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Inſerate, welche am Tage vor dem Er paltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Rabattbewilligung. nehmen Inſerate für uns an. 8 und koſtet vierteljährlich 1 . 20 Pf. mit illuſtrirtem Anterhaktungsblatt 1 Mk. 70 Vf. exel ſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ Local-Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen Nr. 96. Mittwoch, den 1. Dezember 1880. Der Czar Alexander II. Der Kaiſer von Rußland kehrt zur Abwechs⸗ lung wieder einmal nach Petersburg zurück, aber nicht als der allmächtige Czar, ſondern abhängig von ſeinem ſiechen Körper, abhängig von der neuen Kaiſerin, der Fürſtin, Jourjewska vormals Dolgo⸗ rucki, zerfallen mit ſeiner Familie und mit ſeinem ganzen Volke. Dem Nachfolger eines Nikolaus jubelte man in Rußland entgegen, heute hält man daſelbſt ſeine Regierungszeit für eine verlorene, und außer den wenigen Getreuen, die unter Loris⸗Melikoff eine Diktatur ausüben, zählt der Czar keinen Freund. Alexander II. ſchlug, als er zur Herrſchaft ge⸗ langte, den Weg der lieberalen Reform ein und machte ſich dadurch die altruſſiſche Partei zur Feindin. Wäre er auf dieſem Wege geblieben, ſo hätte er die Oppoſition behalten, aber das fort⸗ krebende Volk, auf ſeiner Seite gehabt; aber er ſchwankte hin und her, ward zuweilen ſeinen Ver⸗ ſprechungen untreu, und es blieb ihm nur der Ruhm eines milden und friedliebenden Regenten, der es aber ſchließlich mit allen Parteien verdarb. Alexan⸗ der berief in der Reaktionszeit nach ſeinen erſten Regierungsjahren die altruſſiſche Partei zur Herr⸗ ſchäft, aber die Feindſchaft dauerte fort, da ſich der Czar nicht völlig in ihre Arme warf. Und wenn König von Preußen und Kaiſer von Deutſchland das geſchloſſene Freundſchaftsbündniß aufrecht zu erhalten, ſo hätte das genügt, ihm den Haß der Panſſaviſten zu erhalten, aber er hatte nach deren Anſicht die unverzeihlichſte Unterlaſſungsſünde be⸗ gangen, die wider das Teſtament Peters des Großen verſtieß; er hatte ſich 1870 während des deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges neutral verhalten, anſtatt Deutſchland anzugreifen und zu erobern. Zu den unzufriedenen Altruſſen ſtieß als Bundesgenoſſe die höhere Geiſtlichkeit, gegen welche die liberale Regierung der Czaren den vergeblichen Kampf führte, die Stellung der niederen Geiſtlichkeit auf Koſten der höheren zu verbeſſern. Da nun die erſtere bis⸗ her nicht beſſer geſtellt worden iſt, wurde ſie eben⸗ falls regierungsfeindlich und iſt zur Zeit zu einer Brutſtatte des Nihilismus geſunken. Weil man den Zöglingen alle freiſinnigen Bildungsmittel vorenthielt, ſo griff man zu Herzens Glocke und Bakunins Broſchüren. So erwuchſen Alexander II. allmälig die größ⸗ ten Feinde aus der Richtung, die er begünſtigte. Den Altruſſen war und iſt der Czar zu wenig ruſſiſch, den Jungruſſen war er nicht radikal genug. Da der Czar in ſeinen halben Reformen das ge⸗ heiligte Ueberlieferte angriff, ſo hielt ſich das „junge Rußland“ für berechtigt, nach Gutdünken weiter zu gehen, und ſo entſtand, da der Czar wieder der Reaction ſich zuwandte, allmälig die Partei, welche in einem völligen Aufräumen mit allem Alten und Ueberlieferten das richtige Heilmittel für Rußland gefunden zu haben glaubte; die Nihiliſten wollten eine tabula rasa machen um darauf einen ganz neuen Aufbau der geſellſchaftlichen Ordnung zu be⸗ ginnen. Die letzte Heirathsgeſchichte hat dem Czaren, der bereits Feinde ringsum beſaß, noch die Gegner⸗ ſchaft der eigenen Familie gebracht; wer die Gräuel der ruſſiſchen Hofgeſchichte kennt, kann ſich nicht wundern, wenn es dem alternden Czaren auf ſeinem Thron unheimlich wird. Ob nun Alexander II. bald ſtirbt oder abdankt, ſoviel bleibt ſicher, daß mit dem Regierungsantritt ſeines Sohnes eine andere Aera für Rußland beginnt, die von großem Ein⸗ fluß auf die europäiſche Politik ſein wird. Es iſt daher natürlich, daß Deutſchland mit Spannung dem Gange der Ereigniſſe und der Löſung der Herrſcherfrage in Petersburg entgegenſieht. 0 Deutſchland. Karlsruhe den 28. Nov. Daß in künftigen Jahren auch bei nur wenig gebeſſerten Verhältniſſen die badiſchen Staatsfinanzen ihr Gleichgewicht, ſo⸗ weit es durch das letzte Budget übethaupt herge⸗ ſtellt gelten mag, bewahren können, geht aus der ſoeben veröffentlichten Zuſammenſtellung der Karlsr. 