telegraphirt man dem „Standard“ unterm heutigen: „Es erregt Aufmerkſamleit, daß der König der Hellenen plötzlich das Perſonal der türkiſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Athen zu einem Banket auf heute Abend eingeladen hat. Wenn dies eine Rückkehr zu freundlichen Geſinnungen bedeutet, ſo wird der Konig dic Pforte bereitwilig finden, die Geſinnungen zu erwidern, Friede iſt des Sultans ſehnlichſter Wunſch. Er ſagte jüngſt: „Ich bin bereit, jedes mit Ehre vereinbare Opfer zu bringen, aber es gibt einen Punkt, über den hinaus ich nicht gehen kann.“ Konſtantinopel den 27. Jan. Die Bot⸗ ſchafter der Mächte haben bezüglich des letzten tür⸗ 8 kiſchen Rundſchreibens Anweiſungen erhalten, die Verhandlungen ſollen erſt nach dem Wiedereintreffen des deutſchen und des engliſchen Botſchafters be⸗ ginnen. 3 Verſchiedenes. * Ladenburg den 1. Febr. Der bei Mörſch in den Rhein geſprungene junge Mann iſt der Schmied Ph. Maas von Friedrichsfeld, wo derſelbe am ver⸗ gangenen Samstag beerdigt wurde. Als Urſache dieſes Schrittes wird Furcht vor der Strafe ange⸗ nommen, da er ſich an der Schlägerei ziemlich be⸗ theiligte, welche am 22. 8. M. anläßlich der Bür⸗ germeiſterwahl stattfand. i — Berlin den 28. Jan. Einer der chine⸗ ſiſchen Offiziere Namens Tſchint, welche in Stettin beim „Vulkan“ ſtationirt ſind, wurde am 24. ds., Mittags, wegen Verdachts des Diebſtahls verhaftet. Bei einer durch den Polizei⸗Kommiſſär Lieber abge⸗ altenen Hausſuchung fanden ſich Goldſachen und Brillanten von bedeutendem Werthe: Brillantringe, rmbänder, Kolliers, Trauringe, Damenboa ꝛc. Von den vorgefundenen Sachen erkannte der Goldarbeiter Schintke einen Tcheil als bei ihm geſtohlen; andere ezeichnete der Goldarbeiter Weiland als ihm gehörig. Nach der geſtrigen Vernehmung Seitens des Unter⸗ ſuchungsrichters wurde Tſchint in das Gefängniß zurückgeführt. — Hanover, den 27. Jan. Nachdem vor einigen Tagen ein iſraelitiſcher Rentner, Simon Coppel, dem Magiſtrate 100,000 Mark überwieſen hat, deren Zinſen am Geburtstage des Stifters ohne Anſehen der Konfeſſion vertheilt werden ſollen, hat ein anderer iſraeliſcher Kaufmann, Daniel Heinemann, ein Kapital von 90,000 Mark zur Gründung eines Waiſenhauſes für Mädchen beſtimmt. — Neſſelwangen, den 27. Jan. (Seeb.) Der großh. Staatsanwalt von Tage hier und verfügte ſofort die Verhaftung unſeres Bürgermeisters, Gemein derechners und Rathſchreibers, welche ins Amtsgefängniß nach Ueberlingen abge⸗ führt wurden. Es ſoll ſich nicht blos um Unter⸗ ſchlagungen im Betrag von einigen Tauſend Mark Alkohol verfälſcht zeugte ſich der Gerichtshof von der Schuld des An⸗ geklagten, verurtheilte 6 Wochen und einer Geldſtrafe von 150 M. Der Sohn und Reiſende deſſelben wurden — Das Publikum nimmt mit Genugthuung Akt von der Ahndung derartiger Lebensmittel⸗Fälſchungen des Reichsgeſetzes Verkehr mit Nahrungsmitteln ſolchen Konſtanz war dieſer ] ein⸗ für allemal ein Ende gemacht welche auf dortiger Schranne Hafer zum Verkauf gebracht hatten, und Tragung der Koſten verurtheilt worden, weil die Frucht ihrer zum Verkauf geſtellten Säcke nicht handeln, ſondern auch um Fälſchungen, und die Gemeindekaſſe wie auch die Kirchenkaſſe angegriffen ein. 5 — In der Würzburger Vorſtadt Grombühl wurde in der Nacht auf Sonntag in das Geſchäft der Lumpenhandlung Gottlieb u. Kaſtner eingebrochen und die Kaſſe mit 15,500 Mk. an Werthpapieren und Münze entwendet. Die Werthpapiere ſind be⸗ reits am Sonntag früh bei den Bankiers, die noch keine Ahnung von dem Verbrechen hatten, gegen Banknoten umgetauſcht worden. — Waldshut den 26. Januar. Vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts wurde geſtern, wie der K. Z. geſchrieben wird, ein Fall von Wein⸗ fälſchung und damit zuſammenhängenden Betrugs verhandelt, der einem der Betbeiligten eine empfind⸗ liche, aber verdiente Strafe brachte. Eine