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Das deutſche Reich ſieht, infolge eines Ausſpruchs des Reichs⸗ kanzlers, vor einem „Verfaſſungskonflikt,“ deſſen Tragweite nirgends verkannt werden kann. „Die politiſche und nationale Geſtaltung Deutſchlands beruhe nicht auf ſeiner Verfaſſung, ſondern auf den Verträgen der einzelnen Bundesregierungen,“ ſagte Fürſt Bismarck in den letzten Tagen wiederholt. Die große Bedeutung, welche dieſes Wort für die Rüchſte Zukunft bürgt, wird allſeitig, hauptſächlich aber von den liberalen Parteien voll und ganz ge⸗ ürdigt. In Frankreich würde dieſes Wort, wie ein liberales Blatt ganz richtig bemerkt, zu tiefgehen⸗ den Erſchütterungen im polit ſchen Leben führen, in England oder Belgien ganz unmöglich ſein. Die kühlere deutſche Denkart erfaßt dieſen Ausſpruch zuhiger, ohne jedoch die Wichtigleit zu verkennen, daß derſelbe weit über die ſtaatsrechtliche Seite der Frage hinausgeht. Betrachten wir dieſe Frage näher, ſo iſt es ja ſelbſtverſtändlich, daß die Ver⸗ kragsmäßigkeit exiſtirt, dieſelbe durch die Verfaſſungs⸗ mäßigkeit aber abgelöſt worden iſt und die Einzel⸗ fiagten einen Theil ihrer Rechte unwiderruflich an den Reichstag und den Bundesrath übertragen haben. Der Ausſpruch Bismarck deutet aber dahin, daß nicht die Reichsverfaſſung ſondern die Verträge mit en Bundesſtaaten die politiſche Entwickelung Deutſch⸗ lands beſtimmen. Mit andern Worten erklärkt ein Überales Blatt: Fürſt Bismarck will nicht die Re⸗ gierung des Landes durch den Reichstag, ſondern die Regjerung des Landes durch ſich ſelbſt und durch ſeine gewählten Vertreter. Er will ſich nicht dem Bundesrath unterordnen und dieſer Prozeß iſt noch nicht geſchloſſen. Steht da nicht im Hintergrunde das bedeutungsvolle Wort „Verfaſſungsänderung.“ Dieſer Zuſtand der Verfaſſungsunſicherheit, welcher die Zukunft verdunkelt, wirkt beunruhigend und weiſt vor allem mehr denn je auf die bevorſtehenden Reichstagswahlen, von denen es abhängt, ob die lonſtitutjonelle Verfaſſung durch die Volksvertretung oder das perſönliche Regiment in Deutſchland Gel⸗ tung erhält. Nunmehr iſt dem Reichstage auch das „Wehr⸗ ſteuergeſetz“ zugegangen. Dasſelbe erſcheint im Weſentlichen in ſeiner vorjährigen Faſſung. Unter den Abänderungen iſt zu erwähnen, daß nach 8 20 der Ertrag der Steuer in die Reichskaſſe fließt. Dieſer Ertrag beſteht aus der geſammten Einnahme nach Abzug der auf dem Geſetz oder der allgemeinen Verwaltungsvorſchriften beruhenden Steuererlaſſe, Steuerermäßigungen und Steuererſtattungen, und der zu berechnenden Erhebungs⸗ und Verwaltungs⸗ koſten. Der Ertrag iſt den einzelnen Bundesſtaaten nach Maßgabe der Bevölkerung, mit welcher ſie zu den Matrikularbeiträgen herangezogen werden, zu überweiſen. Nach § 21 tritt das Geſetz mit dem 1. Oktober 1881 in Kraft. Die erſte nach den Vorſchriften dieſes Geſetzes zu bewirkende Feſtſetzung, bezw. Veranlagung der Steuer, findet für den Zeit⸗ raum vom 1. Oktober 1881 bis zum 31. März 1882 ſtatt. Für die Verſteuerung in der Folgezeit iſt das Steuerjahr maßgebend. In