3. immerhin hervor. Es haben ſich allerdings in den erſten drei Viertheilen des Jahres 1880 nur 110,330 Mark mehr als vorgeſehen ergeben; es muß aber dabei berückſichtigt werden, daß die Steuer⸗ erhöhungen noch nicht ihre volle Wirkung äußerten, daß die Kapitalrentenſteuer erſt im Okt. und bez. im Nov. fällig wird und daß die Weinernte gleich Null war, ſo daß auch die erhöhte Weinſteuer keine Wirkung übte. Konſtanz, den 22. Novbr. Ein ſowohl ſeinem Umfange als ſeiner Bedeutung nach ſehr erheblicher Theil der Thätigkeit der Staatsanwalt⸗ ſchaft beſteht in dem Schutze der Staatsbürger gegen ungerechtfertigte Verfolgungen durch Zurückweiſung unbegründeter ſtrafrechtlicher Anzeigen. Gibt eine ſolche Anlaß zu thatſächlichen Ermittelungen und ſtellt ſich auf Grund derſelben die Anzeige als eine beſonders frivole dar, ſo wird durch das Gericht der Anzeiger zur Tragung der entſtandenen Koſten ver⸗ urtheilt, was auch inſofern einer ziemlich empfind⸗ lichen Geldſtrafe gleichkommt, als der betr. Gerichts⸗ beſchluß einem bedeutenden Gebührenanſatz unterliegt. Stellt ſich vollends heraus, daß die Anzeige wieder beſſeres Wiſſen gemacht iſt, ſo findet ſtrafrechtliches Einſchreiten gegen den Anzeiger auf Grund des § 164 R.⸗St.⸗G.⸗B. ſtatt. Von dieſen Schutz⸗ mitteln gegen leichtfertiges und boshaftes Denun⸗ ciantenthum wird auch im hieſigen Landgerichts⸗ Bezirke ausgiebiger Gebrauch gemacht und verur⸗ theilte z. B. erſt jüngſt die Strafkammer einen mit einer erdichteten Anzeige wegen Feldfrevels aufge⸗ tretenen Feldhüter zu 6 Monaten und eine Dienſt⸗ magd, die eine unverſchämte Denunciation gegen ihren Dienſtherrn gemacht hatte, zu 9 Monaten Ge⸗ fängniß. 55 PPeuilleton. Rothkäppch Erzählung aus der Haide von Clara Waldheim. 2 (Fortſetzung). „Ja, den bekam ſie vorletzten Winter, ſie war juſt fünfzehn Jahr und beinahe ſchon ſolch ein Blitzmüdel wie jetzt, da war ſie zum erſten Mal zum Schlittſchuhvergnügen auf dem großen See. Das war etwas für die jungen Forſtgehilfen und Jägerburſchen. Die waren hinter ihr her wie nichts Gutes, und weil ſie gerade ein Barett von rothem Sammet aufhatte, in dem ſie noch einmal ſo ſchön ausſah, als gewöhnlich, hatte ſie den Namen Roth⸗ käppchen weg, eh' man ſich's verſah. Seitdem aber heißt ſie bei Jedermann das Rothkäppchen, und Jedermann auf fünf Meilen in die Runde kennt ſie bei dieſem Namen. Im Anfang wußte ich mir kaum zu helfen vor all den jungen Herren, die unſer einſames Häuschen mit ihren Beſuchen be⸗ ehrten, weil ſie Gott weiß wie viel Geſchäfte bei mir denn Angſt, und weil ich merkte, daß unſer Herbert ein Auge auf ſie geworfen hatte, hab' ich ſie ihm verlobt, und nun hat doch die liebe Seele Ruh'.“ „Das iſt der junge Mann, welchen ich vorhin in Ihrer Begleitung ſah?“ „Ja, das war er, nicht wahr, ein ſtattlicher Menſch, und ich ſage Ihnen, ein Herz, treu wie Gold hat er, und Kenntniſſe — na, Sie können's mir glauben, die Lehrer im Dorf wiſſen beide zu⸗ ſammen nicht ſo viel, wie er. Er läßt es ſich nur nicht ſo anmerken, ich ſage es ihm immer, er iſt viel zu ſtill — ab, da ſind wir ja ſchon zu Hauſel Nun, beliebt es vielleicht ein wenig einzutreten, Herr Rhoden?“ in das Haus; aber beide waren ſehr enttäuſcht, die Zimmer leer und von Rothkäppchen nicht eine Spur zu finden. Sie war in den Wakd gegangen. Die Vegegnung. 5 . Brüthend lag die Nachmittagsſonne auf Feld und Mark, und wo der grüne Schleier der Nadel⸗ mir hatten. Sie verſtehen mich ſchon. Da wurde baumkronen eine Oeffnung frei ließ, da traf ſie die Willig folgte Rhoden dem freundlichen Alten violetten Heidekrautblüthen mit ihrem glühenden Strahl, daß ſie müde die Köpfchen zum Mittags⸗ ſchlummer ſinken ließ. An einem ſchattigen Plätzchen ſaß Rothkäppchen auf dem weichen Moos und war beſchäftigt, den grünen Teppich des Waldes an einzelnen Stellen, wo er am vollſten und üppigſten ſproßte, abzulöſen und in ein mitgebrachtes Körbchen zu legen. Traum⸗ verloren kamen einzelne Melodien über die halbge⸗ öffneten, friſchrothen Lippen, — nicht die Worte eines Liedes, ſondern der unmittelbare Ausdruck ihrer glücklichen, friedvollen Seelenſtimmung, und deßhalb lag die ſtille Harmonie des reinen Kinder⸗ herzens in dieſen Klängen. Wie ein Bild verkörperter Unſchuld ſaß ſie da, vorgebeugt, daß die langen dunkelbraunen Zöpfe vorn niederfielen, die Gedanken nur auf ihre Be⸗ ſchäftigung gerichtet, als gebe es keinen Lärm und keine Zwietracht in der Welt, auch keine Ungeheuer und keine böſen Menſchen. Da rauſcht es im Gebüſch Bricht nicht ein Ungethüm hervor, ſich auf das harmloſe Mädchen zu ſtürzen? Nicht doch, es iſt ein ſchöner junger Mann, das Lächeln glücklicher Befriedigung auf den