ruhe ſtattfindenden landw. Ausſtellung wird auch eine Ausſtellungg landw. Geräthe und Maſchinen verbunden ſein. Von Seiten des Generalkomites iſt man geneigt, den Ausſtellern ſolcher Gegenſtände auf Wunſch einen geeigneten Platz zur Verfügung zu ſtellen. Die Intereſſenten werden auf dieſe nachträgliche Erweiterung der Ausſtellung aufmerk— ſam gemacht. — Bruchſal, 30. Mai. Vorgeſtern wurde im nahen Eichelberg ein Mann aufgefunden, der ſich durch Erhängen das Leben genommen. Der⸗ ſelbe war von Inſekten bereits ſoweit zernagt, daß deſſen Identität noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. — Dieſer Tage zog das bisher in Raſtatt ſtationirte 3. Bataillon des 111. Infanterie⸗Regi⸗ ments nach ſeinem nunmehrigen Stationsort Dur⸗ lach, begleitet von den beſten Wünſchen der Ra⸗ ſtatter Bevölkerung. — Wertheim, 31. Mai. Sonntag Abend unterhielt ſich eine Anzahl, beſonders jüngere Per⸗ ſonen, damit, auf Nachen und Gondeln die Tauber zu befahren. Ein mit 3 Knaben beſetzter Nachen ſtieß dabei ſo heftig an einen Pfeiler der neuen Eiſenbahnbrücke, wo gegenwärtig eine ziemlich ſtarke Strömmung beſteht, daß der Nachen umſchlug. Zwei der darin ſitzenden konnten ſich am Holzwerk feſthalten oder durch Schwimmen retten, der dritte, ein Knabe von etwa 15 bis 16 Jahren, Sohn des Schwimmlehrers Sch. an der Schwimmſchule, war mit dem Kopf heftig an den Pfeiler geſchleudert worden, hatte dadurch, wie es ſcheint, die Beſinnung verloren und verſchwand im Waſſer. Etwa nach einer halben Stunde ſand man eine Strecke abwärts die Leiche des Verunglückten. — Nußloch, 31. Mai. Daß Ehemänner hie und da aus irgend welchem Grund heimlich Weib und Kind verlaſſen, und ſo raſch als moͤglich, incognito aus Deutſchland in's Weltmeer zu kommen ſuchen, um in Amerika als Glücksritter zu vegetiren oder als lebensüberdrüſſiger Taglöhner, Arbeiter ꝛc. zu verſchnaufen, gehört heutzutage nicht mehr zu den Seltenheiten; wenn aber auch Frauen ihre Männer zur unbewachten Stunde verlaſſen und die weite Reiſe nach dem verführeriſchen Amerika an⸗ treten, wie es vergangene Nacht hier eine Frau W. mit Zurücklaſſung ihres gegenwärtig abweſenden Mannes und ihrer Kinder gethan, ſo iſt dies ge⸗ wiß ein Zeichen der Zeit und der ausgeprägten Frauenemancipation und dürfte der Oeffentlichkeit nicht vorenthalten werden. 0 — Am letzten Sonntag hat ſich im Schloß⸗ garten in Schwetzingen folgender Akt der Roh⸗ heit abgeſpielt. Ein Burſche von Plonkſtadt, wel⸗ cher mit einem Mädchen aus Schwetzingen ein Verhältniß geflogen hatte, ging an jenem Sonntag im Schloßgarten ſpazieren. Plötzlich kamen an ihn zwei junge Bürſch'chen heran, ſtellten, wie ſcheint aus Eiferſucht, ihn zur Rede über dieſes Verhält⸗ niß, ſprangen auf ihn zu, riſſen ihm ſeine Kleider vom Leibe und verſetzten mit ihren Meſſern dem⸗ ſelben 7 Stiche in den Kopf. Zuſchauer eilten ſofort zur Gendarmerie, welche auf dem Kampfplatz die Thäter verhafteten. — Vor einigen Tagen wur⸗ den von Straßburg etwa 450 Stück Brieftauben an den Bahnhof Schwetzingen gebracht um mit ihnen eine Probe vorzunehmen. Von dieſen wur⸗ den am erſten Tage 150 Stück, am zweiten ca. 300 Stück aufliegen gelaſſen und ſollen ſämmtliche, wie mitgetheilt wurde, in einem Zeitraume von 1 Stunde in Straßburg angekommen ſein. — Mannheim, 1. Jum. Dem Herrn Maſchinenfabrikankten Hch. Lanz iſt bei der jüng⸗ ſten Ziehung von öſtreichiſchen Staatslooſen ein Ge⸗ winn von 300.000 