rbeſetzung erich 5 ſarsdienſte 1 Erlaß Gr. Finanz ö er b. teuercommi ü. 1 0 Heu aheim, Käferthal lſtadt dem Stan Allg in Mosbach üben zen Gemeinden de ks: Ilveshein karhauſen un rden dem neuer. miſſärs⸗Dienſt j mit gleichem Ger, Poſtproviſion. 2 nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und ko Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ polkige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Nobattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen ſtet vierteljährlich ! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl miſſär Burges, übertragen worden Nr. 10. Miltwoch den 2. Jebruar 1881 ercommiſſär Dau enſt bereits über. commiſſär Burgen Weinheim auf . Politiſches. Karlsruhe den 28. Jan. Geheimrath Walli im Miniſterium des Großherzogl. Hauſes und der Juſtiz wurde auf Anſuchen unter Aner⸗ kennung ſeiner langjährigen und treuen Dienſt⸗ leitungen in den Ruheſtand verſetzt, ferner wurde der Slgatsanwalt von Jagemann in Mosbach dem Miniſterium des Großh. Hauſes und der Juſtiz zur gushülfsweiſen Verſehung eines Reſpiciates bei⸗ gegeben. Karlsruhe den 28. Jan. Die gr. Regier⸗ ung hat zur Begutachtung des Geſetzvorſchlages über die Unfall⸗Verſicherung eine Kommiſſion von Sach⸗ verſtändigen, bezw. Betheiligten eingerufen, welche ihre Berathungen am 25. ds. begann. Wie man hört, hat dieſe Kommiſſion den Grundſatz obliga⸗ toriſcher Verſicherung angenommen, dagegen in Be⸗ zug auf Staatszwang mannigfache Bedenken ge⸗ äußert. Straßburg den 27. Jan. Se. Maj. der RMaiſet hat unter dem 24. ds. Mts. das Geſetz hekr. die Aufhebung des ſtändigen Kriegsgerichtes für Elſaß⸗Lothringen in Straßburg, vollzogen und tritt dasſelbe mit heutigem Tage in Kraft. Damit iſt ein motaliſcher Druck von der Bevölkerung genom⸗ men, welcher in dem Bewußtſein begründet war, unter Umſtänden dem ordentlichen Richter entzogen zu ſein. Berlin den 27. Jan. Die Rede des Fürſten Bismark bei der Eröffnung des Volkswirthſchafts⸗ enntnißnahme der rmit veröffentich, 8880 . Januar 181. rath ben. Brehm. tachung, der Raupen be, eſitzer von Ohft⸗ und Geſträuchem auf Feldern 1. und Wegen, wer. erordnung Graßh. om 10. Oktober Seite 337 auf eten Bäume und ns 1. Februgt aupenneſtern zu 1vertilgen. en nebſt der ge⸗ järtigen, daß die heiten auf ihte ur Ausführung Januar 1881. ramt. Intereſſe von Handel, Gewerbe und Landwirthſchaft durch die freie Meinungsäußerung wahrzunehmen hat. Es ſei nicht Zufall, ſondern die Folge der an den heimathlichen Herd gebundenen Thätigkeit, daß die Vertreter der Landwirthſchaft, des Handels und der Gewerbe weniger als die gelehrten Berufs⸗ ſtände an der parlementariſchen Thätigkeit theil⸗ nehmen können. Die Gemeinſamkeit des deutſchen Reichsgebietes und der deutſchen Wirthſchaftsgeſetz⸗ gebung laſſen die Errichtung eines deutſchen Volks⸗ wirthſchaftsrathes in's Auge faſſen. Der preußiſche Volkswirthſchaftsrath werde ſicherlich keine partiku⸗ lariſtiſche Einrichtung werden. Die Rede bezeichnet als Berathungsgegenſtände das Unfallgeſetz und das Innungsgefetz. Andere Vorlagen ſeien nicht mög⸗ lich. Für jedes Ausſchutzmitglied ſei die Wahl zweier Stellvertreter in Ausſicht genommen. Berlin den 30. Jan. Der Volkswirthſchafts⸗ rath beendete ſoeben die Generaldebatte über das Arbeiterverſicherungsgeſetz. Die große Majorität der Redner ſprach ſich für das Princip des Geſetzes aus, wenn auch unter Bemängelungen des Details. Ganz entſchieden erklärten ſich gegen das Geſetz die Vertreter für