wird in England auf die Geſtaltung der politiſchen Verhältniſſe einſchneidende Wirkungen hervorbringen. Paris, 20. April. Nachrichten aus Manilla vom 19. d. beſagen, daß der Sultan des Sulu⸗ Archipels geſtorben und anläßlich der Wahl ſeines Nachfolgers unter den Eingeborenen der Inſel der Bürgerkrieg ausgebrochen ſei. Paris, 20. April. Folgende fünfzehn Staa⸗ ten ſind auf der Münz⸗Konferenz vertreten: Deutſch⸗ land, Oeſtreich, Belgien, Dänemark, Sponien, Nord⸗ amerika, Frankreich, Großbritanien, Griechenland, Italjen, Holland, Portugal, Rußland, Schweden und die Schpeiz. 5 Athen, 20. April. Die „Agentur Havas“ meldet; Die Geſandten der Mächte traten geſtern Abend in Folge von Weifungen ihrer Regierungen auf der britiſchen Geſandſchaft zuſammen zu einer Berathung, in welcher dem Vernehmen nach eine neue Kollektivnote entworfen werden ſollte, die ſich auf die Vorbehalte der griechiſchen Antwort beziehe und eine beſtimmte vorbehaltloſe Erklärung fordere. — Die Geſandten der Mächte überreichten heute nole. 5 Verſchiedenes. — Metz, 13. April. Auch in dieſem Jahre ſind bei der Frühjahrsbeſtellung auf den Schlacht⸗ feldern Leichen aufgefunden worden. Ein Bauer aus Rozonville fand vor einigen Tagen beim Pflü⸗ gen auf ſeinem Grundſtück die Gebeine von Kriegern, welche am 18. Aug. 1870 dort nothdürftig beerdigt waren; die bei denſelben vorgefundenen Ueberreſte von Uniformen laſſen darauf ſchließen, daß die Ge⸗ beine zwei deutſchen Soldaten, und zvar Caballeriſten, angehört haben; Genaueres hat ſich nicht feſtſtellen laſſen. Die Gemeindebehörde von Rézonville ordnete ſogleich die vollſtändige Ausgrabung der Leichen⸗ überreſte an und ließ dieſelben in der Nähe anderer Kriegergräber wieder beerdigen. — In Kruth bei Mühlhauſen ſtürtzte ſich eine bösgewordene Kuh auf einen Metzger, warf ihn in die Luft und bohrte ſodann dem wieder zur Erde Fallenden die Hörner dermaßen in den Leib, daß derſelbe ſtarb. — Eſſen, 12. April. Soeben erhalte ich aus ſicherer Quelle die Nachricht, daß der Mörder der Eliſabeth Riemenſchneider — der 43 jährige Beſenbinder Peter Schiff, ein in der ganzen Gegend gefürchtetes, vollkommen verthiertes Subjekt — ſich auch zur Thäterſchaft anderer in der Nähe von Bochum begangener Morde bekannt und einen an⸗ deren Menſchen als ſeinen Gehilfen bezeichnet hat, der letztere iſt auch bereits verhaftet worden. Die beiden Scheuſale haben ihre grauſigen Verbrechen inſofern gemeinſam begangen, als abwechſelnd der eine das Opfer überfiel, während der andere auf Vormittag um 10 Uhe Kumunduros die Kollektiv⸗ Wache ſtand. Nur dadurch iſt es auch erklärlich, daß die letzten Morde noch verübt werden konnten, als ſchon der Landkreis Bochum von Poliziſten und der Gensdarmerie des ganzen Regierungsbezirks überwacht wurde. — (Das unterbrochene Teſtament.) Vor einigen Tagen hatte ein Kaufmann in Berlin Unter der Angabe, daß er krank und bettlägerig ſei, das ſein Teſtament in ſeiner Wohnung machen zu können. Die Gerichtsbeamten erſchienen und ließen zunächſt feſtſtellen, ob der im Bett liegende Fieberkranke auch der Kaufmann N. ſei. Die Pflegerin des Patienten rief den Hauswirth, welcher ausſagen konnte, der Kranke wäre ſeit ge⸗ raumer Zeit ſein Miether. Hierauf geht die Teſta⸗ mentsaufnahme vor ſich, es dauert aber nicht lange, ſo entſteht auf dem Flur ein entſetzlicher Lärm; es begehrt Jemand eingelaſſen zu werden. Die Pflegerin weigert ſich, die Thüre zu öffnen, ſie wird indeß hierzu von dem Richter veranlaßt, und der Ein⸗ dringende ruſt: „Der da will ſein Teſtament machen? Das Gericht erſucht, iſt gar nicht der Kaufmann N, Kaufmann N. iſt ſeit wenigen Stunden todt.