwei Gaben von je 5000 M. von dem Kaiſer und dem König Ludwig von Baiern. — Aus Ueberlingen meldet der Seeb. vom 26. d. M.: Soeben kommt aus Großſchönach, Amt Pfullendorf, die Trauerkunde, daß heute früh 6 Uhr der Blitz während des Gottesdienſtes in den Kirchthurm einſchlug, ſich von da dem Langhauſe zuwendend in das Innere der Kirche drang und 3 Frauensperſonen tödtete, mehreren Mädchen die Kränze auf den Köpfen entzündete, ſowie an 10 weiteren Perſonen ſchwerere und leichtere Verwund⸗ ungen anrichtete. Der Meßner ſelbſt iſt gelähmt. Viele Perſonen ſeien vom Schwefelgeruch ohnmächtig niedergefallen, Schrecken und Verwirrung furchtbar geweſen. Alles drängte nur nach den Ausgängen zu, um in's Freie zu gelangen, da man allgemein glaubte, die ganze Kirche ſtehe in Flammen. — Kiſfingen, 21. Juni. Hier ſind be⸗ reits die Hofwagen eingetroffen, welche der König dem Fürſten Bismarck auch während ſeines dies⸗ jährigen Aufenthaltes zur Verfügung geſtellt hat. — Freiburg, 25. Juni. Auf dem heutigen Markte ereignete ſich folgender hübſcher Scherz; Zu einem Eier⸗ und Käſehändler trat ein feingekleideter Herr und kaufte eine Anzahl Eier, beſtand jedoch darauf, ſich gleich von der Güte derſelben durch Aufſchlagen eines zu überzeugen. Der Verkäufer willigte ein, wie aber wurde er überraſcht, als ſich in dem Ei ein 20 Markſtück vorfand, ebenſo in einem zweiten und noch mehreren. Er proteſtirte ſo⸗ fort gegen den bereits erfolgten Verkauf und zwang den fremden Herrn ſtatt bereits bezahlte Eier einen Käſe oder Butter zu nehmen. Sein Erſtaunen aber machte einer wahren Beſtürzung Platz, als der Herr den Käſe aufſchnitt und — einen Hundert⸗ markſchein darin fand. Der Bauer legte ſofort ſeine Hände auf ſeine Waare, von der er nicht ein Stück mehr verkaufen wollte, und beruhigte er ſich dann erſt, als der fremde Herr längſt verſchwunden und das herumſtehende Publikum und ein anderer Bauer erzählt hatten, daß ſich der Zauberkünſtler Profeſſor Rößner nur einen kleinen Scherz er⸗ laubt hätte. — Prag, 25. Juni. In Dobrzan iſt in Folge eines großen Wolkenbruchs mit Hagelſchlag eine Ueberſchwemmung entſtanden. Der Schaden iſt bedeutend, die Ernte theilweiſe vernichtet. — Mexiko, 26. Juni. Auf der Morelos⸗ eiſenbahn ſtürzte in der Nacht zum 25. d. M. ein Zug in den Antonjofluß bei Curatta. Gegen 200 Perſonen wurden getödtet, viele verletzt. Die Rei⸗ ſenden waren meiſtens Soldaten. — Petersburg, 14. Juni. Die Zahl der in den Gefängniſſen ſchmachtenden politiſch verdächtigen Perſönlichkeiten hat bereits derartige Dimenſionen angenommen, daß der Polizei unheim⸗ lich zu Muthe wird. Sie beſchloß daher, die In⸗ haftirten, wie es in Rußland üblich, nach Sibirien zu transportiren, und zwar werden dieſelben den Weg durch Tumen im Toboler Gouvernement neh⸗ men, wo ſchon ein Verzeichniß aller nach Sibirien Verbannten veröffentlicht wurde. Mehr als 18,000 politiſche Verbrecher werden daſelbſt durchpaſſt Die Transportirung wird theilweiſe mittelt dog nannter Arreſtanten-Barſchen geſchehen. lein Toboler Gouverneur berichtete, daß bereits ſeit ei Reihe von Jahren 6000 bis 7000 Verban jährlich nach ſeinem Gouvernement verſchickt werd und daß hier Alles überfüllt ſei. Eine fernt Anhäufung von Arreſtanten würde un vermeidl Gefahren nach ſich ziehen. Aehnliches berichtet a der Gouverneur von Tomsk, welcher die weiß