ohhü ite, neueſte Je lit Ventilation, von 1 Mf. 4 genannte Nohtht Allgemeiner Dnzeiger für a und Schriesheim. dunkel lſchäckig, 60 und 75 N ige Knabenhüte, u Facon von 60 Pfg. . e zurückgeſchte gut e werden zu ze Poſtproviſion. nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und kostet vierteljährlich 1 D. 20 Pf, mit ilkuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ ſpaltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Bei größeren Aufträgen entſprechende bei 1. 40. Mittwoch, den 18. Mai 1881. nz in Ladeiii Caſſeler a marſtt. Jun am 1. Juni 1881 pitgewinne nt 4 Pferden ind 000 Mk. mit je 2Pferden un bis 6000 Ml. erde von 600 bsh Folitiſches. Berlin den 14. Mai. In der Samſtags⸗ ſtzung nahm der Bundesrath in Gemäßheit der An⸗ lüge ſeiner Ausſchüſſe die Vorlage wegen Einführ⸗ ung eines Weintraubenzolles und Erhöhung des Mehlzolles an. — Nachdem in der zweiten Leſung des Verfaſſungsgeſetzes die Verlängerung der Legis⸗ laturperiode auf 4 Jahre angenommen worden iſt, hat die Fortſchrittspartei zur dritten Berathung ihren alten Antrag auf Gewährung von Diäten an die Reichtagsabgeordnetem wieder eingebracht. Die „Köln. Ztg.“ veröffentlicht den Wortlaut der Note der Pforte vom 11. Mai an die aus⸗ bärtigen Vertreter der Türkei. Dieſelbe weſſt des Sultans Souveränetät über Tunis nach und ſchließt mit der Anrufung einer unparteiiſchen Vermittlung der Signaturmächte des Berliner Vertrags, welche gewiß eine Verſöhnung der Intereſſen herbeiführen würden, die Frankreich und die Türkei in der neſiſchen Provinz, einem untrennbaren Beſtand⸗ heil des Osmannenreiches beſitzen. Pars den 13. Mai. In der heutigen Sitzung des Senats theilte Jules Ferry mit, daß ein Ver⸗ rag mit Tunis geſtern von dem Bey unterzeichnet hürde. Den offiziellen Wortlaut dem Senate mit⸗ utheilen, ſei er noch nicht im Stande. Der Ver⸗ rag werde aber ehebaldigſt den Kammern vorgelegt werden. Ueber den Sinn des Vertrages könne er ittheilen, daß derſelbe in militäriſcher Beziehung Frankreich das Recht ſichere, diejenigen Stellungen zu beſetzen, welche die franzöſiſchen Militärbehörden ür nothwendig erachten zur Aufrechthaltung der Ordnung und Sicherheit an den Grenzen und an den Küſten. (Beifall.) Der Bey verpflichtet ſich, in Zufunft keinerlei internationale Verträge ohne vorhergegangenes Einverſtändniß mit der franzöſi⸗ chen Regierung abzuſchließen. (Beifall.) Die diplo⸗ atiſchen Agenten Frankreichs werden den Schutz vc. Sohn, Generclgz eim b. Mannheim, ufer Rabatt. Augen -, Grundſtücks⸗ Ar. ellen⸗Angeboten und in den ſonſiige ſerenten Bedenken it in den Heilung nen Offerten vun d rer Stille wit ea nen ſolche am A! eröffnet zu. Au nd vielſeitigtt Eich Rath bei a d der Wahl geg ſchwiegenheit fun ſtein & Voſſe pedition, Frunful ultgart Münch! regelt, um eine beſſere Verwaltung der Regentſchaft zu ſichern. Eine weitere Konvention werde die Kriegs⸗ Kontributionen der nicht unterworfenen Stämme regeln, für welche die Regierung des Bey garantirt. Endlich verpflichtet ſich der Bey, die Einfuhr von Waffen und Munition, welche eine permanente Gefahr für Algier ſei, von der tuneſi⸗ ſchen Küſte aus zu verhindern. London den 14. Mai. Der dem Bey von Tunis abgezwungene Vertrag, durch welchen Frank⸗ reich das Land in Wirklichkeit, wenn auch nicht dem Namen nach annektirt, wird von der engli⸗ ſchen Preſſe in halb ärgerlicher, halb ironiſcher Weiſe beſprochen; die ermuthigende Haltung Bis⸗ marks ſieht man als böſes Omen für Frankreich an. Italien ſondirte auf die Nachricht von dem Ab⸗ ſchluſſe des Vertrages andere Regierungen, ob nicht Frankreich den Vertrag einer Konferenz vorlegen ſolle, wie früber Rußland denjenigen von San Stefano. Bismark telegraphirte darauf, wie man der „Times“ aus Paris meldet, energiſch ablehnend nach Rom. Tunis den 14. Mai. Der Bey hat Frank⸗ reichs fünf Artikel unterzeichnet. Petersburg, 13. Mai. Eine der „Köln. 3.