chlagen, wie eine ſchwere Kopfwunde, die dem An⸗ cheine nach von Hieben mit einem Ruder herrühren, annehmen läßt. Die Beinkleider und Stiefel waren theilweiſe verletzt, woraus man ſchließt, daß der Leichnam des Unglücklichen von den muthmaßlichen Mördern eine Strecke weit geſchleift wurde. Thäter bis jetzt unbekannt. — Karlsruhe den 28. Februar. Geſtern Nachmittag wurde in der Kaiſerſtraße, in der Nähe der Synagoge, ein 7 Jahre alter Knabe von einem Pferde⸗Eiſenbahnwagen überfahren. Derſelbe wollte, wie man hört, einem maskirten größeren Knaben davon ſpringen und den herankommenden Pferde⸗ bahnwagen nicht achtend, über die Kaiſerſtraße ge⸗ langen, wurde aber von den Pferden erfaßt und unter das rechte Vorderrad geworfen, welches ihm beide Oberſchenkel abdrückte. Der Knabe, deſſen Eltern in Amerika ſind, und welcher hier in Pflege war, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, wo er an den Folgen der erhaltenen Verletzung heute Nacht geſtorben iſt. — Den Pferdebahnkutſcher ſoll an dem Unglück keine Schuld treffen. — Heute Abend wurde leider wieder ein Kind, ein 4jähriges Mädchen, von einem Pferdebahnwagen überfahren. Dasſelbe wurde an der linken Hand und am Kopfe verletzt. — Bruchſal den 25. Febr. In dem zwei Stunden von hier entfernten Orte Hambrücken hatte geſtern eine Frau ihr fünfwöchiges, am Huſten leidendes Kind in einem Korbe neben den Ofen geſetzt, auf dem ſich ein Hafen mit Waſſer befand und dann das Kind allein gelaſſen. Nach einiger Zeit kam das Waſſer zum Sieden und wallte über. Durch das herabfließende heiße Waſſer wurde das Kind derartig verletzt, daß es noch am gleichen Tage verſtarb. Das Gericht hat nicht Fahrläſſigkeit, ſon⸗ dern Unglückfall angenommen. — Straßburg den 26. Febr. Ein furcht⸗ bares Familiendrama hat ſich vorgeſtern in unſerer Stadt abgeſpielt. In der Renngaſſe wohnte ſeit Ende v. J. eine Frau Heldt aus München mit ihrem Töchterchen. Ihren Mittheilungen zufolge war ſie verheirathet, betrieb aber die Scheidung von ihrem Ehemann. Vorgeſtern Morgen erſchien nun der letztere unerwartet in ihrem Stübchen und ſuchte ſie, jedoch vergeblich zur Rückkehr zu ihm zu bewegen. Er entfernte ſich dann wieder und begab ſich in ein benachbartes Gaſthaus, von wo aus er die Frau bitten ließ, ihm das Töchterchen zuzuſchicken. Dieſer Bitte wurde willfahrt und nach längerer Zeit kam der Mann mit dem Kinde wieder zu der Frau zurück und forderte ſie nochmals dringend auf, zu ihm heimzukehren. Die Frau ſchlug dies rund ab und nahm ihr Kind auf den Arm, um ſich zu ent⸗ fernen. In dieſem Augenblick ſchoß ihr der Mann eine Kugel durch den Kopf und unmittelbar darauf hatte er auch ſich zwei tödtliche Schüſſe beigebracht. Beide im Leben Getrennten lagen jetzt als Leichen nebeneinander, während das Kind, ohne Ahnung der ſchrecklichen Scene, das Geſicht der Mutter ſtreichelte. — Mainz. Eine große Ueberraſchung wurde dieſer Tage einem hieſigen Juriſten bereitet. Der betreffende Herr bringt, in Gemeinſchaft mit ſeiner Gattin, die Abende meiſtens nicht zu Haus, ſondern bei befreundeten Familien zu und kehrt das Ehepaar gewöhnlich gegen 10 Uhr nach Hauſe zurück. Während der Abweſenheit der Herrſchaft hat die Küchenfee die Wohnung zu hüten. In Folge Un⸗ wohlſeins der Frau kehrte man nun vol einigen Tagen eine Stunde früher, als ſeither üblich, zurück. Als die Herrſchaften nun die Thüre