Die Spieler. Bei einer trüben Lampe mattem Lich Am rohen Tiſche, ſitzen zwei Geſtalten. Hierher verirrt der Mondenſtrahl ſich nicht, Hier herrſchen böſer Leidenſchaft Gewalten. Hierher dringt nicht der Nachtigall Geſang, Hier ſchlägt kein Herz dem Edlen und dem Schönen, Hier hört man nur des Geldes ſchrillen Klang, Der Würfel Rollen und des Buſens Stöhnen. „Was gilt der Satz?“ ruft Veit, und wilde Gier Spricht ihm aus des Geſichts entmenſchten Zügen, „Du zögerſt noch, mein Freund, und läſſeſt hier Den Lohn, den Schweiß vergangner Jahre liegen? „„Wohl wahr,““ ſtöhnte Sepp, „„vielleicht lacht mir das Glück, Doch ha! ich habe nichts mehr zu verſetzen, Verrathen hat mich treulos das Geſchick, Nichts ließ es mir von allen meinen Schätzen. „Dort jener Ring,“ ſpricht Veit, „Was ſoll er dir? Ein eitler Tand, ein Hohn auf deine Lage, Ein Spott für Andre, deiner Armuth Zier, Ein Grabſtein der Erinnrung frührer Tage!“ „„Den Ring gab mir Marie, als wir dort Im Haine Lieb und Treue uns geſchworen, Und iſt der Ring, mein Amulet,“ erſt fort, Geht all mein Glück und all mein Heil verloren.“ „Nun, wie du willſt!“ ſprach Veit, „liegt dir das Ding, Das dich noch retten könnte, ſo am Herzen So ſei es drum.“ — Er nahm ſein Geld und ging. Da rief ihn Sepp. „„Ich kann ihn nicht verſcherzen, „„Was gilt der Wurf, was willſt du für den Satz? 7 5 Des Glückes letzten Wink.““ Er ächzte ſchwer. „„Hier iſt der Ring, ſchon ſeh ich ihn verschwinden. Der Würfel fällt. — „Verloren, Sepp, wie ſehr Bedaur ich dich, das Glück will dich nicht finden.“ 1 7 „ „Hin, Alles hin! jetzt iſt's mit mir vorbei, Matt iſt die Hand, Nichts mag ich mehr beginnen. „Noch einmal wag's, vielleicht ſteht Gott dir bei Und Alles kann ein Wurf zurückgewinnen.“ Und Sepp blickt auf. „„Mein Letztes gab ich ſchon, Nichts hab ich mehr, Nichts, was dich reizen könnte, Treibſt du mit meinem Elend furchtbar Hohn?“ „Das thät ich, wenn ich dir das Unglück gönnte.“ 0 „Ich bin dein Freund, Sepp, hier iſt meine Hand, Verſuch das Glück, verſuch es zu erzwingen, Hier all dein Geld — ein einzig werthlos Pfand Setz auf den Wurf, es wieder zu erringen.“ 1 11 19 1 Nichts hab ich mehr zu ſetzen und zu wagen. „Die Liebe iſt's, Maria iſt's, dein Schatz, Gewinn ich, ſollſt du Nichts als — ihr entſagen!“ „„Ha, Teufel du in menſchlicher Geſtalt, Reiß mir das Herz aus dieſer Bruſt, der armen, Und opfr' es deiner hölliſchen Gewalt — O böſer Veit, o hab mit mir Erbarmen!“ „So ſo! Schon gut! Du meinſt den armen Mann, Der ſelbſt den Ring im leichten Spiel verloren, Der über Nacht ſein Hab und Gut verthan Den hab Morie zum Gemahl erkoren?“ „So tritt doch hin mit freiem Angeſicht Und ſprich ſie an — was kannſt du ihr noch bieten? Nein Sepp, für dich iſt die Marie nicht, Kannſt nicht einmal die todten Schätze hüten. Du biſt nicht mehr der reiche Sepp von ein, ochung' Kannſt nicht mit Gold mehr hübsche Tälübchen ii Stbanntm 0 9 Wenn du noch Liebe dort zu finden meing, u 1482. Amtlich chſehende So mochteſt du dich doch ein wenig irren.