ferung bedarf 95) ren Lieferu geben werd ) verſiegelt um ohlenlieferung fertigter Sl Juni 1881. . ethen: le. Poſtproviſton. nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Auterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen 45 25 Samſtag, den 25. Juni 1881. n. n. Mit dem 1. Juli beginnt das 3. Quartal unſeres Blattes und ladet zum merdinger, onnement freundlichſt ein. . — Die Expedition. in 0 Volitiſches. Ems, 21. Juni. Die Großh. bad. Herr⸗ um-Küs haften, welche geſtern Abend mit der Kaiſerin nach a Noblenz zurückgekehrt waren, trafen heute Mittag „ 12 Uhr wieder hier ein und wurden von dem Welker. Peſſer und dem Könige von Schweden am Bahn⸗ hof empfangen, wo ſich ſämmtliche in Ems anwe⸗ j ſenden Schweden eingefunden hatten, die ihre zu⸗ exRdu künftige Kronprinzeſſin jubelnd begrüßten und mit Blumen und Blumenſträußen überſchütteten. Berlin, 21. Juni. Der „Reichs⸗Anzeiger“ „Stenz. Publicirt eine kaiferliche Verordnung vom 8. Juni, Cacao wodurch das Geſetz über Fürſorge für die Wittwen 5 und Waiſen der Reichbeamten mit gewiſſen Ver⸗ riken empfiehl a 8 — änderungen auf die Reichbankbeamten Anwendung . Stenz. finden ſoll. Wien, 21. Juni. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen legt man dem Beiuche des Fürſten Milan, der morgen hier eintrifft, erhöhte Bedeutung bei. Baron Haymerle verſchob dieſerhalb ſeine Badereiſe, eiden lr'schen , ie er heute antreten wollte. Bonbons, Paris, 21. Juni. Ein Rundſchreiben des t 20 Pfg., Miniſters des Auswärtigen, Barthelemy St! Hi⸗ rust- Bon- lalre, ſetzt die Politik Frankreichs in der montene⸗ e em- 5 griniſchen, der griechiſchen und der tuneſiſchen Frage ö 100 auseinander, ſpricht von der ununterbrochenen auf smittel. die Erhaltung des Friedens gerichteten Politik Frank⸗ reichs, und erklärt, Frankreich wolle alle zwiſchen⸗ volklichen Fragen freundſchaftlich löſen, ſobald eine ruhige Verſtändigung ſich anſtatt der Gewalt geltend machen könne. Der Bey von Tunis verſtand die wohlwollenden Abſichten Frankreichs und ſtimmte ö dem ihm vorgelegten Vertrage, welcher Tunis große e Buchhandl. vorzüglichen ſeilmethode, icht, Preis 50 ind Lungen 50 Pfg. geſtalten und gleichzeitig den dortigen Unternehm⸗ ungen aller Nationen einen unparteiiſchen Schutz gewähren. Epinal, 20. Juni. Ferry hielt hier eine Rede, in der er ausführte: Die in einigen Wochen erfolgenden Wablen ſeien freie, einer jeden Beein⸗ fluſſung der Regierung entbehrende und würden republikaniſche und gemäßigte ſein. Es handle ſich weder um Reviſion der Verfaſſung, noch um Thei⸗ lung der Reviſton. Dieſe wünſchten die Monar⸗ chiſten, um ſagen zu können, die erſt 4 Jahre be⸗ ſtehende Verfaſſung wollten die Republikaner ſchon wieder ändern. Indem Ferry auf die Ohnmacht der Radikalen hinwies, legte er dar, daß die Re⸗ publik bereits 280 Millionen Steuernachläſſe herbei⸗ führte und bezeichnete es als die wahre Aufgabe der Wahlen, genug Monarchiſten zu verdrängen, damit die Verbrüderung der Monarchiſten und der Radikalen unfähig ſei, das republikaniſche Miniſte⸗ rium zu ſtürzen. Grevy ſei ein Weiſer unter den Weiſen. Die Republick bedürfe der Einigkeit der ganzen Partei und der Feſtigkeit und Weisheit Greph's. London, 21. Juni. Die Erklärung, des in Ney⸗York lebenden und die Sache der aufſtändiſchen Iren durch ſein Blatt unterſtützende Fenier Odon⸗ novan Roſſa, öffentlich in einem Meeting, daß das engliſche Kriegsſchiff „Doterel“, dor