Königsberg und Berlin, ſowie der Vertreter der Hirſch'ſchen Gewerkv reine. Morgen beräth der Volkswirthſchaftsrath das Geſetz über die Regelung des Innigungsweſens. Bismarck lud die Mitglieder des Volkswirth⸗ ſchaftsraths auf Dienſtag Abend zu einer Soiree ein. Berlin den 27. Jan. In militäriſchen Kreiſen macht ein Artikel eigenthümliches Aufſehen, den das eigentliche Organ unſeres Kriegsminiſte⸗ riums, das „Militärwochenblatt“, dieſer Tage ge⸗ bracht. In der Form einer rein ſachlichmilitäriſchen Polemik gegen einen ſoldatiſchen Schriftſteller, wel⸗ cher bei der Ausbildung der Mannſchaften die Ueb⸗ ung des Bayonetgefechtes als durchaus überflüſſig beſeitigt wiſſen wollte, wird in dem genannten Blatte der deutſchen Armee die Nothwendigkeit zu Gemüthe geführt, die ſeeliſche Eigenſchaft des Soldaten und vor Allem den offenſiven Geiſt nach beſten Kräften zu fördern. Es heißt daxin wörtlich: „Dann mögen! wir im nächſten Kriege nach Oſten und Weſten oder nach beiden Seiten zu wehren haben: ein Kampf ſteht uns bevor, gewaltigerer Art als wohl je, ein Kampf um die nationale Exiſtenz auf Tod und Leben, ein Kampf, der jede Fiber, jeden Nerv auf's äuſſerſte anſtrengen wird — ein rieſenhaftes, lang⸗ andauerndes Ringen, bei dem wir nicht Erfolge von 1866 und 1870 erwarten dürfen, vielmehr auf harte Schläge und ſelbſt empfindliche Niederlagen gefaßt ſein müſſen. Da erſt wird der volle und höchſte Werth des moralfſchen Elementes, des ener⸗ giſchen Willens ſich bethätigen. Mögen wir dann nicht vergeblich an den Geiſt des Heeres appeliren; möge man uns nicht einer Unterlaſſung zeihen, nicht mit Fug von uns ſagen dürfen: Dann rufen ſie den Geiſt an in der Noth und wundern ſich, wen er ſich weigert zu erscheinen.“ Man findet dieſe Mahnungen gerade in dieſem Augenblick und an dieſer autoritativen Stellung ungemein bemerkens⸗ werth und Niemand will glauben, daß es nur mili täriſch⸗techniſche Beſorgniß geweſen, welche jenem Artikel im „Militär⸗Wochenblatt“ Aufnahme ver⸗ ſchaft habe. — Ob dieſer Prophezeiung nähere Ver⸗ anlaſſung zu Grunde liegt, wiſſen wir nicht; die Zukunft aber kann allerdings allerlei bringen, und gut, wenn man darauf gefaßt iſt. a Berlin den 26. Jan. Zum 1. Juli d. J. werden die Vet. Staaten von Kolumbien dem Welt⸗ poſtverein beitreten. Dieſer Anſchluß hat wegen beſonderer Schwierigkeiten in der Tranſitfrage des wichtigen Verkehrs über die Landenge von Panama längere Verhandlungen erfordert. — Im weiteren iſt der Beitritt Chili's auf den 1. April d. J. feſt⸗ geſetzt; auch ſind verſchiedene britiſche Kolonien im Mittelmeere zur Aufnahme bereits angemeldet. — Der Verein wird alsdann ein Gebiet von rund 81,550,000 Quadratkilometer mit etwa 783 Mil⸗ lionen Menſchen umfaſſen. 5 ins befinden ſich jetzt nur noch Bolivien, 0 einige minder bedeutende Republiken Zentralamerika's, das Kapland und die auſtraliſchen Kolonien. Konſtantinopel den 23. Jan. Von hier en. rathes ſagt: Bei der Beſprechung über die Urſachen Brehm. des Rückganges, worin das volkswirhſchaftliche Leben einige Jahre hindurch ſich bewegte, ſeien weſentliche 1e Meinungsverſchiedenheiten zu Tage getreten. Eben⸗ 0 5 o hätten die Erſcheinungen, welche auf eine all⸗ E 1 mälige Rückkehr der regelmüßigeren Verhältniſſe auf ö wirthſchaftlichem Gebiete hindeuten, verſchiedene üplare! Auffaſſung gefunden. Hierin lag der Grund, dem 5 5 Könige die Einrichtung eines einheitlichen Zentral- blättern Deutſch⸗ organs vorzuſchlagen, welches durch ein ausgleichendes end, a Zusammenwirken die gemeinſamen und beſonderen (36 Buchstaben) — nig. 8 1 55 dernen an. Ver waiſt. ien 0 Erzählung von Clara Waldheim. einer, (Fortſetzung.) „Ich wußte nicht, daß Sie ſoviel Intereſſe für Muſik hätten,“ bemerkte Luiſe, die Arbeit ihrer jüngſten Schülerin prüfend. „Weil ich nicht muſikaliſch bin, nicht wahr?