at Klinik für iransheitz erzeichnete hat h Heilanstalt für 5 richtet. — a r Anſtalt ift d ieſigen und 1 1 en, namen h Allgemeine r Anzeiger für Poſtprobiſion. den Unteren ſtunden wie nehmen Inſerate für uns an. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich ! M. Inſerate, welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags paltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Rabattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſe 20 Pf. mit illuſtrirtem Auterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. exel 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. r“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Bei größeren Aufträgen entſprechende hnung 0 2.5 1 Nr. 7. Samſtag, den 23. Januar Die Süterpreiſe und die Nothlage der i Wandwirthſchaft. Die induſtrielle Kriſis war es, welche die vor⸗ r entſchieden freihändlerſſche Stimmung im deutſchen wein 5 Tu Volke plötzlich derart wandelte, daß das Schutzzoll⸗ 8 L. Stenz ſyſtem der heutigen Aera nicht nur die Billigkeit der Parlamentsmehrheit, ſondern auch die eines ſehr be⸗ deutenden Theils der allgemeinen Bevölkerung ge⸗ winnen konnte. Wenn auch Vertreter der Land⸗ wirthſchaft der Experimentalpolitik des Proteftions⸗ ſyſtems ſich zugewendet haben, ſo iſt das das Re⸗ 5 ſultat einer thatſächlichen Nothlage auch des Acker⸗ r Schr baugewerbes. Auch die Landwirthe empfinden einen * ihren Erwerb ſchmälernden Druck und ſie glaubten 5 ſich gegen ihn widerſtandsfähiger zu machen, wenn ſie auf eine künſtliche Erhöhung der Preiſe der Er⸗ eugniſſe des Landes einwirkten. Hatten die Schutzzölle in den induſtriellen Ge⸗ erben eine ſcheinbare Berechtigung wegen der im erhältniß zum Bedarf ſtarken inkändiſchen Ueber⸗ roduktion, welche der ausländiſche Waarenandrang n ihren Folgen für die einheimiſchen Induſtriellen ach verhängnißvoller zu machen ſchien, ſo entbehr⸗ en die landwirthſchaftlichen Schutzzölle einer ſolchen egründung vollſtändig, umſomehr, da weitaus die größte Zahl aller landwirthſchaftlichen Intereſſenten C2. S 95. Geſuch . a viel weniger als Produzenten, denn als Konſumen⸗ n en in Betracht kommt. n. i Die hauptſächlichſten Urſachen des landwirth⸗ chaftlichen Nothſtandes liegen weder in den Abſatz⸗ Klaſſe erhältniſſen der landwirthſchaftlichen Produktion, noch auch im Preisſtande der landwirthſchaftlichen Produkte, welcher letzterer jetzt ja ein ſo hoher iſt, daß man meinen ſollte, alle Noth müſſe nun be⸗ ſeitigt werden. Der Schwerpunkt der Mißſtände, nter denen die Landwirthſchalt leidet, fällt in das ißverhältniß zwiſchen dem Bodenpreiſe und der jöglichen Bodenrente, und in die ſtarke Verſchuld⸗ ng der Landbeſitze, durch welche eine höhere Ka⸗ italsverzinſung erfordert wird, als ſie der land⸗ wirthſchaftliche Betrieb erſetzen kann. Ki ing, Schrein — — Leue ö geſchälte gun — Seit fünfzig bis ſechzig Jahren iſt der Boden⸗ werth in Deutſchland um das fünfundzwanzigfache geſtjegen, Beweiſe hierüber liegen aus Zwangsver⸗ ſteigerungen vor; die Bodenrente hingegen hat keineswegs aber in dem Maße erhoht werden können um ein ſolches Gleichgewicht zu erhalten. Es iſt richtig, daß die neuere Agrikultur⸗ wiſſenſchaft die Fähigkeit erzeugt hat, höhere Boden⸗ renten zu erwirthſchaften als