S 2 zulmachurg k. 322. Der Geme; Ge 1 dio 188 iu ane ſegt vom 22. d. Mts geſtelh lang zur Einſicht d gan, ach deſſeſtig m church Ladenburg, den 21. dun Urgermeiſterg e mt. A. Huben. Allgemeiner Jenzeiger für Ladenburg und Schriesheim. . U Da ich An N breiſen erde N enigen, die Zahlungen g 0 nachen haben, dieſe bis pot 5 ſs. Monats berichtigen 15 Ladenburg, den 18. A Dr. Auerbag oſtproviſion. nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich! M. 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excel Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ altige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entsprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Samſtag, den 29. Januar 1881 Politiſches. 1 Berlin den 20. Jan. Gelegenheitlich des zehn⸗ jährigen Gedenktages zur Wiederaufrichtung des Reiches haben Magiſtrat und Blürgervorſteher von Göttingen an den Reichskanzler Fürſten Bismarck folgenden Drahtbericht geſandt: „Heute — zehn Jahre nach Auferſtehung des Deutſchen Reiches — 5 nd ganz oder getheilt au eke auszuleihen. When Kirchenrechner Weyn Erſte Klaſſe 0 — iheuſhrih rkauft gedenken ihres großen Ehrenbürgers in inniger Dank⸗ . Beſtes 8 Laufe des Nachmittags ging folgende Antwort des Jagdpulver, Schrot n, ige unn der Bürgewaeber don Gilgen Cartouſchen als Gon i ait die uneſe fl den mae bfrhtt 8 F. Lang Sch Heddeshein. druck der Dankbarkeit iſt, die jeder Deutſche unſeren Univerſitäten für die Bewahrung nationaler Ge⸗ finnung ſchuldet.“ Der Bürgermeiſter Merkel, welcher dieſe Antwort in einer zur Feier des Tages veran⸗ ä ſtalteten, ſehr zahlreich beſuchten Verſammlung der n nationalliberalen Partei verlas, knüpfte daran ein lebhaft aufgenommenes Hoch auf den Fürſten Bis⸗ marck. Berlin, den 22. Januar. Nachrichten aus Petersburg beſtätigen, daß der Friede in der kaiſer⸗ lichen Familie wieder hergeſtellt iſt. Der Thron⸗ folger und ſeine Gemahlin laſſen ſich die zweite Heirath des Kaiſers gefallen, ohne daß von einer Abdankung des Kaiſers oder von einer Mitregent⸗ ſchaft des Großfürſten⸗Thronfolgers mehr die Rede wäre. Die Politik Rußlands ſcheint in der That Joo nonApν¹n¹, ono & Aang „ene aan -u eg 2. 2 E 2 2 2 — — —j * der Herſtellung der Finanzen zu beſchäftigen. Mit dem Deutſchenhaß des Thronfolgers iſt es nicht ſo ſchlimm, wie man öfters befürchtet hat. Es iſt wenigſtens Thatſache, daß er ziemlich viele Deutſche in ſeiner Umgebung angeſtellt hat. Berlin, den 24. Jan. In hieſigen parla⸗ mentariſchen Kreiſen erzählt man ſich, Fürſt Bis⸗ marck habe den Statthalter von Elſaß- Lothringen, Frhrn. v. Manteuffel, der geſtern bei ihm ſpeiſte, ringen augenblicklich friedlich zu ſein und ſich ernſtlich mit wegen der großen moraliſchen Erfolge, die derſelbe in Elſaß⸗ Lothringen durch ſeine Regierung in ſo kurzer Zeit erzielt habe, beglückwünſcht. Nach dem Haushalt der Reichsdruckerei wird die Anfer⸗ tigung neuer Reichskaſſenſcheine beabſichtigt. — Die Handwerker und Arbeiter, welche dem Volkswirth⸗ ſchaftsrath angehören, erhalten 15 Mark Taggelder und freie Fahrt in zweiter Wagenklaſſe. Die Nationalzeitung ſchreibt: Halbamtliche Mittheilungen melden mit großem Nachdruck, daß ein Vorgehen in der Frage des Tabakmonopols unmittelbar nicht beabſichtigt ſei. Die geſetzgeberiſchen