“ zugegangene Depeſche fagt: „Aus Anlaß des vielbeſprochenen kaiſerlichen Erlaſſes und weil der Kaiſer den Befehl gegeben hatte, den Ukas bezüg⸗ lich der Ablöſung der Rückſtände der Bauerngemein⸗ den noch nicht bekannt zu machen, haben Graf Loris Melikoff, ſein Gehilſe Kochanoff, der Finanz⸗ miniſter und Graf Miljutin ihre Entlaſſungsgeſuche eingereicht. Der Kaiſer ſoll dieſe Geſuche genehmigt haben.“ Petersburg, 12. Mai. Geſtern nahm der Kaiſer in Begleitung der Kaiſerin auf dem Mars⸗ felde bei Petersburg die Frühjahrsparade ab. Die Truppen im Paradeanzug, in voller Trauer, be⸗ grüßten den Kaiſer enthuſiaſtiſch. ruhmvollen Regierung ſeines verſtorbenen Vaters gedenkt und auf die von dieſem vollzogenen großen Reformen hinweiſt. Nachdem alsdann die nieder⸗ trächtige Ermordung des Kaiſers erwähnt iſt, heißt es: „In unſerer tiefen Trauer befiehlt uns die Stimme Gottes die Regierung muthig zu überneh⸗ men; mit Vertrauen auf die göttliche Vorſehung im Glauben an die Kraft der Selbſtbeherrſchee macht, welche wir für das Wohl des Volkes konſolidiren und gegen alle Anfechtungen wahren, ſo lange wir berufen ſind. Indem wir uns unſerem erhabenen Dienſte widmen, fordern wir alle unſere treuen Un⸗ terthanen auf, uns und dem Staate treu und auf⸗ richtig zu dienen, um den in Rußland mit Schande bedeckten abſcheulichen rebelliſchen Geiſt auszurotten, den Glauben und die Sittlichkeit zu kräftigen, die Kindererziehung auf gute Grundlagen zu ſtellen, was dem Rechts⸗ und Redlichkeitsfinn zuwiderläuft zu vertilgen und Ordnung und Gerechtigkeit allſeitig zu begründen. Verſchiedenes. * Ladenburg, den 17. Mai. Am nächſten Freitag den 20. Mai ſpendet der Hochwürdigſte Herr Erzbisthumsverweſer von Freiburg Dr. Lothar von Kübel hier das hl. Sakrament der Firmung. Se. Biſchöfl. Gnaden kommt Morgens 28 Uhr von Neckarhauſen, wo am Tag zuvor die hl. Fir⸗ mung ertheilt wird. Die Firmungsfeierlichkeit be⸗ ginnt hier ums Uhr. Nachmittags zwiſchen 4 und 5 Uhr wird der Hochwürdigſte Herr Biſchof unſere Stadt wieder verlaſſen und ſich über Heddesheim nach der nächſten Firmungsſtation Hemsbach begeben. — Die Firma Schauenburg in Lahr erhielt auf der Weltausſtellung zu Melbourne für litho⸗ graphiſche und Buchdruckarbeiten die filberne Medaille. — Mannheim, 13. Mai. C. Hoffmanns Brauerei wurde geſtern laut „Fr 3.“ in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt. Der Kaufpreis be⸗ ahm me Joa ll der tunefiſchen Intereſſen nach Außen übernehmen. Ein geſtern erſchienenes Extrablatt des] trägt 1,000,000 Mk. Hoffmann bleibt Direktor. hörden u Das Finanzſyſtem der Regierung des Bey werde ] „Regierungsboten“ veröffentlicht ein kaſſerliches — Hecker ſoll, einem amerikaniſchen Blatt in 19 hon Frankreich im Einvernehmen mit dem Bey ge- Maniſeſt vom Heutigen, worin der Kaiſer der zufolge, in ſeinem Teſtament verordnet haben, daß ell ſtirende gel wender, illüt, ſchriften, K ken 6 Publik tone pt billig und“ pedition von uſtein & Volle a. M., Karkstuhe München u. 4 ächezufül ten und jungem!