tersburger Wochenſchrift „Nedjolſa“ („Die Woche“) in welcher unter Anderem erzählt wird, daß den politiſchen Häftlingen Nägel in die Füße hineinge⸗ ſchlagen, die Beine gebrochen und daß dieſe Häft⸗ linge bei den Füßen aufgehängt werden. Dieſe und ähnliche Torturen werden ſo lange fortgeſetzt, bis der Gefolterte endweder eingeſteht oder krank wird, worauf er entweder in den Kerker oder ins Spital geſchafft wird. + (Im Geſchäftseifer.) Fräulein (zum Com⸗ mis): pfehlen?“ Commis: „Gewiß, mein Fräulein, er iſt von der beſten Sorte — den können Sie ſogar mehrere Mal benützen!“ + (Undelikat.) Arzt: „Ich kann Ihnen die Heilung nur durch eine Operation verſchaffen. Dieſe iſt aber immerhin lebensgefährlich, und ich rathe Ihnen daher auf alle Fälle, Ihren Gatten dazu hierher kommen zu laſſen.“ Nein, nein, das will ich nicht. Mein Mann iſt ſehr ſparſam — und wenn ich dann nicht ſterbe, ſo ſchimpft er. + (Ganz egal.) Angeklagter (u den Geſchwo⸗ renen, die eben im Begriffe ſind, ſich zur Berathung zurückzuziehen): „Herr Gerichtshof, ſtreiten Sie ſich meinetwegen nicht zu ſehr — es ſoll mir auf ein paar Jahre mehr oder weniger nicht ankommen!“ Wann ſoll man Heu machen? (Landw. Wochenblatt.) Die Wahl des richtigen Zeitpunktes für die Vornahme der Heuernte iſt ungemein wichtig und dabei zunächſt zu berückſichtigen, daß die Futterge⸗ wächſe im Allgemeinen in der erſten Hälfte ihrer Entwicklungszeit, alſo bevor ſie Samen anſetzen, die verhältnißmäßig größte Menge Nährſtoffe ent⸗ halten, daß unter den letzteren ein verhältnißmäßig bedeutender Theil an Proteinſtoffen leiweißartigen Stoffen, Fleiſchbildnern) ſich befindet und daß end⸗ lich die Nährſtoffe in leicht verdaulicher Form vor⸗ handen ſind. Mit der weiter fortſchreſtenden Ent⸗ wicklung, d. h. gegen Ende der Blüthe, mit Beginn des Sammenanſatzes und dem Fortſchreiten der Samenbildung und Reife nimmt der Gehalt der Stengel und Blätter (alſo des Futters) an Nöhr⸗ ſtoffen ſowie die Verdaulichkeit der letzteren ab, der Gehalt an Holzfaſern dagegen zu; die Verdaulichkeit der Holzfaſer, welche bei jüngeren Pflanzen ziemlich groß iſt, vermindert ſich um ſo mehr, je älter die Pflanzen werden. Da es nun bei jedem Futter zunächſt auf ſeinen Gehalt an Nährſtoffen und auf die Verdau⸗ lichkeit der letzteren ankommt, ſo folgt daraus, daß man die Futterpflanzen ſpäteſtens mit dem Eintritt der Blüthe abernten ſoll. Zu dieſer Zeit haben auch die meiſten Futterpflanzen ihre größte Maſſen⸗ entwickelung, und die zu ſolcher Zeit geſchnittenen Pflanzen treiben viel raſcher und üppiger nach, d. „Können Sie mir dieſen Brautſchleier em⸗ h. der zweite Schnitt gibt viel mehr aus, als wenn man den erſten Schnitt „überſtändig“ werden läßt. Wo man es nur mit einerlei oder wenig⸗ ſtens gleichzeitig blühenden Futterpflanzen (J. B. Klee ꝛc.) auf einem Felde zu thun hat, da kann es nicht ſchwer ſein, die Aberntung genau zur Zeit der beſten Entwicklung (alſo in der Blüthe) vorzu⸗ nehmen, ſofern die Witterung und Arbeitsver⸗ hältniſſe ꝛc. es geſtatten — wo berſchiedene Pflan⸗ zen vorhanden ſind, wie z. B. auf Wieſen ꝛc., von denen die einen früher, die andern ſpäter blühen, muß der Zeitpunkt gewählt werden, wo die Mehr⸗ zahl derſelben in Blüthe ſtehen; dann iſt auch