Bekannten um das Accept für einen Wechſel, in welchem nichts ausgefüllt war, als der Betrag in Ziffern mit 700 Mark. Nachdem das Accept er⸗ theilt und der Wechſel in Umlauf geſetzt war, ver⸗ ſchwand jener Kaufmann, und als der Wechſel dem Acceptanten präſentirt wurde, ſtand hinter 700 eine dritte Null und war die Summe mit Worten auf ſiebentauſend Mark angegeben. Der Wechſel befand ſich in Händen eines gutgläubigen Erwerbers ſo daß der Acceptant bezahlen mußte, indem die Ein⸗ rede des Betrugs und der Fälſchung unter bewandten Umſtänden keinen Erfolg haben konnte. — Tübingen den 26. Nov. Heute Vor⸗ mittag fand man in einem Hauſe zwiſchen der Hechinger⸗ und Steinlachſtraße einen Studenten mit durchſchoſſener Hirnſchale todt im Bette. Derſelbe bewegte ſich geſtern noch vergnügt im Kreiſe ſeiner Freunde. Das Nähere über die Urſache des ge⸗ waltſamen Todes des jungen Mannes iſt noch nicht bekannt. — Aus der Pfalz den 25. Nobbr. In Dürkheim drei Selbſtmorde innerhalb 14 Tagen! Der erſte, ein armer Arbeiter, Faulhaber, erſchoß ſich, ſcheint es, zum Zeitvertreib; der zweite, ein wegen Wechſelfälſchung flüchtiger Weinhändler erſchoß ſich aus Geldmangel: der dritte, Philipp Wagner, ein 22jähriger Obſthändler, erſchoß ſich aus Ver⸗ zweiflung. Letzterer hatte die bekannte Wagnerſche Obſthandlung nach dem Tode ſeines Vaters mit vielen Schulden belaſtet übernommen, um ſeine Mutter und ſieben unmündige Geſchwiſter zu er⸗ nähren. Mit faſt übermenſchlicher Anſtrengung arbeitete er früh und ſpät am Heben ſeines Ge⸗ chäftes, ſtrengte er ſich als junger Menſch an, für neun Perſonen den Lebensunterhalt in unſerer heuren Stadt zu erſchwingen. Er erhielt Aufträge on Hamburg und Berlin, ſelbſt vom Reichskanzler! or einigen Tagen hatte er eine Obſtlieferung von 120 Körben für den „Kaiſerhof“ zu Berlin erhal⸗ ten. Schon ſind ſie in die Waggons verladen, da läßt ein hartherziger Gläubiger, ein erbarmungsloſer Geſchäftsagent, Lieferung, Möbel und Hausrath pfänden; eine aufgetriebene Geldſumme nimmt der Geſchäftsagent hohnlächelnd für „alte“ Schulden in Empfang. In Verzweiflung gebracht, beſchließt Wagner, zu ſterben, nimmt in herzzerreißenden Worten brieflich Abſchied von Mutter und Ge⸗ ſchwiſtern, Freunden und Bekannten und ſchießt ſich Nachts ſtehend auf einer Mauer am „Herzogweiher“ die Kugel durch den Kopf. Der Körper fiel leblos ins Waſſer. Heute begleitete die ganze Stadt ſeine Leiche zur letzten Ruheſtätte. — Waadt. 60 Männer und ein Vorſpann von 4 Ochſenpaaren zogen vorletzten Sonntag aus den Sümpfen bei Conciſe einen Pfahlbauer Kahn (ausgehohlter Eichſtamm) ans Tageslicht. Die Aka⸗ nommen. b — Poſt durch den Gotthard⸗Tu! . Zwiſchen 12 11 1 Poſtverwaltung und der Bolt hardunternehmung iſt ein Vertrag abgeſchloſſen wor⸗ den, wonach bei ſchlechtem Wetter die Gotthardbrief⸗ poſt von nun an durch den Tunnel ſpedirt werden ſoll. Am 22. Nop. mußte die von Airolo abge⸗ gangene Poſt wegen großen Schneefalls und Lawinen⸗ gefahr im Val Tremola wieder umkehren; am 23. Nov. gingen die italienischen Briefe zum erſtenmal durch den Tunnel. — (Winter in Nordamerika.) Aus Newhork wird vom 28. ds. gemeldet: Die Schiff⸗ fahrt auf den nördlichen Seeen, Flüſſen und Kanälen iſt in Folge des ſtrengen Froſtes geſchloſſen. Die kalte Witterung iſt mit großer Plötzlichkeit einge⸗ treten, es wird berichtet, daß 800 Boote mit