Bergwand ſammt einem Haus in die Landſtraße vorgeſchoben. Karlsruhe den 14. Dez. Amtliches Tele⸗ gramm aus Petersthal nom 14. Dez., 6 Uhr 45 Min. Abends: „Großes Hochwaſſer. Straße von Oppenau hierher nicht paſſirbar. Hier zwei Berg⸗ rutſchungen, zwei Häuſer eingeſtürzt, zwei Perſonen todt, zwei verwundet, Regen unausgeſetzt.“ Ein weiteres Telegramm vom gleichen Tage, 8 Uhr 35 Min. Abends, meldet: „Waſſer fallend.“ — Nach einem weiteren Telegramm aus Petersthal vom 15. Dez., 2 Uhr 15 Min. Nachm., iſt der großherzogl. Landeskommiſſär von Freiburg in Begleitung des großh. Amtsvorſtandes von Oberkirch und des Vor⸗ ſtandes der großh. Waſſer⸗ und Straßenbauinſpection Offenburg in Petersthal eingetroffen. Die von Oppenau dahin führende Straße iſt wieder fahrbar, dagegen am Bahndamm bei Hubacker eine Strecke von hundert Meter zerſtört. Vorerſt iſt keine Ge⸗ fahr mehr vorhanden. Die Verletzungen der beiden verwundeten Perſonen ſind unbedeutend. Karlsruhe, den 15. Dez. In Folge ein⸗ getretenen Hochwaſſers der Rench wurde heute Nacht der Bahndamm oberhalb Hubacker nahezu weggeriſſen, ſo daß von heute ab auf die Dauer von einigen Tagen die Züge der Rechthalbahn nur zwiſchen Appenweier und Lautenbach kurſiren können. Es wurde ſofort bis zur Wiederherſtellung ein Omni⸗ busdienſt zwiſchen Lautenbach u. Oppenau eingerichtet. — Mannheim, 14. Dez. (Schwurgericht.) Gegen Heinrich Schmitt von Gauangelloch wegen Todtſchlags. Derſelbe erſtach in der Nacht vom 6. auf den 7. Oct. den Löwenwirth Georg Günther von Sandhauſen, bei welchem er in Dienſt ſtand. Die Eheleute Günther hörten in der bezeichneten Nacht in dem, über ihrem Schlafzimmer gelegenen Saale, in welchem der Knecht ſein Bett hatte, ein polterndes Geräuſch. Gg. Günther ging hinauf, um nachzuſehen, ſtürzte jedoch nach kaum einer Minute der ihm nachgeeilten Ehefrau mit dem Aus⸗ ruf: „Die Polizei, ich bin geſtochen!“ todt in die Arme. Den Angeklagten fand man ſcheinbar be⸗ ſinnungslos auf dem Boden liegend, er wurde jedoch ald von dem Schwiegervater des Verſtorbenen, owie von einem Gensdarmen durch Stöße auf die üße gebracht. Bei ſeiner Verbringung nach dem Gefängniß konnte er, trotz der Anſtrengungen die Dauer von 10 Jahren entzogen und das bei der That gebrauchte Meſſer eingehalten. — Berlin. Ein ſeltenes Unglück wurde am Sonntag Nachmittag durch das plötzlich herauf⸗ ziehende Unwetter angerichtet. Um dieſe Zeit hatte ſich von der Dragonerſtraße aus ein ſtattlicher Leichen⸗ zug nach dem neuen St. Georgenkirchhoſe in Be⸗ wegung geſetzt. Die Spitze des Zuges bildete ein Leichenwagen 1. Klaſſe des Fuhrherrn Scharfenberg; ihm folgten 35 Trauerkutſchen und andere Equi⸗ pagen. Als der Zug in der Greifswalderſtraße angelangt war, packte der plötzlich hereinbrechende Sturm den Leichenwagen und ſchleuderte ihn gegen eine der die Chauſſee einfaſſenden Pappeln, ſo daß der Wagen in Trümmern ging, der herabgeſchleuderte Sarg auseinänderfiel und die eingeſargte Leiche, die eines jungen Kaufmanns, offen auf der Straße lag. Der Führer des Leichenwagens lag, aus ſtarken Wunden blutend, unter den Trümmern des Wagens. Auch die erſte Trauerkutſche, in welcher der Geiſt⸗ liche ſaß, wurde ſo vollſtändig umgeſtürtzt, daß die Räder nach oben gekehrt waren und der Geiſtliche nur mit Mühe aus dem Wagen befreit werden konnte. Nothdürftig wurde der Sarg von den durchnäßten Leidtragenden wieder zuſammengebaut. Erſt 1 Stunde