gleicher Weife müſſen etwaige Vormundſchafts⸗ Leib⸗ gedings⸗ Erbſchafts⸗ und ſonſtige Rechte geltend gemacht werden, wenn ſolche Verhältniſſe bei der künftigen Zutheilung Berückſichtigung finden ſollen. Es liegt ſowohl im Intereſſe der Vollzugs- kommiſſion als auch namentlich in dem jedes ein⸗ zelnen Betheiligten ſelbſt über alle in Frage kom⸗ menden Verhältniſſe in dieſer Tagfahrt Aufklärung zu erhalten. Zur Vorbringung etwafger Wünſche bezüglich der Berlegung und Zuſammenlegung der Grund⸗ ſtücke wird den Betheiligten in nächſter Zeit in einer beſonders auszuſchreibenden Tagfahrt Gelegenheit gegeben werden. — Aus Baden den 1. März. In Singen wird am 9. März eine Verſammlung der altkatho⸗ liſchen Geiſtlichen des Oberlandes ſtattfinden, um ſich in erſter Reihe mit der diesjährigen Landesver⸗ ſammlung zu beſchäftigen. — Aus dem Amte Pfullendorf wird gemeldet, daß dort am 24. Febr. Abends ein hellroth leuchtendes Meteor bemerkt wurde. — Die Hafner Bruchſals haben eine Auf⸗ forderung an den Stadtrath ergehen laſſen, daß den fremden Hafnern das Feilbieten ihrer Waaren an den Wochenmarktstagen verboten werde. — In Pfaffenweiler wurde, wie die „Brsg. Ztg.“ ſich ſchreiben läßt, einer der wohlhabendſten Bürger des Ortes auf dem Heuboden erhängt aufgefunden. Beweggrund unbekannt. — Ludwigshafen, den 4. März. Heute früh 3 Uhr brannte das von Frau Rudolph Ww. bewohnte, Herrn Gutsbeſitzer Forrer gehörige ein⸗ ſtöckige Wohnhaus auf dem Hemshof nieder, ohne daß man in der Stadt davon etwas gewahr wurde. Auch die Feuerwehr war nicht alarmirt worden. Wie wir hören, ſind der Bewohnerin für ca. 14000 Mark Mehlvorräthe und 800 Mark in Papiergeld verbrannt. — Vom Schwarzwald den 3. März. Heute wurde die Einwohnerſchaft von Schönwald in einige Aufregung verſetzt, da dieſen Nachmittag unerwartet der großh. Staatsanwalt Traub von Offenburg, ſowie das Amtsgericht von Triburg da⸗ ſelbſt eintraf, um gegen den dortigen Rathſchreiber K. wegen Dienſt⸗ und Privatvergehen Unterſuchung zu führen und wurde ſolcher nich Schluß der Unter⸗ ſuchung ſofort verhaftet und in das Amtsgefängniß Triberg abgeführt. — Am Freitag Morgen fand man die Kirche in Ubſtadt eines Theils ihres werthvollen Schmuckes beraubt, 2 Monſtranzen, 3 Kelche, ſogar die goldenen und ſilbernen Borden an den Kirchengewändern waren losgetrennt und mitgenommen, im Werthe von ca. 500 Mk. Es mußten mehrere Perſonen bei dem Raube betheiligt geweſen ſein, denn man fand 3 Kerzen an verſchiedenen Stellen und ſtark angebrannt. Eine Spur von den Thätern hat man bis jetzt noch nicht, doch will man ſich jetzt erinnern, am Donnerſtag Abend beim Ave-Maria⸗Läuten eine fremde Perſon in der Kirche geſehen zu haben. — (Die Auswanderungen aus Süddeutſchland) haben in den letzten Wochen ſolcher Art zugenommen, daß ſich die Direktion der Niederländiſchen Dampf⸗ ſchleppſchifffahris⸗Geſellſchaft dieſer Tage entſchloſſen hat, in ihren Fahrplan von Mannheim ab, ein täglich fahrendes, extra für Auswanderer beſtimmtes Schiff einzulegen. Die Niederländiſche Geſellſchaft mußte ſich zu der Extrafahrt