ſeine Leiche geöffnet, ſein Herz in einem Mekallbe⸗ hälter nach Deutſchland geſchickt und zu Mannheim in dem Gewölbe, wo ſein Vater ruht, beigeſetzt werden ſolle. — Karlsruhe den 9. Mai. Der Ver⸗ waltungsrath der Landes⸗Feuerwehr⸗Unterſtltzungs⸗ kaſſe hat in ſeiner erſten Sitzung d. J. an Wehr⸗ männer 660 M. verwilligt, 5 Feuerwehren erhiel⸗ ten 1200 M. zu Anſchaffung von Löſchgeräthen und 5 Gemeinden 1500 zu gleichem Zweck. In den letzten 4 Monaten ſind 38 Unterſtützungsge⸗ ſuche eingelaufen, von welchen 11 ſofort im engern Ausſchuß erledigt wurden. Im Ganzen wurden 3950 Mark an Unterſtützung bewilligt. — Kath. Thennenbronn den 8. Mai. Heute wurde hier Alois Broghammer beerdigt, der das ſeltene Alter von 92. Jahren ferreichte. Derſelbe war Vater von 14 Kindern, wovon noch 6 am Leben ſind, und hinterläßt 51 Enkel und 23 Ur⸗ enkel; gewiß eine Seltenheit. — Aus Ba den. Der 22 Jahre alte ledige Braugehilfe Mich. Schmon von Friedenweiler wurde beim Aufziehen von Malz aus einem Keller auf den Speicher durch das Herabſtürzen des 4 Zent⸗ ner ſchweren Zuges, an welchem das Seil zerriß, auf der Stelle getödtet. — Ein Schneidergeſelle in Schwetzingen machte jüngſt früh Morgens einen Spaziergang. Unterwegs ruhte er aus und ſchlief ein. Beim Erwachen gewahrte er, daß ihm ſein Geld und ſeine Uhr mit Kette verſchwunden war. — Die Ott'ſchen Millionen. die an ſen⸗ ſationellen Zwiſchenfällen reiche Ott'ſche Verlaſſen⸗ ſchafts⸗Angelegenheit iſt nunmehr in neues Stadium getreten, welches die Aufmerkſamkeit der dabei in⸗ tereſſirten Perſönlichkeiten erregen muß. Bekannt⸗ lich hat die Verlaſſenſchafts⸗ Behörde als erſte In⸗ ſtanz im Verlaufe des vorigen Jahres die Entſchei⸗ dung getroffen, daß keiner von den vielen Erb⸗ Prätendenten innerhalb der feſtgeſetzten Friſt ſein Erbrecht nachgewieſen habe, weßhalb mit der Ein⸗ antwortung des Verlaſſenſchaftsvermögens, das mit Einſchluß der Realitäten einen Werth von drei Millionen darſtellt, an den Fiskus vorzugehen ſei. Gegen dieſen Beſcheid, mit welchem ſämmtliche Erb⸗ Anſprecher auf den bekanntlich langwirigen Rechts⸗ weg gegen den Fiskus gewieſen worden ſind, wurde eine Reihe von Rekurſen eingebracht, welche das Qberlandesgericht nunmehr in der Weiſe erledigt hat, daß der erſtrichterliche Beſcheid vollſtändig auf⸗ gehoben und die Verlaſſenſchaftsbehörde angewieſen wurde, ſämmtliche Erb⸗Anſprecher, deren Erberklä⸗ rungen zu Gericht angenommen worden ſind, zu vernehmen und nach dem Ergebniſſe dieſer Verneh⸗ mung zu entſcheiden, welcher von dieſen Erban⸗ ſprüchen gegen die andern als Kläger aufzutreten habe. Die Finanz⸗Prokuratur wird dieſer Tag⸗ ſatzung nicht zugezogen; derſelben bleibt es vorbe⸗ swege geltend halten, das Recht des Fiskus im Recht t daß der Fall machen, wenn ſie der Anſicht iſt, der Erbloſigkeit des Nachlaſſes eingetreten ſein ſollte. Nachdem nun die Erb ⸗ Erklärungen von mehr als 400 Perſonen, die ſich in verſchiedene Gruppen theilen, bei Gericht angenommen worden ſind, wird die behufs Vertheilung der Klägerrolle in Ausſicht genommene Tagſatzung jedenfalls ein buntes Bild darbieten, da bei derſelben eine große Zahl von Erb⸗Anſprechern aus aller Herren Länder, die mit ſeltener Zähigkeit ihre vermeintlichen Anſprüche feſt⸗ halten, Behufs Durchſetzung derſelben perſönlich erſcheinen dürften. — Bruchſal, 12. Mai. Eine Verhaftung durch den Gerichtsvollzieher