der höchſte Ertrag in Menge und Güte zu erreichen. Manche Landwirthe meinen dagegen, man müſſe das Gras zeitig (d. h. reif) werden laſſen, es gebe dann mehr Wagen voll, auch ſei es noth⸗ wendig, daß Grasſamen ausfalle. Daß altes, über⸗ ſtändiges Futter beim Heumachen nicht ſo „zuſam⸗ menfällt“ als jüngeres, in ſeiner üppigſten Entwicke⸗ lung genommenes, iſt richtig, allein es kommt, wie wir ſchon erwähnt haben, beim Futter in erſter Reihe auf die Güte und dann erſt auf die Menge an, und da wir geſehen haben, daß mit dem Vo⸗ ranſchreiten der Reife die Güte und Verdaulichkeit abnimmt, ſo iſt es nicht nur kein Gewinn, ſondern ein Verluſt an Futter, wenn man zu ſpät mäht. Je älter die Futterpflanzen werden, deſto mehr Nährſtoffe gehen aus der Pflanze in den Samen (Körner) über und deſto ärmer werden die Stengel und Blätter an ſoſchen Stoffen; da man aber nur die letzteren als Heu gewinnt und die Samen meiſt abfallen, ſo iſt ein Heu von altem Gras z. B. nichts anderes als Grasſamenſtroh, und man darf ſich, wenn man außerdem die ſtärkere Verholzung und geringere Verdaulichkeit in Betracht zieht, nicht wundern, von dem Verbrauch deſſelben keinen beſſe⸗ ren Erfolg zu haben als vom Strohfüttern über⸗ haupt. f Das Ausfallen von Samen iſt aber auch für die Erhaltung der Grasnarbe, z. B. der Wieſen, gar nicht nothwendig, denn die meiſten und wich⸗ tigſten Wieſengräſer erhalten ſich und vermehren ſich auch durch Stockausſchläge, und jene wenigen, bei welchen dies nicht der Fall iſt, blühen ſo frühzeitig. daß ſie ſchon reife Samen angeſetzt haben, wenn die andern erſt in voller Blüthe ſtehen, ſo daß alſo der Landwirth auf das Ausfallen von Samen nicht beſonders Rückſicht zu nehmen braucht. Da außerdem die Entwickelung des Nachwuch⸗ ſes (zweiten Schnittes) der Futtergewächſe faſt nur auf Koſten der in den unterirdiſchen Pflanzentheilen angeſammelten Nährſtoffvorräthe geſchehen kann, deren Menge bis zu Eintritt der Blüthe am groͤß⸗ ten iſt, und von da an auch zur Ausbildung der Samen dient, alſo abnimmt, ſo iſt dieſe Abnahme um ſo großer, je ſpäter die Ernte ſtattfindet, und um ſo ſchwächer und langſamer wird daher der zweite Schnitt; wenn daher je (was übti nicht einmal immer der Fall iſt, da ja altes G auch ſchon auf dem Halme zuſammenſinkt) e weniger Heu geerntet werden ſollte, ſo iſt nicht dieſes beſſer, ſondern man erhält auch mehr F vom zweiten Schnitt, ſo daß ein etwafger An reichlich gedeckt iſt. Das alles hat jeder aufmerkſame praft Landwirth ſchon oft ſelbſt beobachtet, aber nicht alle ziehen ſich daraus die richtige Lehre, ſo entſteht durch verſpätete Vornahme der Heue noch mancher nicht unerhebliche Verluſt fit Landwirth. Handels ⸗Nachrichten. „ Mannheim, den 30. Maj. 18 (Produktenborſe.) Folgendes ſind die bezahlten Pre (Per 100 Kilo. Preiſe in Mark.) Weizen, pfälzer 24. — bis 24.50. kuſſiſch 24.50 bis 25. — Amerikaniſcher 24.25 bis24 Spring —.— bis 24.—. Californiſcher —.— —.—. Roggen, pfälzer 22. — bis 22.50. ruft —.— bis . —. Franzöſſiſcher 22.— bi Gerſte hieſiger Geg.—.— bis —.— . pfälzer — bis —. — neuer Hafer bad. 15.25. bis 15 württemb. Alp 15.75. bis 16.—. Würktembe neuer Hafer —.—. bis —.—. ruſſiſcher —, Mais amerikan. mixt. 13.80 bis 14 Bohnen 22.— bis 24.—. Linſen —.