M. zugefallen. — Mainz, 31. Mai. Ein ſchändliches Verbrechen iſt heute Nacht in einer obſkuren Wirth⸗ ſchaft auf der hintern Bleiche verübt worden. Nach 11 Uhr begab ſich in dieſe Wirthſchaft ein Schutz⸗ mann, um Feierabend zu bieten. Kaum war aber der Poliziſt in das Lokal getreten, als er mittels eines Beiles einen Hieb auf den Kopf erhielt, der den Schädel ſpaltete. Auf das Hilfegeſchrei kamen noch zwei Schutzleute hinzu, und wurde dem einen derſelben der Arm zerſchmettert, während der dritte Schutzmann eine Anzahl Stiche erhielt. Die Thäter, zumeiſt Viehtreiber, ſind in Haft. Kempten, 29. Mai. (Großes Unglück.) Der „Südd. Pr.“ wird geſchrieben: Leider habe ich Ihnen von einem ſchweren Unglück zu berichten, unter deſſen erſchütterndem Eindruck unſere Stadt zur Zeit ſteht. Geſtern Nachmittag 1¼ Uhr ſoll⸗ ten 15 Mann von unſerem Jägerbataillon beim ſogenannten „Härtnagel“ auf der erſt vor kurzem zur Benützung übergebenen Fähre (einer „Plätte“) zum Schieß⸗ und Exerzierplatz über die Iller geſetzt werden, als ſich — die Fähre war etwa in der Mitte des hochgehenden Flüſſes angekommen — der am rechten Ufer befindliche Ständer, woran das Drahtſeil befeſtigt war, aus dem Grunde hob, was die Vernichtung der Leitung und das Sinken der Fähre zur Folge hatte. Die Soldaten ſuchten ſich zu retten, ſo gut es ging, was auch den meiſten gelang. Drei unſerer braven Jäger aber fanden leider den Tod in den Fluthen. Kein Rettungs⸗ mittel blieb natürlich unverſucht, doch unter den obwaltendeu Umſtänden war Alles vergeblich. — Falſche Hundertmarknoten der Reichsbank ſind, wie die Berliner „Tribüne“ meldet, im Umlauf. Dieſelben ſind mit großem Fleiß auf lithographiſchem Wege hergeſtellt und durch Steindruck vervielfältigt. Um Geſchäftsleute vor Schaden zu bewahren, führen wir in Folgen⸗ dem einige der weſentlichſten Unterſcheidungsmerkmale an. 1) Der obere Kreiszierſtrich in dem H bei dem Worte Hundert iſt in den Falſifikaten beinah Bekan zirkelrund, bei den echten Noten oval. 2) Daz 0 05 in „Reichsbank“ iſt bei den nachgemachten Schengen! do⸗ bn mehr hoch als breit, bei den echten umgekehrt meh Fair J 98 breit als hoch. 3) Der Aufſtrich vom I. zum . 23, in dem Namen v. Koenen iſt auf den falſchen Ai Donnerſtal ten nach außen, alſo concab, gebogen, bei den echten reitag dei nach innen, alſo konvex. — Außerdem aber ſind Samſtag den alle Schraffirungen, Muſter, Reliefs ꝛc. auf de wil Vormitte Falſifikoten augenſcheinlich ängſtlich, unregelmißig a im Aulaf und ungenau ausgeführt. en der Jeſu — (Gertauſchte Bräute.) Zwei Brilder Neunhof der Umgegend von Abbeville ſollten ſich in Raze zu dem en zu gleicher Zeit verheirathen; die Bräute, die Jm den b i ſealhrgen Mu heimführen wollten waren Schweſtern. Schon ig au den Wehrb alle Welt beim Notar verſammelt, um den Heſeache zal wurden! kontrakt zu unterzeichnen, da ſtellte der ältere Brudeg, als guter Sohn, die Bedingung, daß ſeine Mute in ſeinem Hauſe verbleiben müſſe. Darob entbrannte zwiſchen ihm und dem jungen Mädchen, das ſeig Frau werden ſollte, ein heftiger Wortwechſel, die Braut wollte ſich durchaus nicht zu einem Zuſan⸗ leben mit ihrer Schwiegermutter verſtehen, und ez klärte, daß ſie es vorziehe, von der Heirath zur zutreten. Vergens bot ihre Schweſter, außer z über dieſe Wendung, Alles auf, ſie andern Siu zu machen. Sie blieb feſt bei dem einmal gefaßt Entſchluſſe. Kurz, man war eben daran, den Mog unverrichteter Dinge zu verlaſſen, als die Unzufti dene ſich mit den Worten an ihre Schweſter wand „Wenn Du das Leben mit einer Schwiegermu ſo leicht hälſt, ſo trete ich Dir meinen Platz Wohne Du mit ihr.