dürfte eine gewiß ſeltene Sache ſein, allein hier kam eine ſolche heute vor. Unterm 30. Juni v. J. wurde gegen den Frz. Karl Wurm von hier, von dem hieſigen Amtsge— richte der perſönliche Verhaft zur Sicherung ſeines Gläubigers verfügt und heute ausgeführt, da der Betreffende ſeither flüchtig war und wahrſcheinlich glaubte, über den fragl. Verhaftsbefehl ſei längſt Gras gewachſen, weßhalb er vor ca. vier Tagen hierher zurückkehrte; allein Gläubiger und Gerichts⸗ vollzieher haben ein gutes Gedächtniß und ſomit hat den lieben Mann ſeine koſtſpielige / jährige Abweſenheit gar nichts genützt. Es handelt ſich aber bloß um ca. 100,000 Mark, nach deren Hin⸗ terlegung ihm wieder alle Thürlein offen ſtehen. — Der Schiffbauer Wetzelburg in Lud⸗ wigshafen erhängte ſich geſtern Abend um halb 7 Uhr im Keller ſeiner Wohnung. Der Strick riß zwar und der Unglückliche fiel auf den Boden, doch war, als ſeine Tochter kurz darnach zufällig den Keller betrat, der Tod bereits eingetreten. Ueber die Motive zum Selbſtmord iſt uns nichts bekannt geworden. — Rottenburg, 10. Mai. Geſtern Abend meldete ſich perſönlich bei dem Oberamtsrichter die Frau des Steinhauers Jaſ. Ulmer und erklärte, ſie habe ihre vier Kinder mit einem Beile getödtet, man moͤge jetzt mit ihr anfangen, was man wolle, ſie unterwerfe ſich allem. Die ſofort an Ort und Stelle gemachten Erhebungen beſtätigen leider die Wahrheit dieſer Anzeige; die vier Kinder ein Knabe von 2 Jahren, ein Mädchen von 7 Jahren, ein Knabe von 10 und ein Mädchen von 13 Jahren lagen in ihrem Blute in der kleinen Wohnſtube. Drei der Kinder lebten noch, davon iſt heute Nacht eines geſtorben. Die beiden noch übrigen laſſen keine Hoffnung auf Erhaltung ihres Lebens. Allen war der Kopf geſpalten oder eingeſchlagen. Bezüg⸗ lich der Ausführung der ſchauerlichen That verlautet, die Mutter habe die Kinder niederknien und beten laſſen und nach vollbrachtem Gebete die That mit einem ſchweren Handbeil verübt. Wie es ſcheint, wurden die Kinder in knieender Stellung hinge⸗ chlachtet. Wir ſtehen hier vor einem pfhchelog Räthſel, in welches vielleicht durch die Tha⸗ einiges Licht geworfen wird, daß die unnath Mutter die Tochter des hieſigen Abdeckers t ihren Vater früher bei Ausübung ſeines Ge unterſtützt haben ſoll. In dringenden Nahr ſorgen ſcheint ſich die Familie nicht befunde haben, denn der Vater lam Abends von der beitsſtätte in Kiebingen im Beſitze einer nicht erheblichen Geldſumme nach Hauſe. — Die Vermehrung des ſtehenden den Heeres, wie ſolche durch Reichsgeſetz vom 6. 1880 genehmigt worden war, iſt nun vollſte durchgeführt und dadurch im Laufe dieſes M das deutſche Heer um 11 Infanterieregimenker 1 Infanteriebataillon, 40 fahrende Feldhakterſen, Fußartillerieregiment und 1 Pionierbataillon verfahre worden, ſo daß nunmehr die Friedenstärke dez Reichsheeres, ohne Anreihung der Einzährig rt willigen, 427,274 Mann betrügt. Intereſſant iſt die in der heutigen Nummer unſerer 3 ſich befindende Glücks⸗-Anzeige don Sah Heckfcher ſenr. in Hamburg. Dieſes Haus hat sig durch ſeine prompte und verſchwiegene Auszahlag der hier und in der Umgegend gewonnenen Beleg einen dermaßen guten Ruf erworben, daß wir edit auf deſſen heutiges Inſerat ſchon an dieſer Seh aufmerkſam machen. Handels Nachrichten. Mannheim, den 16. Mai. 188 (Produktenborſe.) Folgendes ſind die bezahlten Preiß (Per 100 Kilo. Preiſe in Mark.) Weizen, pfälzer 24. — bis 24.50, ruſſiſche 24.50 bis 25. — Amerikaniſcher 24.50 bis Spring 24.