Für mein Putz⸗ wagren⸗Geſchäft ein Jehrmädchen geſucl , irſch Ww. Na 5 Qaſſelbach). Ahlen Bohnen In Suppenfrü Weiß⸗ ufd —9 ö Allgemeiner Anzeiger für Jadenburg und Schriesheim. Poſtproviſion. nocolade nabe mir noch feine nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ paltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Koch ⸗Chocolade angelegt und empfehle ſolche pet! . Mittwoch den 9. Februar 1881 1. Mark 25 Pfg. — — N. Frippmaße 577 Poſlitiſches. 7 Freiburg den 5. Febr. Die Tage des Heller Linſen gebrochene und geſchälte groß i Mekoria-rbſe ſowie neue grüne Kerne empfiehlt billigſt Heinmnl preußiſchen Haudelsminiſteriums ſind gezählt, läßt ſich die Kölner Ztg. von Berlin ſchreiben. Daß Fürſt Bismark die Abſicht hat, das gedachte Mini⸗ ſterſum aufzulöſen und eine Reichsbehörde an ſeine Stelle zu ſetzen, iſt ſchon öfters berührt worden. Schon bei der Schaffung des jetzigen preußiſchen Miniſteriums für öffentliche Arbeiten war von ſolchen Projekten die Rede, und zwar mit demſelben auch heute vorgebrachten Motiv, daß es doch keinen preu⸗ ßiſchen, ſondern nur einen deutſchen Handel gebe. Augenblicklich iſt man dieſen Dingen näher getreten, doch iſt die Frage noch nicht entſchieden, ob man ein ſelbſtſtändiges „Reichshandelsamt“ oder nur eine Handelsabtheilung im Reichsamt des Innern ſchaffen ſoll. Wahrſcheinlich wird man ſich zu erſterm ent⸗ ſchließen, da man ſo wie bei andern Zweigen der Reichsverwaltung im voraus überzeugt iſt, daß ſich aus der Handelsabtheilung im Reichsamt des Innern doch ein ſelbſtſtändiges Verwaltungsreſſort entwickeln möchte. Berlin den 5. Febr. Die Einberufung des 95 ſoll auf den 15. Februar feſtgeſetzt ein. Der hieſige griechiſche Geſandte, Rhangabe, veröffentlicht ein Schreiben, wonach auf zahlreiche Bittſchriften erklärt wird, daß Fremden der Eintritt in die griechiſche Armee nach den griechiſchen Landes⸗ geſetzen nicht ermöglicht werden kann Der permanente Ausſchuß des Volkswirthſchafts⸗ raths nahm heute mit großer Majorität den § 1 des Unfallverſicherungsgeſetzes, der das Princip der obligatoriſchen Verſicherung der Arbeiter bei der Reichs verſicherungsanſtalt enthält, an, mit den Zu⸗ fſlatzanträgen, daß alle Eiſenbahn⸗ und Dampfſchiff⸗ fahrtsbetrjebe, die nicht für den offentlichen Verkehr beſtimmt ſind, ferner die bei der Landwirthſchaft beſchäftigten Arbeiter, ſofern ſie bei Maſchinen, die T5. Miſch eingetroffen Mal in Gelbe Delecates-Häringe Sardinen Sardellen eler Sprotten bei V. Trippmacher, Aiterziele Werden gekauft und Hypotheken beſchſf durch Franz Baumann in Ladenbunz 82 Bettnässen “ABaſenl. in den ſchlinnſe i brieflich unt. Garantie e eufsktörung. Proſpecte u. gau e atis. F. C auer, Spa Iii Wertheim a M. ſetzes fallen. genommen. Petersburg den 3. Febr. In militäriſchen Kreiſen verlautet, Skobelew habe Aſchabat beſetzt und die Kavallerie nach Annau dirigirt. Petersburg den 5. Febr. Das „Journal de St. Petersbourg“ ſchreibt: Wenn Frankreich der gemeinſamen Sache, das heißt dem Frieden, da⸗ durch dienen würde, daß es in Athen, wo es be⸗ ſonders dazu beigetragen, große Hoffnungen zu er⸗ wecken, jetzt Illuſionen zerſtöre, ſo könne es darauf rechnen, daß die übrigen Regierungen es nicht daran fehlen laſſen dürfen, bei der Pforte mit dringender Ueberredung dahin zu wirken, daß dieſe ausreichend große Konzeſſionen machen werde, damit der Friede im Orient nicht gefährdet werde. 