ihres Wohn— zimmers öffneten, waren ſie ſprachlos vor Erſtaunen. Auf dem Sopha ſaß nämlich das Dienſtmädchen, neben demſelben ein ſtrammer Huſar, deſſen abge⸗ ſchnallter Säbel an der Wand hing; auf dem Speiſetiſch ſtand eine feine Flaſche feinen Rothweins, Braten und Salat und die noch vorhandenen Teller zeigten, daß — Er und Sie zuſammen geſpeiſt hatten. Die Beherrſcherin der Küche und der Sohn des Mars waren natürlich auch nicht wenig ver⸗ blüfft über das zu frühe Heimkehren der Herrſchaft. Letzterer ſtotterte einige verlegene Entſchuldigungen, concentrirte ſich rückwärts und räumte ſchleunigſt das Feld. Ob das Mädchen die erbetene Verzeih⸗ ung erhalten hat, konnten wir bis jetzt nicht in Er⸗ fahrung bringen. Bergſtraße in Gefahr. Weinheim, 26. Februar 1881. B. In Zeitungsartikeln war von dem Projekte eines Unternehmens die Rede, welcher die Conceſſion nachſuche, auf der Landſtraße Heidelberg⸗Schriesheim eine Schmalspurbahn zu legen, und ſie mit Dampf⸗ kraft zu betreiben. Der herrliche Fahrweg bis zum Neckar iſt aber Gemeingut aller Ortſchaften der Bergſtraße, und es iſt an der Zeit daß dieſelben ſich über die Folgen jenes Projektes klar werden um ihre Intereſſen zu wahren. Eine Schmalſpurbahn Heidelberg⸗ Schriesheim würde vorausſichtlich früher oder ſpäter ihre Fort⸗ ſetzung nach Weinheim erhalten. Auf die richtige direkte Verbindung Weinheim⸗ Heidelberg durch Abzweigung der Ma n⸗Neckar⸗Bahn müßte man dann verzichten, während ſie allein den lokalen Intereſſen volle Befriedigung gäbe, eine einzelne neue Durchſchneidung des Geländes erfordern würde unter vober Entſchädigung der expropriirten Beſitzer, und für Weinheim noch den Vortheil brächte, daß es ein Knotenpunkt würde an welchem alle Züge halten müßten. Die Landſtraße würde uns bleiben. Der Nutzen der Schmalſpurbahn für den Pro⸗ bird erſchwert werden durch 2 mal 3 gleich 6 35 dukten⸗Erport um den es ſich handeln soll, e den vorliegenden Verhältniſſen ſehr beſtreſthge, malige Ladung auf Pferdewagen zur Beſfuhr immer nöthig bleiben, und bei der ſo geringen e fernung zur Hauptbahn wird man in der Reg vorziehen bis dorthin wie bisher zu fahren eine weitere Umladung von Schmalſpurwagge auf Hauptbahnwaggons zu beſtreiten. Die große Landſtraße dient jetzt; ais Fah ſtrang für das Netz der Feldwege, und immer für Wagenverkehr. In beiden Beziehungen eine Schmalſpurbahn die Straße unbrauchbar mache Selbſt in großen Städten wo die Zuge in dichtem Gedränge und betäubendem Lärm garen läßt man keine Dampfwagen auf der Straße geh Iſt es denkbar unſere Ackerferde und Kühe in el Eirkusdreſſur zu bringen, daß ſie aus der S des Feldes heimkehrend, einem auf der Straße e heranbrauſenden Dampfzuge begegnen werden h über die Böſchung auszubrechen mit allem was 9 hinter hängt? Die entſtehenden Unglücksfälle und der Schah gehen den Eiſenbahnunternehmer nichts an. Für die Felder, welche bisher von der Lan ſtraße zugänglich waren, werden neue Wege mh werden, auf jeder Seite der Chauſſee, alſo 2 Koſten der Gemeinden, und unter 2 mal ieh Durchſchneidung der Fluren. l Die Bewirthſchaftung der Aecker in der he der Schmalſpurbahn, für welche abgeſperrt weit muß. Heidelberg, welches das Unternehmen def wortet, hat ſeine Gemarkung auf dem linken Nec ufer, und ſoll daher auch von Kapitalbeiträgen f bleiben. Die Fahrſtraße, welche unbrauchbar werd ſoll, gibt den pferdebeſitzenden