Vorarbeiten in dieſer Richtung nehmen jedoch ihren ununterbrochenen Fortgang, ſo daß ein Vortreten in dem angegebenen Augenblick möglich wäre. Aus Geok⸗Tepe meldet Skobelew offiziell vom 24. Jan. Abends: Heute ſind nach blutigem, neunſtündigem Kampfe alle befeſtigten Poſitionen des Feindes in Geok⸗Tepe und Deufil⸗Tepe von uns erſtürmt. Der Feind iſt auf der ganzen Linie in die Flucht geſchlagen und auf einer Strecke 15 Werft weit niedergemacht worden. Der Sieg iſt ein vollſtändiger, wir erbeuten eine Maſſe Waffen, Ge⸗ ſchütze, Munition und mit dem Lager Proviant. Unſer Verluſt wird erſt feſtgeſtellt werden, der Ver⸗ luſt des Feindes iſt koloſſal. Die Truppen kämpften wahrhaft heldenmüthig. Paris den 24. Jan. Eine Londoner De⸗ peſche des „Pariſer Börſen⸗Bl.“ meldet: Die Bot⸗ ſchafter⸗Konferenz zu Konſtantinopel iſt geſichert u. die Berathungsgrundlage gefunden u. Seitens der Pforte angenommen. 0 Verſchiedenes. Le Mannheim, den 27. Jan. Auf Ver⸗ anlaſſung des hieſigen Vereins für Geflügelzucht wird am Sonntag den 30. Januar, Nachmittags 4 Uhr, im Saale des Badner Hofes, Herr K. Römer aus Villingen einen Vortrag halten mit Demonſtrationen und Beantwortung aller an den Redner geſtellten Herr Römer, ein theoretiſch und praktiſch gebildeter Fragen, über „die Brut und Aufzucht der Hühner.“ Landwirth, bekannt als bedeutender Ornithologe, iſt Redakteur der badiſchen Blätter für Geflügelzucht und ſein Vortrag verſpricht ſehr intereſſant zu wer⸗ den. Ein erhöhtes Intereſſe bietet dieſer Vortrag dadurch, daß Herr Römer eine Anzahl von Muſter⸗ geräthen im Modell vorführen und erklären wird. Der Verein für Geflügelzucht ladet nicht nur ſeine Mitglieder, ſondern Alle ein, die ſich für dieſen Vortrag intereſſiren, beſonders auch die Landwirthe unſerer Nachbarorte, und läßt ſich ein recht zahl⸗ reicher Beſuch erwarten. Unſere Landwirthe pflegen der Hühnerzucht leider viel zu wenig Aufmerkſamkeit zu ſchenken und thun daran ſehr unrecht. Aufgabe der Geflügelzuchtvereine bleibt es deshalb, immer und immer wieder auf die Bedeutung einer rationellen Hühnerzucht binzuweiſen. Die Millionen Mark, welche wir jährlich an Italien und Frankreich, für Eier und Fleiſch, bezahlen, könnten füglich im Lande bleiben. — Aus Baden den 25. Jan. Der Schloß⸗ bergtunnel in Wertheim wird dieſer Tage vollſtändig durchgeſchlagen. — Zu Ende voriger Woche wurde -Lumpenſammler Fritz Walther von Hockenheim in Sandhauſen todt aufgefunden, unter Umſtänden (eine tiefe Wunde im Geſicht und Verletzungen auf der Bruſt ꝛc.) die auf einen Raubmord ſchließen laſſen. — Mosbach den 21. Jan. Die Großh. Obſtbaumſchule in Karlsruhe iſt vom Großh. Han⸗ delsminiſterium ermächtigt, ſoſchen Bewohnern des Landes, welche ſich bis Mitte Februar bezw. Mitte Juli darum beworben haben, Edelreiſer verbreitungs⸗ würdiger Obſtſorten unentgeltlich abzugeben. Weinheim den 24. Jan. Auf dem nahen Hirſchkopfe werden ſeit einiger Zeit Verſuche ge⸗ macht, Schwerſpatgruben anzulegen. Es ſcheint, daß genanntes Unternehmen eine gute Zukunft hat, da die Ausbeute eine recht reichliche ſein ſoll und der betreffende Berg nahe an der Eiſenbahn liegt, ſo daß der Transport dorthin nicht allzu theuer kommt. — Ungſtein. Nach vielſeitig angeſtellten Sarelimen Verwaiſt. ehlt billigſt Th. Jteinnuß Erzählung von Clara Waldheim. 