“ Dieſe Antwort machte de Streit mit einem Schlage ein Ende. Sſehend Fußes wurde der Austauſch vollzogen, der Koh trakt unterzeichnet und einige Tage ſpäter fand die Doppelhochzeit ſtatt. Jeder heirathete jene, die sein Schwägerin hätte werden ſollen. — (Die Taube als Todesbote.) Bei ein Eiſenbahnunfall, welcher dem Mittagszuge nach de Kryſtallpaloſt in Sydenham zugeſtoßen, war d einzige Opfer ein 12 jähriger Knabe, der ſich i zwei Körben Tauben von Plumſtead nach de Kryſtallpalaſt begeben wollte, um dort ſeine Schuß befohlenen in Freiheit zu ſetzen. Da er ſeine A ſicht einem Mitreiſenden kundgegeben hatte, ſo ves fiel der Bahndirektor auf den Einfall, den Taube die Freiheit zu ſchenken, nachdem er vorher an e nigen derſelben Papierſtreifen befeſtigt hatte, welchen er den traurigen Vorfall meldete. In un erwartet kurzer Zeit traf der betrübte Vater dem Unglücksorte ein, da die Tauben die Nachrich von dem Tode des Knaben nach Hauſe gebrag hatten. der alte Phyſikus nicht umſonſt den Kopf geſchüttelt hatte. Nur gegen ſeine Anſicht, die er mir nicht vorenthielt, als ob eine Tuberculoſe im Anzuge ſei, lehnte ich mich entſchieden auf. Ich hatte bei der ſorgfältigſten Auscultation und Percuſſion die Lunge vollkommen geſund gefunden und dagegen gewiſſe Störungen und Unregelmäßigkeiten im Herzſchlage zu erkennen geglaubt, die mich in meiner Anſicht, alle Krankheitserſcheinungen aus dem Blut⸗ und Nervenleben zu erklären, nur beſtärkten. So er⸗ ſchien mir ſeine Behandlung, die durchaus auf Ruhe und Entziehung aller Reizmittel gerichtet war, vollig verkehrt, da ich gegen den bleichſüchtigen Zuſtand Eiſen, Wein und kräftige Nahrung verordnen zu müſſen glaubte und die Molken, mit denen der Alte meine arme Schweſter hinhielt, geradezu für Gift erklärte. Die Eltern traten ſofort auf meine Seite, zumal der Erfolg in den erſten Wochen, ſo lange ich bei ihnen war, meine Diagnaſe zu beſtä⸗ tigen ſchien. Marie fühlte ſich kräftiger und friſcher als je, Schlaf und Eßluſt kehrten zurück, und wäh⸗ rend ſich der erfahrene alte Praktiker gekränkt und bekümmert zurückzog, genoß ich meiner Vaterſtadt nicht ohne Selbſtgefälligkeit den erſten Ruhm, der noch auf ſo ſchwachen Füßen ſtand, und die Freude, den Meinigen als ein Retter aus ſchwerer Gefahr erſchienen zu ſein. Indeſſen war ich von Anfang an nicht Willens geweſen, mich an dieſem Orte niederzulaſſen; ich fühlte, daß ich noch zu viel zu lernen hatte und eine Stadt wählen mußte, die größere Hülfsmittel bot. Ich inſtruirte daher den zweiten Arzt des Städtchens, einen beſcheidenen, nicht ſehr ſelbſtän⸗ digen Mann, der gegenüber dem weitgerei ten jungen Collegen ſich unbedingt jeder eigenen Anſicht begab! und verſprach, fich genau auf dem vorgeſchriebenen Wege zu halten und mir über den Fortgang der Kur von Zeit zu Zeit Bericht zu erſtatten. Die Eltern ſahen mich ungern ſcheiden, aber mein Glück und die Pflicht gegen meine Zukunft überwogen all ihre Herzenswünſche. Marie ſelbſt war die Eif⸗ rigſte, mich fortzutreiben. Ich hätte ſchon zu viel ihretwegen verſäumt, es gehe ja auch beſſer, und ſie wiſſe nun Beſcheid und werde von Niemand in der Welt ſich bewegen laſſen, etwas Anderes zu thun, als was ich gutgeheißen. Ich ſehe noch das Lächeln, mit