ſpäter, nachdem ein anderer Leichen⸗ wagen herbeigeſchafft worden war, konnte der Zug ſeinen Weg fortſetzen. — Hamburg den 13. Dez. Geſtern Mit⸗ tag zogen bei Weſtſturm ziemlich heftige Gewitter herauf, welche von einem lang andauernden Hagel⸗ ſchlag begleitet waren. Es fielen dabei Schloſſen von bedeutender Größe, welche ſogar Fenſterſcheiben zertrümmert haben. Nachmittags ſprang der Wind nach Weſt⸗Nord⸗Weſt um, und es ſteigerte ſich nun gegen Abend der bis dahin herrſchende Sturm zum Orkan. Die niedrig gelegenen Stadttheile ſtanden ſämmtlich unter Waſſer. Auch in den hoher ge⸗ legenen Gegenden der Stadt hatten die Kellerbe⸗ wohner vom ſogen. Drängwaſſer zu leiden und mußten ihre Behauſungen verlaſſen. An zahlreichen Häuſern in der Stadt, ſowie auf dem Landgebiete hat der Orkan vielen Schaden angerichtet. — Bern den 7. Dez. Letzte Nacht hat ſich am Dürrenaſt bei Thun ein ſchreckliches Brandun⸗ glück ereignet. Ein von vier Familien bewohntes Haus ging ſo ſchnell in Flammen auf, daß eine Kleine lag, weiß gekleidet, mit Blumen und Kränzen reich geſchmückt auf der Bahre. Plötzlich glaubt dee a barmherzige Schweſter, in der Stille der Nacht ein * Geräuſch in der Richtung der Bahre zu vernehmen. 13 Erſchreckt ſtürzte ſie in das nächſte Zimmer, wo der Vater des Kindes im Bette liegt. In demſelben Augenbliege hört man eine ſchwache Stimme klagend rufen: „Papa, Papa, mir iſt kalt an den Füßen!“ Mit einem Satze ſtürzt der Vater zu der Bahre, faßt das Kind in ſeine Arme und trägt es in ſein Bett, wo es ſich bald erwärmt und ruhig einſchläft. Das Mädchen war nur ſcheintodt geweſen. — Ulm den 14. Dez. Geſtern Nacht nach 11 Uhr hörten Leute, die über die Donaubrücke nach Neulllm gingen, wie ein junger Mann, wol 1 wahrſcheinlich in der Trunkenheit, rief: Eins, zwei, fruchten drei“ und dann über die Brücke in die Donau ſch gtr, Wör ſchwang, um in den Wellen den Tod zu finden, e fi — (Ein Dauerläufei) iſt Herr de Neuter 1 u caſiſche in Antwerpen. Er marſchirte am 6. Dez. die a. znloge 46 Kilometer von Brüſſel nach Antwerdeu in 5 rat Stunden 58 Minuten, oder je ſieben und zweidrittel fn 0 9 Kilometer in einer Stunde. Seine Freunde mit gllige denen er gewettet hatte, die Strecke in 6 und einer 1 40 Zonäth halben Stunde zu durchlaufen, folgten ihm in einem 9 zweiſpännigen 11 Die Pferde hatten Mühe, — dem Dauerläufer zu folgen und kamen in Schweiß gebadet in Antwerpen an. Herr de Neuter dagegen 1 zeigte keine Spur von Erſchöpfung oder Ermüdung. 5 Der Preis der Wette betrug 1000 Francs. 3 — Luzern, den 13. Dez. Heute explodirte die Pulvermühle in Kriens. Pulbermüller Hurter 1 410 wurde ſo zugerichtet, daß der Kopf und ein Am b nttiſhes in bedeutender Entfernung gefunden wurden. 5 J. ichtinterventionsprinzip.) Eine Dame klagte beim Fürſten: „Durchlaucht! mein Mann mißhan⸗ delt mich.“ — Fürſt: „Das geht mich nichts an.“ — Dame: „Er ſchimpft auch auf Sie.“ — Fürſt: „Das geht Sie nichts an.“ + (Beim Examen.) Offizier: „Wir kommen alſo jetzt zu den Vor⸗ und Nachtheilen des Hinter⸗ ladungsgewehres; denn bei aller Vorzüglichkeit hat es doch ſeine Nachtheile. Kannſt Du mir dieſelben ſagen? Nun, weißt Du überhaupt, was ein Nach⸗ theil iſt?“ — Soldat (zögernd): „Jo, a Nachteul' is a ſo a ſchiacher Vogel, der bei der Nacht um⸗ anander fliagt.“ 5 + (Immer beſſer.) Zwei Theaterdirektoren rise Eine gi Eileen Preiſen C. L. Stenz. mittel, daß ſolche in keinem Hauſe fehlen ſollte. Per Fla Apoth. Zul. Schrader, Cenerbach⸗ „Niederlage bei Louis Welcker in Ladenburg. 