Landwirthen legenheit zu erheblichem Nebenverdienſt. Das wf aufhören. Die herrliche Fahrſtraße an den Neckar gehb zu den weſentlichen Vorzügen der Gegend. Weinheims beginnender Aufſchwung als Vi giatur iſt ohne Zweifel enge damit verknüpft. Wenn das Projekt einem Bedürfniſſe entſpräs ſo müßte es auf eigenen Beinen zu ſtehen fäl ſein. Aber die ganze Berechnung beruhet dara⸗ daß die Hauptſache — Bahndamm, Capitalbeitrö der Dorfgemeinden — frei abgegeben werden. Da allerdings könnte auf Koſten der ganzen Gege eine kleine Rente abfallen für den Unternehmer. Hoffen wir aber, daß die Gemeindebehörd unſerer Gegend die Frage gründlich erwägen werd Einſprache erheben ehe es zu ſpät iſt, und die ſchö Bergſtraße retten. Redaction, Druck und Verlag von Ducherer & Molite Ladenburg. Die Feldbereinigung in der Gemarkung Ladenburg Diſtrict Unterfeld betr. Nr. 127. Nach Erledigung der nöͤthigen Arbeiten findet gemäß 8 11 der Vollzugsverordnung vom 18. Oktober 1869 die Offenlegung der Beſitz⸗ ſtandsaufnahme ſtatt und ſind zu dieſem Zwecke während 8 Tagen in dem Rathhauſe zu Ladenburg aufgelegt: 1. der Situationsplan mit den eingezeichneten Eigenthumsgrenzen 7 und Bonitirungsabſchnitten; 2. die Protokolle der Vollzugscommiſſion über die Aufſtellung und Werthsbeſtimmung der Bodenklaſſen und die Einſchätzung des Geländes in die Claſſen; 3. i e und Bonitirungsregiſter und die Beſitzſtands⸗ abelle. i Sämmtliche Betheiligte werden zur Einſichtnahme mit dem Bemerken eingeladen, daß die Commiſſion auf Verlangen bereit iſt, das von ihr einge⸗ haltene Verfahren an Ort und Stelle zu erklären. Zur Vorbringung etwaiger Erinnerungen oder Beſchwerden gegen die Beſitzſtandsaufnahme wird bei Ver⸗ meidung ſpäterer Zurückweiſung Tagfahrt auf Donnerſtag den 10. März, Vormittags 8 Ahr in dem Rathhauſe zu Ladenburg anberaumt. 5 Ladenburg den 27. Februar 1881. Der Vorſitzende der Vollzugs⸗Commiſſion. Schmezer. Vieh- und Dungſalz 5 40 Todes-Anzeige. N Freunden u. Bekannten widmen wir die traurige Nachricht, daß unſer lieber Vater, Schwiergervater, e Großvater, Schwager und Onkel Johann Andreas Eberle Donnerſtag früh halb 5 Uhr nach langem ſchweren Leiden ſanft im Herrn entſchlafen iſt. Die Beerdigung findet Samſtag halb 11 Uhr ſtatt. Um ſtille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Ladenburg den 4. März 1881. —— — Empfehle meine reiche Auswahl ſchwarze Cachmirs und farbige Kleiderſtoſfe, weiße Mu und Jaſionets. Madapolam, Schirtings und Battiſt ſowie alle Sorten Stickereien. Ferner: eine friſch eingetroffene Parthie 5 dunkle Bucks kins für Confirmanden⸗Anzüge, welche ich ſehr billig abſetze, 1 dem Nathhaus in 10 naher ebenen 15 Somit (. un zweiten Hentlic ſcht, wobei der er 10 80 uugebenden lt vid, wenn ſolc 1 auc nicht erreic ibung der! lahrrihung 1 1 Nr. 1288; 1 Ruthen Ack kalte genüber, a u 100 Morgen ge l Tbeobald Götze tz e 10 Ruthen, 53 I Heublaß auf dem Ii men Anlage g 0 dog,, anderſeits 4 Elddtmauer, vorne u ken erbaut iſt: u Nr. 126. Ein i Vobnhaus mit Und gewölbtem dum mit Schwein Sal, Tar. Wubug, den 16. Du Vollfrecung Gr. Notar Weber. Wanne 2 In Dienftag den Vormtiags 1! Win Faſelfal dabi⸗ erſaſſel Rat Shiishen dn 2. 2 Bite Haber. 911 A dehnen auf Ii eee Pr! An m 7 M. laes zu 5 en 5 en Wirk Vrim 1 6 n Amo 1. Hr en un m. La 9 leltnä i br. Alaſenl. in 7 le wich m r Saufstörung Pre as. J. 1 Un . e litich⸗