Bekanntmachung. Nr. 823. Großh. Bezirksamt Mannheim, hat mit Verfügung vom 23. ds. Mts. Nr. 8831 anher mitgetheilt, daß in der Stallung des Pächters Michael Treiber auf dem Schwabenheimerhof, die Maul- u. Klauen⸗ euche ausgebrochen ſei. Ladenburg den 28. Februar 1881. Bürgermeiſteramt. A. Huben. Brehm. Die im Landwirthſchaftlichen Wochenblatt, vom Jahre 1872 erſchienene Belehrung über die Maul⸗ und Klauenſeuche, wird ur allgemeinen Kenntniß nachfolgend veröffentlicht. Belehrung über die Maul⸗ und Klauenſeuche, insbeſondere den Selbſtſchutz gegen ihren Schaden an Hausthieren. Das häufige Auftreten der Maul⸗ und Klauenſeuche und ihre weitge⸗ hende Verbreitung im Lande hat das Gr. Miniſterium des Innern beran⸗ laßt, dieſe Seuchenkrankheit näher beobachten, ihren Schaden feſtſtellen zu laſſen und die zweckmäßigſten Schutzmittel gegen dieſelbe nach Lage der neuer⸗ dings gemachten Erfahrungen anzuordnen. f . In der nachſtehenden Belehrung ſoll den badiſchen Viehbeſitzern das Ergebviß der erwähnten amtlichen Erhebungen über die Seuche kurz mitge⸗ theilt und zugleich angegeben werden, wie ſie ihren Viehſtand vor derſelben ſchützen können, und was ſie zu thun und zu laſſen haben, wenn die Seuche ihre Thiere befallen hat. a i Die Maul⸗ und Klauenſeuche ergreift ſämmtliche landwirthſchaftliche Hausthiere, namentlich aber das Rind, das Schein und das Schaaf. Die Krankheit entſteht hier zu Lande nicht von ſelbſt, d. h. weder durch beſon⸗ dere Anlage der Thiere, noch durch Veränderungen und Schädlichkeiten der Luft, noch durch Einfluß der Witterung, noch durch unreines oder ſchlechtes utter. 8 Hingegen iſt nachgewieſen worden, daß die Seuche lediglich durch einen beſonderen Anſteckungsſtoff erzeugt wird. Dieſer Anſteckungsſtoff (Seuchengift) befindet ſich hauptſüchlich in dem Inhalt der Bläschen am Maul und an den Klauen kranker Thiere, aber auch auf der Haut der Thiere, in deren Excrementen, im Miſt und ihrem Futter; er haftet an den Geſchirren, Stallgeräthen und Stalleinrichtungen, an den Lagerplätzen kranker Thiere, an Grundſtücken, wo ſolche gewandelt ſind, ſowie an den Kleidern derjenigen Menſchen, welche mit kranken Thieren in Be⸗ rührung gekommen ſind. Die Uebertragung der Seuche von kranken Thiere auf geſunde erfolgt entweder unmittelbar durch Anſteckung (von Thier zu Thier) oder unmittel⸗ bar durch andere Träger des Seuchengiſts. Die Aaſteckung der Thiere kann daher auf ſehr verſchiedene Weiſe er⸗ folgen, z. B. man kauft Rinder, Schafe Ziegen, hauptſächlich Schweine, auf einem Markte oder an einen Orte wo ſeuchenkrankes Vieh ſteht oder geſtan⸗ den hatte, oder man ſtellt Dienſtboten ein, welche kurze Zeit vorher in einem verſeuchten Stalle beſchäftigt waren, oder Viehhändler, Metzger, Quackfalber, die an einem Tage, oder im Laufe mehrerer Tage Seuchenſtälle beſucht haben, treten in einen oder mehrere ſeuchenfreie Ställe, begreifen dort die Thiere und tragen den Anſteckungsſtof in alle beſuchten Stallungen eines Ortes oder einer Gegend; oder es wird eine Vieh- beſonders Schwemneherde, welche ſeuchen⸗ kranke Thiere führt, auf der Straße und durch Ortſchaften getrieben, ſo bleibt der Anſteckungsſtoff von den Bläschen um die Hauttheile der Klauen auf dem Boden haften, ſo daß alle Thiere, welche dieſe Straße hierauf begehen, ange⸗ ſteckt werden können; noch gefährlicher iſt es wenn eine ſolche Herde an einer öffentlichen Tränke getränkt wird, da alle an der Tränke nachfolgenden Thiere zu erkranken pflegen. So kommt es, daß oft plötzlich und unerwartet viele oder alle Thiere eines Ortes oder einer Gagend, wie unter dem Einfluſſe einer allgemein verbreiteten Schädlichkeit von der Seuche befallen werden. Durch den unter den Landwirthen üblichen Beſuch fremder Ställe, durch das Ab⸗ und Verleihen von Stall⸗ und Wagengeſchirren, durch den Ankauf von Futter und Streumitteln aus verfeuchten Gehöften, durch das Einſtellen von Wirths⸗ und Mühlenſtälle, kurz durch alle Perſonen und Gegenſtände, welche mit landw. Hausthieren in Berührung kommen, iſt die Möglichkeit, die Seuche in den Stall zu ſchleppen, vorhanden. 