Wirthin aus hieſigem Bezirke beſtellte im Sommer 1879 bei dem Reiſenden des Weinhändlers Johann Zirlewagen in Heitersheim ihren künftigen Bedarf an neuem Wein, fügte aber der Beſtellung ausdrücklich bei, daß ſie nur echten Traubenwein wolle. Sie erhielt dann im Spätjahr 1879 2 Faß — etwa 1180 Liter — angeblich 1879er Wein um den Preis von 40 Mk. der Hektoliter; es zeigte ſich aber alsbald, daß der Wein nichts weniger als reiner Naturwein war, ſondern durch Zuſatz bon Waſſer und Alkohol verfälſcht war. Auf die Vorſtellungen der Käuferin wurde der Wein zwar Anfangs Juni n. J. zurück⸗ genommen und Seitens des Verkäufers die des⸗ fallſigen Koſten getragen, vor Abſendung des Weines aber hatte die Wirthin die Vorſicht gebraucht, durch ihren Küfer eine Flaſche dieſer Flüſſigkeit abziehen zu laſſen, welche vom Ortsacciſor verſiegelt wurde. Die Sache wurde ruchbar und kam zur Anzeige. Der zur Verhandlung beigezogene Sachperſtändige, Hr. Hofrath Dr. Neßler von Karlsruhe, welcher den Wein einer wiederholten chemiſchen Prüfung unterzogen hatte, ſprach ſich dahin aus, daß der Wein durch Zusatz von 50 Prozent Waſſer und ſei. Unter dieſen Umſtänden über⸗ Weinhändlers Johann Zirlewagen, und denſelben zu einer Gefängnißſtrafe von freigeſprochen. und iſt zu hoffen, daß durch ſtrenge Handhabung vom 14. Mai 1879 über den Verfälſchungen wird. — Vom Ul ner Schwurgericht ſind 2 Bauern, zu 10 und 12 Tagen Gefängniß in gleicher Qualität wie diejenige des Muſferſahg waren. — In Danzig brach am 28. Uhr Nachts im Regierungsgebäude Feuer aus, i. ches bis gegen Mittag währte; der Feuerwehr „ lang es mit Hülfe von Militär und Marinemamn, ſchaften, den Brand auf die inneren aan 1 beſchränken. 5 — New⸗Nork den 24. Jan. Auf dee Ert bahn gerieth in der Nähe von Tioga ein Eiſenbahh, zug in Brand und es wurden der Poſt⸗ Put, wagen durch das Feuer zerſtört. Fünf Bean kamen in den Flammen um, die Reiſenden bliehe unverletzt. — (Großer Kinderraub.) Vor einigen Tagen kam eine aus mehreren Perſonen beſtehende Rü berbande am hellen Tage in das Dorf Pelſoh 00 Volo in Theſſalien, begab ſich zur dortigen Schul, nahm alle Kinder mit ſich und ſchlepple ſie for ins Gebirge. Die Eltern der Kinder wagten ez nicht, ſich den Banditen zu wiederſetzen, da dieſelhen bis an die Zähne bewaffnet waren. Am andern Tage ſchickten die Banditen die armen Kinder wieder zu ihren Eltern heim, während ſie die reichen e ſich behielten. Für dieſe werden 430,000 fr. Löſegeld gefordert. — (die eigene Mutter durch ihren 14jähri⸗ gen Sohn ermordet.) Am Dienstag vor 8 Tagen wurde die Frau des Arbeiters F. in Mühlheim g. Rh. erſchlagen aufgefunden. Die That iſt eine der Gräßlichſten, mit welcher ſich das nächſte Schwur⸗ gericht zu beſchäftigen hat. Anfangs hatte mah den Mann der Erſchlagenen in Verdacht, der je doch, wie ſich herausſtellte, erſt Abends von der Ar beit heimkehrte, als die That ſchon geſchehen war Nun hat ſich der 14jährige Sohn der Erſchlagenen als Thäter bekannt. Als Motiv giebt er an, daß die Mutter Morgens in ſtark angetrunkenem Zu⸗ ſtande ſeiner kleinen Schweſter gedroht hahe. Da⸗ rauf habe er zunächſt die Schweſter aus dem Zi mer gebracht und dann die Mutter mit dem N erſchlogen, um ſich und ſeine Schweſter vor ihr g ſchützen. Der Kopf der Erſchlagenen war von Hieben, die theils mit der ſcharfen, theils mit platten Seite des Beiles beigebracht waren, bol ſtändig zertrümmert. (Die Sammlungen für Szeg⸗din) dem jetzt vorliegenden Schlußausweiſe 1.912,50 0ff, aufgebracht, wovon in der öſtereichiſchen⸗ungarniſcheg Monarchie 1,637,900 fl., in Deutſchland 398900, in Frankreich 283,100, in England 143,600 fl, geſpen det wurden. Die Sammlungen erſtrecken ih über Aſien, Afrika und Amerika. — In Spöck fiel am 27. b. M. ein rücklings in ein mit heißem Waſſer gefülltem Boch und verbrannte ſich ſo ſtark, daß es am anden Tage ſeinen gräßlichen Leiden erlag. ds. um Sie rauſchte, gefolgt von ihren Geſchwiſtern, ein fröhliches Liedchen trällernd, davon. Luiſe empfand dieſe tactloſe Handlung der jungen Dame ſehr peinlich. Sie machte einen Ver⸗ ſuch, ihr zu folgen, wurde jedoch durch eine Be⸗ wegung des jungen Mannes zurück gehalten, der in bittendem Tone zu ihr ſagte. „Bleiben Sie, Fräulein, ich möchte Ihnen etwas ſagen.