Annahme von Verſchickten in ſeinem Rayon 9 weigert. — Weibliche Feuerwehr, — daz die neueſte Errungenſchaft der Frauenemanzipaſ In Flötzingen (Württemberg) beſitzt die Feuerwe 42 vollſtändig zur Feuerwehr herangezogene ſerträgerinnen, die bei ener durch den Landes ſpector vorgenommenen Uebung ſämmtlich in R und Glied, in zwei Unterabtheilungen, jede einem zu dieſem Zwecke auf eigene Koſten an ſchaften verzinnten blechernen Waſſereimer ausgerſ in ihrer Sonntagstracht angetreten waren, 0 Unterabtheilung hat eine Führerin, welche die L führt und welche die Mädchen auf dem Rathhg ſelbſt wählen dürfen. Die Inſpection fiel zur friedenheit des Feuerwehr⸗Inſpektors aus. — („Bitte um einen Zehrpfennig“) ſagt Handwerksbürſchlein in einem Laden in Zit Der Kaufmann greift in die Kaſſe und reicht 80 Bürſchlein ein neues Zweipfennigſtück. Uni fährt er aber auf, als der Reiſende zurückkom Was wollen Sie 7 ruft er. — Nur fragen, ob mir wirklich das da haben ſchenken wollen! Damit legt er ein 20-Markſtück auf den Ladenti Da führt ihn der Kaufmann in ſeine Stube g gibt ihm zu eſſen und zu trinken, bringt ihm alten, aber ganzen Rock und Hemd und an Wäſche, drückt ihm die Hand und ſagt: Ble immer ſo, lieber junger Mann, ehrlich währt längſten! 5 f — (Ein Skandal macher.) Wie weit ein Menſch in der Verkommenheit bringen kann, aus Folgendem zu erſehen: In einem Dorfe weit Stuttgarts machte ſich ein Mann, der ſeine Familie lediglich nichts thut, als daß er Schande macht, das Vergnügen, während der weſenheit ſeiner Frau ſämmtliche Betten aufz ſchneiden und deren Inhalt zum Fenſter hinausz ſchütteln, ſo daß die Federn im halben Orte her flogen. Seinem Hausherrn, der ihn bat! doch zu halten in ſeinem thörichten Beginnen, drohte mit Erſtechen, zerriß ihm auch ſchließlich das Wam worauf dieſer dem Schultheißen Anzeige mag was den Skandalmacher auch ſofort in den Ar A 2 — dem Klang meiner eigenen Worte auch körperlich zuſammengebrochen wäre. Mein Mann konnte Allem, auch dem Furchtbarſten, gelaſſen ins Geſicht ſehen; und ſo auch das Kind; und konnte jedes Opfer bringen, ohne an ſich ſelbſt zu denken. Und Sie? Ich dächte doch, Sie hätten ſich in dieſen Prüfungstagen nicht geſchont. Giebt es denn auch Opfer für eine Mutter? erwiederte ſie. Aber eh' ich es geworden, mußte ich mich oft genug bei der Ehre faſſen, um etwas zu leiſten, was Andern erwünſchter war, als mir. Das iſt Alles anders bei einem Kinde, obwohl die Jugend die Zeit des Egoismus zu ſein pflegt und ſein darf. Ich könnte Ihnen hundert kleine Züge erzählen, über die ich zuweilen faſt erſchrocken war; denn eine ſo frühe Reife des Herzens ſoll kein langes Leben ankündigen. Und wer weiß denn, ob meine Ahnung nicht noch Recht behält! Rudolf ſah auf den See binaus und ſchien die letzten Worten überhört zu haben. Plötzlich ſagte er: Sie haben ohne Zweifel ein Bild von Ihrem ſeligen Manne. Wollen Sie es mir wohl zeigen? 