5 Iſt es auch manchmal nicht gerade auf der Hand liegend oder überhaupt nicht nachweisbar, wie die Anſteckung erfolgt ſein möge, immerhin kann man ſicher ſein daß das erkrapkte Thier mit dem Anſteckungsſtoff der Seuche kürz⸗ lich in Berührung gekommen war. Weil es nun ganz gewiß iſt, daß die Krankheit ſich ausſchließlich auf dem Wege der Anſteckung weiter berbreitet, ſo liegt es auch in der Hand des Viehbeſitzers, ſeine Thiere erfolgreich vor der Seuche zu ſchützen. Man befolge einfach nachſtehende Regeln: Man kaufe keine Hausthiere zur Zeit und an einem Orte, wann und wo die Seuche herrſcht, man vermeide beſonders auf Viehmärkten zu kaufen, wenn nur der geringſte Verdacht der Seuche vorliegt. Größere Guts⸗ und Viehbeſitzer thun gut daran, eine abgeſchloſſene, wo möglich abgelegene Stallung mit eigener Wartung und beſonderen Geſchirren für neu gugekauftes Vieh zu halten. Rückt die Seuche in die Nähe eines Ortes und in dieſen ſelbſt vor, ſo verſchließe man die Ställe mit dem Schlüſſel, tränke und halte die Thiere ſo viel als möglich im Stalle oder im eigenen Hofe, weiſe Metzger, Vieh⸗ Milch⸗ und Butterhändler von demſelben zurück, verleihe und leihe kein Futter, Stroh, keine Wagen u. ſ. w., kurz man ſchneide dem Anſteck⸗ ungsſtoffe jede Brücke zum Hofe gründlich ab. Theil auf 150 Theile) vor und nach dem Ausfahren. Ferner berge 10 fen 1 15 die Berührung mit anderen landw. Hausthieren alle Gattungen und ſtelle womöglich nie in Wirths⸗ oder Mühlenſtälle ein. Neue Dienſtboten müſſen an Körper und Kleidern gehörig gereinigt werden, ehe ſie ihre Stallgeſchäfte beginnen. Der überlegende Thierheſge findet ſelbſt die Regeln, die in den einzelnen Fällen zu beobachten hat, un überall die Berührung des Anſteckungsſtoffes zu vermeiden. Iſt die Seuche dennoch in den Stall eingedrungen, ſo zeige man den Fall der Ortsbehörde an und verhütte weiteren Schaden durch freiwillige A ſperung ſeines Stalles und Gehöſtes. f . . Um ein ſchnelleres Durchſeuchen der Thiere zu erzielen, beſtreiche man allen Rindviehſtücken eines Stalles das Flotzmaul und die inneren Maultheile mit dem Geifer der kranken Thiere; dieſe behandle man einfach reinlich, gehe weiches Futter, nährende Tränke und beſonders gute, trockene Streu, ber meide Arzneigeben und Operationen im Maule oder an den Klauen der Thiere, als Aufſcheuern, Reiben mit Strohſeflen u. ſ. w. Je einfacher und reinlicher man die Patienten pflegt, um ſo schee und ſchadloſer verläuft die Krankheit. Kälber und ganz fette oder ſchwere Thiere liefere man, unter Perhſh, ung der Krankheitsperſchleppung an die Schlachtbank. Treten beunxuhſgegze Zeichen an den kranken Thieren auf, ſo berufe man einen approbirten Thietgegh, Iſt die Seuche in einem Stalle erloſchen, ſo ſchaffe man den Dung aal demſelben heraus und vergrabe ihn unter den Düngerhaufen, ferner wich man den Boden, Wände, Decke, Fenſter, Thüren, Krippen, Raufen u ſämmtliche Stallgeräthe und Zuggeſchirre mit warmer Lauge ſo gründlich möglich. f Unnöthig und mittelbar ſchädlich iſt es, wenn man als Borbeugungz, mittel (um die Krankheit zu verhüten) geſunden Thieren Arzneien verahre Arzneien mit ſolcher Wirkung ſind zur Zeit nicht bekannt. Hingegen iſt es eine beſtimmte Erfahrungsſache, daß man