um deswillen ent⸗ ſchließen, da der Zudrang von Auswanderungen ein derartiger war, daß auf den Schiffen nicht mehr Raum blieb, um die Frachtgüter befördern zu können. Am verfloſſenen Samstag allein haben 1000 Europa⸗ müde Mainz paſſirt. — Amberg. In der hieſigen Gewehrfabrik wurde durch Anſchlag 73 Arbeitern die Entlaſſung angekündigt. Die Betroffenen ſind faſt alle Familien⸗ väter, die ſchon 20 bis 30 Jahre in der Fabrik thaͤtig ſind. — Potsdam, den 4. März. Aus dem 4. Stock der Kaſerne in der ehemaligen Gewehrfabrik hat ſich ein Grenadier des 1. Garde-Regiments auf das Pflaſter hinabgeſtürzt und war natürlich ſofort todt. Was den Unglücklichen zu der Verzweiflungs⸗ that getrieben, iſt nicht bekannt. — Internationale Ausſtellung von Kraft⸗ und Arbeitsmaſchinen für das Kleingewerbe in Altona im Jahre 1881. — Dieſe Aus⸗ ſtellung wird namentlich den Zweck haben: I. Kraft⸗ maſchinen, II. Arbeitsmaſchinen und Geräthe, ſowie die mit ſolchen Maſchinen erzeugten Gegenſtände, den Gewerbtreibenden vor Augen zu bringen. — Die Idee dieſer Ausſtellung iſt jedenfalls neu und eigenthümlich, denn ſpeciell der Kleigewerbtreibende ſoll dadurch Hülſsmittel kennen lernen, um prakti⸗ ſcher und billiger produciren zu können, als dies in vielen Fällen bisher möglich war. — Der Inter⸗ nationale Titel dieſer Ausſtellung wird jedenfalls bei derſelben im reichſten Maße zur Geltung kommen; denn die unmittelbare Nähe Hamburgs, dieſer Welt⸗ handelsſtadt, wird gewiß auch alle außerdeutſchen Induſtrielle dieſes Genres veranlaſſen, ihre Fabrikate auszuſtellen und die Hamburger Erporthäuſer zwecks Exportation nach allen Plätzen der Welt zu gewin⸗ nen. — Das Ehrenpräſidium dieſer Internationalen Ausſtellung hat Se. Excellenz der Staatsminiſter Freiherr von Bötticher übernommen. — Die Aus⸗ ſtellung beginnt im Auguſt d. J. — — (Der erſte Haupttreffer) der Ludwigs⸗ hafener kathol. Kirchenbau Lotterie wurde neueren Nachrichten zufolge von einem Dienſtknecht in Seckenheim gewonnen. Einem Landmann in Feudenheim fiel ein Treffer von 6000 Mark zu. Bezüglich des 2. Gewinnes von 12,0% Win noch Nichts bekannt. Ehrende Anerkennung! f poſanwei n 155 8 Herr Carl Freiherr von Spfegele ail ab ko ſenberg, königl. Erbſchenk des Fürſtenthums 9 Veförderut derborn, ſchreibt der Adlerapotheke in Fran M. — Bühne bei Borgenteich den 1. März 18 — Seit 20 Jahren habe ich einen Huſten, mich beſonders des Morgens ſehr beläſtigte, ii Schleim im Kehlkopf feſtſaß, der erſt nach ang fendem langen Huſten, oft zum ſticken, das a zur Naſe herauslaufend, ſich nach und nach fe 0 und in einem Schleimfaden zuſammen hängend zur Erde abging. Die Stollwerk'ſchen und Hoff'ſchen Bruft⸗ a Bonbons erleichtern ſehr die raſchere Löſung e Schleims, beſeitigen aber den Huſten nicht; ehen wenig wie viele andere gebrauchte Mittel, Ich ließ mir nun vor 2 Monaten die Ihnen angekündigten Katarrh-Pillen kommen nahm mehrere Tage lang täglich Zmal 5 Stick von; ſchon am Zten Tage fühlte ich große Erleig terung, nach 8 Tagen war aber mein Huſten vol verſchwunden, einzelnes Aufhuſten iſt