auberbif en Buchhä 5 . mei ſt L e haben: chose n Fall, U . 05 Algem 1 Poſtprobiſton. nehmen Inſerate für uns an. em Erſcheint Mittwoch und Samstag und kostet vierteljährlich 1 . 20 Vf. mit ituſtrirtem Aterhallungsblalt ae . welche am Tage vor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr jn der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ 7 5 oder deren Raum mit 10 Pf., Local⸗Anzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende ahattbewilligung. — Für Schriesheim nimmt Herr Gaſtwirth Franz Carqus zum „deutſchen Kaiſer“ jederzeit Inſerate an. — Alle Annoncen⸗Expeditionen 1 Mk. 70 Df. excl 5 Nr. 95. Samſtag, den 27. November 1880. Deutſchland. fennig. 5 Karlsruhe, den 24. Nov. Die Großherz. 5 . Familie iſt in dieſem Jahr beſonders lange, wohl Rheinlardſh mehr als ein halbes Jahr von Karlsruhe, in Mainau ens ffn und Baden, abweſend geweſen. Während dieſer 990 0 Zeit werden dem Landesfürſten die Vorträge der uͤheit nich. Miniſterien, ſoweit ihre Erledigung nicht durch die gleicher Bech anweſenden Mitglieder des Staatsminiſteriums er⸗ 9 Aut folgen kann, in der Regel durch einen mit dem ies Fleich un Vortrag betrauten Miniſter unterbreitet. Die in die Schmugglc⸗ oder Schuß Wie det ger hard. — hkeit kanne ner mit eum tchen macht diſebah. — . irch die Aue m Schlaraffn⸗ ſtſtrahl uns er⸗ barkeit. — Die 1 Otgelſchlaͤger. letzt ausgelacht dert Baden den Baden üblichen Mittwochsaudienzen beginnen fofort wieder nach der geſtern erfolgten Rückkehr des Groß⸗ Berlin den 22. Nob. Biſchof Reinkens at folgendes Rundſchreiben an die altkatholiſchen gemeinden gerichtet: Da laut den Nachrichten der Blätter in den für die bald ſtattſindende Volks⸗ zahlung angefertigten Zählliſten die Konfeſſion nur s „katholiſch“ (evangeliſch) u. ſ. w. angegeben und die betreffende Rubrik „katholiſch“ von den Finzelnen nur unterſtrichen zu werden braucht, ſo uche ich darauf aufmerkſam und erſuche, daß kein itkatholik etwa den Zuſatz „altkatholiſch“ mache. Bürde das von Einzelnen geſchehen, ſo hätte das ur den Nachtheil, daß man ſagen würde: es haben ch nur ſo und ſo viel als altlatholiſch erklärt. Ich Atbegebenheitm. uche die Vorſtände, dieſes Zirkular in allen Orien achtz ger Mas. ür möglichſten öff. Berbreitung (durch die Zeitungen, liſſe Boten u. f. we) zu bringen. Bonn, 20. Nov. 1880, Id roth iehlt L. Stenz, für Kugel l. Schrootladang volver 2. Stenz Hrtibel. anf⸗ bebe alen zu außer N n. g. Markt. VMaſſel Zarrina i gang Sohn, des heim u. Be- — Joſef Hubert Reinkens, katholiſcher Biſchof. Der Nordd. A. Z. wird aus Tokio (Japan) om 4. Okt. geſchrieben: In der vergangenen Nacht at hier und in Jokohama ein ſehr heftiger Organ aifun) gewüthet. In der hieſigen Stadt ſind lein über 1000 Häuſer zerſtört, etwa 30 Menſchen anden unter den Trümmern derſelben ihren Tod, inige 70 ſind verwundet. Auch die Grundſtücke der eutſchen Geſandtſchaft haben erheblichen Schaden litten, die Dächer ſind faſt alle mehr oder weniger erſtört und der Garten gänzlich verwüſtet. In der Rähe der Geſandtſchaft begrub eine einſtürzende Kaſerne 50 bis 60 Mann eines Inf.