etwa 6 Millionen Buſhels Getreide durch die Eismaſſen in den Kanälen an der Abfahrt verhindert ſind. — Ein eigenthümlicher Paß. Vor vier Jahren erſchien ein in Temesvar anſäſſiger Kellner bei der dortigen Oberſtadthauptmannſchaft und bat um einen Paß. Da jedoch ſeine dortige Zuſtändig⸗ keit nicht konſtatirt werden konnte, wurde ſeine Bitte abſchlägig beſchieden. Was that nun der geniale Kellner? Er verſchaffte ſich irgendwie einen — Viehpaß — und begab ſich damit auf den Weg. Er bereiste Serbien, die Walachei, Slavonien, ſich überall meldend, und zwar unter Vorzeigung des Paſſes. Bei der Behörde, wo er ſich zuerſt meldete, hatte man wahrſcheinlich in der Eile den Paß zu beſichtigen vergeſſen und denſelben rückwärts mit der üblichen Notiz: „Gemeldet am ...“ verſehen, die übrigen Behörden hielten es noch weniger für nöthig, den Paß zu prüfen und vidirten ihn der Reihe nach. Der erfinderiſche Kellner iſt nach vierjährigem Wandern wieder in Temesvar angekommen und äußert ſich wegwerfend über die Reiſepäſſe, die doch ſo wenig Werth haben. — Der Viehpaß iſt über eine Kuh ausgeſtellt und lautet folgendermaßen: „ſieben Jahre alt, Melkkuh, röthlich, das rechtſeitige Horn gebrochen. 7 Berliner Straßen⸗Scene.) Schutzmann lein Zuſammenlaufen von Menſchen bemerkend: „Na, wat is hier los?“ — Schuſterjunge: „Det is jroßartig, da jeht 'nen Kaſſierer der nich durch⸗ brennt!“ 7 Ausgelockt.) Pfarrer: Ich habe Euch holen laſſen, Hummelbauer, weil es im ganzen Orte heißt, Ihr habet die Leuchter vom Altar geſtohlen! Was habt ihr dagegen zu ſagen ? — Hummelbauer: Daß dees a dumm's G'ſchwäz iſt von de Leut'; denn i g bi ſcho wenigſtens zwoi Johr nemma in d' Kirch komme! — Pfarrer: So, ſo, Hummelbauer, das hab' ich blos wiſſen wollen. demie in Lauſanne hat denſelben in ihre Obhut ge⸗ Heller'ſche Spielwerke rden alljährlich um dieſe Zeit angekündigt, um bal 1 l bet auf Tauſenden von Weihnachts die koſtbarſten Sachen zu überſtrahlen. Und um den aber mals tauſenden von Wünſchen gerecht zu werden, und mög. lichen Enttäuſchungen, umſonſt ein Heller ſches Spielwert erwartet zu haben, vorzubeugen, ſowie auch die Geſchenk.⸗ geber der Sorge eines paſſenden Weihnachtsgeſchentes zu überheben, rufen wir aus Ueberzeugung einem Jeden 1 Was kann der Gatte der Gattin, der Bräutigam der Beg b der Freund dem Freunde Schöneres und Willkommenereg ſchenken? Es vergegenwärtigt glücklich verlebte Stunden, lacht und ſcherzt durch ſeine bald heitern — erhebt Herz und Gemüth durch ſeine ernſten Weiſen, verſcheucht Traurig⸗ keit und Melancholie, iſt der beſte Geſellſchafter, des Ein⸗ ſamen treueſter Freund; und nun gar für den Leidenden, den Kranken, den an das Haus Gefeſſelten! — mit einem Worte, ein Heller'ſches Hpielwerk darf und ſollte in keinem Salon, an keinem Krankenbette, überhaupt in keinen guten Hauſe fehlen. Für die Herren Wirthe, Conditoren, so Ge⸗ ſchäfte jeder Art, giebt es keine einfachere und ſicherere Anziehungskraft als ſolch' ein Werk, um die Gäſte un Kunden dauernd zu feſſeln. Wie uns von vielen Seiten beſtätigt wird, haben ſich die Einnahmen ſolcher Etabliſe⸗ mente geradezu verdoppelt; darum jenen Herren Wirthen u. Geſchäftsinhabern, die noch nicht ii Beſihe eines Spielwerkes ſind, nicht dringend genug anempfohlen werden kann, ſich dieſer ſo ſicher erweiſenden el ohne Zögern zu bedienen, um ſo mehr, da auf