Innern verfügt worden, daß alle durch Reichs⸗ oder Landesgeſetz gebotenen Mittel gegen dieſe Leute in Anwendung kommen, alſo gegebenen Falls genaueſte Feſtſtellung der Perſönlichkeit und der Vorſtrafen, Ueberweiſung an die Landespolizei (Landeskommiſſär) entweder mit nachfolgender Unterbringung im Ar⸗ beitshaus oder Ausweiſung. Insbeſondere wird noch die Strafgewalt der Bürgermeiſter energiſch in Bewegung geſetzt und auf den Vorweis beſtimmter Ausweiſe hingewirkt. 9 Ausland. 1 75 London den 25. Okt. Geſtern fand ein großes Meeting in Galway ſtatt mit 40,000 Theil⸗ nehmern. Parnell machte in ſeiner Rede das Ober⸗ haus und Forſter für die agrariſchen Morde ver⸗ antwortlich. Das einzige Heilmittel für die gegen⸗ wärtigen Zuſtände ſei die Autonomie Irlands. Petersburg den 24. Okt. Agence ruſſe hebt hervor, die Einigkeit der Mächte habe den Sultan auf den Weg der Zugeſtändniſſe geführt und demzufolge ſei eine friedliche Löſung der Orient⸗ Angelegenheiten zu erwarten. Griechenland würde die Befriedigung ſeiner Anſprüche am beſten durch friedliche Mäßigung und Beſonnenheit erreichen. Verſchiedenes. — Frankfurt den 20. Oktbr. Der Sub⸗ direktor einer hieſigen Bank, der mit einem Gehalt von 5000 Mark angeſtellt war, iſt mit der Schweſter ſeiner Frau nach Amerika durchgegangen. — Kaiſerslautern den 23. Okt. Der glückliche Gewinner der von G. M. Pfaff gefertigten Nähmaſchine iſt Herr Heinrich Link, Schmied in der Betriebswerkſtätte zu Mannheim. — Hamburg den 22. Okt. E. Haarburger, welcher der hieſigen Vereinsbank mit 165,000 M. durchging, iſt nach einer ſicheren Depeſche bei ſeiner Landung in Alexandrien ſammt ſeiner geliebten, Bertha Cohen, feſtgenommen worden. Im Beſitze des Haarburger ſind im Ganzen etwa 160,000 M. gefunden worden. — Köln den 23. Okt. Der direkte Perſonen⸗ zug, welcher heute von Frankfurt nach Köln fuhr, ſtieß vor den Kölner Feſtungswerken mit einem zweiten leeren Perſonenzuge zuſammen. Der Stoß war ſo heftig, daß die Lokomotive des Frankfurter Zuges von den Geleiſen geworfen wurde, und die Waggons des vorderen Zuges ſich übereinander auf⸗ hürmten. Zwei Waggons wurden in kleine Stücke ertrümmert, ſämmtliche andere ſtark beſchädigt. Glücklicherweiſe kamen keine ſchweren Verletzungen or, und die zahlreichen Paſſagiere kamen mit leich⸗ eren Contuſionen und dem Schrecken davon. Da er Unfall gerade auf der über den Feſtungsgraben ührenden Brücke paſſirte, ſo wäre um ein geringes . der ganze vollgefüllte Zug in die Tiefe geſtürzt. Die Schuld ſceint f Locomotivführer des hinteren Zuges zu liegen, der zu nahe an den bor⸗ deren heranfuhr. — Dortmund den 22. Okt. Der geſtern Nachm. 5 Uhr 23 Minuten von hier nach Berlin weiter gegangene Kölner Eiſenbahnzug iſt unweit Courl entgleiſt. Der Weſtfäl. Ztg. zufolge ſtürzte dabei die Maſchine den Bahndamm hinab; mehrere Wagen fuhren auf einander und gingen in Trümmer. Der Lokomotivführer und ein Reiſender blieben todt, 26 Perſonen wurden ſchwer oder leicht ver⸗ wundet. Die Köln. Ztg. macht folgende An⸗ gabe: „Ein Paſſagier und der Lokomotivführer wurden getödtet, 4 Paſſagiere und 2 Beamte er⸗ heblich und eine Anzahl Reiſende leicht verletzt. Aerztliche Hülfe konnte ſofort geleiſtet werden. Kommiſſare der Direktion ſind behufs Feſtſtellung der Unfallsurſache zur Stelle.