chung, zung euch enſte belt f Poſtproviſton. nehmen Inſerate für uns an. Erscheint Iittwoch und Samstag und kostet viertelfährlich 1 2u. 20 Pf. mit ikkuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mf. 70 Pf. erel Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ paltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reelamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 8. Mittwoch, den 26. Januar 1881 ur . Die Güterpreiſe und die Nothlage der] Annahme eines ſolchen auf die Preiſe der kleinen theilte der griechiſche Vertreter der italjeniſchen Re⸗ heim 1 0 a Landwirthſchaft. ö 4 Güter. Die Spekulation der Landaufkäufer, welche J gierung ein telegraphiſches Zirkular von Kumundu⸗ (Schluß.) Man nimmt die Möglichkeit für die Gewißheit, berechnet, ſo und ſo viel kann das Gut in ratio⸗ neller intenſiver Bewirthſchaftung ertragen, und ſtellt und zahlt den Preis nach dieſer Berechnung. Da⸗ bei wird aber überſehen, daß der rationelle und intenſive Betrieb eine Reihe von Vorausſetzungen ſtellt, die leider nur die wenigſten Landwirthe er⸗ füllen. Außer einem erheblichen flüſſigen Kapital zum Ankauf künſtlicher Düngmittel, von Maſchinen, zum Bau u. Betriebe von Brennereien und anderen induſtriehen Nebengewerben der Landwirthſchaft u. f. w., iſt auch ein bedeutendes Kapital von Wiſſen, vernünftigem Urtheil und intelligenter prak⸗ tiſcher Geſchäftskunde erforderlich, Dinge, die nicht mit dem Gut gekauft werden können und nur zu⸗ fällige perſönliche Eigenſchoften eines Käufers ſind. In den wenſgen Fällen, wo der kaufende Landwirth 5 mit jenen Bedingungen eines günſtigen Erfolges igen. ausgerüſtet iſt, mag es ihm glücken, das Anlage⸗ b 5 kapikak zit verzinſen und Ueberſchuß zu erwirlhſchaf⸗ 1 ten; meiſt aber wird der Mangel an den nöthigen u, daß perſönlichen Eigenſchaften ſehr bald ein den Guts⸗ auf k“ klaufer allmälig ruinirendes Mißverhältniß zwiſchen usfünn Anlagekapital und Ertrag zur Folge haben. Und dabei muß noch bemerkt werden, daß das Vertrauen in die Zauberkraft der intenſiven Wirthſchaft in vielen Punkten ſich übertrieben erweiſt, ſelbſt da, wo die höchſte Sachkunde thätig iſt. Kommt nun gar noch hinzu, daß der große Landwirth ein luxuriöſes modernes Junkerleben führt, deſſen Koſten ja nach altem ſchlechtem Brauche der landwirthſchaftlichen Berechnung vom Bruttoertrage abgezogen werden, um den Nettoertrag feſtzuſtellen, ſo reduzirt ſich der Letztere allerdings auf ein Mini⸗ mum, das einen chroniſchen Nothſtand der Boden⸗ kultur glaubhaft erſcheinen laſſen kann. 5 hl In der Zwerglandwirthſchaft iſt ein intenſiver aus einer Reihe kleiner Bauerngüter einen größeren Gutskomplex zuſammenlegt, würde, wenn die größeren Güter kheuerer bezahlt würden als die kleineren, ſofort in Thätigkeit treten. Und dieſer Umſtand macht eben die Konſequenzen des Großbe⸗ triebes auch zur minimalen Norm für die Preisbe⸗ ſtimmüngen der kleineren Güter. Vertheuert werden die kleineren Wirthſchaften über jene Norm aber noch dadurch, daß die ſelbſtgeleiſtete Arbeit des kleinen Bauern billiger veranſchlagt wird als fremde Lohn⸗ arbeit, und daß der Gutsertrag in der Zwergwirth⸗ ſchaft dadurch höher erſcheint. Ferner iſt häufig