Wunſh Zahlungserleichterungen gewährt werden. Wir bemerken noch, daß die Wahl der einzelnen Stücke eine fein durch⸗ dachte iſt; die neueſten, ſowie die beliebteſten ältern Opern, Operetten, Tänze und Lieder finden ſich in den Heller' ſchen Wersen auf das Schönſte vereinigt. Derſelbe hat die Ehre, Lieferant vieler Höfe und Hoheiten zu ſein, iſt übet⸗ dieß auf den Ausſtellungen preisgekrönt. Eine für dieſen Winter veranſtaltete Prämienvertheilung von 100 Spiel⸗ werken im Betrage von Francs 20,000 dürfte zudem be⸗ ſonders Anklang finden, da jeder Käufer, ſelbſt ſchon einer kleinen Spieldoſe, dadurch in den Beſitz eines großes Werte gelangen kann; auf je 25 Francs erhält man einen Präimen⸗ ſchein. Reichhaltige illuſtrirte Preisliſten nebſt Plan werden auf Verlangen franco zugeſandt. Wir empfehlen Jedermann auch bei einer kleigen Spieldoſe, ſich ſtets direct an die Fabrik zu wenden, da vielerorts Werke für Heller'ſche ange prieſen werden, die es nicht ſind. Alle ächten Werke und Spieldoſen tragen einen gedruckten Namen, worauf zu achten iſt. Die Firma hält nirgends Niederlagen. Wer je nach Bern kömmt, ber⸗ ſäume nicht, die Fabrik zu beſichtigen, was bereitwillig ge⸗ ſtattet wird. f Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte ſtehende Annonce der Herren Kaufmann & Simon in Hamburg beſonders aufmerkſam. Es handelt ſich hier um Original ⸗Looſe zu einer ſt reichlich mit Haupt⸗Gewinnen ausgeſtatteten Ver⸗ looſung, daß ſich auch in unſerer Gegend eine ſehr lebhafte Betheiligung vorausſetzen läßt. Dieſes Unternehmen verdient das volle Vertrauen indem die beſten Staatsgarantien geboten ſind und duch vorbenanntes Haus durch ein ſtets ſtreng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allfeſts bekannt iſt. Aber er begegnete ihr in ſo kühlem Geſell⸗ ſchaftstone, daß ſie erſchreckt zu ihm aufblickte. Wie war er ſo ganz anders als im Walde, wo er jeden Nachmittag mit ihr zuſammentraf und ſo lieb und traut zu ihr ſprach, daß ſie immer ganz berauſcht ſeinen Worten lauſchte. Sie hatte eben Leonie von ihm erzählt und konnte nicht ahnen, daß Leoniens kluge, graue Augen ihren Freund incommodirten. Es war ein Schwirren, ein Durcheinander von Unterhaltungen in dem etwas engen Geſellſchafts⸗ zimmer, daß man ſich faſt nur im Zwiegeſpräch mit ſeinem Nachbar verſtändlich machen konnte. Arthur Rhoden lehnte am Fenſter und ſuchte die zerſtreuten Ausrufe des Geſpräches, die bis zu ihm drangen, aufzufangen. Liane war durch andere junge Mädchen in Beſchlag genommen, und die jungen Männer wagten ſich noch nicht recht an ihn heran. Herbert, der Einzige, welcher mit ihm rivaliſiren konnte, war viel zu verſchloſſen und zu⸗ rückhaltend, um ſich einem fremden ſogleich vertrau⸗ lich zu nähern. Rhoden betrachtete dieſen erſten, jungen Mann mit der eiſernen Stirn und dem ruhigen Blick mit einer gewiſſen Spannung. In dieſem phlegmatiſchen Aeußern, unter dieſen kühlen Manieren kann kein leidenſchaftliches, liebeglühendes Herz wohnen, ſagte er ſich und konnte ſich nicht leugnen, daß er bei dieſem Gedanken eine gewiſſe Erleichterung empfand. 5 „Das kommt Alles von der Liebe, mein Fräulein,“ rief der große Förſter, der ſich für einen witzigen Geſellſchafter hielt, und die ſchöne Brünette, an die dieſe Worte gerichtet waren, ſchlug, mühſam erröthend, die Augen nieder. „Wie ich Ihnen ſage, eine ganze Kette Hühner!