“ g — Fatal. Einer auswärtigen Familie paſſirte in Köln am 16. d. M. in einem Hauſe an der Hochſtraße ein unangenehmes Mißgeſchick, welches derſelben gewiß ebenſo, wie die Dombaufeier unver⸗ geßlich bleiben wird. Wohlgemuth ſaß dieſelbe wenige Minuten, ehe der hiſtoriſche Feſtzug ankam, mit Kind und Kegel in einem Geſchäftshauſe vor dem Schaufenſter, das ſie glücklicherweiſe für 45 Mark gemiethet hatte. Einem der hoffnungsvollen Spröß⸗ linge, dem der Aufzug an der Rolljalouſie mehr Intereſſe bieten mochte, als die auf der Straße hin und her ſtrömende Menſchenmenge, zog und zerrte an der Leitung bald rechts, bald links, bald nach unten, bald nach oben, bis auf einmal — die Tete des Zuges war eben erſchienen — kladderadatſch, die Rolllade herunterfuhr, „Herr Gott, der Böſe— wicht“, jammerte da Alles durcheinander und hob und ſchob, zerrte und zog man an der jede Aus⸗ ſicht hemmenden Lade. Aber vergebens, die Feder war, wie die „Elberf. Ztg.“ berichtet, übergeſchnappt und die Lade rückte nicht von der Stelle. Erſt nach langer Arbeit gelang es, die Leitung wieder in Ordnung zu bringen. Der Zug war unterdeſſen vorübergezogen. 7 (Ein Wiſſensdurſtiger.) Der Herausgeber eines Blattes in Indiana wendet ſich mit den Worten an das Publikum: „Wenn Sie irgend Etwas wiſſen, was zu wiſſen intereſſant iſt und was wir eigentlich wiſſen ſollten, und von dem Sie wiſſen, daß wir es nicht wiſſen, — bitte, laſſen Sie es uns wiſſen!“ 1 Beamter: „Wohin ſoll das Packet ?, — Soldat: „Nach Hauſe.“ — Beamter: „Wo iſt die Adreſſe?“ — Sol dat: „Braucht's keine, d' Mutter kennt's Sacktüchl ſchon.“ 7 Lehrer: „Wer kann mir ſagen, welcher der höchſte Berg in Deutſchland iſt?“ Schüler: Ich Herr Lehrer; der Hohen⸗Asberg. (Württem bergiſches Staatsgefängniß) Lehrer: „Wie ſo der Hohen⸗As⸗ berg.“ Schüler: Mein Vater hat zwei Jahre ge⸗ braucht, um wieder herunter zu kommen.“ + (Logiſcher Schluß.) Schuſterjunge: „O mein Juteſter, Sie ſtammen gewiß aus einer ſehr frucht⸗ baren Jegend?“ — Vagabund: Warum das, Du Schlingel?“ — „Nun, weil Ihnen ſogar die Füße durch die Stiefel jewachſen ſind.“ Wir machen hierdurch auf die im heuſgen Blatte ſtehende Annonce der Herren Kaufmann Simon in Hamburg beſonders aufmerkſam, z handelt ſich hier um Original- Looſe zu einer Je reichlich mit Haupt-Gewinnen ausgeſtatteten Bet, looſung, daß ſich auch in unſerer Gegend eine fehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient das volle Vertrauen, indem die beſten Staatsgarantien geboten ſind und auch vorbenanntes Haus durch ein ſtets ſtreng reelle Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allſeſtz bekannt iſt. „Wir unterlaſſen nicht, unſere werthen Leſer aufmerkſam zu machen auf die Anzeige (im heutigen Blatt) des Bankhauſes J. Dammann in Hambutg, welches durch die ihm ſtets zufallenden größeren Gewinne ſich einen bedeutenden Ruf verſchafft hal, Handels⸗Nachrichten. * Mannheim, den 25. Oktober 1880, (Produktenborſe.) Folgendes ſind die bezahlten Preiſe (Per 100 Kilo. Preiſe in Mark.) Weizen, pfälzer 23.— dis 23.25. ruſſiſche 24.75 bis 25.—. Amerikaniſcher 24. — bis — Spring 23.75 bis —. —. Californiſcher —.— dg —.—. Roggen, pfälzer 22. — bis —.—, ruſſiſche 21.50 bis —.—. Franzöſſiſcher 22.— bis — Gerſte hieſiger Geg. 18.25 bis 18.50, pfälzer 19.— bis 19.25. neuer Hafer bad. 13.50 bis 14. württemb. Alp 14.50 bis 14.75. Württemberger neuer Hafer —.— bis —.—. ruſſiſcher —— ig Mais amerikan. mixt. 14.50 bis —-— Bohnen 27.— bis —.—. Linſen —.— bis - Wicken 17.50 bis —.—. Kernen 23.50 bis —.— Erbſen —.— bis —.—. Kohlreps, deutſcher 27.50 bis 28.—. ungar. 27.50 bis 28.— Kleeſamen, deutſcher 1. Sorte 100. — bis 104.—. 2. Sorte — j bis — .—. Provancer 140.— bis neuer Pfälzer Luzerne 104. — bis 110.—. Esparſette —.— bis —.—. Leinöl in Parthien 65.— bis —.—, Faß⸗ weiſe 66.— bis —.