andere darauf aufmerkſam und alle betrachteten ihre 3 Haartracht, ihre einfache Kleidung mit unverſchäm⸗ unglückliche Mädchen iſt hilflos niedergekommen und hat dann ihr Kind erſtickt. In dem betreffenden Hauſe will Niemand etwas von ihren Verhältniſſen gewußt haben. — In Mühlhauſen verunglückte am 18. Abends ein Badener Namens Danzeiſen auf ganz entſetziche Weiſe. Derſelbe war in der Brauerei Kaiſer angeſtellt, war etwa 25 Jahre alt und un⸗ verheirathet. Er kam gegen 6 Uhr von der Bühne und wollte ein Brett überſchreiten, das über einer mit ſiedendem Bier angefüllten Bütte lag, dieſes brach plötzlich unter ſeinen Füßen und Danzeiſen ſtürzte in die ſiedend heiße Maſſe. Er konnte ſich noch ſelbſt heraushelfen und ſein Zimmer aufſuchen, man brachte ihn dann in eine angrenzende Apotheke und von dort in das Hoſpital, wo er unter grenzen⸗ loſen Schmerzen Abends gegen 11 Uhr verſchied. — In Elberfeld wurde am 16. ds. ein „Todesurtheil“ vom Schwurgericht gefällt und zwar gegen den 22jährigen Schreinergeſellen Joſef Dauth aus Heſſen, welcher ſeiner ehemaligen Geliebten Namens Marie Gökel aus Eiferſucht ein Dolchmeſſer ins Herz ſtieß, daß ſie ſofort eine Leiche war. — Otten au den 21. Febr. Geſtatten Sie mir, auf die Mittheilung Gernsbach den 15. Feb. das angebliche Geſtänduiß eines Diebſtahls auf dem Todtenbette betreffend, zu erwidern, daß an der ganzen Nachricht nur das wahr iſt, daß im Jahre 1866 dem hieſigen Gemeinderechner etwa 1200 fl. geſtohlen worden ſein ſollen und daß ſich derſelbe im Gefängniß erhängt hat. Von einem Eingeſtehen des betreffenden Diebſtahls auf dem Todtenbette Seitens eines hier ſehr geachteten Bürgers iſt gar keine Rede. Es mag dieſer vollſtändig unbegründete Verdacht dadurch entſtanden ſein, daß bei der Ent⸗ ſiegelung ſich etwa 1000 M. vorfanden. Dieſe Summe ſagte der Neid, kann der Mann nicht er ſpart haben. Allein wer den unermüdlichen Fleiß und die Sparſamkeit der ganzen hier in Betracht kommenden Familie genauer kennt, der iſt feſt über⸗ zeugt, daß es erſpartes und nicht geſtohlenes Geld iſt. — Berlin, den 19. Febr. Ein höchſt be⸗ dauerlicher Selbſtmordvorfall ereignete ſich, wie die „Voſſ. Ztg.“ berichtet, geſtern Abend im Miniſterium des Innern, Unter den Linden 72073. Der dort die Portierſtelle innehabende Portier Kylis wollte ſich geſtern Abend nach Beendigung ſeines Dienſtes in ſeine im vierten Stock belegene Wohnung begeben, die ſein 17jähriger Sohn, Schüler der Tertia des franzöſiſchen Gymnaſiums, zum Zweck der Anfer⸗ tigung ſeiner Schularbeiten erſt kurz vorher aufge⸗ ſucht hatte. Beim Oeffnen des Zimmers drang dem Portier ein dichter Rauch entgegen, während der junge Mann als Leiche im Bette lag, mit der rech⸗ ten Hand einen mit noch fünf ſcharfen Schüſſen geladenen Revolver umſpannt haltend. Eine Be⸗ ſichtigung der Leiche ergab, daß ſich der Unglückliche 8 eſſen der Tod ſofort e e a ee der That wird angenommen, der junge Menſch habe gefürchtet, daß er zu Oſtern nicht verſetzt werden würde. — Schiltach, den 20. Febr. (Kinzigthlr.) am allgemeinen werden die 1880er Weine zu den geringſten Jahrgängen in dieſem Dezennium gezählt, daß dies aber, wie es ſcheint doch nicht der Fall iſt, zeigt uns ſolgender Vorfall. Verfloſſenen