haſtig ein Stück gekochten Ochſenfleiſches; daſſelbe blieb ihm im Halſe ſtecken, ſo daß er erſticken mußte. Der ſchleunigſt herbeigerufene Arzt traf den Be⸗ klagenswerthen nur noch als Leiche an. — Mülhauſen, 30. März. Letzten Freitag iſt in dem unweit Altkirch gelegenen Dorfe Schwo⸗ ben ein Mord verübt worden. Ein Schneider Namens Kietzger lebte ſchon ſeit längerer Zeit einer Erbſchaft wegen in Streit mit ſeinem Oheim, dem Bannwart des Ortes. Die Sache kam am Freitag vor Gericht, das dem Neffen Recht ſprach. In ſeiner Freude trank derſelbe ſich einen Rauſch an und ging, zu Hauſe wieder angelangt, nach der Behauſung ſeines Oheims, um ihm, der bei der Gerichtsverhandlung nicht zugegen geweſen, den Ausgang derſelben mitzutheilen. Es kam zu einem Wortwechſel, ſchließlich ergriff Kietzger eine im Hof liegende Axt und ſpaltete ſeinem Oheim damit den Kopf. Nach vollbrachter That ſuchte ſich der Mör⸗ der, der jetzt hier unter Schloß und Riegel ſitzt, zu vergiften. — Von der Tauber, 25. März. Aus dem benachbarten Bayernlande kam jüngſt ein Schneider nach L., um daſelbſt zu freien. Man hatte ihm eine ehrſame Wittwe als Ehegeſponſin vorgeſchlagen, welche auch Erhöhung fand. Auf daß Alles gehörig vorbereitet werde, übergab der Bräutigam ſeiner Braut baare 1600 Mork, ſein mühſam Errungenes. Kurz darauf war die ſo plötzlich wohlhabende Wittwe mit einem geldloſen Mann, der ſchon ältere Rechte geltend machte, ver⸗ ſchwunden. Nur zu ſpät erhielt der geprellte Bräu⸗ tigam von all' dieſen Vorkommniſſen Nachricht, zog — und um eine bittere Erfahrung reicher, wieder heimwärts. — Wie der „Oberl. B.“ hört, ſollen dies Jahr in der Gegend von Lörrbach die Manöver der 29. Diviſion abgehalten werden, woran das 4., 5. und 6. badiſche Infanterieregiment, 4. weſt⸗ fäliſche Infanterieregiment, kurmärkiſche und 2. ba⸗ diſche Dragonerregiment, 2. badiſche Feld⸗Artillerie⸗ regiment und 2 Kompagnien des badiſchen Pionier⸗ bataillons Theil nehmen. — Darmſtadt, 29. März. (Frkf. Ztg.) Geſtern wurde ein ſeither bei dem Kirchberger Tunnelbau beſchäftigter, im Odenwald ſehr bekannter Fuhrunternehmer F. M. wegen Verausgabung von falſchem Papiergeld verhaftet. Wie wir hören, fand man bei ihm eine Anzahl falſcher Fünfzig⸗ und Hundert⸗Markſcheine noch vor. — Wien, 1. April. Der Bürgermeiſter theilte dem Gemeinderath mit, daß die Vermäh⸗ lung des Kronprinzen mit Prinzeſſin Stefanie definitiv auf den 10. Mai feſtgeſetzt worden iſt. — St. Petersburg. Ryſſakow's Vater hat ſich erſchoſſen. Er hatte vorher noch ſeinen Sohn im Gefängniß beſucht und ihm bittere Vor⸗ emacht. . Sepllie 31. März. Der Quadalquibir iſt um 6 Meter geſtiegen und hat theilweiſe bereits die hieſigen Promenadeu überſchwemmt. — Nizza den 1. April. Die Beiſetzung der Opfer der traurigen Theaterbrand Kataſtrophe hat heute Morgen unter Entfaltung eines aufſſeror⸗ dentlichen Pompes der freilich leider den Schmerz der unglücklichen Hinterbliebenen nicht zu lindern vermocht haben wird, ſtattgefunden. Die ganze Be⸗ völkerung der Stadt und der umgehenden Ortſchaften wohnte dieſem Maſſenbegräbniß bei. Alle Läden waren geſchloſſen. Die Särge mit den Reſten der⸗ jenigen, welche bei der ſchrecklichen Kataſtrophe ihr Ende gefunden, waren auf fünf große, von der Artillerie hergeſtellten Wagen geſetzt worden. Nach Beendigung der kirchlichen