einiger Zeit in der Maghellanſtraße in die Luft geflogen ſei und zwar durch die Mittel der Fenier, ſcheint ſich zu beſtätigen. Die engliſche Regierung, wird dem Berl, Tgbl. telegraphirt, getraue ſich nur nicht, dies einzugeſtehen, damit nicht andere Irländer, welche in der engliſchen Marine Dienſte leiſten, zu ähnlichen Thaten ermuntert würden. Ueberdies nannte Roſſa den engliſchen Generalſekretär Forſter einen Feigling und Lügner und forderte denſelben zu einem Duell auf Leben und Tod auf. Kiew, 22. Juni. Die Unterſuchung gegen die wegen der falſchen Päſſe verhafteten Perſonen Attentat von 1879 betherligt war, auch der Kata⸗ ſtrophe vom 13. März d. J. mitſchuldig iſt, da ſie unter dem Namen einer Bauernfrau Roboſen in der Käſebude in der kleinen Gartenſtraße wohnte, aus welcher der Minengang geführt war. Konſtantinopel, 31. Juni. Es wird verſichert, daß die Verhandlungen in der Abdul Aziz⸗Affaire am 25. d. M. beginnt. Die Staatsanwaltſchaft werde Degradation und zeitliche Feſtungshaft beantragen für Midhat Paſcha, Me⸗ hemed Ruſchdi, Mahmud Damad, Nouri Damad. Die Feſtungshaft Midhat's ſoll eine zwölfjährige ſein. Fakni Bey, der Kämmerer Abdul Aziz's, ſoll zu lebenslänglicher Zwangsarbeit, wenn nicht zum Tode, die beiden Perſonen, welche den Mord verübten, zum Tode verurtheilt werden. Verſchiedenes. — Karlsruhe, 21. Juni. Geſtern fand dahier im Grünen Hof eine Beſprechung von Män⸗ nern liberaler Geſinnung aus allen Theilen des Landes in Betreff der nächſten Generalſynode ſtatt, die von Dekan Schellenberg aus Heidelberg geleitet wurde. In erſter Beziehung ging die einheitliche Meinung dahin, daß unter den obwaltenden Um⸗ ſtänden, bei der ſchroffen Haltung der orthodoxen Partei, bei den unſere badiſche Kirche von Norden her bedrohenden Reaktion, es nicht gerathen ſei, an dem feſten Damme unſerer Verfaſſung zu rütteln: es wurde die Abſchaffung der Pfarrwahl, ſowie die Durchbrechung ihres Prinzips in der fogen. Alter⸗ nirung abgewieſen; hingegen erkannte man beſtehende Uebelſtände an und erklärte ſich bereit über eine Vorlage der Oberkirchenbehörde, welche geeignet 5 wäre, dieſen Uebelſtänden abzuhelfen, zu verhandeln und zu dieſem Zweck der Oberkirchenbehörde eine geſetzlich genau geregelte Ermächkigung zur zeitweiſen Beſetzung einzeler Stellen auf 4 oder 5 Jahre ein⸗ zuräumen, obwohl man ſich auch für dieſes Aus⸗ 1 kunftsmittel die Schwierigkeit nicht verfehlte. . Zwiſchen der —— Vortheile bringe, zu. Frankreich werde der tuneſi⸗ ergab, daß die unter denſelben befindliche Tochter — Aus Baden, 17. Juni. 0 Tooſe ſchen Verwaltung beiſtehen, ſich regelmäßiger zu eines Prieſters, Anna Pakimova, welche an dem landw. Zentralſtelle und der Magdeburger Hagel⸗ a 00 5400 5 0 9 bodenloſer Abgrund heraufſah. Es fiel ihm wieder [und werde es ſich jetzt noch vollziehen, jetzt, da er 1 7 „ ein, was ihm unterwegs ein Holzknecht erzählt es nicht mehr wünſchte, als habe er ſich dieſer Tiefe ö Nm Murmel See. . verlobt und ſie werde ihr Recht auf ihn geltend effer, den en Falles Novelle von P. H.. 10 Franken, 5 (Fortſetzung.) Waſchen Sie das Kind, ſagte Rudolf, wie i wir es geſtern Abend gethan haben, und laſſen Sie einzelne — es dann wieder von der friſchen Milch trinken, die etes Bank⸗ eben ſchon gemolken wird. Ich verlaſſe Sie jetzt d erbietet guf eine halbe Stunde. Sehen Sie, da kommt à Mk. 24 auch neuer Eisvorrath. Wir wären an keinem en. Auch Orte der