“ Noch mehr verwirrt, blieb ſie ſitzen, während eine heiße Gluth ihr Geſicht bis unter die Locken überzog. Auch Werner war erröthet und zupfte verlegen an ſeiner Manchette. Nach einer langen Pauſe begann er ſtockend: „Ich ſchätze mich glücklich mein Fräulein, eine Gelegenheit gefunden zu haben, wo ich Sie ohne Zeugen ſprechen kann, um Ihnen ein Bekenntniß zu machen — “ Seine tiefe Bewegung raubte ihm die Sprache. Luiſe wollte ihn bitten, nicht fortzufahren; ſie wollte davon eilen, aber ſie blieb geſenkten Hauptes ganz ſtill auf ihrem Platze. Es war über ſie gekommen wie eine namenloſe Angſt, und doch machte ein un⸗ beſchreibliches Wonnegefühl ſie erbeben. „Ein Bekenntniß, Fräulein Luiſe,“ fuhr der junge Mann, ſeine ehrlichen blauen Augen auf ſie richtend, fort, „das Ihnen vielleicht kein Geheimniß mehr iſt. Oder habe ich noch noͤthig, Ihnen zu ſagen, daß vom erſten Augenbli ich Sie e kennen lernte, mein Herz nur Ihnen gehört und ich keinen andern Wunſch hege, als den, ihre Gegen⸗ liebe zu erringen?“ Luiſe athmete ſchwer und tief. Es kam ihr wie ein ſchöner Traum vor, daß Jemand ſie um ihrer ſelbſt willen — denn ſie hatte nie verhehlt, daß ſie eine alleinſtehende, vermögensloſe Waiſe ſei — lieb gewonnen und um ihre Gegenliebe wie um ein Gnadengeſchenk des Himmels flehlte. Ihr ſtolzer Trotz war gebrochen, ihre eiſige Kälte geſchwunden in dieſem Moment. Sie hob ſchüchtern den Blick, und Thränen ſchimmerten in ihren dunkeln Augen. „Luiſe!“ ſprach der junge Mann ergriffen und zog ihre Hand leiſe an ſich, „darf ich dieſe Thränen zu meinen Gunſten deuten? O ſprechen Sie, können Sie mich jemals ein wenig lieb gewinnen?“ Sie zweifelte noch immer. Sie war ſo wenig an Glück gewöhnt, daß ſie ihm jetzt nicht troute, da es ſo ſüß und überwältigend auf ſie einſtrömte, „Kurt,“ fragte ſie leiſe, „lieben Sie mich wirklich?“ „O Mädchen, Mädchen!“ „dieſe Frage ſagt mir, daß ich dir auch nicht gleich⸗ gültig bin, o Luiſe, mein Glück, meine Wonne.“ — Er umſchlang ſie ſtürmiſch mit beiden Armen, ſie ließ ſelig, willenlos ihr Haupt an ſeine Bruſt rief er jubelnd, „O Gott, ich Unglückskind! gerade im unge⸗ legenſten Augenblick zu kommen!“ rief Fräulein Amalie, mit ihren kleinen Schweſtern in die Laube eintretend. „Ich bitte tauſendmal um Verzelhung Herr Werner, aber einer unſerer Arbeiter wünſcht Sie dringend zu ſprechen.“ „Einen Augenßlick!“ entgegnete Werner, Ahe ſam an ſich haltend, um nicht im Zorn aufzufahren, dann wollte er ſich an Luiſe wenden, die iich tod lich erſchreckt aus ſeinen Armen aufgerichtet hatte. Ich glaube nicht, daß es Papa angenehm i, wenn Sie die Leute warten laſſen,“ entgegnete ſie ſcharf, und fuhr dann mit leichtem unbefangenen Tone fort: „Doch das iſt ja Ihre Sache und ich kümmere mich darum nicht.“ Sie ſteckt eine keuche tend gelbe Roſe in ihr ſchwarzes Haar. Werner biß die Lippen zuſammen. „Leben Sie denn wohl, mein Fräulein,“ ſagte er, ohne Amalie anzuſehen, zu Luiſe, „ich hoffe, Sie bald weiter zu ſprechen.“ Er drückte einen heißen Kuß auf ihre Hand und eilte fort. Fräulein Amalie rieß trällernd einen Zweig Weitergehen durch das Haar ihrer Schweſecß ſchlug den Weg zum Hauſe ein. (Fortſetzung ſolgt.) ſinlen und duldete es, daß er ihre Locken mit Küſſen g — Redaction, Druck und Verlag von Wucherer & Molitor Ladenburg. haben nach von dem Weingerank der Laube ab, ſchlang ihn ii ö Nekannt Die Etſatz neinderath bet . 482. 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