— bis 24.25. Californiſcher - —.—. Roggen, pfälzer 2 1.50 bis 22.—. ruſſſſchg — — bis —.—. Franzöſſiſcher 21.75 bis 2 Gerſte hieſiger Geg. 18.75 bis 19.50. pfälzer 19.0 bis 20. — neuer Hafer bad. 15.50. bis 16 württemb. Alp 15.75. bis 16.50. Württemberg neuer Hafer —.—. bis —.—. ruſſiſcher —.— bf. —.—. Mais amexrikan. mixt. 14.— bis 14.29 Bohnen 22 — bis 24.—. Linſen —.— bis — Wicken 15.50 bis 16.—. Kernen 23.75 bis 24, Erbſen —.— bis —.—. Kohlreps, deutſcher — bis 28.50. ungar. 28.50 bis —.— Kleeſaneh deutſcher 1. Sorte —. —. bis —.— . 2. Son — . bis — —. Provancer —.—. bis neuer Pfälzer Luzerne —.— bis —.—. Leinöl in Parthien 62.— bis —.—. Faß weiſe 63.— bis —.—. Rüböl in Parthien 63e bis —.—. Faßweiſe 64. — bis —.—. Petroleuß hriſll 911 ammtli itgliede Süͤmmtliche Mitg eneralberſammlung 0 Ahr in hieſigen 9 inet 2 tag? 3 1. Erhöhung der 2. Aufkündigung Sollte ein Mitglied 106 di im u ſo gilt dieſe Bekann fen, er 11 1 5 1 Mache hiermit den gl. Müthelung, daß ſich Tür ban jezt ab in dem Hau g befindet. C Ladenburg im? Haupt-Gewinn dieser Lotterie ev. 1 400,000 Mark. der vom Staate 9 Willi ſicher Die Gewinne die nur 100,000 Looſe e Der größ Prämie 1 Gewinn a 1 Gewinn 5 5 in Wagenladungen 27.— bis —.—. Faß 27.50 bis —.—. von uns. Ich hoffe nur, ſie hat es nicht allein auf die Ehemänner abgeſehen, ſondern behext auch nächſtens einmal einen Junggeſellen, daß der ſie uns dann vom Halſe ſchafft. 5 Der, auf den dieſer Pfeil gezielt war, ließ nicht merken, daß er ſich getroffen fühlte. Er war heiterer als gewöhnlich, hatte viel zu erzählen, Schulgeſchichten und Streiche aus ſeiner Knabenzeit, bei denen Julie ſtets eine Rolle ſpielte, und ging endlich in ſo fröhlicher Müdigkeit zu Bette, wie ein Menſch, der mit ſchwerem Kopf und leichtem Her⸗ zen von einem luſtigen Gelage kommt. Als er om andern Tag, ſpäter als gewöhnlich, erwachte, war ſein erſter Gedanke, wie die Nacht wohl vergangen ſein möchte, und ob Julie endlich die Augen auf⸗ geſchlagen hätte. Er fand die Eltern, den Schwager und den Onkel unten in dem Familienzimmer ver⸗ ſammelt, noch ungewiß, wie es ſtehe. Man hatte am Morgen durch die Thüre Sophie mit ihrer Schlafkameradin ſprechen hören und erwartete nun jeden Augenblick Beide zum Frühſtück eintreten zu ſehen. Statt deſſen aber kam, nachdem noch eine ziemliche Zeit verſtrichen war, die Pfarrerin allein, nicht mit ſo heiterem Geſicht, wie ſie geſtern gute Nacht gewünſcht hatte, ſondern betroffen und nach⸗ denklich. Gegen Morgen, erzählte ſie, ſei Julie, da die Hähne draußen überlaut krähten, mit einem tiefen Seufzer aufgewacht und habe ſich im Bette aufgerichtet. weſen, habe ihr guten Morgen gewünſcht, und da ſie erſtaunt gefragt, wie ſie hieher komme, und wa⸗ rum ſie nicht mehr bei Tante ſei, nach und nach unter tauſend Troſtworten und Liebkoſungen ihr den Zuſammenhang aufzuklären verſucht. Ob ſie ihn ganz begriffen, wiſſe ſie nicht; denn ohne irgend Sie ſelbſt ſei gleich bei der Hand ge⸗ darauf einzugehen und über das Geſchehene ein Wort zu verlieren, ſei das arme Kind plötzlich in die heftigſten Thränen ausgebrochen und habe, in ihr Kiſſen gedrückt, ein paar Stunden unaufhörlich fortgeweint. Das ſei nun gewiß gut und heilſam geweſen, und ſie habe ſich auch wohl gehütet, dieſe