“ fragte Amalie ſcharf. „Indeſſen muß ich Sie dar⸗ auf aufmerkſam machen, daß ich ein ſehr gutes Ge⸗ hör habe und ſehr wohl einen ſtümperhaften Vor⸗ trag beurtheilen kann. Auch Sie zum Beiſpiel begingen einen Fehler gegen Ihre Fähigkeiten, ein 1 g. edition hat den attes gepachtet ä — — luſtrirten Heilmethode“ rkranke die n, daß auch tigen Mittel ingen, no en. Es ſollte löſt wenn bei in erfolglos usvoll dieſer 5 e, Lied wie „Erlkönig“ zu ſingen. Ihre tiefe Stimme ee klingt gn zu unheimlich bei dieſer ohnehin ſo düſtern 1 72 Schubertſchen Melodie — ich verſichere Sie, mir e 5 3 2 und allen Zuhörerinnen lief eine gelinde Gänſehaut 18 3 4 über vor Grauſen. Wir ſind am Ende doch ſchon en 255 zu erwachſen, um uns die Geſpenſter in ſo fühl⸗ 15 1 0 5 barer Geſtalt vorführen zu laſſen.“ 15 N 85 5 Sie ſagte das mit der unbefangenen Sicherheit, 15 32 die ihr das Bewußtſein ihrer überlegenen Stellung 2 3 5 einem Weſen gegenüber verlieh, das in ſeiner Unter⸗ würfigkeit ſich nicht beikommen laſſen durfte, irgend eine Bemerkung von ihr auch nur in Gedanken zu wiederlegen, wäre dieſelbe noch ſo geiſtlos oder widerſinnig. „Da kommt Herr Werner!“ riefen die beiden kleinen Mädchen aus einem Munde, warfen ihre Arbeit weg und ſtürmten dem Nahenden entgegen. Es war wohl die Hitze des Wortgefechtes oder das Gefühl der Beleidigung, das die Wangen der beiden Zurückbleibenden mit Purpurröthe überzog. Amalie warf den Kopf zurück und fixirte ihre Stickerei, während Luiſe das Antlitz noch tiefer auf ihre Arbeit herab beugte. Kurt Werner war Inſpector des Gutes, ein junger Mann von angeſehener Familie, der ſich zu dem Zweck, die Landwirthſchaft zu erlernen, hier aufhielt. Er war nicht nur ſehr geachtet, ſondern außerordentlich beliebt im Hauſe; ſein Principal pflegte zu ſagen, er habe eins von den glücklichen Geſichtern, dem kein Kind widerſtehen könnte, ja er ſagte auch wohl, keins ſeiner Kinder und ſah dann Amalie neckend an. Der junge Mann hob die Kleinen zu ſich empor, um ſie zu küſſen, dann wollte er discret ſeinen Weg wieder fortſetzen, als Amalie, ſich zur Laube hinaus⸗ beugend, fragte: „Bitte, Herr Werner, erlaubt es Ihnen Ihre Zeit nicht, uns hier ein Stündchen Geſellſchaft zu leiſten?“ Sie wies ihm durch eine Handbewegung den Platz an ihrer Seite an, mit der ihm eigenen Schüchternheit ſchien er dies jedoch nicht zu bemerken. 5 ſondern nahm auf der andern Bank, Luiſe gegen⸗ über, Platz. N Amalie, die heute bei vorzüglicher Laune ſchien, . hatte bald ein Geſpräch eingeleitet, auf das der junge Mann lebhaft einging, Luiſe jedoch nur mit einſilbigen Bemerkungen antwortete. Dennoch ſchien Werner denſelben mehr Werth beizulegen, als Amaliens wortreichen Auseinanderſetzungen. Dieſe ſchien ſich über die Ehrfurcht, mit welcher er ſtets des Wort an die Erzieherin richtete, höchlichſt zu amüſiren, und als er ſogar eine hingeworfene Bemerkung der⸗ ſelben in einer längern, ſehr eifrigen Rede beant⸗ wortete, erhob ſie ſich mit malitiöſem Lächeln und ſagte, die Schleppe ihres hellen Seidenkleides auf⸗ hebend, zu ihren Geſchwiſtern: „Kommt, Kinder, wir wollen hier nicht ſtören! ? i —