“ er Garantie Julie und Julius. Novelle von P. HH (Fortſetzung.) Der Tag neigte ſich ſchon und unter dem Wogendach war tiefe Dämmerung, als ſie das Dorf neſchten, an deſſen Pfarrer Sophie, des Julius Schweſter, verheirathet war. Eben da der Wagen n den Hof rollte, trat die Pfarrerin aus dem Hauſe und erſtaunte nicht wenig, ihren Bruder ſo hüllig unverhofft wiederzuſehen, noch mehr aber, als r ſchon vom Sitz herab ihr ein Zeichen machte, den lauten Ausruf ſchweſterlicher Freude zu unter⸗ drücken, da Jemand im Wagen ſchlafend liege. Die 1 0 Mutter kam indeß dazu, empfing den langentbehrten aal Sohn mit tauſend Freuden und lauſchte dann gleich culo-Präy der Tochter mit tiefſtem Antheil der halblauten Er⸗ Iten Köcpe e ghlung, wie Alles gekommen und wen er da im rſchlaff ben. Wagen mitgebracht habe. Nachdem aber der erſte ee 5 Kreil all Schrecken über alles Traurige, was Julius berichtete, : Karl K lberwunden war, behielt bei der Schweſter die untere, lebensfriſche Nakur die Oberhand. Sie öffnete ſelbſt das Leintuch über dem Wagen und bunte die ſchlafende Julie, die ſo roſig wie ein Kind in ihren Kiſſen lag, nicht genug betrachten. Wer hätte gedacht, ſagte ſie leiſe zu dem Bruder, daß die wilde Hummel einmal ſo zahm und der uſcheinbare magere Zaunſtecken ein ſo allerliebſter 9 Maar z und Mohn hen 114 Pfg. Wal Louis Roſenſtock werden würde! Liegt ſie nicht da wie zum Anbeißen und verzieht nur manchmal ordent⸗ lich vornehm das Mündchen, wenn eine Fliege ſich daraufſetzen will? Und jetzt ſeufzt ſie tief aus der Bruſt, als träume ſie von dem Schrecklichen, das ſie überſtanden hat! So Gott will, iſt es nun vorbei, armes Herz, Du ſollſt hier gute Tage haben. Wir wollen ſie unten in die große Bügelſtube legen, meinſt Du nicht auch, Mutter? Da ſieht ſie, wenn ſie aufwacht, gleich in den Garten und meint am Eude, ſie ſei ſchon im Paradieſe. Und ich ſchlafe die Nacht bei ihr, daß ich gleich bei der Hand bin, wenn ſie etwa im Finſtern die Augen aufmacht und ſich nicht zurechtfindet. Der Julius aber ſoll gelobt werden, daß er ſo vernünftig geweſen iſt, das Kind gleich aufzupacken und zu uns zu bringen. Und was unſere Männer für Augen machen werden, wenn fie vom Spaziergang heimkommen und finden hier das ſchlafende Dornröschen! Ich ſtehe nicht dafür, Mutter, daß der Vater ſich nicht auf ſeine alten Tagen noch einmal verliebt. Er hatte ſchon immer über die Straße hinüber ein Auge auf das liebe Geſicht, und hier auf dem Lande, wo er nichts zu baſteln hat, kann er leicht aus Müßiggang auf böſe Gedanken kommen. Dann muß der Julius ſehen, wie er die Unheilſtifterin wieder aus dem Hauſe bringt. Sie warf dabei ihrem Bruder, der ſich errö⸗ thend abwandte, einen ſchalthaften Blick zu und machte ſich eilig daran, das Gartenzimmer einzu⸗ richten, Betten aufzuſchlagen und den Kindern Schweigen zu gebieten, die lärmend zwiſchen den Gemüſebeeten ſpielten. Erſt als das Alles beſchickt war, rief ſie Julius und den Oheim zu Hülfe, und eben ſo behutſam, wie man das Mädchen hi⸗ naufgebettet hatte, wurde ſie jetzt vom Wagen ge⸗ hoben und in das Haus getragen. Als ſie in dem neuen Bette lag, ſchien es einen Augenblick, als wolle ſie wach werden. Sie verlangte zu trinken, öffnete aber, während die Pfarrerin ihr Waſſer reichte, die Augen nicht, und gleich darauf ſank das Haupt wieder in die Kiſſen und ſie ſchlief von Neuem. So fanden ſie die heimkehrenden Männer und die Weiſſagung der Pfarrerin ſchien einzutreffen. Wenigſtens war der alte Meiſter erſt nachdem er eine halbe Stunde lang ſo ſcharf, als ob er es zeichnen wotte, das ſchlafende Kind betrachtet hatte, aus dem Zimmer wieder herauszubringen, und auch der Pfarrer, ein ſchlichter, faſt ſchüchterner Mann von wenig Worten, wurde ganz beredt, als Abends am runden Tiſch, an dem auch der Onkel Platz gefunden, die Rede natürlich gleich wieder auf die Julie kam. Mutter, ſagte Sophie mit drolligem Eifer, die Hexe muß wieder fort, je eher je lieber. Wir waren bisher doch auch nicht ſo übel, wenig⸗ ſtens betheuerten es in ſchwachen Stunden unſere eigenen Männer. Jetzt iſt gar nicht mehr die Rede