erleichternden Thränen durch Zureden und Beſchwich⸗ tigen hemmen zu wollen. Auch ſeien ſie endlich von ſelbſt verſiegt. Aber ſtatt daß nun, wie ſie gehofft, das Gefühl der Rettung und der Wohlthat, in reinerer Luft bei befreundeten Menſchen geborgen zu ſein, ſie milde und zugänglich gemacht hätte, habe ſich eine Starrheit und Stummheit ihrer be⸗ mächtigt, an der die liebevollſten Bemühungen er⸗ folglos abglitten. Sie ſei zwar aufgeſtanden und habe erklärt, daß ſie ſich ganz geſund fühle, bis auf eine Schwere in den Gliedern. Auch habe ſie Luſt bezeigt, etwas zu genießen. Aber zum Früh⸗ ſtück herüberzukommen, ſei ſie nicht zu bewegen ge⸗ weſen, und habe auch aufs Aengſtlichſte gebeten, daß Niemand, nicht einmal die Mutter, ſie aufſuchen mochte, da ſie ſich unfähig fühle, mit irgend einem Menſchen ein Wort zu ſprechen. Der alte Meiſter, der immer gleich damit bei der Hand war, auf Weiberlaunen zu ſchelten, und ſich überdies ſehr vel Macht über kranke Gemüther zutraute, wollte ſofort zu dem wunderlichen Mäd⸗ chen hinüber und vermaß ſich, ſie in Kurzem zur Raiſon zu bringen. Dem widerſetzte ſich die Tochter aufs Beſtimmteſte. Wenn ich, ſagte ſie, ihr jetziges Betragen mit dem früheren Zuſtand zuſammenhalte, in dem Julius ſie gefunden, ſo kommt mir faſt die Sorge, daß die Verſtörung dieſer entſetzlichen Tage einen ſchwereren Eindruck in ihrem Gemüth hinterlaſſen habe, als wir dachten, und daß es viel Pflege und Mühe bedürfen wird, bis der finn Geiſt wieder von ihr weicht. Sie redet kein einziges verworrenes Wort, aber ihre Blicke hängen beständig am Boden, als fürchte ſie, wenn ſie aufſchalte, den Tod leibhaftig vor ſich ſtehen zu ſehen, deer irgend ein Geſpenſt, das ſie ſich nachlockte. habe ſie nicht bewegen können, einmal durchs Feu auf die Blumenbette hinauszuſehen, und von ihren Stuhl neben dem Bett iſt ſie nicht wegzubringeg Als ich ihr ſagte, daß der Onkel ſchon heut a Morgen wieder fort müſſe, und ob ſte ihim nicht wenigſtens guten Tag ſagen und für ſeine Pale danken wolle, hat ſie nur den Kopf geſchüttelk ag geſagt: Ich kann nicht! Gewiß, Sophie, ich ka nicht. Sage Du ihm, daß ich ihm danken laſſe, aber ich kann keinen Menſchen ſehen. — Und habe ich ſie endlich allein gelaſſen, um ihr Frühſth zu holen. Vielleicht wird ihre Stimmung ruhig werden, wenn ihre leiblichen Kräfte erſt wieder ch gehoben haben. Julius hatte das Alles, ohne ein Work ſagen, in tiefer Betrübniß mitangehört und ſich daz Seine dabei gedacht. Es war ihm ganz klan, daß vor Allem die Scheu, nach den Vorgängen der letzten Nacht ihm wieder ins Geſicht zu ſehn; daz arme Kind ſo menſchenfeindlich machte, a (Fortſetzung folgt.) 1 (Verſchiedene Auffaſſung. Ma warum biſt Du ſo traurig?“ — „Ich bin ae ſpannt, liebes Kind.“ — „Wie kannſt Du deu da traurig ſein? Unſer Pferd iſt Ja immer eh, wenn es abgeſpannt iſt“ — Redaction, Druck und Verlag von Wucherer ile Ladenburg. 1 Gewinn 1 Gewinn 2 Gewinne 3 Gewinne 4 Gewinne 2 Gewinne 12 Gewinne 1 Gewinn 24 Gewinne 5 Gewinne 3 Gewinne 54 Gewinne und kommen ſolche ſicheren Entſcheidi Die erſte Gen dieſe erſte Ziehung das gan das hal das viel und werden dieſe v botenen Promeſſen) Poſtvorſchuß ſelbſt Jeder der Be Wooſe auch den n gratis und nach ſte unaufgefordert zuge Die Auszahlu afolgt von mir di Verſchwiegenheit. Jede Beſtel machen. Man wen ſtehenden vertrauensvoll an So 0 Banqu