— bis Wicken —.— bis —.—. Kernen 23.75 bis 24 Erbſen —.— bis —.—. Kohlreps, deutſcher 28.30 bis 29.—. ungar. 28.75 bis 29.— Kleeſameh, deutſcher 1. Sorte —. —. bis 2. Sorfe — — bis — .—. Provencer —.—. bis- neuer Pfälzer Luzerne —.— bis —.—. Leinöl in Parthien 61.— bis —.—. Faß weiſe —.— bis —.—. Rüböl in Parthien 63.— bis —.—. Faßweiſe —.— bis —.—. Petroleum in Wagenladungen 25.75 bis —.—. Faß weiß . „ 26.— bis —.—. Weizenmehl per 100 Kilo i Sack, Brutto für Netto. Nr. O. Nr; 1. Nr. 2. Nr. 3, N 38.— 34.50 33.— 31.50 28.— Intereſſant iſt die in der heutigen Nummer unſerer Zeitung ſich befindende Glücks⸗Anzeige von Sam Heckfcher ſenr. in Hamburg. Dieſes Haus hat fich durch ſeine prompte und verſchwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewonnenen Beträg einen dermaßen guten Ruf erworben, daß wir Jeden auf deſſen heutiges Inſerat ſchon an dieſer Sie aufmerkſam machen. 7 f Du weißt, Fritz, daß ich meine eigenen Ellern kaum gekannt habe, daß ich nach dem Tode meines Vaters in dem allgemeinen Waſſenhauſe erzogen worden wäre, wenn ſich nicht jenes edle Paar des armen Chirurgenſohnes erbarmt und ihn an Kin⸗ desſtatt angenommen hätte. Mein Adoptivvater war ſchon damals einer der reichſten Kaufleute un⸗ ſerer Stadt. Acht Jahre hatte er in kinderloſer Ehe gelebt, als er mich ins Haus nahm. Er hoffte, ich würde ihn und ſeine Frau und das ſtille Haus erheitern; aber leider dankte ich den beiden trefflichen Menſchen, obwohl ich ſehr an ihnen hing, ihre Liebe und Sorge anfangs nur ſchlecht. Ich war ein verſchloſſener, reizbarer, ſehr unliebenswür⸗ diger Knabe, ſchon früh zum Grübeln und Brüten geneigt. Zwiſchen tagelanger Stummheit und plötz⸗ lichen leidenſchaftlichen Ausbrüchen ſchwankte ich widerwärtig hin und her, und heute noch denke ich mit tiefer Beſchämung der wahrhaft ehrwürdigen Geduld, mit der meine Pflegeeltern mich ertrugen und mein Temperament zu mäßigen ſuchten, ohne es mich je nur durch einen Blick empfinden zu laſſen, daß ich ihre Hoffnungen täuſchte. Das wurde plötzlich anders. Ich war etwa zwei Jahre im Haus, als der Herzenswunſch meiner Pflegeeltern in Erfüllung ging und ihnen ein Kind beſchert wurde, das ſchönſte, begabteſte, holdſeligſte Heſchzpf, das ich je geſehen. Mit einem Schlage w e Luft im Hauſe hell, ich ſelbſt ein ver⸗ Hünft'ger, autwilliger Burſche, in das kleine Mäd⸗ chen vernarrt wie eine Kinderfrau. Ich ſchleppte mich ſtundenlang mit ihm herum, lehrte es gehen und sprechen und konnte meine liebſten Beſchäfti⸗ gungen und alle meine Schulfreunde darüber ver⸗ geſſen. Auch gegen die Eltern war ich wie umge⸗ wandelt, und ſie ſelbſt, ſtatt mich nun entbehrlicher zu finden, ſchienen ihre Güte zu verdoppeln und uns beide ſtets als ein leibliches Geſchwiſterpaar zu betrachten, das gleiche Anſprüche auf ihr Zärtlich⸗ keit habe. Jahre vergingen ſo, und mein brüderliches Gefühl für die kleine Marie wuchs nur noch mit den Jahren; um ſo mehr, da eine ſeltſame Aehn⸗ lichkeit unſerer Naturen immer deutlicher zu Tage kam. Auch fie war keins von den ſanften, ſchmieg⸗ ſamen, leicht zu lenkenden Mädchen, die ihren Müt⸗ tern ſo wenig Noth machen, wie einſt ihren Män⸗ nern. Sie konnte von der tollſten Luſtigkeit plötzlich in die tiefſte Schwermuth