“ hörte man einen jungen Forſtgehilſen erzählen, „es fehle nicht viel, und ich hätte ihrer zwei oder drei mit einem Schuß getroffen.“ „Wiſſen Sie ſchon, daß ich auf Verſetzung angetragen habe,“ fragte ein alter Förſter dazwiſchen, der eine Strafſtelle in Ausſicht hatte, „es gefällt mir hier längſt nicht mehr — armſelige Gegend!“ „Ach, wie kann ſo etwas vorkommen,“ brummte der alte Söbel in einer andern Ecke des Zimmers mit ſeiner tiefen Stimme. „Iſt mir doch, ſo lang ich Förſter war, niemals paſſirt, daß das Maaß nicht geſtimmt hat. Einmal, ja, doch da hatte der Herr Forſtmeiſter einen wackligen Maaß⸗ ſtab genommen, und da wollte er denn raiſonniren. Aber, hab' ich ihm geſagt, Herr Forſtmeiſter, Sie müſſen nicht mit dem wackligen Maaßſtab meſſen, ja, ja, — das hab ich ihm geſagt, und er hat dazu gelacht. Hehehe! Haben ſich hier doch ſo viele Förſter pen ſioniren laſſen, und haben doch Niemand den Character als Hegemeiſter verliehen als mir allein! ja — ja. „Röthkäppchen,“ tönte eine klare Stimme da⸗ zwiſchen, bei deren Klang der lauſchende Rhoden heimlich berührt zuſammenzuckte, „Rothkäppchen,“ Du mußt nicht ſo oft allein in den Wald gehen da giebt es böſe Wölſe für die Rothtäppchen, weißt.“ dation, Dru und Rothkäppchen lachte harmlos bei dieſem Scherz ihrer Freundin, Herbert, der die Worte gleichfalls gehört hatte, hob aufmerkſam den Kopf, und eine leichte Röthe ging langſam über ſeine Züge. Rhoden richtete ſeine Blicke wahrhoft durch⸗ bohrend auf Leonie, aber dieſe ſaß in ihrer nach⸗ läſſigſten Haltung da und ſchob gleichgültig einen koſtbaren Brillantring an ihrem Finger auf und ah. Der junge Mann biß die Zähne zuſammeg vor Wuth. Was hatte dieſes Mädchen das noch oberdrein häßlich war, ſich um ſeine Angelegenheiten zu bekümmern. Wie forſchend hatte ſie ihn geſtern angeblickt, als er von ſeinem Spaziergang in den Wald, wo er Rothkäppchen alle Tage traf, zurück⸗ 3 gekehrt war. Doch durfte ihn dies beunruhigen? Ein ſpöttiſches Lächeln trat auf ſeine Züge, und er warf verächtlich den Kopf zurück. Er bertraute auf Rothkäppchen und ihre Liebe — er hatte ihr Herz gewonnen, deſſen durfte er gewiß ſein, Wer hätte nicht ſchon empfunden, wie ein unangenehmer Gedanke uns zu quälen dermag, wenn er wieder und wieder in unſerer Erinnerung au taucht und all unſer Fühlen auf ſich concenteirt, bis wir, der immer neuen Verletzung müde, nur den einen Wunſch hegen, eine Veränderung hervor⸗ zurufen, ſei ſie auch noch ſchlimmer als die Gegen⸗ wart ſelbſt. (Fortſetzung folgt). — — Verlag von Wucherer & Mollkor 0 Ladenburg. f 1 1 ſhaffne Erben iu ace dhe ſeaenſhaften det 6 h eh ſltige Zuschlag gültige Zusch e oder dat Beſchreibung 5 35 Nulhen Me der Serlgralh neben und ebang. 1 1 Meettel 1 0 in der Serlgrübe ned. Höhel und Jolob R tritt u 36 Nuhen Ace akt einſeits 8. Be ſeils Jak. Rufer Erb 35 Ruthen Ack Seelgrath, einſcits g anderſeits Martin laxirt zu 8 1 Viertel 20 Rutl im Spämig einſeits L anderseits Peter Lud lait zu Schriesheim den 29 Das Bürger Gabe rd-Verſte Nr. 4189. Am Montag., den e Vormittags perden 8 Loose Erde berger Straße und im Rathhauſe dahier betenden berfteigett. Ladenburg den 2. Bürgermeiſt A. Hul — Bekanntn Die Feldbere Unterfeld hieſtge treffend. A. 4143. Die k Feddberenigung bethe ſtzet werden hiermit ſezt, daß nach Mit dugskommiſſton, der Spwtjahr 1881 angett abenbutg den 27