1475 3 Verſchiedenes. Ladenburg den 8. Febr. Am Samstag den 5. d. M. hielt der hieſige Turnverein im Saale zum Schiff einen Ball ab, welcher ſich einer ſehr zahlreichen Betheiligung von Seiten der Mitglieder, wie auch von den vom Verein eingeladenen Perſonen, zu erfreuen hatte und auch einen ausgezeichnet günſtigen und ſchönen Verlauf nahm. Einige Ver⸗ treter der hieſigen Gemeindebehörde, der Zwiebel⸗ geſellſchaft, des Kriegervereins und der Feuerwehr beehrten den Ball mit ihrer Anweſenheit, welcher als einer der ſchönſten dieſer Saiſon betrachtet wer⸗ den darf. Bis 4 Uhr Morgens bewegte ſich noch zahlreich die frohe Schaar der Tänzer bei muſter⸗ hafter Ordnung durch den Saal und verließen den⸗ ſelben mit dem angenehmen Gefühle vollkommener Befriedigung in jeder Beziehung. Mit Recht kann der Vorſtand und mit ihm der ganze Verein mit Wohlbehagen auf den verlebten Abend zurückblicken. — Freiburg, den 4. Februar. Aus dem Breisgau läßt ſich die „N. B. Ldsztg.“ folgendes heitere Stückchen erzählen: Der wegen Verdachts der Brandſtiftung in Freiburg in Unterſuchungshaft geweſene H. aus dem benachbarten M. theilte im Gefängniß einem Mitgefangenen mit, daß er an 88 2 bis 5 wurden unverändert an⸗ —— einer genau bezeichneten Stelle im Felde 236 Mk. vergraben habe. Während nun der mittheilungs⸗ luſtige Mann in Freiburg „ſtzt,“ kommt ein gut gekleideter Mann zur Frau deſſelben nach M., ſtellt ſich ihr als der Unterſuchungsrichter von Freiburg vor und fordert ſie auf, ihn mit einer Hacke da und dahin zu begleiten. Die Frau gehorcht willig dem geſtrengen Unterſuchungsrichter nach der bezeich⸗ neten Stelle; dort angekommen, ſchickt ſie derſelbe mit dem Vorwand nach Hauſe für den gefrorenen Boden geeignetes Grabwerkzeug herbeizuſchaffen. Bei ihrer Zurückkunft fand ſie den „Herrn Unterſuchungs⸗ richter“ nicht mehr, wohl aber ein leeres Loch und zwei ganze Mark, die derſelbe aus „Großmuth“ oder in Folge „erklärlicher Eile“ zurückgelaſſen hatte. Als der Eheherr von ſeiner unfreiwilligen Reiſe zurückkehrte, erzählte ihm die vertrauensſelige Frau auf die Fragen des Mannes nach dem Gelde, daß der „Herr Unterfuchungsrichter“ es ſelbſt ausge⸗ groben und mit ſich fortgenommen habe! Tableau! Zur Erhöhung des häuslichen Friedens ſoll dieſer Vorfall gerade nicht beigetragen haben. — Grünwinkel den 3. Febr. Seit letzten Montag wurden die Maurerarbeiten an dem einge⸗ brochenen Keller des Sinner'ſchen Neubaues wieder begonnen. Der Oberbau wird jetzt vollſtändig auf Eiſen geſtellt, ſo daß die Kellergewölbe nichts mehr davon zu tragen haben. Ueber den Gang der Unterſuchung gegen die Bauunternehmer verlautet nichts. Wie es ſcheint, hat das Unglück ihrem Rufe als tüchtige Baumeiſter keinen großen Schaden zu⸗ gefügt, da ihnen dieſer Tage die Herſtellung einer neuen Mälzerei zwiſchen Karlsruhe und Mühlburg übertragen wurde, welcher Neubau ſchon in den nächſten Tagen in Angriff genommen werden ſoll. — München, den 2. Febr. Das Schloß Tann, Eigenthum des Generals v. d. Tann, iſt geſtern zum größten Theile niedergebrannt. — Naſſau. Die Silber⸗ und Bleibergwerks⸗ geſellſchaften von Laurenburg und Holzappel haben angeſichts der ſchlechten Zeitverhältniſſe beſchloſſen, ihre Arbeiter, deren es über 500 ſind, zwar noch Veſtes nicht lediglich mit Menſchenhand bewegt werden, ö beſchäftigt ſind, unter die Beſtimmungen dieſes Ge⸗ Jag dpulver, Schroot n. Cartouſchen 3 0 177% Heddesheim. Erzählung von Clara Waldheim. — A (Jortſetzung.) „Sie ſind ein vernünftiges Mädchen,“ verſetzte die Dame in trockenem Ton, aber doch innerlich bedeutend erleichtert. „Sie erſparen mir eine Kündigung, die Ihnen gewiß auch nicht angenehm geweſen wäre. Sie können zu jeder beliebigen Zeit abreiſen, der Wagen ſteht zu Ihrer Verfügung.