Mitt⸗ woch kam ein Bäuerlein mit ſeinem Pferd hierher⸗ geritten, um verſchiedene Geſchäfte abzumachen. Nach dieſem begab er ſich in ein bieſiges Gaſthaus, ſetzte ſich an das ſcharfe Eck und ließ ſich den 1880er ſogenannten neuen Elſäſſer gut ſchmecken. Abends 9 Uhr dachte er an die Heimath, ſetzte ſich auf ſein Pferd und ritt von dannen. Unterwegs fuhr ihm der ſo kräftige Elſäſſer ſo im Leibe herum, daß er über ſein Pferd herunterſtieg, und ſchließlich nicht mehr wußte, daß er dasſelbe von zu Hauſe mitge⸗ nommen. Das Pferd lief die ganze Nacht herum und ſuchte an ſeinem Bauer, der inzwiſchen nach Hauſe ging. Das Pferd wurde am andern Morgen in der Nähe von Schiltach wohlgemuth auf einer Wieſe, nach Futter ſuchend, aufgefunden. — Paris, den 22. Febr. Geſtern einge⸗ troffene Nachrichten der Reunion-Inſeln bringen jammervolle Kunde von den Wirkungen eines Orkans, der am 21. Januar über die Inſeln hinfuhr. In drei Stunden hatte die Zerſtörung überall ihr Werk gethan. In St. Denis iſt die Kathedrale, das Lyceum, ein Waiſenhaus, eine Brücke ſchwer be⸗ ſchädigt, der Markt, das Muſeum, ein ganzes ſteinernes Viertel zu Boden geworfen; der Juſtiz⸗ palaſt war mit Waſſer angefüllt, das durch das Dach eindrang. Andere Ortſchaften wurden nicht minder ſchwer mitgenommen, Kirchen und Rath⸗ häuſer weggeſchwemmt, Zuckerfabriken von Grund aus pernichtet, das Hoſpital von St.⸗Marie entzwei geſpalten, die Kaſerne von St.⸗Pierre unter donner⸗ ähnlichen Getöſe zertrümmert. Von den Hütten und hölzernen Gebäuden bleibt gar nichts mehr übrig und die Bevölkerung iſt in Folge dieſes Natur⸗ ereigniſſes mit bitterem Elend bedroht. — Ein neues Vertheidigungsmittel. Aus Zempelburg (Regierungsbezirk Marienwerder), wird mitgetheilt, daß ein in einem benachbarten Dorfe wohnender Wirth auf ein ganz eigenthümliches Mittel verfallen ſei, um ſich und ſeine Familie vor der Mißhandlung durch Trunkenbolde zu ſchützen. Der Geängſtigte ſtürzte nämlich in den Garten hinaus, ergriff einen beſetzten Bienenſtock und warf ihn durch das Fenſter unter die Raſenden. Es währte nicht zwei Minuten und die Unholde zerſtoben nach allen Richtungen unter Geheul und bis auf die kalte Landſtraße hinaus verfolgt von den wüthen⸗ den Bienen, die ſchneller Hilfe ſchafften, als die Polizei es hätte thun können. — In Neapel ereigneke ſich i Fefe ein schrecklicher Fall von Eiferſucht, der zes e ſchenleben zum Opfer forderte. Die Hautle ſpielte eine der hervorragendſten Schönheiten eh pels, die Gräfin del Cigno. Sie lebte mit ſheeg Gatten, dem ſie gegen ihren Willen und ahr a beſtändiges Drängen ihrer in kraurigen finanzelg Verhältniſſen lebenden Familie angetraut worzeg war, auf nicht beſonders gutem Fuße. Ganz Neghe kannte dieſe Thutſache und wunderte ſich auch ga nicht darüber, daß der Graf del ECigno ſich allaheng⸗ lich bis zum frühen Morgen im Club aufhielt während die Gräfin im eigenen Palais ihre Abend⸗ Circle veranſtaltete, in welchem ſich die bekanntesten Größen der Kunſtwelt verſammelten. Gar bald wußte auch die ganze Stadt, daß der frühere Ih gendfrennd der Grafin, ein junger und ausnehmeg ſchöner Maler aus Oeſterreich, mit Namen Fran Grüger, welcher vor 10 Jahren mit ſeiner Fame nach Neapel kam und im Nebenhauſe