wahl wiede gekehrt, jedoch ohne jede Unbequemlichkeit, ich h auf und ſpeie aus. Ich habe den Reſt meiner len von den 11 Schachteln nicht wieder gebrguc — Vor wenigen Tagen bekomme ich einen ſe heftigen Schnupfen, ganz appetitlos, matt in alley Knochen, Fieber und Schmerzen in der ganzen ſinke Geſichtsſeite, Kopfſchmerzen, grünen Schleim g der Naſe, ich erinnere mich nicht, jemals in meine langen Leben einen ſolchen ſtarken unangenehm Schnupfen gehabt zu haben. Jetzt griff ich wied zu Ihren Pillen, nahm 48 Stunden lang jede Stunden ohne Unterbrechung 5 Pillen; den 3 Tag war mein Schnupfen mit allen Schmerzen Unannehmlichkeiten gehoben, Alles wieder in ne malem Zuſtand. Ein ſolches Reſultat hat mich überraſcht. J. wiſſenſchaftlichen Forſchungen ſind nicht undankbat geblieben. Sie haben die leidenden Menſchen zu Danke verpflichtet, deßhalb theile ich Ihnen d mit; laſſen Sie Jeden der zu Ihnen kommt, die meinen Brief leſen, mein Name und meine Stellu iſt Bürge für die Wahrheit und für das einz 10 11 25 z ſbſendung zu 10 1 Einzahler Abiht im Vote 1 klegrophiſche 9 . mit ener Teleg chene Poſtorte e Peiterheförder n Wböberweiſungs⸗ i len Telegraph. anmungs⸗ Poſtanſt % fäſen Postel ſdung. Es iſt e emablers geſtell e incchreib⸗ un iir dieſe Send. . 5 die Bericht e ibalaſen wil. Wanbſche Poftanwei n dufanſtalt wer lt dem Empf ppb. Für di ie Nofanweeiſur de knnen die für die hn Nolenweſunge m kegſezte cke „Edmund!“ unterbrach ſie ihn. Sie hatte den Kopf zurückgelehnt, und aus ihren dunklen Augen ſtrahlte ihm die hingebende Liebe des de⸗ müthigen Weibes entgegen. „Luiſe, Geliebte! ſprich dies Wort noch einmal aus, damit ich es glauben kann, daß dieſes beſeli⸗ gende, dieſes unverdiente nie erwartete Glück wirklich mein ſein ſoll!“ rief er, und als ſie es that, zog er fie in ſeine Arme und bedeckte ihren Hals, Augen und Stirn mit heißen Kiſſen. Luiſe lehnte ſich mit einem unausſprechlich wonnigen Gefühl, nicht mehr allein da zu ſtehen, ſondern endlich die Zufluchts⸗ ſtätte gefunden zu haben, nach welcher ſie ſich ſo oft geſehnt, an den Geliebten. Erlen reiſte nicht in der nächſten Stunde ab; im Gegentheil, er blieb noch mehrere Tage dort, und als er wieder an ſeinen Wohnort zurückkehrte, führte er ſein holdes, liebes, ſchönes, ergebenes Weib it ſich. Nur Weniges bleibt noch hinzuzufügen. Lina begrüßte, aufs Aeußerſte überraſcht und erfreut, ihre Schweſter voll dankbarer Zärtlichkeit und theilte ihr unter verſchämtem Erröthen das ſüße Geheimniß ihrer Verlobung mit Kurt Werner mit. Wenn die Tante zurückkehrte, ſollte die Verbindung veröffent⸗ licht werden. Die kleine nervöſe Frau war mit dem längſt im Stillen von ihr geliebten Herrn v. Stettern vermählt und nahm für die Zukunft auf deſſen Gütern Wohnſitz, ihr Haus in der Stadt an Lina überlaſſend, welche noch in demſelben Jahr mit Werner vor den Altar trat. Luiſe, die ſchöne, edle und jetzt ſo ſanfte Gattin des allgemein beliebten Geiſtlichen war bald bei Jedermann eben ſo geachtet und verehrt wie ihr Gemahl, und freiwillig brachte man ihr jetzt dort Liebe und aufrichtige Zuneigung entgegen, wo man ihr früher nur kühle Höflichkeit nnd Bewunderung gezollt hatte. N Line ſilherne Hochzeit. Erzählung von Ferdinand Gilles. „Antreten!