Ceremonie rief der Marre Borriglione den Todten das letzte Lebewohl zu. Ueberall, wo der Zug vorbeikam, entblößte die Menge die Köpfe. Nie hat man eine Stadt in größerer Trauer geſehen, als unſer liebliches, ſonſt ſo fröhliches Nizza an dieſem Tage. Ueberall ſah man ſchwarz ausgeſchlagene Fenſter, überall ver⸗ weinte Geſichter. Die auf der Mairie aufgelegte Subskription hat bereits über 100,000 Francs er⸗ geben. Die in Monaco lebende Wittwe des Spiel⸗ pächters Blanc hat 25,000 Francs geſpendet. Die Zeitungen erſcheinen mit ſchwarzen Trauerrändern. Der Andrang zu dem Thelegraphenbureau iſt ein ſo ungeheurer, daß 40 Beamte der Poſt zur Be⸗ wältigung des Telegraphendienſtes herangezogen werden mußten. Die gerichtliche Unterſuchung über die Urſachen, welche das Unglück herbeigeführt, iſt bereits eingeleitet. Von den bei dem Theaterbrand Verunglückten werden erſchütternde Epiſoden erzählt. Beſonders ergreifend iſt folgender Fall: Ein junges Ehepaar war in Begleitung der Bonne ſeiner zwei Kinder in's Theater gegangen. Die beiden Zwillingskinder waren in einer Wiege unter Aufſicht einer andern Dienſtmagd zurückgeblieben. Weder Mann, noch Frau noch Bonne kehrten wieder und die unglück⸗ lichen Zwillinge in ihrer Wiege waren nun zu Waiſen geworden. Mannheim, 2. April. Reichtags⸗Abgeord⸗ neter v. Marſchall iſt, wie der „Frankf. Ztg.“ dem Vernehmen nach berichtet wird, zum Bezirks⸗ präſidenten von Metz ernannt. — Mannheim, 2. April. Geſtern wurde nach der N. B. L. in der Nähe des Frankenthaler Kanalhauſes die Leiche des am10. März bei Maxau ertrunkenen Polytechnikers Kußmaul von Straßburg geländet. . (Aus der Inſtruktionsſtunde.) Lieutenant (zu einem Rekruten): „Sagen Sie mir, was ver⸗ ſtehen Sie unter bivuakiren?“ — Rekrut: „Bivua⸗ lieren ſſt, wenn man unter freſem Hime quartirt wird.“ + (Zum Vortheil verändert.) „Es ſind 12 Jahre her, daß ich Dich nicht geſehen 5 Du haſt Dich aber zu Deinem Vortheil beränder — „Zu meinem Vortheil? Wie ſo?“ — N du brauchſt kein Geld für's Haarſchneiden in auszugeben.“ 0 Deutſches Jamilienblatt. Vierteljährlich 1 Mk. 60 Pfg. In Heften zu 30 o, 50 J Verlag von J. H. Schorer in Berlin. Obwohl es unbeſtrittene Wahrheit iſt, daß bei kein Mangel an illuſtrirten Blättern, deren Aufgabe nächſt darin beſteht, die Kultur der Bevölkerung zu ford kann es dennoch nicht geleugnet werden, daß, ſowie gutes Wort eine gute Saat findet“, eine gut redigirke ge ſchrift immer die unentbehrliche Zahl von Abonnenten den wird, welche die Grundlage jedes literariſchen ier nehmens ſind. Und ein literariſches Unternehmen, welchez keine Konkurrenz zu ſcheuen braucht, welchem ſchon eh eine mehr als dringend nöthige Zahl von Leſern geſicherz, iſt das bereits im 2. Jahrgang erſcheinende „Deu ſche Familienblatt“, welches ſeinen Zweck: gediegene terhaltung mit zeitgemäßer Belehrung zu vereinigen, hohem Grade entſpricht. Dieſes ſchön ausgeſtatteke, artiſtiſchen Beigaben reichlich gezierte Blatt, iſt von eine ſeltenen Vielſeitigkeit und bei Billigkeit eines Preiſes gan, dazu berufen, ſich zu einem wahren Hausſchatz für kau von Familien emporzuſchwingen. Die uns zuleßt gangenen Numern enthalten unter Anderem neben der Fork⸗ ſetzung des prächtigen Nomans „Mehalah“ und dem Schluß einer Novelle von Levin Schücking eine No⸗ jüngeren Schriftſtellerin E. Junker