indet im gründen⸗ Freunde zu ing zu ankfurt en ge⸗ Neckar⸗ ſteckar⸗ rpreiſe wird. ebenſo gt der u den ie Be⸗ Geſell⸗ Claſſe inkfurt enden, cheines rückge⸗ ig ſo reſp. 1 zur dem eſtens ir die ungen 8 e Allgemeiner Nenzeiger für Ladenburg und Schriesheim. 9 Poſtproviſion. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 WM. 20 Pf, mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. exel. a . welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder 2 Raum mit 10 Pf., Local- Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Ahhtzewinigung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen gehen Inserate für uns an. Nr. 47. Samſtag, den 11. Juni 1881. Volitiſches. Merlin, 4. Juni. Der Entwurf einer kai⸗ Alichen Veordnung betr. die Errichtung eines Miſchen Volkswirthſchafts⸗Raths iſt nun an den ig gelangt. Der Deutſche Volkswirthſchafts⸗ bre danach der preußiſche mit Hinzuziehung unzahl Mitglieder aus den übrigen Staaten, bon den Regierungen der letzteren dem Bun⸗ e dvorzuſchlagen wären. Preußen behält 75 eder, danach käme Bayern mit 15, Sachſen if. w., alle Staaten zuſammen mit 50 s preußiſche. Die Zuſammenſetzung und Eintheſsung iſt der preuß. entſprechend. lin, 8. Juni. Anläßlich der Neubildung e fanterie⸗Bataillonen und anderen Trup⸗ Penhezten iſt eine größere militäriſche Feier mit der Ahenberleihung an dieſelben in Ausſicht genommen. Homburg, 7. Juni. Die Handelskammer pete mit 20 gegen 1 Stimme eine Erklärung ten des Zollanſchluſſes auf Grund des ab⸗ Aloßenen Vertrages angenommen. Mien, 5. Juni. Die ungariſchen Blätter heben hervor, daß Fürſt Milan von Serbien in Meß vom Kaiſer, in deſſen Begleitung ſich ie und Tisza befanden, ungemein feierlich Mpfangen und höchſt auszeichnend behandelt wurde. Blatter führen dies als Beweis der zwiſchen Afeeich und Serbien beſtehenden Freundſchaft an. Aach die ungariſchen Offiziöſen äußern ſich ſehr Wohlwollend gegen Serbien. Morgen reiſt Fürſt Milan nach Berlin ab. Paris, 5. Juni. Nachrichten aus Oran zufolge iſt Bringard, der Aufſeher über die Tele⸗ graphen verbindungen, mit den ihm zugetheilten Be⸗ deckungs⸗Mannſchaften zwiſchen Frendah und Gery⸗ Hille überfallen und ermordet worden. Die Zahl der Ermordeten beträgt 26. Vier Truppenkolonnen and abgegangen, um die Aufſtändiſchen von Bumenn, denen dieſe Mordthat zur Laſt gelegt wird, zu züchtigen. London, 7. Juni. „Daily News“ meldet aus Tunis v. 6. d.: Sämmtliche luneſiſche Kon⸗ vor der Aufführung bei Zahn, Vorſchußkaſſe und ſuln und Agenten in Europa ſind angewieſen wor⸗ den, ihre Archive und die Leitung ihrer Bureaux den in denſelben Staaten reſidirenden franzöſiſchen Konſuln zu übergeben. Dublin, 8. Juni. In Kilruſh, Grafſchaft Clare, war dieſer Tage ein Gerichtsvollzieher Na⸗ mens Pabrick Slaherty in Begleitung eines kleinen Gutsherrn mit dem Behändigen von Exmiſſions⸗ mandaten an zahlungsſäumige Pächter beſchäftigt, als beide von einem Haufen Weiber angegriffen wurden. Slaherty zog einen Revolver und richtete denſelben gegen eine Frau, worauf 100 Weiber über ihn herfielen, ihn zu Boden warfen, die Schuß⸗ waffe ſeinen Händen entriſſen, dieſelbe in die Luft entluden, ihn dann ſeiner Kleider beraubten und nackt auf der Landſtraße liegen ließen. Aus Aegypten kommt die Meldung, der Khedive unterhandle mit der Pforte wegen Aufheb⸗ ung der Souzernität und