ehedem, und dieſer Umſtand mag, nach der Entwerthung des Edel⸗ mettals, einer der wichtigſten Gründe ſein, welche das emporſchnellen der Güterpreiſe hervorgebracht haben. (Schluß folgt.) Bolitiſches. EKiel, den 14. Jau. Det jetzt eben auf ſein Anſuchen zur Dispoſition geſtellte Chef unſerer Marineſtation, Kontreadmiral Kinderling, iſt bereits der vierte in der Reihe der Inhaber dieſer Stellung in dem verhältnißmäßig kurzen Zeitraum von 13 Jahren; ſeine Vorgänger waren die Admiräle Jach⸗ mann, Heldt und Werner, und ebenſo wie Kinder⸗ ling aus der Kauffahrteimarine hervorgegangen. Mit ganz wenigen Ausnahmen find die dieſer Schule entſtammenden Offiziere jetzt aus unſerer Kriegs⸗ marine verſchwunden, mit ihnen jedenfalls eine nicht zu unterſchätzende Summe von in langer Praxis erworbenen ſeemänniſchen Erfahrungen. Das Aus⸗ ſcheiden des Admirals Kinderling, eines noch in kräftigſtem Lebensalter ſtehenden, praktiſch vielfach erprobten Offiziers kam übrigens nicht unerwartet; ſeit länger bereits wußte man, daß daſſelbe ſicher erfolgen werde. Etwas überraſchend dagegen iſt die Mittheilung von der gleichzeitig erfolgten Ernennung des Vizeadmirals Batſch zum Nachfolger Kinderlings in dem Kommando der Oſtſee⸗Station; man hatte an ein Ausſcheiden dieſes ſehr befähigten Offiziers aus ſeiner Stellung als Direktor im Marinemini⸗ ſterium, zu welcher er nach ſeiner Verurtheilung und gleich danach erfolgten Begnadigung in Sachen des „Großen Kurfürſten“ traurigen Angedenkens berufen ward, nicht recht glauben wollen. Ueber ſeinen Nachfolger in ſeiner Stellung verlautet noch nichts beſtimmtes. 8 Nach der „Voſſiſchen Ztg.“ wird der Volks⸗ wirkthſchaftsrath ſich auch mit der Frage des Tabak⸗ monopols beſchäftigen. Es ſoll ihm kein Geſe hierüber vorgelegt werden, er ſoll nur die Frage beantworten, wie ſich die preußiſche Regierung einem im Bundesrathe einzubringenden Antrage auf Ein⸗ führung des Tabaksmonopols gegenüber verhalten werde,. 5 Rom, den 19. Jan. Nach einer Meldung der Agenzia Stefani nahm Frankreich formell den 8 Schiedsgerichtsvorſchlag zurück. Unter den Kabineten findet ein ſehr lebhafter Meinungsaustauſch ſtatt; man hofft irgend eine neue, auf den letzten Vor⸗ ſchlag der Pforte baſtrende Kombination zu fir den. Paris, den 19. Jan. Die franzöſiſche Re⸗ gierung ſoll ſeine Zurückziehung des Schiedsgerichts⸗ Vorſchlages mit der Erklärung begleitet haben, da es nach wie vor an den Bemühungen des europäi⸗ ſchen Konzertes für eine friedliche Löſung der griechiſchen Frage theilnehmen werde, aber die Ini tiative zu weiteren Borſchlägen Anderen überlaſſe. Petersburg den 19. Jan. Nach amtlichen Meldung Skobeleffs überfielen die Tekigzen am 11. d. M. Abends mit großen Maſſen abermals die Belagerungsarbeiten und das ruſſiſche Lager von allen Seiten und bemächtigten ſich vorübergehend der mit 2 Geſchützen beſetzten Redoute. Sie wurden aber mit Hilfe der herbeigeeilten Reſerve nach einem 5 vierſtündigen Handgemenge bis unter die Mauern der Feſtung zurückgetrieben und die Redoute mit einem Geſchütz wieder genommen, das andere Ge⸗ ſchütz wurde von dem Feinde fortgeſchleppt. Die Belagerung dauert fort, die Beſchießung der Feſtung wurde verſtärkt. Die Ruſſen hatten einen Offtzier 5 und 52 M d