5 Sie nahm eine feine venezianiſche Kette ab, die ſie um den Hals trug, öffnete das daran häng⸗ ende Medaillon und reichte es ihm. Er betrachtete das Bild wohl fünf Minuten und gab es ihr dann ſchweigend zurück. Erſt nach einer langen Pauſe ſagte er: Es war eine Jugendliebe? Nicht eigentlich was man ſo zu uennen pflegt. Ich war freilich ſehr jung, als ich ihn kennen lernte, und vor ihm hatte noch kein Mann einen tieferen Eindruck auf mich gemacht; aber ſchon nach acht Wochen war die Hochzeit, ohne daß ich genau wußte, wie theuer er mir war. Seinen ganzen Werth lernte ich erſt in unſerer ſo kurzer Ehe kennen, und eine Leidenſchaft wurde es erſt, als ihn verloren hatte. Wenn Sie ihn gekannt hätten, Sie wären ſein Freund geweſen; er hat nie einen Feind gehabt. Rudolf war aufgeſtanden und mit Schritten durch das Zimmer gegangen. Jetzt ſtand er am Tiſch und nahm ein Buch in die Hand, das aus einem Reiſetäſchen hervorſah. Name „Lucilie“ eingeſchrieben. Gedichte. Lieben Sie dieſen Poeten? fragte der Doctor plötzlich. Ich weiß ſelbſt nicht, ob er mich mehr anzieht oder abſtößt. Ich kann, obwohl ich ſonſt einen ziemlich reinen Inſtinct dafür habe, gerade bei ihm nicht recht unterſcheiden, was echt und was gemacht iſt. Er hat fiel Schmerzen gelitten. Und doch iſt mir oft, als ob er gefliſſentlich ſeine Wunden offen hielte mit allerlei Reizmittel. Warum ich das Buch mit auf die Reiſe genommen, weiß ich kaum. Vielleicht um mich zu tröſten. Durch dieſen Dichter der Weltmüdigkeit? Warum nicht? Er iſt im Wahnſinn geſtorben. oft ich daran denke, wird mir der Kummer um meinen Mann leichter zu tragen. Welch einen ſchönen Tod hat er gehabt, jung, von Allen geliebt, als ein Held für ſein Vaterland kämpfend! Und ich habe ſein Bild unentſtellt in mir, weder durch Krankheit und einen Todeskampf verzerrt, noch durch Irſinn mir entfremdet. leiſen Es waren Lenau's So nunft beraubt zu ſehen. U auch das Schrecklichſte? 0 nicht Wäre es Ihner Vorn ſtand der Nichts muß furcht⸗ barer ſein, als Jemand, den man liebt, ſeiner Ver⸗ Er antwortete nicht ſogleich, und dann einer Frage. Sie würden alſo ſelbſt Ihrem Manne Tod gewünſcht haben, wenn er in unheilbare Gei krankheit gefallen wäre? . Erlaſſen Sie mir die Antwort. Sie wf mir weh thun, wenn ſie ehrlich wäre, und lig kann ich nicht. Um ſo beſſer, ſagte er. — Sie verſtand nicht. Einige Minuten darauf verließ er Zimmer. a Er kam dann eine Stunde nach Miktern wieder und beſtand darauf, die Frau abzult Sie konnte ſeiner herrſchenden Art nicht widerſte und bat ihn nur, die Nachtwache zwiſchen ih Dreien zu theilen, was er verſprach und dies auch hielt. Denn am Morgen, als Frau Lu erwachte, ſaß die Wärterin am Bette des Kindes, und der Doctor lag auf einem Strohſacke drühe im Gaſtzimmer um näher bei der Hand zu + (Moderne Dienſtboten.) Gräfin: „Weß⸗ halb wollen Sie denn eigentlich fort, Bertha! Zofe: „Die Frau Gräfin haben ſchwarzen Hoc und dunklen Teint, und, um nicht undankbar zu erſcheinen, muß ich doch die abgelegten Kleider, N mir die Frau Gräfin ſchenken, tragen. — dachte ich, es wäre beſſer, ich ſuchte mir einen Dienſt bei einer Dame, die wie ich, blonde Haare hab. ck und Verlag von Wucherer & Molitor Ladenburg. 0 e 1 1 Vekan . 2296. 15 den Vormit „0 im Rathhal 10 date hieſig aten ſegeung vagebe Indem dies hi igen wir no le Dauer bon un Abend des ſhlagen bleibt. godenburg, 2 Bürger A. —— Bekan A, 2286. bew. die zur N hepflichteten Pe Saug auf 8 7 lie ichen Votſchti die Sicherheit, Reinlichkeit auf Shaßen und P gufgefordert, die o lange das heif gehen, was je lit zu geſchehen Die Wiederhol nuch während dee ſhenswerth. Aadenburg, det Bürger A. Brennhol, N. 2213. 8 Sit buchenes E für die hieſige G lug fal im Sul bndeſ. 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