Betreff der Nachforderung und Verjährung der Steuer wird die erſte Steuerperiode einem Steuerjahre gleich geachtet. Karlsruhe den 22. März. Die Frkf. Pr. ſchreibt: Jüngſt tagten in Mainz ultramontane Ka⸗ tholiken aus verſchiedenen Gegenden Deutſchlands, um eine Romwallfahrt zu beſchließen. Ein badiſcher Standesherr, Fürſt Karl zu Löwenſtein in Klein⸗ Heubach bei Wertheim, hat den Auftrag erhalten, den betreffenden Aufruf an die Katholiken zu ver⸗ öffentlichen, was derſelbe im Bad. Beobachter ge⸗ than hat. Danach ſoll die Wallfahrt Ende April gelegentlich des von Leo XIII veranſtalteten Ju⸗ biläums ſtattfinden und ein Beweis des Gehorſams gegen den Pabſt ſein. Berlin den 22. März. Kaiſer Wilhelm feierte ſeinen 84. Geburtstag, wegen der Familien⸗ trauer aus Anlaß des Ablebens Alexanders II. von Rußland, zwar ſtill, aber nicht weniger reich an Freude und Glück. Ein Enkel, Prinz Wilhelm, als junger Ehemann, eine Enkelin, Prinzeſſin Viktoria von Baden, als glückliche Braut, jedes zu einem Throne berufen, geben dem diesjährigen Feſte neues Glück. Unzählige Geburtstagsgeſchenke, Glückwunſch⸗ ſchreiben und Telegramme nahm der Kaiſer in voller Rüſtigkeit entgegen. Möge das Glück des kaiſerlichen Hauſes wachſen und das des Reiches, und möge es Kaiſer Wilhelm beſchieden ſein, ſich beider noch recht lange zu freuen! Der deutſche Kronprinz, heißt es nach Berliner Nachrichten, ſollte geſtern Abend nach 10 Uhr nach Petersburg gereiſt ſein. Der Großherzog, die Großherzogin von Baden und Prinzeſſin Viktoria trafen geſtern früh 8 Uhr in Berlin ein. Berlin. Die „Poſt“ hört, daß im Kultus⸗ miniſterium wichtige Entſcheidungen getroffen ſeien, deren Folgen zur Beilegung des ſtaatlich⸗ kirchlichen Konfliktes möglicherweiſe von hervorragender Be⸗ deutung ſein dürften. g Berlin den 21. März. Nach dem vom Reichskanzler dem Bundesrathe vorgelegten Regula⸗ tiv⸗Entwurf betreffend die Zoll⸗ und Steuerver⸗ gütungen für Tabak und Tabakfabrikate ſoll bei Mengen von mindeſtens 25 Kilogramm aus dem freien Verkehr ausgeführten Waaren von je 100 Kilogramm netto vergütet werden: für unfermen⸗ tirten Tabak 33 M., für fermentirten Tabak 40 M., für entrippte Blätter 47 M. Den inländiſchen Ta⸗ bakfabrikanten kann bei der Ausfuhr ihrer Fabrikate über die Zollgrenze eine Vergütung gewährt werden für 100 Kilogramm netto: 1) bei Fabrikaten aus ausländiſchem Tabak für Schnupf⸗ und Kautabak 60 M., für Rauchtabak 81 M., für Zigarren 94 M,. für Zigaretten 66 M.; 2) bei Fabrikaten aus in⸗ ländiſchem Tabak für Schnupf⸗ und Kautabak 32 M., für Rauchtabak 43 M., für Zigarren 50 M, für Zigaretten 35 M.; 3) bei Fabrikaten aus theils inländiſchem, theils ausländiſchem Tabak entſcheidet das Miſchungsverhälkniß beider Gattungen. Petersburg den 22. März. Der Vorſchlag, die Reſidenz nach Moskau zu verlegen, wird jetzt ſtark diskutirt; dort in Moskau, in der Mitte ſeiner Cine ſilherne Hochzeit. Erzählung von Ferdinand Gilles. (Fortſetzung.) Sie kehrte in den Salon zurück, wo der Haupt⸗ mann auf Antwort wartete. „Indem ich Ihnen meinen