unter dem Titel „Eine Stunde im Paradies“, Eine fein ange⸗ legte Herzensgeſchichte, die allen Leſern einen wirklichen Ge⸗ nuß bereiten wird. Julius Stinde führt in dem Artikel „Ein Konkurrent des Petroleums“ einen neuen billigen Leuchtſtoff ein, welcher anſcheinend beſtimmt iſt, ſehr bald das Petroleum von ſeiner bevorzugten Stellung im Haus⸗ halt zu verdrängen. Weitere Artikel ſind: Die Saharg⸗ Bahn. Von Juſtus Herwalt. — Zum Schinkel⸗ Jubiläum, Von Ludwig Pietſch. Mit drei Bildniſſen. — Die neueſten Entdeckungen über Bewegungen der Pflanzen. Von E. Francke — Der Unabhängigkeitskampf der niederdeutſchen Bauern in Südafrika. Von dem berühmten Afrika⸗Reiſenden Ernſt von Weber. Mit Bildniß Joubert's. — Die Botſchafter beim Deutſchen Reich, Von Arthur Levy ſon. Höchſt in⸗ tereſſanter Artikel mit 7 Bildniſſen. — Das Beſchwerdebuch liegt im Stationsgebäude aus. — Dauernde Jugend. Von Zob von Reuß. — Die „Plauderecke“ und die Beiträge enk⸗ halten außerdem eine Menge kleinerer Beiträge aller Art und die zahlreichen Bilder des Blattes ſind wahre Kunſt⸗ blätter. Ein Einblick in dieſe Fülle von lite rariſchen und artiſtiſchen Gaben genügt, um ſich ſofort mit dieſem ge⸗ diegenen Unternehmen innigſt zu befreunden. Aber nicht genug mit alledem, hat ſich der Verleger in wahrhaft großartiger Liberalität auch noch entſchloſſen ſeinen Abonennten, auch den im April neu hinzutretenden, das von ihm für die Rettung Schiffbrüchiger herausgege⸗ bene Autographen⸗Album des Deutſchen Reichs „Aus Sturm und Noth“, Preis 5. Mark gratis als Beigabe zu liefern. Dieſes Album enthält bekanntlich 300 Beiträge der berühmteſten Männer und Frauen Deutſchlands Oeſter⸗ reichs und der Schweiz. Rheinfeld ſich plötzlich ſo unwohl fühlte, daß ſie von dem Spaziergange, den ſie in gewohnter Weiſe nach Tiſch mit den Kindern machen wollte, abſtehen mußte. Wer aber ſollte da die Kinder begleiten? Ihre Tochter wollte ihr Geſellſchaft leiſten, da blieb alſo nur das Dienſtmädchen übrig. Frau Rheinfeld war darüber untröſtlich, ſie konnte ſich gar nicht damit zurecht finden, daß ihre Lieblinge ohne die Großmama ausgehen dürften. „Du hätteſt ſie hier laſſen, Thereſe. Denke Dir, wenn den Kleinen nun etwas paſſirt!“ meinte ſie unzufrieden den Kopf ſchüttelnd. „Aber Mutter, was ſollte ihnen denn paſſiren? Das Mädchen iſt ja bei ihnen. Auch habe ich demſelben ſtrengſte Achtſamkeit anbefohlen,“ antwor⸗ lete die junge Frau. „Thereſe, warum haſt Du mich nicht vorher gefragt? Ich würde es nimmer zugegeben haben; man ſoll ſo jungen leichtſinnigen Mädchen nicht zu viel anvertrauen!“ fuhr Frau Rheinfeld fort, und berwahrte ſich dann feierlichſt gegen alle Verant⸗ wortlichkeit, falls den Kindern wirllich etwas zu⸗ ſtoßen ſollte. Während die Großmama ſo ihrer Beſorgniß Ausdruck gab, liefen Kuno und Ella fröhlich, mit leichtem Kinderſinn die Großmama faſt vergeſſend, in den ſchönen Anlagen des Städtchens herum. Nein, ſie blieben bisweilen ſtehen und ſahen ſich um, ob die Großmama doch nicht noch nachkäme , ja, auch den Kindern war es ſeltſam genug, ſich obne die gewohnte Leiterin ihrer Spiele herum⸗ zutummeln. zur Aufſicht mitgegeben worden war, kehrten ſie ſich wenig, und dieſes auch wenig genug um die Um das Dienſtmädchen, das ihnen Sie waren allmählich zu dem prächtigen Schwanenteich gekommen und bewunderten mit