“ „Dann lieber heute als morgen,“ ſagte Luiſe kalt; ich will ſogleich meine Sachen einpacken. Sie berbeugte ſich, die gnädige Frau ging hinaus. Nach wenigen Stunden beſtieg Luiſe den Reiſe⸗ wagen. Ein kühles „Adieu“ ihrer Principalin, eine zärtliche Umarmung der troſtloſen Schülerinnen, ein neckiſches Kußhändchen Fräulein Amaliens — das das war ihr Abſchied, den ſie ganz ſtill und gleich⸗ gültig über ſich ergehen ließ, nur innerlich von der fieberhaften Angſt gequält, Werner noch einmal ſehen dn müſſen. Dieſe Befürchtung indeſſen erwies ſich als grundlos. Werner war in Gefchäften abgehal⸗ Jamilien-Zeitung Hamburg.) 1 32,000 Exemplare! Elkes der beliebteſten Familienblölt Deutſchlands. Jufertionspreis pro Seile nur 60 Pfennig. i Aufträge zu adreſſiren an die Annoncen⸗Expedition Möolf Steiner, Hamburg. Pächter des Inſeratentheils. Täglich friſchgewäſſerte Stockfiscl empfehle V. Frippmacfet, f ten und hatte keine Ahnung von dem, was ſich auf dem Herrenhauſe zutrug. Erſt auf dem Bahnhofe erwachte Luiſe aus ihrer Betäubung. Wo ſollte ſie ſich hinwenden? Sie hatte ja kein trauliches Heim, wo ſie ausruhen, kein warmes Mutterherz, an dem ſie ſich ausweinen konnte. Sie ſtand allein. Wie mit Centnerlaſt wälzte ſich der Gedanke auf ihre Seele. „Ich danke!“ ſprach ſie mit erſtickter Stimme zu dem Kutſcher, der ſie hergefahren, ihm ein reiches Trinkgeld reichend. Er küßte demüthig ihre Hand und doch ſchien es Luiſe, als ob ſie in ſeinen Augen ein Gefühl des Mitleids bemerkte. War ſie ſo elend, daß der ärmſte Menſch ſie bemitleidete? Stand ihr Leid ihr denn auf ihrer Stirn geſchrieben? Sie warf ſtolz den Kopf zurück und rauſchte in den Warteſaal. Lautes Stimmengeſurr tönte ihr entgegen; ſie fühlte ſich unbeſchreiblich wehe davon berührt, ſie wäre ſo gern allein geweſen. Doch wohin nun? Sie hatte im Hauſe ihres Principals eine vornehme Dame kennen gelernt, die reges Intereſſe für ſie bewieſen und ihr ihre Dienſte angeboten hatte!. Da war ein Ausweg. Ohne noch einen Augenblick zu zögern, löſte ſie ein Billet nach dem Wohnort der Frau v. Buchfeldt. Der Abend dunkelte, als ſie den Ort verließ; beim trüben Geflimmer der Wagenlaterne überdachte ſie ihre Zukunft und ihre troſtloſe Lage. Wenn ihre Bekannten in D. wüßten, wie ſie jetzt ge⸗ demüthigt und elend war! Wie würden ſie ſpötteln und lächeln, die Tante würde bedauernd die Achſel zucken und ſagen: „Sie hat es nicht anders ge⸗ wollt, ich meinte es gut mit ihr, ich habe ſo viel für ſie gethan.“ — Und Erlen, der ſie vor ihrem choleriſchen Temperament gewarnk, wie würde er 0 9 ſarkaſtiſch lächeln — ihr war plötzlich, als ſehe ſie vor ſich das bleiche Antlitz mit der klaren gedanken⸗ vollen Stirn und dem überlegenen Lächeln, und ſie verbarg heiß erglühend ihr Antlitz in den Händen. Er hatte ihr ſeine Hülfe angeboten — wie, wenn ſie jetzt vor ihm träte und ſagte: „Ich bin wieder thöricht geweſen, und jetzt muß ich büßen — bitte, helfen Sie mir, Sie ſind ja ſo wohlthätig!“ Sie lachte bitter auf. „Nein und kauſendmal nein!“ rief ſie aus, „ich bin nicht arm, ich bin nicht ſchutz⸗ los, ich bedarf ſeiner Gnade nicht!“ Ihr Trotz erwachte wieder. „Es lohnt der Mühe nicht, ſich