der elterliche Wohnung der Gräfin aufgewachſen, am Tage ihrer Vermählung aber nach Amerika gereiſt war, wieder zurückgekehrt ſei, an dieſen Cirelen der Gräfin ehen falls theilnehme. Natürlich kam dies auch dei Grafen zu Ohren, und als am leßten Mittwoch der junge Grüger ſich wieder einmal nach der Sole entfernen wollte, kam der Graf eben angefahren, als der Maler das Haus verließ. Er ſah noch, io deſſen Jugendfreundin ihm vom Balkon aus de Abſchiedsgruß nachſandte. Graf Cigno zog d entſchloſſen einen Dolch aus der Bruſttaſche ſtieß denſelben dem vermeintlichen Nebenbubler n die Bruſt. Der Getroffene ſank zwar zu Boheh, hatte jedoch noch die Kraft, ſeinem Angrelſet g dem Moment, als er wieder ſeinen Wagen be ſteigen wollte, eine Revolverkugel nachzuſenden, wiel che demſelben die linke Schläfe durchbohrte und ihn auch ſofort tödtete. Nach wenigen Minuten gaß auch der Maler ſeinen Geiſt auf. Die Gräfin, welche in wenigen Minuten den Gatten und den Jugendfreund ſterben ſah, wurde in Folge deſſen wahnſinnig und beſindet ſich jetzt im Irrenhauſe, Der traurige Ausgang dieſer Affaire bildet nun das Tagesgeſpräch von ganz Neapel. 1 (Der verletzte Gatte.) Frau: „Aber, lieber Mann, du kommſt ſchon wieder spät nach Haufe!“ — Mann: „Es iſt ja erſt halb Zehn!“ — Frau = „Schau' doch auf die Ühr; ein Uhr iſt,s!“ Mann: „Aber Alte, du wirſt doch deinem Ehe⸗ manne mehr glauben als der Uhr da!“ 7 (Aus der Schule.) Lehrer: Wie ich euch gezeigt habe, liebe Kinder, bedeutet die Vorſylbe „ver“ meiſtens, daß etwas in einen ungünſtigen Zuſtand über gegangen; ihr habt da z. B. die Worte „verderben“ „verpfuſchen“ u. ſ. w. Kann mir eines noch an⸗ dere Beiſpiele ſagen?!“ — Fritz: „O ja; ver⸗ lieben, verloben, verheirathen!“ Luiſe war ſo niedergebeugt und muthlos, daß ſie am liebſten nie wieder einen Fuß auf die Straße geſetzt hätte. Dennoch mußte ſie ſich am folgenden Tage wieder auf den Weg machen. Sie ging zu einer Putzmacherin, die viele junge Mädchen be⸗ ſchäftigte. Bei ihrem Eintritt ging ein Geflüſter durch die Reihen der Arbeitenden. Eine machte die ter Neugierde. Luiſe ſchoß das Blut ins Geſicht. Die Vor⸗ ſteherin des Geſchäftes kam ihr entgegen und fragte in kühlem Tone nach ihren Aufträgen. „Ich wollte Sie bitten, mir Arbeit zu geben, gnädige Frau,“ flüſterte Luiſe ganz leiſe. „Viel⸗ leicht können Sie noch eine Gehülfin anſtellen. Ich würde ſehr fleißig ſein und mich mit einem ganz kleinen Lohn begnügen.“ „Ach ſo,“ entgegnete die Dame gedehnt und ſpielte nachläſſig mit ihrem Armband. Sie waren früher Actrice bei der C.'ſchen Theatergeſellſchaft, nicht?“ Es thut mir leid, mein Kind, daß ich ihren Wunſch nicht erfüllen kann, ich nehme grundſätzlich nur ſolche Mädchen in meinem Geſchäft auf, die eine ganz tadelloſſe Vergangenheit haben.“ Ein Gemurmel des Beifalls antwortete ihr von Seiten der Arbeiterinnen. „O gnädige Frau, wagte Luiſe einzuwenden. „Schon gut, ſchon gut!“ unterbrach die Putz⸗ macherin ſie kühl und überlegen. „Niemand ſagt ſich ſelbſt etwas Böſes nach, das iſt natürlich. Ich bitte.“ Eine hartherzige Frau hat niemals Erbarmen; ſie wies mit einer leichten Handbewegung nach der Thür. Luiſe wankte hinaus. In ihrem Herzen rief eine höhniſche Stimme: „Du warſt einſt ſo ſtolz, ſo ſtolſ. Die Diener flogen auf deinen Wink, deine Neider zitterten vor deinem Blick.