überſpringen — ſo weit man bei einem Kinde von Schwermuth ſprechen kann, Dann ſchlich ſie wohl aus dem Garten, wo ihre kleinen Freundinnen tobten und lachten, mit einem ernſthaften Geſicht heimlich weg auf mein Gymnaſiaſtenſtübchen, ſetzte ſich mir gegenüber an den Schreibtiſch und fing an in dem erſten beſten meiner Bücher zu leſen. Ich war ſchon auf der Schule mit Leib und Seele Naturforſcher und hatte nie einen andern Gedanken, als Medicin zu ſtudiren, wie mein Vater. Da zeigte ich ihr meine Samm⸗ lungen, erklärte ihr das Sklelett eines großen Affen, das ich in einem Winkel zu Häupten meines Bettes ſtehen hatte, und ſprach mit dem kleinen Ding die unkindlichſten Sachen. Dafür ſteckte ſie mich wieder ein andermal mit ihren Kindereien an; ich kochte mit ihr für ihre Puppen, behandelte dieſe, wenn ſie am Scharlach darniederlagen, den ich ihnen erſt künſtlich angepinſelt hatte, kleinen Garten mit allerlei Heilkräutern aus meiner Botaniſirtrommel. Zärtlich waren wir nie mit ei⸗ nander. oder bepflanzte ihren Ein einziges Mal hab' ich ſie auf den! Mund geküßt, das war, als ich, neunzehn Jahr alt, nach der Univerſität abreiſte. So ſchwer es mir ankam, aus dem Elternhauſe wegzugehen, o glaubte ich es doch meiner Manneswürde ſchuldig zu ſein, mir nichts merken zu laſſen, obwohl mit die Stimme verſagte, als die gute Mutter mich mit Thränen umarmte. Die kleine achtjährige Marie ſtand blaß und ſtumm dabei. Ich wandte mich mit einem Scherz zu ibr, gab ihr allerſeſ ſpaßhafte Aufträge, da ich ſie zur Pflegerin meines Thierreichs in Kampher und Spiritus beſtellt hafte, und ſchlang dann zutraulich den Arm um ſie zum Lebewohl. Aber indem ich ſie herzlich küßte, fühle ich mit Schrecken, daß ſie heftig zuſammenzuckte, als hätte ſie eine Schlange geſtochen, und wie in eine plötzlichen Ohnmacht zurücktaumelnd die Algen ſchloß. Sie kam gleich wieder zu ſich und ſchrieh mir ſchon am andern Tage einen recht kindiſch luſtigen Brief. Seitdem aber habe ich ihre Lippen nur einmal wieder berührt — als ſie kalt und fh immer geſchloſſen waren. Wie es dann weiterging, die ſechs Johr, während deren ich mich auf verſchiedenen Uniperſſ⸗ täten aufhielt, wie ich's fand, wenn ich in dei Ferien nach Hauſe kam, das wäre eine lange und ziemlich eintönige Geſchichte. Es kam etwas Frein des zwiſchen uns Geſchwiſter, zum Theil wohl dich meine Schuld, da mich meine wiſſenſchaftlichen Ie tereſſen immer ausſchließlicher in Beſchlag nahmen Eortſetzung folgt.) Redaction, Druck und Verlag von Wucherer & Moto zanber im dortigen 1 dupſarzt borgen kent nuß werd . des Kind bor uf ſein Gebu glenderjahres, nac ärztlichen nalitlicen Bla ß; . jeder Zögling Lehronſtalt od fülle inerhalt dem er das : rückgelegt, ſo lichem Zeug fünf Jahren Blattern über nit Erſolg gei 5 Ultere impfpf Aglinge, wele ton einmal o ihne Erfolg g Fun, Pflegeltern an und Pflege b under der an perden ar A der mit Haft auf. Für Kind Nang wegen üb ie cherer Im! An, ddet zur Ze Aan eder Geſun! en können, ſind dem Impfarzt der Imp i fachſchau gebr kaenburg den Bürgern . 2019. A Mittwoch, de Vormitt 8 die Anferti, ehnuntes, für d Aan zu 50 a in öffentlick en. Aaderburg, g Bürge A. N. 2020. diitag, d. Vormi iſannenlunft 0 der Etta ne an O Mal wat Wwerbutg, Bur 2