dem ſie mir nachwinkte, da ſie vor verſchluckten Thränen nicht ſprechen konnte. Ach, Fritz, es war das letzte Mal, daß ich dieſe treuen Augen lächeln ſah! — So reiſ'te ich in völliger Verblendung ab und war auch in der nächſten Zeit von der neuen Praxis, die ich in K. anfing, ſo völlig in Beſchlag genommen, daß ich aus den Briefen der Meinigen immer nur das Beſte herauslas. Zumal Marie's häufige Berichte, die faſt eine Art Tagebuch ent⸗ hielten, wiegten mich in eine ſo triumphirende Sicherheit, daß ich, was die Mutter etwa an Sorge und Beklommenheit zwiſchen den Zeilen durchblicken ließ, auf übertriebene mütterliche Zärtlichkeit ſchob. Mein College ſuchte ebenfalls jedes etwa bedenkliche Symptom aus Reſpect vor meiner grünen All⸗ wiſſenheit zu Gunſten meiner Diagnoſe zu deuten, und ſo lebte ich in immer roſigerem Nebel dahin, bis plötzlich die volle Nacht über mich hereinbrach. Marie's Briefe, die ſchon in den letzten Wo⸗ chen kleinlauter geworden waren, blieben plötzlich aus. Statt deſſen ſchrieb — etwa ein halbes Jahr nach meiner Abreiſe — der Arzt, daß ihm eine neue Conſultation ſehr erwünſcht wäre. Es habe ſich in den letzten Tagen Manches ſo berän dert, daß er nicht in der alten Weiſe vorzugehen wage. Die Eltern baten ebenfalls inſtändig, da ich kommen möchte. Und doch konnte ich noch zögern, freilich nich aus leichfertigen Gründen, ſondern weil bei einige meiner Patienten gerade Tod und Leben auf de Spiele ſtand. Da endlich ſchreckte mich ein Tele gramm aus meiner Saumſal auf. Ein Bluſtur war eingetreten; wenn ich nicht augenblicklich käme ſchrieb die Mutter, würde ich ſie vielleicht nich mehr am Leben finden. Spät in der Nacht kam ich an, ſelbſt wie e Todkranker. Denn auf der fürchterlichen Reiſe ſog es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen ge fallen, und mit demſelben Scharfſinnn, den ich dg mals aufgeboten hatte, um mich in meinem Ir thum zu befeſtigen, ſuchte ich nun alle Gegenſtände hervor und ließ mich recht fliſſentlich von der Ueber zeugeng peinigen, daß ich, ich ganz allein, dieſes theure junge Leben zu verantworten hätte. J ſchwankte jammervoll die Treppe des ſo wohlbe⸗ kannten Hauſes hinauf. Als mir oben die Mütſer entgegenkam, thränenlos, aber mit ganz verwirtten Blick, und ſagte: Du kommſt zu ſpät! — war e mir faſt eine Erlöſung. Ich hatte mich vor den Augen meiner armen Schweſter gefürchtet, wie ei Mörder vor dem brechenden Blick ſeines Opfers. (Fortſetzung folgt.) 1 (Der Galante.) „Ich ſchwöre Ihnen, Emile Sie werden jeden Tag jünger! — „Ach, Sie her, treiben!“ — „Nun, aber gewiß jeden zweiten Dag l Redaction, Druck und Verlag von Wucherer & Molto Ladenburg. . Deejenigen erllaͤrt wur 2 die zur Er leberwieſen 3 Diejenigen, Tauglichkeit Claſſe zuge Jahrgang gehören. Die Tage, a Atrpflchtiget an, werden d unt gegeben ul auf dieſſe ſahten. Die von den um Einjöhrig⸗ Zunſtag den ! genen. Am gleichen Eberkeviſion d Agen Reſerviſt ih als Felddie , fatt. Süͤmmtliche iu heutreinem u u erſcheinen 1 ihr Loſungs⸗ r Al zur Stelle Monnheim, Großh Mela Das Nr. 2018. uur Kenntniß, aden im N Muuthäuſer 5 Sill geſtattet Ander unt den im Nec Zuwiderhan i haben ſtre Ldenburg Blür N. 2017. einer grö iu in dem B daſduchhandlu den amtlich i de Beſt 19. Jul! 18 ben erlaf achstanzlers welcher ö le Wbalspff ungraphen ugaphen d deen und lberſcht 5 bſche ſich in Nflanzer „Dies wir ſenllicht, d. i Tabaks pfohlen w res eines Ladenbutk 2