“ hatte der Hauptmann gerufen und richtete dann folgende Worte an ſeine Kom⸗ pagnie: „So, Ihr Leute, wenn Ihr aufmerkſam ſein und Euch anſtrengen wollt, ſo können wir ſtatt mit drei auch einmal mit einer Stunde ſchließen. Ihr habt heute brav exerzirt, ich muß das aner⸗ kennen, und wie ich Euch allemal nachexerziren laſſe, wenn Ihr mir hier auf dem Platze Allotria treibt oder gar ſchläfrig ſeid, ſo ſollt Ihr heute ſtatt um ſechs ſchon jetzt entlaſſen werden. Ich erwarte in⸗ deſſen, daß Ihr die freie Zeit dazu benutzt, Eure Sachen recht hübſch in Stand zu ſetzen, Ihr wißt, daß wir morgen im Bataillon exerziren. Tretet — weg!“ Damit war die Kompagnie entlaſſen und ebenſo vergnügt wie die Soldaten rieben ſich die Offiziere die Hände. f 5 Intereſſe, ihre richtige Forſchung zum allgemeinen [ dann etiam Wohle anzuerkennen. Hochachtungsbollſt zeichnet ze n at en dun nit Die von der Adler-Apotheke in Frankfurt a M. Airterzen rng. dargeſtellten Voß'ſchen Kartarrhpillen, welche mit ſo J en . 2 Februar überaus günſtigem Erfolg bei acuten und chroniſchen needs Reich Rachen⸗, Kehlkopf⸗ und Lungenkatarrhen, Huſten en (Keuchhuſten) Schnupfen ꝛc. angewendet werden, —ñũñ%., ſind echt in Blechdoſen 4 75 Pfg. in Ladenburg Aanntmach bei Apotheker C. Greiner erhältlich. 85 Mer ei Antwott im Vor Allem aber freute ſich Lieutenant Rhein⸗ Balhoftereins. feld, der ſchmuckſte und beliebteſte Offizier des ] Nee Lindern des uz wachen Pof wachardt werden! de (Re anz fene Persien u 470 alonien beiget 1 duk nd nunmeh a urdendbar für N. en, Frankteich, h denburg, Nie Wande Kolonie eelgarn, Portu en Kolonien, Rt Ener, der Tü 5 pull), S. 0 fiche Republik fahrn. Regiments; er war mit ganzer Seele Milte immer tüchtig und ſtramm im Dienſt, aber er iw auch mit ganzem Herzen Gatte feiner ihn zärt liebenden kleinen Frau, ſeiner Thereſe. Er kon ſie, die ihn erſt nach ſechs Uhr erwartete, ſchon halb fünf überraſchen und alsdann, da das Wel recht ſchön war, noch einen Spazierritt oder Kahnfahrt mit ihr machen, es fügte fich das alle liebſt; er eilte alſo mit ſchnellen Schritten fel Wohnung zu. Eben war er am Kaſernenthor angelangt, er hinter ſich die Stimme ſeines Hauptmanns ge nahm. „Warten Sie, Rheinfeld, ich gehe mit, habe noch ein Wort mit Ihnen zu ſprechen.“ Rheinfeld blieb ſtehen und blickte ſeinen e F. 5 10 Jurte beltägt im en und im Wich 0 Füngarn 10 Pig pagniechef geſpannt an. lügen borbezech „Ich habe die Leute nicht ohne beſonde „ 9 8 Urſache ſo früh entlaſſen, die Kerle haben he . 2 Febru nicht beſſer exerzirt, wie an anderen Tagen, atzarhr s x ich wollte Sie ſprechen, verehrter Kamerad i dg ban der Hauptmann, nachdem ſie vielleicht waz assert dr Schritte ſchweigend neben einander forkgeſchrilh Nbg 85 waren. . culo- n 5 e in din dn. Wich, Baimröhre. 8 fen Halen. dust: 8 Weg ar g. 5 (Fortſetzung ſolgt.) er T Molile 13 75 Redaction, Druck und Verlag don Wucher 5 Ladenburg.