bei genahz Beobachtung vorſtehender Regeln die Seuche von den Ställen ferne holte kann und daß die ausgebrochene Seuche am räſcheſten und ohne geihteten Schaden zu hinterlaſſen dann verſchwindet, wenn die Thiere nur reinſſch ges halten und gepflegt werden. Der Selbſtſchutz iſt das ſicherſte Mittel gegen die Verbreitung der Mu und Klauenſeuche und die vernünftige Behandlung der erkrankten Thiere dez einzige Weg zur Verhütung ihres größeren Schadens. Benedictiner Doppelkräuter-Magenbitter, nach einem alten aus einem Bene die tine kloſter ſtammenden Recept fabrizirt und un en gros verſandt von C. Vingel in Göttingen (Prov. Hannvper⸗ Der Benedictiner iſt bis jetzt da koſtbarſte Hausmittel und hat ſich deßhal in faſt jeder Familie eingebürgert. D Benedictiner iſt aus den feinſten, auserleſenſte Kräutern zuſammengeſetzt, welche die Eige ſchaften beſitzen wohlthätig und erwärmen auf den Organismus einzuwirken. Der beste Beweis für die Güte de Benellictiner sind die unzähligen An erkennungen; welche fortwährend den Fabrikanten zugehen. Durch einen kleinen Versuch wird sich Jedermann von der Vortrefflickkeit des Benedictiner überzeugen und gern das Absats feld durch Weiterempfehlung vergrössern. NB. Jede Flaſche iſt mit dem Siegel „C. Pingel in Göttingen“ verſchloſſe und mit dem geſchützten Etiquett verſehen. 5 Bei 5 Fl. Verpackung frei, Be o 10 Fl. freie Verpackung und 1 ö Er, Inhalt 8 15 50 aher Verſandt gegen Nachnahme „ 1. 75 c nachſtehende Niederlagen a En gros⸗Verſandk durch die Fah, Wiſſenſchaftlich geprüft und begutachtet. Preis à Fl. von ca. 1 1 „* * * 330 Herr F. Jo ſ. Herzog, Bauer in Oberrſeden, Poſt Steffen Minde heim in Bayern (Schwaben), berichtet: Einzig den guten Wirkung Ihres Benedictiners verdanke ich die Beſeitigung meiner Krämpfe und ze heftigen Magenleidens ꝛc. f Sax T BERTHANN Nagen bitter. Villigſtes Hausmittel, welches ſtch in Jaan ſeiner Vortrefflichteit etzenfalls einer gemeinen Beliebtheit erfreut, Preis à Flasche ca. 150 Gr. Inhalt 1 Mark. Vortheilhafte Flaſche von ca. 330 Gr. Inhalt 2 Maß Der einzig ächte Benedictiner-Doppelkräuter⸗Magenbitter und Sonet Bernhord⸗Magenbitter von C. Pingel in Göttingen iſt zu haben in Ladenburg bei Hrn. C. L. Sten 1 — Den Intereſſenten die ergebenſte Mittheilung, daß ich den Betrieb det Schneide m än! Iſt man genöthigt, mit dem Vieh auszufahren, ſo beſtreiche man die Haut zwiſchen den Klauen und die Kronen der letzteren mit Theer, der billig in den Gasfabriken abgegeben wird oder beſſer, man bade die Klauen und die Kronen der Thiere mit einer Auflöſung von Carbolſäure in Waſſer (1 in Tadeuburg wieder eröffnet habe und mich vorkommenden Falles beſtens empfohlen halte. F. Voſelzel, kobiſton, * Zuſerate, lie Pelitzeile ode e — te für nen Auer Ar. 20. —— o garlsru he der age ind aus B icht worden, und; beugen, welche Aeahneoles auf Lun Fumingen und Geno Ain und Genoſſen, e und umfaſſend fie der arbeitende Auch folgende allg 1 die jüngst an den n det erſte deutſch bittet um Regelun, elkon. Der Verbar n iu witten, daß Aan werde, wonach u lu Gewicht verka . N. b. Ahles, Vorf eee, und Genoſſ Minderung des in der genlunft enthalten Aſußr von Pflanzen! enbekein zu Somme Achte Herbeiführung I Vander ſchergeſtel n z woll. 97 Bit ung der Hengtbeord dae enen, Eir Mehrung und Er In Mgulaſung zum A ur dolendetem 2. Alin den 5. Wh gem Abend n Tam und berweil D cerungs⸗ Pit n libernahme Wa hither berufen wi id Bismark ha 0 Im Aönig von S den längere per 7 — Ber Eenhung von 0 6 o danke ich J hu ſe gepreßt und kr ig ihre ing 5 05 war am N 00 Halel am S 5 K def an den T 0 heaterd len, das Hauh ang in di be d. ſter 0 ale ag auf hahe n dt in ſiner du