8. 9 ortſetzung.) öulper, Sg d Zündhütchen nach einer Pauſe. 1 „Ja, meinen Brund!“ entgegnete er haſtig. Patronenhülſen, O, er war meine Freude, mein Stolz! Es pflegt 7 füt Kusch! gewöhnlich der Fall zu ſein, daß Väter an ihren merflinten Schroollan Kindern allerlei Vollkommenheiten entdecken, für die Uchen⸗Revolvel ſonſt Niemand Augen hat; aber mein Bruno war hlt billigſt 3 ein reizendes Kind. Und ſo klug! Er C. L. Stenz. Lonnte ſchon fertig leſen und ſchreiben, bevor er 6 775 — Johre alt war, er wäre gewiß etwas Tüchtiges in Neue der Welt geworden, und ich hätte meine Freude an ihm gehabt. Eine Kinderkrankheit, die in der Gegend ausbrach, raffte ihn mir hinweg, meinen lieben Jungen. Ich hätte ihn ſo gern behalten!“ „Aber mich dünkt, ich hätte von einem größeren Knaben gehört“ — bemerkte Luiſe. 8 „Der unter meinen Händen verwahrloſte und dann das Weite ſuchte, nicht wahr?“ fiel er bitter in. „Das war mein Neffe, der Sohn meines Beller ⸗Linſen, ochene und geſchälte 90 b ctoria-Grhſel ſowie neue jrüne Kerne lt billigſt S0. einzigen Bruders, der mir von ſeinem ſterbenden Vater anvertraut war. Ich hoffte, er ſollte mir den Sohn erſetzen, ich gab mir viele Mühe mit ſeiner Erziehung, und es war mir auch gelungen, ihm einen tiefen Abſcheu vor dem Laſter einzu- pflanzen. Es ging Alles gut, bis er auf das Gymnaſium kam und meiner Wachſamkeit entzogen wurde. Er gerieth in leichtſinnige Geſellſchaft, die ihn zur Schwelgerei verführte. Einmal gefallen und der Achtung vor ſich ſelbſt beraubt, wagte er nicht mehr, mir vor die Augen zu treten und meldete mir dies ſchriftlich mit der beſtimmt ausge⸗ ſprochenen Abſicht, nach Amerika überzuſiedeln. — Es war vergebens, daß ich ihm bis Hamburg nach— eilte, wo ſeine Mutter wohnte, die er noch vother aufſuchen wollte. — Er war ſchon fort, und ich habe ihn nicht wiedergeſehen. Erlen ſtützte das Haupt auf die Hand und ſtarrte düſter vor ſich hin, „Von allen Schickſalsſchlägen, die mich betroffen, war dies nicht der leichteſte,“ fügte er nach einer Pauſe hinzu. Sie mögen denken, wie ich vor der Mutter daſtand, die ihren Sohn aus meinen Hän⸗ den forderte! — Seitdem bin ich meinen Weg ein⸗ ſam gewandelt und habe nicht mehr gewagt, das Geſchick irgend eines Weſens mit dem meinen zu verketten, vor allem aber habe ich nie wieder Hand an die Erziehung eines Kindes gelegt. — Aber da habe ich mehr geſagt als ich wollte,“ unterbrach er ſich aufblickend, „ja, mehr, als ich jemals zu er⸗ zählen gedachte. Doch ich weiß, Sie werden keinen Mißbrauch damit treiben.“ „Nein gewiß nicht,“ entgegnete Luiſe, indem ſie aufſtand und ihm warm die Hand reichte, „ich danke Ihnen — ich werde es beherzigen! Und nun leben Sie recht, recht wohl.“ „Denſelben Wunſch hege ich für Ihre Zukunft. Und ſollten Sie auf Ihrem ferneren Lebenswege eines Freundes bedürfen, der Ihnen mit Rath und That beiſteht, ſo werde ich ſtolz darauf ſein, wenn Sie ſich an mich wenden.“ Er begleitete ſie galant zu der ſie vor der Thür erwartenden Droſchke, verabſchiedete ſich durch einen Handkuß, und Luiſe fuhr nun allein der Zu⸗ kunft entgegen. Seit einigen Monaten befand ſich Luiſe in ihrer neuen Stellung, und ſie hatte ſich in die dortigen Verhältniſſe zwar noch nicht vollſtändig ein⸗