werde dabei von Frankreich und angeblich auch von Deutſchland und England unterſtützt. Das iſt nicht unwahrſcheinlich. Verſchiedenes. — Karlsruhe, 7. Juni. Heute früh nahm Se. Königl. Hoh. der Großherzog die Meldung des Generalmajor v. Grolmann entgegen. Um 10 Uhr beſuchte Höchſtderſelbe die Hauptverhandlung der Deutſchen Lehrerverſammlung in der Feſthalle und blieb daſelbſt bis gegen 1 Uhr. — Wiesloch, 7. Juni. Die Zurüſtung zu dem am 16. Juni ds. J. hier ſtattfindenden erſten bad. Kirchengeſangsfeſte, welchem beizuwohnen auch Se. K. H. der Großherzog huldvollſt zugeſagt hat, werden eifrigſt betriehen. Im Ganzen werden etwa 450 aktive Sänger theilnehmen, ſodaß incl. der angemeldeten paſſiven und ſonſtigen Eingeladenen an 700 Plätze in Anſpruch genommen werden, für andere Theilnehmer alſo eine gleiche Zahl Plätze, da in der Kirche 1400 im Ganzen vorhanden ſind, noch übrig bleiben. Eintrittskarten ſind darum möglichſt früh, mindeſtens aber noch einige Tage Kaufmann F. Burkhardt hier zu haben. Das nunmehr erſchienene Programm weiſt folgende Num⸗ mern auf: Orgelvorſpiel (Fuge) von Bach. — Gemeindegeſang: Geſangbuch Nr. 325. — Gebet des Geiſtlichen. — Choral: „Allein Gott in der Höh'“ (gefungen von allen Vereinen). — 1) Feſt⸗ rede, gehalten von Herrn Prälat Doll aus Karls⸗ ruhe. — 2) Heilig, heilig (geſungen von allen Vereinen). — 3) Bibellection Math. 21, 1—9. — Tochter Zion freue Dich, Frauenchor (geſungen vom Frauenchor vom Hoffenheim). — 4) Lection Lucä 2, 1—7: Es iſt ein Ros' entſprungen (ge⸗ ſungen von den Vereinen Mannheim und Mosbach.) — 5) Lection Luck 2, 8— 20: Ehre ſei Gott in der Höhe (geſungen von allen Vereinen). — 6) Lection Jeſaja 53, 2— 7: Siehe, das iſt Gottes Lamm (geſungen vom Karlsruher Verein.) — 7) Lection Luck 23, 23 — 46: Tenebrae factae sunt (geſungen vom Mannheimer „Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik“). — 8) Lection Luca 24, 1—9: Erſtanden iſt der heilig Geiſt (geſungen vom Feudenheimer Verein). — 9) Lection Lucä 24, 50—53: Macht auf das Thor der Gerechtigkeit (Männerchor Heidelberg). — 10) Lection 24, 49 und Apoſtelgeſchichte 2, 1 4: O heiliger Geiſt, o heiliger Gott (Bruchſaler Verein). — 11) Lection Apoſtelgeſchichte 2, 14, 22— 36: Wie ſchön leucht uns der Morgenſtern (geſungen von allen Vereinen). — Gebet: Unſer Vater. — Gemeinde ⸗Geſangb. Nr. 145, 5 u. 6. — Segen. — Orgel-Nachſpiel von H. Chr Rink. — Stuttgart, 6. Juni. Geſtern ſtarb hier Emilie Uhland, die Wittwe des Dichters, in ihrem 82. Jahre. — Mergentheim, 27. Mai. Eine ſeltene Ueberraſchung wurde vor kurzem einem hieſigen Geſchäftsmanne bereitet. Demſelben überreichte näm⸗ lich ein Lebensverſicherungsagent 12,000 Mk., um welche Summe deſſen vor einiger Zeit verſtorbene Frau ohne Wiſſen ihres Mannes ihr Leben ver⸗ ſichert hatte. 0 Novelle von P. H. 8 (FJFortſetzung.) . Dieſer Brief iſt faſt ein Buch geworden; da das letzte iſt, das ich ſchreibe, magſt Du ihm ſeine Lange nachſehen. Ich werde das Couvert t kuhiger Hand ſiegeln, da ich nur thue, was h hicht laſſen kann und überdies für das Weiſeſte halle, Hier in dem einſamen Fiſcherhauſe werden außen, ich ſei ein verrückter Engländer, da ich be Fackelſchein mitten in der Nacht fiſchen will. Wenn aber morgen der Kahn leer auf dem See Rib, habe ich eben für meine Narrheit büßen Affen, indem ich eingeſchlafen und