todt. 5 Offizier Verſchiedene — Mannheim den 17. Jan. Erzählung von Earn Waldheim. (Fortſetzung.) Luiſe erinnerte ſich, wie unter den Confirman⸗ innen damals die Sage gegangen, jene Frau ſei je Gattin des Pfarrers geweſen, die er leidenſchaft⸗ ch geliebt habe und ſeit deren Tod er ſo melan— holiſch geworden ſei, denn daß er melancholiſch ſei, and bei ihnen feſt. Das verlieh ihm erſtlich F. aug eh 1 10 155 mehr und 0 auch den Gleichmuth, Heddesheim. mit welchem er ihre Huldigungen duldete, anſtatt 9 ch beglückt und geehrt dadurch zu fühlen. „Alſo das iſt das Weib, das er geliebt hat, er vollkommene Mann, in deſſen Gegenwart mir e meine Fehler ſtets von ſelbſt ins Gedächtniß emmen,“ dachte Luſſe in ihrer gereizten Stimmung. Sie muß ſehr vollkommen geweſen ſein, aber — ah, ſie iſt ſchön, und das iſt auch ſchon genug. delche ſchönen blauen Augen — faſt ſo reizend je Schweſter Lina's. Er hat auch Lina ent⸗ hieden immer den Vorzug gegeben, mich mochte er cht leiden, aber es iſt mir ſehr gleichgültig. — . yrräthig 3 b rie le 1 4 Moliter Wie lange es ſchon her ſein mag, daß er ſie geliebt hat? Tante erinnert ſich doch daran und pflegt dann die Bemerkung zu machen, daß dies eine noch vortrefflichere Ehe geweſen ſei als die ihre mit Onkel. Das glaube ich wohl. — Aber ſo ſehr lange kann es doch nicht her ſein, daß er ſich verhejrathete — oder er verändert ſich überhaupt gar nicht. Mir ſcheint, er ſieht noch ebenſo aus, wie damals, als ich ihn zum erſter Male ſah.“ Dieſe letzte Bemerkung beſtätigte ſich im nächſten Moment, als die Portiere zurückgeſchlagen wurde und Erlen mit einer leichten Verbeugung eintrat. Die letzten Jahre ſchienen ſpurlos an ihm vorüber⸗ gegangen, weder ſein Geſicht, noch ſeine Geſtalt waren im mindeſten verändert. 8 „Ach, Sie ſind es, mein Fräulein,“ begann er, mit väterlicher Freundlichkeit dem jungen Mäd⸗ chen die Hand reichend. Darf ich fragen, was mir die ſeltene Ehre Ihres Beſuches verſchafft?“ Luiſe war ihm innerlich ſehr dankbar, daß er dieſe Begegnung, die ihr ohnehin unendlich peinlich war, ſo ganz als eine geſchäftliche auffaßte. „Ich bin gekommen, um Abſchied zu nehmen,“ antwortete ſie gepreßt, während ein Blutſtrom in a 5 ihre bleichen Wangen ſchoß. „Sie verlaſſen dieſe Gegend?“ ſtaunt aufblickend. 5 „Ja, und das auf immer.“ 8 Es entſtand eine Pauſe; endlich ſagte er: „Mein Kind, ich habe es Sie ſind zu heißblütig und leidenſchaftlich.“ i „Dieſe Bemerkung erwartete ich im Voraus,“ entgegnete ſie ſchroff; Sie haben es leicht, Moral zu predigen, aber wenn Sie wüßten, was es heißt, fragte er, er⸗ täglich und ſtündlich mit einem Character zuſammen 5 8 zu ſein, gegen den man die entſchiedenſte Antipathie hegt, fortwährend die kleinlichſten Quälereien zu dulden, an ſeinen heiligſten Gefühlen angegriffen zu werden, keine Seele zu haben, an die man ſich anſchließen kann — Sie würden nicht mehr hon Geduld und Sanftmuth ſprechen.“ „Und wer ſogt Ihnen, daß ich es nicht weiß?? fragte er ernſt. „Und dennoch, oder eben deshalb, ſage ich, Sie müſſen ſich vor dem Schickſal beugen, denn es beugt fich vor Ihnen nicht.“ „Das heißt,“ rief Luiſe, aufs Aeußerſte ge⸗ bracht, ich ſoll noch länger die erbärmlichen Launen Die hieſige 7 5 Ihnen ſchon oft geſagt, . 5 .