“ Im Nebenzimmer fand man wirklich die Leiche und der Patient wurde feſtgenommen. Er war ein Ver⸗ wandter des Kaufmanns N. und wollte raſch ein Codizil zu deſſen Teſtament aufſetzen laſſen, in welchem der Fiebfrkranke nicht bedacht worden war. Der Verſtorbene hatte ein erhebliches Vermögen hin⸗ terlaſſeu. Aus New⸗Nork wird gemeldet: Vorigen ſtarb in Jowa Harriet Duell in Folge eines 47tägigen Faſtens, das ſie am 23. Februar begonnen hatte. Harriet Duell zähſte 52 Jahre, war hoffnungslos krank und entſchloſſen, ihrem Leben durch Aushungerung ein Ende zu machen. + (Die zärtliche Ehehälfte.) „Da haſt Du mich wieder, liebe Frau, und danke Gott mit mir, daß Doktor und Badekur mich gründlich vou der Gicht geheilt haben.“ — „So? Aber es iſt doch ſchade, Eduard, daß wir von jetzt an nicht mehr wiſſen können wenn das Wetter ſich ändert.“ Der Witterungswechſel und ſein Einfluß auf die Athmungsorgane des Menſchen. 1 Es iſt eine bekannte Thatſache, daß unter allen Krankheiten des Menſchen diejenigen der Athmungs⸗ organe am meiſten verbreitet ſind und beſonders in der rauheren Jahreszeit, beim Uebergang des Herb⸗ ſtes in den Winter und beim Eintreten des Früh⸗ lings Schnupfen, Huſten (Keuchhuſten), Heiſerkeit, überhaupt Erkältungen im Allgemeinen epidemiſch werden. So leicht nun anfänglich unbedenklich ſcheinende Erkrankungen durch Vernachläſſigung einen ernſten Charakter annehmen, ſo wenig iſt der Sonntag Menſch geneigt, den erſten Symptomen Beachtung und entſchrechende Behandlung zu Theil werden laſſen, man greift vielmehr in den meiſten Fällen zu den ſogenannten Huſtenmitteln (Syrupe, Paſtilen, Bonbons den div. Thees zꝛc.) die in manchen di len, dadurch, daß ſie mit den entzündeten Schleſ, häuten in Berührung gebracht werden wohl ei vorübergehende Linderung hervorbringen, abet nm zu häufig durch ihren Zuckergehalt ze. die dauung und ſo die ganze Ernährung ſtören. Neher dings werden nun katarrhaliſche Erkrankungen mit großem Erfolge durch antiphlogſſtiſche Mittel he ſeitigt und bedienen ſich hierzu eine große Anzahl Aerzte der bekannten Voß'ſchen Katarrpillen, eh ehenſo unſchädliche wie überraſchend ſchnell un ſicher wirkende Pille. Aeußert ſich doch Herr Sihz arzt a. D., Dr. med. Schmidt, praktiſcher zt Ahrweiler, über die Wirkung foldendermaßen; Die erzielten Erfolge ſind als ſehr günſligs zy bezeichnen. Leichte katarrhaliſche Erſcheinungen wu den ſchon im Verlaufe mehrerer Stunden gehöre ſchwerere Fälle innerhalb einiger Tage, ſelbſt be hartnäckigem acuten Lungenkatarrh, womit Patien ſchon lange behaftet geweſen, trat ſchon in kz Zeit eine Minderung ſämmtlicher Symptome und bei fortgeſetztem Gebrauch der Pillen vollſtänig Beſſerung. — Einen nachtheiligen