⸗Reg. Auch in Jokohama iſt kaum ein Haus unverletzt geblieben. Dſchunken und kleinere Fahrzeuge gingen in Menge verloren und durch einſtürzende Gebäude iſt eine nicht unbeträchtliche Anzahl Menſchen getödtet und verwundet. In Kobo ſcheint auch ein Sturm mit derſelb tigleit gewüthet zu habe 9 1 Livorno, den 24. Nobbr. Der Dampfer „Orkigia“ ſtieß mit dem franz. Dampfer „Joſef“ zuſammen. Letzterer wurde in den Grund gebohrt. An Bord waren 300 Menſchen wovon 50 gerettet wurden. Die Ortigia iſt ſtark beſchädigt hier ein⸗ gelaufen. Cattaro den 24. Nov. Derwiſch Paſcha hat geſtern Dulcigno beſetzt. Cettinje, den 24. Nov. Geſtern beſetzte Derwiſch Paſcha Duleigno und erließ ſofort an Montenegro die amtliche Einladung, Delegirte zum Abſchluſſe der Militärkonvention nach Kunja zu ſenden. Heute Nacht ging der montenegriniſche Delegirte Matanovich nach Kunja ab, wo der tür⸗ kiſche Delegirte Bedri Bey ſich bereits befindet. Raguſa den 24. Nov. Derwiſch Paſcha iſt in Dulcigno eingezogen und kämpft ſeit 8 Uhr gegen Albaneſen, unter beträchtlichen Verluſten auf beiden Seiten. Konſtantinopel den 24. November. Der deutſche Botſchafter Graf Hatzfeldt ſuchte eine Ab⸗ ſchiedsaudienz beim Sultan nach; er begiebt ſich auf Urlaub nach Deutſchland. Verſchiedenes. Heidelberg den 24. Nov. Geſtern fuhren 3 Flößer, aus dem Württembergiſchen kommend, nach Mannheim auf dem Neckar. Zwiſchen Wieb⸗ lingen und Schwabenheimerhof ſcheiterte der Holz⸗ 5 Publizirung des Urtheils an ſeinen Vertheidiger, Rechtsanwalt Angſtwurm, die Frage: floß und theilte ſich in verſchiedene Theile. Ein Flößer Namens Michael Eberle aus Leinſtetten (Württemberg), 44 Jahre alt, Familienvater von Saal. Scholler wurde ſofort gefeſſelt und abgeführt. 4 kleinen Kindern, befand ſich auf einem Theil des geſcheiterten Holzſtoßes und wollte denſelben an das Land bringen, er ſtürzte jedoch dabei ins Waſſer und war nachdem ihn ſofort herbeigeeilte Fiſcher aus den Fluthen gezogen, eine Leiche. Eberle hat ſich vorher durch ſtrenges Arbeiten ſehr erhitzt, was die ſchnelle Urſache des Todes war. — Aus Baden, den 23. Nov. Wie man vernimmt, beſteht in einzelnen Reborten des Kaiſer⸗ ſtuhls in Folge der wiederholten Mißernten ein ſehr bedeutender Nothſtand. Abhilfe, ſei es durch Ein⸗ greifen des Staats oder der allgemeinen Privat⸗ mildthätigkeit, iſt ſehr wahrſcheinlich. . — Der hinterlaſſene jährige Knabe des am 16. ds. in Bruchſal hingerichteten E. Reiff iſt in die Stulz'ſche Waiſen anſtalt zu Lichtenthal aufge nommen worden. ö — Auf dem letzten Wochenmarkt zu Haslach im Kinzigthale ſind einige Hausfrauen nicht übel beſchwindelt worden. Dieſelben kauften einem frem⸗ den Händler Eier ab, welche — mit Aſche und Sand gefüllt waren. Der Betrüger hatte ſich natürlich rechtzeitig aus dem Staube gemacht. — München den 23. Nov. Der Sitzungs⸗ ſaal der Strafkammer des k. Landgerichts München war heute der Schauplatz einer glücklicherweiſe wohl noch nicht an dieſer Stelle vorgekommenen ruchloſen That. Der 44jährige Metallgießer Auguſt Scholler aus Magdeburg war des Vergehens der Bedrohung ſchuldig befunden und zu 1 Monat Gefängniß ver⸗ urtheilt worden. Der Angeſchuldigte richtete nach „Was habe ich bekommen?