“ Sie ging weiter von Haus zu Haus, kaum wiſſend, was ſie ſhat, überall nach einem Unter⸗ kommen fragend, aber überall wurde ſie abgewieſen. Eine ehrſame Bürgerfamilie ſaß eben beim Mittagsſiſch, als ſie eintrat. Alle, Vater, Mutter und Töchter ſtarrten ſie verwundert an. „Brauchen Sie nicht ein Dienſtmädchen, Ma⸗ dame?“ fragte Luiſe ohne weitere Einleitung, um möglichſt ſchnell die entſcheidende Antwort zu er⸗ halten. „Wer hat das geſagt? In denke nicht einmal daran! Wollten Sie ſich etwa dazu vermiethen? Sie ſehen mir gerade darnach aus, als ob ſie et⸗ was verſtänden! Mit ihren kleinen Händen können Sie ja nicht einmal den Beſen halten. Auf ähnliche Weiſe wurde ſie allenthalben fortgeſchickt. Dennoch gab ſt zweifelten Eigenſinnes ihre Bemühungen nicht auf. Sie ging weiter und weiter, pochte hier und dort an, und vor ihren Augen ſchwebte beſtändig der in einer Art ver⸗ graugelbe Eierkuchen, der ihr von dem Tiſch der Bürgerfamilie entgegengeduftet hatte. Die Sonne neigte ſich ſchon zum Untergange, als ſie durch eine kleine aber ungemein hübſche Gaſſe ſchritt. Kleine Gärtchen mit blühenden Leb⸗ koyen und duftenden Geisblattlauben waren vor de freundlichen Hauſern. Frohe Kinder ſprangen da⸗ rin umher und verzehrten ſcherzend, plaudernd und lachend ihr Abendbrot. Luiſe ſtürzte ſich auf den grün angeſteichenen Zaun eines dieſer Blumengärten. Vor ihr ſtan ein pausbäckiger kleiner Junge, der ſchmatzend eig Butterbrot verzehrte und die bleiche Fremde it großen verwunderten Augen anſtarrte. Ihr Bl ruhte begehrlich auf dem Brot des Kindes; aus den Hauſe drang ihr noch der Geruch warmer Speſſen entgegen. „Bitte, rufe deine Mutter,“ ſprach ſie uz ſchwacher Stimme. Das Kind eilte fort, Bald darauf erſchien eine rohuſte, ſtämmige Frau in der Hausthür. Sie war beim Röſten der Kaffeebohnen beſchäftigt geweſen, und ſchwang noch jetzt die Kaffeetrommel in der Hand, um die koſße bare Frucht nicht verörennen zu laſſen; die Aenne ihrer hellen Nachtjacke waren aufgeschlagen, ihr Gi ſicht war von der Gluth des Feuers geröoͤthet. (Fortſetzung ſolgt.) Redackſon, Druck und Verlag don, ancherer o Ladenburg. 05 a J. Fbrun 188 abt ing der Kami u bett. theilweif⸗ rſelben vorzunehmen f 1 ins deßhalb veranlaß ig der Gr. Vaudirertie eng dahin zu erläutert 5 iw bei bolftändiger Neuau dem auch hei ſümmtlich nen und cheilweiſen E e Lamine unter Dac 1 Dachſchröge abwärts g Unterſuchung durch de ud mithin auch die in ſgler B.O. borgeſchrieben g berſaben flattzufinden ha Ii dulce bei Ausbeſſerunge indmeuerungen der Kamin ih enidetlich iſt. 1) Stöſſer. Fanmtnachung. de 1. März ds. Js ming 9 Uhr dend ved in hieſigen Rathhau n een gemeindewalde, fo hihi berſtigert: ag Ste Rr. 6 Möttelwal Nen Sti und Prügelho a 100 Sal Reiſigwellen. nm i Holzes find a Mühen, green. een da 22. Februar 1881 Aymeiſteramt. Jaber. n d * ehm. cen 5j un Pacer, welche no 9 ns bro Martini 188 n ſrd, weden aufgeforde 1 eattichten bei Vermeidun Ahne Vürgethoſpitalfon enz ſaclfafſer Haällenkrüchte, Ain. l. hemüse-Nude J Kernſeife e duft, be 25 1 N ud bllige Preiſe 8 fan . 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