unvermerkt über Id geglitten bin. Dabei möge es bleiben für le, die mich gekannt haben. And nun gute Nacht! Ich geſtehe, daß ich einer gewiſſen Neugier ans Einſchlafen gehe Allerlei dabei zu lernen hoffe. Schade nur, ich Dir meine Beobachtungen nicht mittheilen Aun, wie wir es ſo lange mit all unſeren Studien halten haben. Auch „was uns im Schlaf für Miäume kommen mögen“, bin ich begierig zu er⸗ ben wenn ein Todter überhaupt noch etwas er— . — Sonſt intereſſirt mich Nichts mehr. Mein keſtament liegt ſeit einem halben Jahr beim Ge⸗ Dich habe ich mit ſeiner Vollſtreckung be⸗ m Murmel⸗-See. 8 traut. — Lebewohl, Fritz! Ich danke Dir für viel gute und treue Freundſchaft. Und das ſei das Letzte. Dein Rudolf.“ Er überlas den Brief nicht, ſondern ſteckte ihn in ein Couvert, ſiegelte und ſchrieb die Adreſſe. Dann ſah er wieder in die Nacht hinaus, wo das Unwetter nach und nach vertobte. Er zündete eine Cigarre an und ging wieder auf und ab, die lang⸗ beinigen Spinnen betrachtend, die an der niedrigen Decke hinliefen. Er beobachtete eine Weile, wie ſie ſich dabei benahmen, wenn er ihnen eine dicke Rauchwolke auf den Rücken blies. Dann wurde ihm auch das langweillg, und er ſtarrte gedankenlos auf die weiße Tünche ſeiner vier Wände. Da wurde es plötzlich laut in der Gaſtſtube nebenen. Er hörte durch die Thür, wie eine grobe Männerſtimme, die weder dem Wirth noch dem Fiſcherknecht angehörte, ſich über ungebührliche Zu⸗ muthungen beklagte. Die Frauenzimmer, die gleich immer ſo jämmerlich thäten, wenn ein Wickelkind den Schnupfen hätte, für ein paar arme Gäule hätten ſie kein Herz; die nach einer Fahrt von ſieben Stunden, faſt immer bergauf, bei dieſem Mordwetter und auf den wüſteſten Wegen, von der Krippe wegzureißen und wieder fünf Stunden durch die Nacht zu peitſchen, gleichviel, ob ſie morgen noch einen Schnaufer thun könnten, dazu ſeien ſie nicht zu mitleidig. Aber wenn ſie ihm da gleich auf'm Fleck hundert Kronenthaler hinzählten, er ſei kein Schinderknecht, und ſeine Mähren müſſe er in gutem Stande wieder abliefern, und er wolle auch ſeine Ruhe haben und nicht unterweos Arme und Beine brechen oder in einer Regenpfütze erſaufen. Eine zaghafte weibliche Stimme, die dann und wann flehentliche Einreden verſucht hatte, ver⸗ ſtummte jetzt, da ein derber Fluch und ein Fauſt⸗ ſchlag auf den Tiſch die letzten Worte begleitete. Der Wirth legte ſich kurzangebunden ins Mittel, indem er dem Kutſcher Recht gab, und dem Knechte befahl, Bier aus dem Keller zu holen. Dann wurde das Geſpräch eine Weile zwiſchen den Män⸗ nern fortgeſetzt. Der Kutſcher ſchimpfte auf die elende Straße, auf der Pferde und Geſchirr zu Schanden würden, der Wirth ſtimmte mit ein und fragte, warum die Herrſchaft überhaupt den Weg über den Murmel ⸗ See vorgezogen hätte. Eben hatte ihm der Kutſcher berichtet, daß ein Erdrutſch die Poſtſtraße auf vierundzwanzig Stunden unfahr⸗ bar gemacht, daß aber ſeine Herrſchaft nicht wie die andern Paſſagiere habe warten, ſondern lieber die halsbrechende Reiſe über den alten Paß fort⸗ 5 ſetzen wollen, des Kindes wegen, das beſtändig ge⸗ wimmert habe — da ging die Thür wieder auf, und die Männer ſchwiegen plötzlich. Eine wohl⸗ klingende Frauenſtimme ließ ſich vernehmen, deren ſeelenvoller Accent ſelbſt dieſe rohen Menſchen zu bezähmen ſchien. Wenigſtens äußerte der Kutſcher,