verbindlichſten Dank Husſpreche, Herr Hauptmann, für Ihre große Neundlichkeit,“ ſagte ſie, „möchte ich Sie zugleich Itten, doch die Güte haben zu wollen, meinem Monne zu ſagen, daß ich ihm ſehr verbunden bin ür ſeine vertrauensvollen Zeilen, ich würde mich in feinen Willen fügen. Wollen Sie dieſe kleine Bot⸗ ſchaft ausrichten, Herr Hauptmann? Ich weiß eigent⸗ lich nicht, wie ich ſo anmaßend ſein kann, aber —“ „O, bitte, gnädige Frau, ich ſtehe mit Ver⸗ ügen zu Ihren Dienſten!“ antwortete jener höflich und mit zartem Talktgefühl weitere Redensarten bermeidend, empfahl er ſich alsbald. „Die Würfel ſind gefallen!“ ſagte Thereſe, Ils ſie wieder allein war. Sie klingelte dem Mäd⸗ chen und bemerkte demſelben, daß ſie heute für Memanden mehr zu ſprechen wäre. Donn zog ſie rie Se liebt, und er konnte bei dem erſten kindiſchen Anlaß „So ſchnell konnte alſo ein Glück zerſtieben, das ich unwandelbar wähnte! O, alle menſchliche Glückſeligkeit iſt ein Wahn, iſt Sirenengeſang, der uns in den Abgrund der Verzweiflung lockt. — Ich habe ihn ſo heiß, ſo innig und ſo — treu ge⸗ ein Tyrann werden gegen mich und gegen ſich ſelbſt — das iſt des Schickſals Tücke! Gut, ich wider⸗ ſetze mich Dir nicht, grauſames Schickſal, wenn der ſtarke Mann Dir unterworfen iſt, ſo muß auch das ſchwache Weib Dir weichen. Du haſt den ſtolzen Vau meines Glückes zertrümmert, warum haſt Du mich nicht begraben unter ſeinen Ruinen? Du grinſeſt mich an, und ich muß mich darein fügen! „Sie ſprach dieſe Worte im Tone der Verzweiflung. Nach einer Weile fuhr ſie fort: „Ich muß dieſes Haus verlaſſen, dieſes Haus, in dem ich ſo glücklich war, in dem ich jetzt ſo un⸗ endlich unglücklich bin! Ich werde es verlaſſen, morgen am Tage werde ich dieſe Schwelle fliehen. Doch wohin ſoll ich mich wenden, die ich weder Eltern noch Verwandte habe? ich ſtehe allein und verlaſſen in dieſer großen, unſeligen Welt — nein, bl. ibt mir nicht ſein Kind, mein Kind? Ja, mein Kind wird bei mir ſein, als das ſprechende Monu⸗ ment früherer und der Born zukünftiger Glückſelig⸗ keit, denn in meiner Thereſe ſoll mein Glück wieder auflleben! Dank Dir, Kuno, daß Du mir wenigſtens meine Tochter gelaſſen haſt! Dieſer meiner Tochter ſoll mein ganzes ferneres Leben angehören, ich werde mich mit ihr an einen einſamen, ſtillen Ort zurück⸗ ziehen und dort ganz ihrer Erziehung leben. Dank Dir, Kuno, das war Dein altes, treues Herz, welches Dir den Gedanken eingab, mir mein Kind zu laſſen!“ Sie ſtand auf und ging zu dem Bettchen, in dem die kleine Thereſe in kindlicher Unſchuld ſchlummerte. Die Mutter bedeckte das ſchlafende Kind mit heißen Küſſen; dann weinte ſie, daß ihre Thränen in Strömen herabfloſſen auf das Bett der ahnungsloſen Kleinen. — Am Nachmittage des nächſten Tages reiſte ſie mit ihrem Kinde ab. Eiſenbahnen gab es damals wohl ſchon, aber in jener Gegend noch nicht, ſie fuhr deßhalb in einem Miethwagen davon. Vorher hatte ſie noch einige Zeilen an ihren Mann gerichtet, die ſie auf ſeinem Schreibpulte liegen ließ. Sie nahm herzlichen Abſchied von dem ehemaligen Ideale