“ und als dieſer zur Antwort gab: 1 Monat, zog Scholler ein doppelläufiges Terzerol aus der Taſche und feuerte auf den Hauptzeugen 2 Schüſſe ab, ohne jedoch zu treffen. Selbſtber⸗ ſtändlich war die Aufregung allgemein und das zahlreich anweſende Publikum verließ in Eile den Eine Kugel wurde unter einer Bank des Saales — Feuilleton. Nothkäppchen. Erzühlung aus der Haide von Clara Waldheim. (Fortſetzung). „Damals,“ fuhr er eben fort, war mein Grundſtück hier ein Edelgut, und wo jetzt mein Schweinſeſtall ſteht, war ein großes Gaſthaus — — a Ah, guten Tag, Freund Söbel, guten Tag, Herr Herbert!“ — unterbrach er ſich ſelbſt, durch Söbels lauten Gruß auf die Nähergekommenen aufmerkſam gemacht, „was führt Sie zu mir?“ 5 „Habe ein kleines Geſchäft mit Ihnen, aber ich will nicht ſtören,“ ſprach der alte Förſter. „Ich ſpreche unterdeſſen ein wenig bei Fräulein Leonie bor.“ Herbert entfernte ſich grüßend, und Söbel trat durch die allzeit offene Pforte in den urſprünglich chön angelegten, jetzt aber ſtark verwilderten Gar⸗ ten ein. In einer hölzernen Laube ſaß Fräulein Leonie, des Müllers einziges Kind. Sie war keine ſchöne 8 Müllerin, es war nichts Schönes an ihr, als eine Fülle lichtbraunen überaus feinen, weichen Haares, aber auch dies hatte ſie ſo unvortheilhaft geflochten und aufgeſteckt, daß man dieſen einzigen äußerlichen Vorzug, mit dem die Natur ſie bedacht hatte, kaum gewahrte. Sie wußte recht gut, daß ſie nicht ſchön war, und ſagte ſtets, es ſei ihr höchſt gleichgültig, was man über ihr Aeußeres denke. Und doch trug ſie ſtets dunkle Kleider, weil ſie wußte, daß ihr helle Farben nicht gut ſtanden. Den Kopf an die Holzwand der Laube geſtützt, die Füße auf ein ge⸗ polſtertes Bänkchen geſetzt — denn ſie liebte ein wenig die Bequemlichkeit — ſo verharrte ſie regungs⸗ los und bemerkte es nicht, daß die Zeitung in der ſie geleſen, längſt zur Erde geglitten war. Söbels keuchender Athem, durch das ſchnelle Gehen erregt, verrieth ihn ſchon von ferne. Lang⸗ ſam erhob ſich Leonie aus ihrer nachläſſigen Haltung und trat in den Eingang der Laube. „Ei, willkommen, Herr Hegemeiſter!“ ſprach ſie herzlich, aber ohne affectirte Höflichkeit, „wie freue ich mich, daß Sie mich hier aufſuchen.“ Mit der höflichſten Aufmerkſamleit, die ſonſt nicht gerade ihre ſtürkſte Seite war, führte ſie inn in die Laube. Sie gab überhaupt alten Herren entſchieden den Vorzug vor jüngeren ihres Geſchlech⸗ tes, das ſprach ſie oft genug rückhatsllos aus. „Sie haben die neueſte Zeitung ſchon geleſer fragte der alte Förſter, das Blatt mit Anſtrengung vom Boden aufhebend. „Was ſagen Sie zu der letzten Fortſetzung?“ „Es thut mir leid, ich habe ſie wirklich noch nicht geleſen, Herr Söbel. Und Sie?“ „O, ich, Sie wiſſen ja, Fräuleinchen, mein Erſtes iſt immer die Geſchichte unter dem Strich. Was kümmern mich die langweiligen Reden im Abgeordnetenhauſe! Die leſe ich höchſtens, wenn da viel mal „Hört, hört!“ oder „Große Heiterkeit“ ſteht. Sonſt ſcheere ich mich den Tauſend um ihr Gezänk. Ja — ja — aber die Erzählung, das iſt die Hauptſache! Aber jetzt thut es mir doch leid, daß ich ſie angefangen habe.“ „Nun, weßhalb denn, Herr Sobel?“ 5 „Ach, ſie wird ja ſo traurig jetzt, ach, aber Sie haben ja das Letzte noch nicht geleſen, Fräulein Leonie. Ja, ſehen Sie, da iſt nun dieſes junge Madchen — — — N Und nun begann Söbel den letzten Theil der