“ 55 ringen e 501 ingen des Reichs 9 „„Es gilt! Marie hier und dort mein Geld, nungen er. die Abwehr un Nimm Alles hin!““ Wild brauſt's ihm in den Oh Wie nun zum letzten Wurf der Wllrfel ol, Und wieder, wieder hat er jetzt verloren. Nun ſitzt er da mit fahlem Angeſicht Und wild und krampfhaft krümmen ſich die Hag „„So fahre wohl, du meines Lebens Licht, Nun hat das Spiel, das ſchreckliche, ein Ende „„Doch nein, noch nicht! Mich ſelber ſetz ich g Noch hab ich meine Seele zu vergeben!“ „Das Spiel iſt aus, dein Leben iſt nicht dein, Du haſt's verſpielt, — die Liebe war dein Lehe un! 0 ulckung von fat kuhn der hie der Beſther aheden Ausbruch Viehſeuchen, zur 80 ſigen Einwohnen Anzeigepflicht. 9 * von Hausthieren 5 dem Ausbruche ein 0 1 7610 i angeführten Seuchen e lle Wiehſtande und von a gen Erſcheinungen bei dem g einer ſolchen ſofort der Die Liebe iſt die Seele und mit ihr ö bfürchten laſſen, Hab ich, was ich gewollt, dir abgerungen.“ e Anzeige zu 1 „„So iſt's vorbei! ſchwarz naht die Nacht ſich za, Ji Thier von Orten, an 10 Der letzte Ton der Saiten iſt verklungen % ht det Aale fremde cht, fern zu hallen. Und Beide gehn. — Im Garten fällt ein Sch 0 1 5 Pflichten liegen Dann iſt es ſtill. Die Morgenlüfte fächeln, nh welcher in Verkretu Aurora kommt, den frühen Morgengruß e der Wirthſchaft vorſteht Mit goldnem Strahl durch's dunkle Grün zu lache Ein ſüßer Blüthenhauch durchweht die Luft Ind leiſe ſeufzend nickt der weiße Flieder, Da ſeukt ein Blüthenſchleier voller Duft Sich auf ein bleiches Menſchenhaupt hernſedek, — — Redaction, Druck und Verlag von Wucherer & Mol Ladenburg. Hectografen oder Vervielfäſtigungsapperate, welche auf keinem Büreau oder vielmehr in keinem Geſchäfte fehlen ſollen, ſind um Haupt-Gewinn dieser Lotterie ev. Glück 8 Anz 61 8. 400,000 Mark. Die Gewinne garantirt der Staat. Degras beſte Lederſchmiere für Chaiſendäch Reit⸗ und Sattelzeug, Pferde auch Conſerviruagsſchmiet den billigen Preis von Mk. 4, 6, 8, zu h en bei E. G. Gutmann, Rohrbacherſtraße Nr. 37 Heidelberg. NB. Für die Herren Lehrer von be⸗ ſonders großem Nutzen. Forderungen und Ausſtände aller Art, werden zum Incasso übernommen, oder nach Um⸗ ſtänden auch gegen Baar gekauft von E. G. 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Strafporſchriften 9 65, Ziff. 2. e der Vorſchrift der w uvieder die Anzeige von 0 Suche oder vom Seue Aalloßt, oder länger als 25 Wahallener Kenntniß derz nbaaß, die verdächtig 10 iu, an welchen die Aung fremder Thiere b allen. wird an Geld von 0 der mit Haft nicht 5 ſoſern nicht nach de , Mezlichen Beſtimmu un Strafe verwirlt iſt, Addenburg, den 10. Apri Bürgermeiſteramt A. Huben. in neuer S b „Saukopfofer be derkaufen. Bei w kpedition dieſes Bla 1 1