Welt beſſer bedient, als hier mitten in Baaran⸗ der Wildniß, denn der Fall iſt von der Art, daß . — per alle Apothekerhülfe überflüſſig macht. Auf Wie⸗ 5 derſehen, gnädige Frau! toir . Et berneigte ſich leicht und verließ das Zim⸗ Lomp er. Dann ging er ans Seeufer hinab, löſte Nl. einen der Nachen, die in der Schiffshütte angekettet — 2 lagen, und rieb das leichte Fahrzeug mit kräftigen Stößen raſch in den See hinaus. ummer Un Die Sonne hatte die ſchwarzen Fichtenhöhen 2 liegt eu noch nicht überſtiegen, aber die ganz windſtille Luft ten Bank drückte ſchwer und ſchwül auf die dunkle Waſſer⸗ in Braun fläche und beklemmte dem überwachten Manne die in unſen Bruſt. Er ſah über Bord in die Tiefe hinunter, wir ö und es war ihm unheimlich, als er bemerkte, daß ders aufe, das Waſſer dicht am Nachen kryſtallhell und völlig weiß erſchien, und dennoch der See, obwohl heute „ reiner Himmel darüber hing, ſchwarz wie ein hatte: der See habe keinen Grund, ſondern ſteige wie ein ungeheurer Brunnen immer tiefer und tiefer hinab, bis dicht an das Höllenfeuer, und die Teufel, wenn ihnen ſelbſt die Hitze zu groß würde, gingen dahin, um zu baden. Er zog die Ruder ein und ſah rings an den ſteilen Ufern hinauf, die von ſchwarzen Nadelwäldern ſtarrten. Die kahlen Schroffen über den letzten Fichtenwimpfeln hatten den rothen Morgenſchein wieder mit einem fahlen Grau vertauſcht. Denn jetzt brach die Sonne mit Gewalt hervor und verſuchte, den ſchwarzen Keſſel, der wie aus Eiſen geformt ſchien, zu vergolden. Aber nur ein blendender weißer Glanz ſchwamm auf dem Spiegel des Sees. Die dichten Wälder in der Runde ſogen die Lichtſtrahlen auf, und nirgends entzündete ſich eine freundlichere Farbe. Nur ein Wieſenfleck nahe beim Wirthshaus drüben, auf dem eine rothgefleckte Kuh graſte, und der blaue Rauch, der aus dem Schornſtein wirbelte, erweckten die tröſtliche Vorſtellung, daß auch in dieſer beklem⸗ menden Oede Menſchen wohnen könnten. Ein Inſelchen, mit wenigen Birken bepflanzt, lag drüben nah am andern Ufern; dahin trieb er den Kahn, band ihn an einen Pfahl und warf die Kleider ab, um zu baden. Wie ihm jetzt einfiel, was er Nachts zu thun enſchloſſen geweſen war, ſchauderte ihm das Herz. Es war ihm, als müſſe machen. Einen Augenblick fühlte er ſich verſucht, ſich wieder in die Kleider zu werfen und eilig zu⸗ rückzurudern; dann ſchüttelte er, ſeiner Schwäche ſich ſchämend, alles Grauen von ſich ab und ſprang in die Fluthen. 0 Wie Eis, das eben erſt an der Sonne zer⸗ gangen, umwinterte ihn das harte Bergwaſſer. Er mußte all ſeine Schwimmkunſt aufbieten, um in ſteter heftiger Bewegung das Blut flüſſig zu erhal⸗ ten. Als er dann aber hinauftauchte und an eine junge Birke gelehnt, die Füße ins tiefe Moos ver⸗ graben, ſich trocknete, athmete er leicht und wohlig, wie er ſeit Jahren nicht geathmet hatte. Er ſah nach dem Hauſe hinüber. In dem Fenſter, hinter dem das Kind lag, bewegte ſich Etwas. Es war viel zu weit, um die Geſtalt oder gar die Züge des Geſichts zu erkennen. Aber es that ihm wohl, zu denken, das unter jenem Dache Menſchen ath⸗ meien, denen er nöthig war, und die auf ihn hofften. — 5 Nicht lange darauf richtete ſich in der niederen Krankenſtube drüben das Kind von ſeinem Bette auf, ſah mit ſuchenden Augen im Zimmer herum und ſagte: Papa iſt fortgegangen. Iſt er wieder todt? Er ſoll ſich wieder zu mir ſetzen. — Die Mutter küßte die Kleine auf die Stirn und bat ſie, 9