Einfluß auf dez Verdauungsapparat habe ich nicht beobachtet, Gegentheil ſchwand in den meiſten Fällen der de Lungen⸗ reſp. Rachenkatarrh faſt immer begleſeng Magenkatarrh ſchnell und wurde die Appetikloſſg keit der Patienten gehoben. Nach dieſen gemachten fahrungen kann ich die Katarrhpillen als bewährz Mittel bei allen und namendlich beginnenden fach haliſchen Erkrankungen auf's Beſte empfehlen, 1 ſomehr auch der billige Preis es dem weniger B mittelten ermöglicht, ſich dieſes werthvolle Medi ment zu beſchaffen. Die von W. Voß (Adlerapotheke) in Fra furt a. M. dargeſtellten Voß 'ſchen Katarrhpill ſind nur in Blechdoſen mit einem den Namens des W Voß tragenden ziegelrothen Verbandſtreff geſchloſſen, a 75 Pfg. in den bekannten Apothel erhältlich, und verfehlen wir nicht, beſonders merkſam zu machen, genau Voß'ſche Katarrhpf zu fordern, um jede Verwechſelung auszuſchließ Intereſſant iſt die in der heutigen Nummer unſerer Zeit ſich befindende Glücks ⸗ Anzeige von Sa Heckfcher ſenr. in Hamburg. Dieſes Haus hat durch ſeine prompte und verſchwiegene Auszahl der hier und in der Umgegend gewonnenen Betr einen dermaßen guten Ruf erworben, daß wir e auf deſſen heutiges Inſerat ſchon an dieſergs aufmerkſam machen. Tode ängſtigſt in der graulichen Einſamkeit. Ob ſich's ſchickt oder nicht, danach fragt in ſolcher Zeit der Noth, die viel zu ernſthaft iſt für Zimpferlich⸗ keiten, kein Menſch, und es braucht auch kein Menſch darum zu wiſſen. Wenn Du nicht Luſt zum Schlafen baſt, ich bin gar nicht müde, da können wir bis an den frühen Morgen bei einander ſitzen, und Du erzählſt mir, was Du erlebt haſt, und dann vor Thau und Tage geh' ich wieder und hole Dich ſpäter in einem Wägelchen ab, daß Du nur aus der Moderluft herauskommſt, und bringe Dich zu meinen Eltern. Das iſt geſcheidter und dem lieben Gott ſicher weit wohlgefälliger, als wenn ich jetzt irgendwo eine Herberge ſuche und Dich mit allem Nachtſpuck allein laſſe. Gut, ſagte ſie darauf. Sie haben ganz Recht, Julius; es iſt auch Alles gleichgültig, und man fragt den Menſchen nichts nach, wenn man vielleicht morgen ſchon zu ſeinem himmliſchen Vater kommt. Der alte Schneider ſagte immer: Wer begraben iſt, den ſticht leine Nadel mehr. Warten Sie, ich will Ihnen aufſchließen; aber erſt muß ich Licht machen. Das Fenſter oben wurde zugeklappt, und Ju⸗ lius blieb einige Minuten unten auf der Gaſſe allein in der ſeltſamſten Stimmung. Das Haus hier kannte er ſo genau, wie ſein eigenes Elternhaus; das Mädchen, das noch allein übrig geblieben war, war ihm wie eine zweite Schweſter geweſen. hatte der Tod ihm Alles auf Einen Schlag ent⸗ leid, daß er um Einlaß gebeten hatte. ſo ſtand und ſich in ſeinen Kleidern ſchüttelte, das Fröſteln loszuwerden, Nun fremdet; das Haus kam ihm baufälliger und düſterer vor, die Stimme des Mädchens greiſenhaft und faſt wie die der Tante; es ward ihm faſt wieder Indem er um urde der Hausriegel zurückgeſchoben, und Julie, die Flamme der kleinen Lampe mit der Hand ſchützend, trat auf die Schwelle. Sie war in dem Jahr, ſeitdem er ſie nicht geſehen, noch um einen halben Kopf gewachſen, aber auch die Züge des Geſichts hatten ſich geſtreckt, das Mäd⸗ chen war ſchlanker, die Wangen ſchmächtiger gewor⸗ den. Die Angen, die ſonſt ſo munter hin und her gegangen waren, ſtanden jetzt ſtill und groß unter den tiefſchattenden Wimpern, und das blaſſe Münd⸗ chen war ſo feſt geſchloſſen, als ob es am liebſten nie mehr ein Wort, geſchweige ein Lächeln hervor- gebracht hätte. Dazu war der Anzug des armen Kindes wunderlich genug, wie wenn ſie eben im Dunkeln aus dem Bett geſprungen wäre und das nächſte Beſte angethan hätte. Ihr langes braunes Haar ſteckte nachläſſig aufgeflochten unter einem Nachthäubchen, deſſen Bänder unter dem Kinn nicht zugebunden waren. Sie trug ein rothwollenes Röckchen, das ihr zu kurz, und eine alte braune Jacke, die ihr zu weit war und dem Schnitte nach offenbar aus dem Kleiderſchrank der Tante ſtammte. Die Füße ſteckten in alten Tanzſchuhen, die zu den groben blauwollenen Strümpfen nicht zum Beſten paſſen wollten. Was aber den halb lächerlichen, halb traurigen Eindruck noch phantaſtiſcher machte, war ein großer ſchwarzer Kater, der ihr auf der Schulter ſaß und ſeinen Kopf mit einem unſichern Zwinkern der goldgelben Augen dicht an ihren laſſen Hals drückte. Sie ſchien aber ſelbſt gar nicht zu bemerken, welchen Eindruck ſie auf den jungen Mann machte, ſondern nickte ihm, da ſie ihm jetzt über die Schwelle leuchtete, mit einer ſo gelaſſenen Geberde zu, als verſtünde ſich Alles von ſelbſt. Er iſt es wirklich! ſagte ſie wie für ſich. a ine Einbildung Guten Abend, Julius! Dabei gal ihm die Hand, die mager und kühl war, und g nachdem ſie die Thüre wieder verſchloſſen, lang wie in tiefer Müdigkeit ihm voran die alte hölz Treppe hinauf. Droben auf dem Flur des erſten Stockwe ſtand ſie einen Augenblick ſtill und ſagte 5 wollen Sie nun hin, Julius? In jedem 31 iſt der Tod ſchon geweſen, und oben iſt int Sterbefammer, da dürfen Sie nicht hinein. gleichviel, wir wollen in die Wohnſtube gehen, da riecht es noch am beſten, weil ich Wachholder habe verbrennen müſſen; die Tante mochte ihn lieber als den Eſſig. Sehen Sie — und ſie öffnete die Thür — der Alkoven, in dem ſie ihren letzten Athemzug gethan, iſt ſchon wieder aufgeräumt. Die Leute ſollen nicht ſagen, wenn ſie mich hingt daß ich liederlich gehauſ't hätte. Julie, ſagte er, indem er eintretend ihre Hand ergriff, ich kann Dir nicht ſagen, iwie A mich dauerſt. Warum aber nennſt Du mich immer Sie! Sind wir nicht von kleinauf gute Kameraden ge⸗ weſen? Ich wenigſtens brächte es nicht über die Lippen, anders als Du zu ſagen. (Fortſetzung folgt.) geweſen. „Haben Sie 1 (Macht nichts.) Stabsarzt: — Con⸗ vielleicht irgend einen körperlichen Fehler?“ ſeribirter: „Ich hab' e kurz' Bruſt, 5 — Stabsarzt: „Das macht nichts, der wird den Waffenrock verdeckt.“ 1 Herr Dolter.“ dur Redaction, Druck und Verlag von Wucherer Molitor un 1 7 005 * 0 geboren ſind, inder, 0 önnen, hinterun Ftltern oder d 0 ſicheren Entſcheidung Belkan br 1881/ÿ82 Dab Schulja Montag, fang. 1 Eltern oder deren 8 andertrauten, in in der welche aus irg'! ſind durch ihre E gegrundes dem L eren Stell ofern nicht ein g egen, f 5 0 ee vorliegt, der 0 dom 31. Oktober 186 gadenburg, den 18. 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