die landwirthſchaftliche Zwergwirthſchaft Nebenge⸗ werbe neben dem Hauptgewerbe des Beſitzers als induſtrieller Arbeiter. Nicht zum Geringſten dann endlich wirkt vertheuernd auf die kleinen Güter in manchen Gegenden das Vorhandenſein großer unver⸗ käuflicher Fideikommiſſe und Majorate, durch welche ein Mangel an verkäuflichen Parzellen gegenüber einer wachſenden Nachfrage hervorgebracht wird. Alle dieſe Umſtände begründen ſehr weſentlich den Niedergang des Extrages der Landwirthſchaft, ohne daß ſie viel mit Verhältniſſen zu thun hatten, die durch Schutzzölle auf landwirthſchaftliche Erzeug⸗ niſſe zu erheben wären. Berlin, den 22. Jan. Dem Volkswirth⸗ ſchafts⸗Rathe ſoll auch die Baſis der Verhandlungen wegen des Abſchluſſes des Handels- Vertrages mit Oeſterreich zur Begutachtung vorgelegt werden. Zölle und Verbrauchsſteuern ſollen bis Ende 1880 fünfundzwanzig Millionen mehr betragen, ſo daß eine Erhöhung der Matrikularumlagen dadurch verhindert werden könnte. 5 Der Bundesrath nahm in erſter Leſung die Geſetze über die Erhebung von Reichsſtempel⸗Ab⸗ gaben und über die Brauſteuer an. ros vom 2. d. mit, welches die Situation reſumirend an Europa appelirt, damit, wie es beſchloſſen, was bezüglich der belleniſchen Frage billig und ange⸗ meſſen iſt, ſo auch die Mittel gebrauche, die es zweckdienlich befindet, um ſeine Beſchlüſſe zur Aus⸗ führung zu bringen, und den Orientfrieden auf ſoliden Grundlagen zu ſichern. Janina den 23. Jan. Die Albaneſen hatten ein Handgemenge mit cirkaſſiſchen Soldaten, welche in verſchiedene Ortſchaften geſchickt waren, albane⸗ ſiſche Reſerviſten zu ergreifen. Athen den 22. Jan. Der griechiſche Ge⸗ ſandte in London forderte ſeine Entlaſſung. Dieſe iſt noch nicht genehmigt. Ein königliches Dekret ordnet die ſofortige Formation von drei neuen Infanterie⸗Bataillonen, eines Kavallerie⸗Regiments und eines Genie⸗Bataillons an. Die Efſektivſtärke der Armee beträgt gegenwärtig 65,000 Mann. Der Kriegsminiſter erließ ein Schreiben an die Militär⸗ behörden wegen Bildung drei großer Militär⸗Depots in Challis, Piräus und Miſſolunghi. Verſchiedenes. — Karlsruhe, den 20. Jan. Wie wir ſoeben erfahren, iſt Herr Oberkirchenrath Dr. Mül⸗ häußer, Ladtagsabgeordneter, einer der Führer unferer badiſchen Conſervativen, heute früh nach ſchwerem Leiden ſanft entſchlafen. Der Verſtorbene, welcher in dem politiſchen und kirchlichen Leben unſeres Heimathlandes vielfach eine bedeutende Rolle ſpielte, hat ein Lebensalter von 56 Jahren erreicht. — Schriesheim, den 24. Jan. Durch den in vergangener Woche plötzlich eingetretenen Temperaturwechſel befürchtete man empfindlichen Schaden für das junge Rebholz, es läßt ſich jetzt konſtatiren, daß die eingetretene Kälte keine nach⸗ theiligen. Folgen herbeiführen wird. Nachdem eine ziemlich dichte Schneedecke auf den Rebgeländen liegt, hat ſich die Zuverſicht auf ein gutes Weinjahr wie⸗ dare Betrieb gar nicht möglich, und doch influirt die Rom den 23. Jan. Dem „Diritto“ zufolge der geſtärkt. aufe ., —— — 1 2% 25 Locken von einem blauen Bande durchſchlungen, J Augenblick nahen, wo ich ſie wiederſehen wollte, da ust v V er wa i fl hingen lang auf das weiße Kleid herab, und der