dem Mädchen von einer Brücke aus die ſtolzen, ma⸗ jeſtätiſch dahinſegelnden Schwäne; da plötzlich er⸗ tönte ein markerſchütternder Schrei, dem ein Fall in's Waſſer folgte — die kleine Ella lag in den Fluten! Das Mädchen war unvorſichtig genug geweſen, die Kinder nicht bei den Händen zu faſſen, und da ſie überhaupt ein unachtſames Ding war, ſo konnte es ſelbſt geſchehen, daß das Kind ſich durch das viel zu weite Geländer zwängte und jählings ins Waſſer ſtürzte. Das Dienſtmädchen rang verzweiflungsvoll die Hände und ſchrie entſetzlich um Hilfe, während der kleine Kuno jämmerlich weinte und immer lauter nach der Großmama rief. Ein Fremder, der auf einer Bank am Ufer ſaß, hatte den Vorfall beobachtet. Er entledigte ſich ohne Säumen ſeines Rockes und ſtürzte ſich in die Wellen. Mit kräftigem Arme theilte er das Waſſer, und in kaum zehn Sekunden hatte er das Kind erreicht. Ella war eben zum erſten Male wieder an die Oberfläche gekommen, als der Fremde ſie beim Arm erfaßte und dem ſicheren Untergange entriß. Mit der linken Hand das Kind haltend, ſchwamm der wackere Mann mit der rechten dem Ufer zu. Dort legte er das triefende Kind in die Arme des vor Freude zitternden Dienſtmädchens, es nicht unterlaſſend, dieſem eine derbe Strafpredigt zu halten, die in jenem Augenblicke gewiß nicht ohne Wirkung blieb. Das leichtſinnige Ding ſtammelte tauſend Ent⸗ ſchuldigungen und erging ſich in heißen Dankesbe⸗ zeugungen, indem es den Fremden flehentlich bat, er möge doch mitgehen, zur Wohnung ihrer Herr⸗ 580 ſchaft, um auch den Dank der Eltern für die Rek⸗ tung ihres Kindes entgegenzunehmen; denn ſie werde auf die Gefahr hin, aus dem Dienſte ent⸗ laſſen zu werden, getreulich alles berichten, was ſich zugetragen. (Fortſetzung folgt.) Menſchen liebe. Wie tief des Menſchen Herz geſunken Gib ferner ihm zur Prüfung Zeit, Vielleicht noch ſchlummert drin ein Funken Der unverfälſchten Göttlichkeit. Oft ruht umſchloſſen vom Geſteine Für lange Zeiten regungslos, Weil unberührt vom Sonnenſcheine, Ein Samenkorn im Erdeyſchoos. Dem Strahl des Lichts zurüngegeben, Spürt es den Hauch des Lenzes kaum, Beginnt die Hülſe ſich zu heben, Es keimt und ſproßt und wird ein Baum Es niſten Vögel in den Zweigen, Aus duft'gen Blüthen reift die Frucht, Daß ſich die Aeſte freundlich neigen Und Labung bieten ungeſucht. — Wie tief das kranke Herz geſunken, Von Menſchenliebe angefacht, Mag noch aus unſcheinbaren Funken Ein Stern erſtehn voll hoher Pracht. Redaction, Druck und Verlag von Wucherer d Molflor Ladenburg. V iimmung da 6 fuerſicher eit Aniſerium d leruhe, den bn Die F. 0 kinntliche Gr. 1 655 8 baabrung bom d. our Oefen auf 5 latte ſtehen. b hün ſch nun en bon welcher n ein müſſen, ae der angefüh ung betrachtet u ſchen uns d Aötung der ö um gelten kann eite von min in beſtzt. Ii linftige Ofe f i f ur Platten be velle der bei allen Romanleſerinen wohl angeſchriebenen 5 in Nat an berwendet wer 10 reits beſtehel e n beachten iſt J ſch die b Wa, ſo iſt ſolch , durch eine r nen Stärke 8. Bid dieſelb en befunden, ſo h fnügendem ehen Aſchenke ale eine 2 Sc igen ſich ü wuenng von An auf der P. 1. u geringem i Nrartige A bit krfelben il inn g em. mlhgtte ei Hulk kuſezen, fe cn iſolit au n den Rur Fern Material Afterdes iſt, ſo fn betrfft 0 zu öffentliche nd das ga i Bezirks sp. Feuerſte bt ihren