5 zu welcher ich Original ⸗Lo oſe gegen Einſendung des Betrages oder Poſtvorſchuß verſende. Jeder Spieler erhält die Gewinnliſte gratis! Wilh. Basilius, in Braunſchweig. Obereinnehmer der Braunſchw. Landes Lotterie ehrerer Gensdarmen nicht ganz vor den Mißhand⸗ Mutter mit 6 Kindern jämmerlich verbrannte. Der ungen der aufgeregten Menſchenmenge beſchützt Mann, welcher nicht ohne ſeine Familie das Haus unterhalten ſich: „Sagen Sie einmal, Herr Kollege,“ berden. Der Angeklagte iſt geſtändig, will jedoch verlaſſen wollte, mußte mit Gewalt gerettet werden. fragte der eine, „wachſen auch bei Ihnen die die That aus Nothwehr vollbracht haben. Die — (Scheintodt.) In Vitry⸗le-FFrancois (im Schulden ſo rieſenhaft? Ich habe erſt geſtern wieder Herren Geſchworenen finden nach kurzer Berathung Departement de l' Aisne) trug ſich vor einigen Tagen] Geld auf das Theatergebäude aufnehmen müſſen.“ ab dr angene den Angeklagten des Todtſchlags, mit Ausſchluß folgender erſchütternde Fall zu: Eine barmherzige „Erſt aufs Haus?“ erwiederte der andere. „Sie mittl in viel mildernder Umſtände, für ſchuldig und verurtheilte] Schweſter wachte an der Bahre eines kleinen Mäd⸗ glücklicher Mann! — Bei mir ſteht ſchon eine denn W. der Gerichtshof denſelben in eine Zuchthausſtrafe chens, deſſen Tod Tags vorher in der geſetzlich vor⸗ Hypothek auf dem Souffleurkaſten!“ von 9 Jahren, ſowie zur Tragung der Koſten, geſchriebenen Weiſe konſtatirt worden war und deſſen Redackion, Druck und Verlag don Wucherer 7 Toter Der ſe ferner werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Beerdigung am nächſten Tage ſtattfinden ſollte. Die . Ladenburg. 8 Huf Honig . vid vom Zu N P TTT e Auf Weihnachten u. Neujahr mache f uulen mir 5 8 5 N g Bezüge v g 3 Weihnachtsgeſchenken „ „ 1 Baß ſehr geeignet empfehle: erzogl. Braunſe chweigiſche S CBellfisch 05 Cigarren⸗Etui von Blech, ſehr 7 3 it mir kei ßes e 2 5 5 damit mir kein zu großes Quantum zufried elegant, Zündholz⸗Etui v. Blech, Landes Lotterie, kommen laſſe, bitte Liebhaber mir i 5 5 1 id bers den e vom Staate genehmigt und garantirt e Abnahme aufg . pf Egarrenſpihe ee Dieſelbe beſteht aus 15 5 Original⸗Looſen und 48,000 Achtungsvoll 8 3 5 5 . 347 ewinnen: V. Trippmacher. 8 1 Cigarren in verſch. Qualitäten. 1 Haupttreffer ev. 450,000 1 Haupttreffer à 12,000 58 * W 8 ö r 1 1 à 300,000 22 10.000 Ladenburg im Dezember 1880. b i 5 1 150,000 . „ 8000 F. F. Aecht rheiniſchen Trauben- i 1 100,000 4 „ 6000 Das Pfund wird ſich auf ungefähr . 1 75,000 62 „ 5000 42 Pfg. ſtellen. Bru fl 2 5 50,000 6 „ 4000 5 2 onbons 3 40,000 107 „ 3000 Zur in bekannter Güte und Wirkſamkeit „ 30,000 Cöõl „ 2000 — * 1 ſoeben wieder friſch eingetroffen bei 1 „ 25,00 6238 „ „ 1000 Feinbäcker el C. L. Stenz. 1 „ 15905 848 1 500 Faaacht it 4 5 2 2 2 5 ö 2 5 eihnachtszei Vul ver Uu. Schroot Reichs ⸗Mark u. f. w. auf die 0 1 0 5 5 1 Die erſte Ziehung findet ſtatt Mandel e le 1 gel⸗ u. ande eue 8 Zimmerflinten Schtoolledung am 13. und 14. Januar 1881 Citron 0 Taſchen⸗Revolver Gan : Orangeade b ze albe elk ie, 1 empfiehlt billigſt 16 Mark 95 Mark 1 11 5 7 Salz flüchtiges, Zucker gefiebt, Anis ꝛc. ꝛc. welche nur in guter Qualität zu billigſten Preiſen führe 85 Theodor Reinmuth. 0 Ain neues Kinderhettlädchen bill. zu verkaufen. Wo, ſagt die Expe⸗ dition ds. Blattes.