erhielt ich eine Botſchaft, die mich unvorzüglich zu 1 — 5 Schein der Abendſonne lag darauf. Wie oft habe ihr rief. — Was ſoll ich weiter ſagen? Sie litt f Erzählun von Clara Waldheim. ich daran denken müſſen, wenn ich Sonnenſtrahlen]ſeit lange an einem unheilbaren Uebel, — ich hatte 0 e (Fortſetzung.) auf blondem Haar flimmern ſah! — Sie ſtand von] das gewußt, aber ich dachte nicht an die Zukunft, a 80h lebte nut ich e, ja ich füͤnlte mein Da⸗ mir abgewendet und ſchaute in den Garten hinab, ſo lange ich ſie beſaß — jetzt war die Krankheit in n ſein überhaubt nur in ihrer Nähe. Alle unſere daher konnte ich nicht ſehen ob ſie weinte. Eine in ihrer ganzen Heftigkeit ausgebrochen, ich fand 117 Wünſche, unſere Abſichten und Entſchlüſſe harmonir⸗ Thräne von ihr hätte mich wieder zur Beſinnung] meine Braut auf dem Sterbebett. Sie war ſo 1 Au ten merkwürdig mit einander; aber einmal hatten gebracht. So aber ging ich fort mit dem feſten ] ſchön, ſo engelgut wie immer, unter Thränen ge⸗ n wir doch eine Meinungsberſchiedenheit. Ich richtete Entſchluß, ſie dadurch zu beſtrafen, daß ich ſobald ] ſtand ſie mir, daß ſie die letzten Tage unendlich burg. dine Vitte an ſie, die ſie mir abſchlug. Ihre Gründe nicht wieder käme. Daß ich mich ſelbſt dadurch am! traurig und voller Sehnſucht verlebt, aber nicht — waren gewiß ausreichend, ich 0095 ſah das damals meiſten beſtrafte, darf ich wohl erſt nicht ſagen. Ich] früher gewagt habe, mich rufen zu laſſen. Meine nicht ein, ich bat zum zweiten, zum dritten Male zählte die Tage und Stunden bis zu dem Zeitpunkt,] verzweifelten Klagen, meine Selbſtvorwürfe beant⸗ MN, und zuletzt, in maßloſem Erſtaunen bei dieſem den ich mir feſtgeſetzt — ſpäter die halben Viertel] wortete ſie mit himmliſcher Sanftmuth, ja, mit roße I 5 ; ſtunden; aber mein ſtarrer Eigenſinn, den ich Energie einer Bitte um Verzeihung! Und als ich ſie beſchwor, ſenften Charakter auf ſo unerwarteten Widerſtand a 9 5 9 zu ſtoßen, forderte ich trotzig die Erfüllung meines Wunſches als Beweis ihrer Liebe. Sie antwortete nicht, ſah mich gar nicht an; mein heftiges Tem⸗ perament wallte im heißen Zorn empor, ich über⸗ häufte ſie mit Vorwürfen und erklärte ihre Weiger⸗ th. ung für Liebloſigleit und Eigenſinn. So ging ich G. von ihr. — Ich ſah noch einmal nach ihr zurück — ö mir iſt als wäre es geſtern geſchehen! — ſie ſtand an das Gitter des Balkons gelehnt; die blonden nannte, ließ mich nicht früher den Schritt zur Ver⸗ ſöhnung thun.“ Er ſtand auf und ging im Zimmer auf und ab, dann fuhr er, leicht auf die Lehne ſeines Seſſels geſtützt, fort. . ü „Es iſt die alte Geſchichte von Zorn und zu ſpäter Reue, die man unzählig oft in Büchern leſen kann — wohl dem, der ſie nicht an ſich ſelbſt er⸗ fährt! Schon ſah ich mit fieberhafter Ungeduld den mir irgend einen Wunſch zu nennen, den ich ihr noch erfüllen könnte, da ſprach ſie die Bitte aus — 1 „Aber Sie dürfen dies nicht mißdeuten, Luiſe. Sie ſagte es in ihrer rührenden Unſchuld und Herzensgüte, nur dem Begehren nachgebend, ein ge⸗ liebtes Weſen glücklich zu machen: „Ewald, meine Freundin Aurelie liebt dich ſo ſehr, ſie iſt jetzt ſehn unglücklich deßhalb. O, ſie iſt ſo edel und ſchön