—. Rüböl in Parthien 64.— bis —.—. Faßweiſe 65.— bis —.—. Petroleum in Wagenladungen 30.50 bis —.—. Faßweiſe 31.— bis —.—. Weizenmehl per 100 Kilo mit Sack, Brutto für Netto. Nr. 0. Nr, 1. Nr. 2. Nr. 3 38.50. 35.—. 34.—. 31—32 27—28 „Doch wahrhaftig nicht umz flüchtigen Weibern achzuſpüren und nachzureiſen, dergleichen ſonderbare ogik iſt mir denn doch in meinem Leben noch icht vorgekommen.“ „Mag ſein, und iſt doch ſehr richtig und be⸗ reiflich, indem ich lediglich um guten Rath zu itten mich hierher gewendet. Und —“ In dieſem Augenblicke öffnete ſich nun die Zimmerthür, und Frau Beate trat herein. Kaum hatte der Marquis einen Blick auf ſie geworfen, als ihm der Anblick gleichſam wie ein Blitz durchzuckte. Das Wort erſtarb ihm auf der Zunge, mit einem jähen Sprunge ſtürzt er auf die Eingetretene zu, ſchließt ſie in ſeine Arme und ruft wie in Extaſe aus: „Ha! — göttliche Chiara, Dein Anblick gibt dem Leben mich zurück! — Ein guter Genius lenkte meine Schritte hierher! — O nun iſt Alles gut! — Ein heiliges Band der Sympathie umſchlingt unſere Seelen!“ Frau Beate ſchrie laut auf, und Meiſter Antonio ſtand einen Augenblick wie verſteinert. Dann aber begann er: „Herr, ſind Sie beſeſſen? Ich werde mir eine Peitſche aus Ihrem Sympathiebande flechten, um Störenfriede Ihrer Art aus meinem ehelichen Himmel zu vertreiben.“ Beate aber, indem ſie ihren zerdrückten Kopfputz wieder einigermaßen in Ord⸗ „Sollte den Wächtern unſers Tollhauſes etwas menſchliches begegnen und ihnen ein Inſaſſe ent⸗ ſprungen ſein?“ Dem armen Marquis ging bei dem Ernſt dieſes Proteſtes denn doch eine Ahnung auf, daß er auf falſche Fährte gerathen ſein mochte, und fragte einigermaßen beſtürzt: „Wie, wäre dieſe himmliſche Erſcheinung etwa nicht Chiara?“ „So viel ich weiß,“ entgegnete Antonio, „iſt dieſes weibliche Weſen lediglich eine Species rein irdiſcher Natur, genannt Beate, und ſeit einem Jahr mein legitimes Ehegeſpons.“ „Wollt Ihr's auch lieber ſchriftlich haben, Herr Marquis?“ fragte Beate. „Wie iſt Euch bei der Entdeckung nun zu Muthe?“ „Ich denke ungefähr etwa wie einem Nacht⸗ wandler, den ſeines Namens Ruf von einem Dache in eine Pferdeſchwemme ſtürzt,“ antwortete der Ge⸗ fragte. „Ich bitte tauſendnal, mir meinen böſen Irrthum zu verzeihen. Allein, erklärt mir doch, Verehrte, ſo Ihr's bermögt, wie denn kann die Natur in einem Wurf zwei ſo ganz gleiche Engel ſchaffen?“ „Sie that es, ſeitdem ihr Meiſter das Geſetz vom menſchlichen Zwillingspaare decretirte,“ er⸗ läuterte Antonio. „Ob es auch bei den Engeln Zwillinge gibt, weiß ich nicht.“ nung brachte, meinte: Des war der graue Libertin gar hoch entzückt, und nannte die Botſchaft einen Sonnenſtrahl, der ſeine Seele hoffnungsreich belebe. Nun aber galt es, zu erkunden, wo ſein Idol zu finden, und da war es mit dem Sonnenſtrahle denn wieder nichts, denn Frau Beate ließ ihn zu nicht geringer Ver⸗ wunderung vernehmen, daß ehrenhafte Bürger mit dergleichen leichtem Volle keine Gemeinſchaft zu hegen pflege. „Ei, ziemt es ſich denn in Cremona, ſehr ehrenhafte Frau Amati, daß man ſein eigen Blut zu läſtern keinen Anſtand nimmt?“ entgegnete, ſichk⸗ lich verletzt, der Fremde. In dieſem Augenblick trat Stainer in die Thür, und Meiſter Antonio, dem die Affaire wenig Beifall abgewinnen konnte, war ſehr erfreut, durch dieſen Wendepunkt Gelegenheit zu finden, das Ende derſelben herbeizuführen. „Ei ſeht, da kommt der rechte Mann, der wird Euch ſicher Auskunft geben können,“ begann er, „denn wenig Tage ſind's, daß er, ihr Seladon, vor einer Meute toller Burſche ſie beſchützte.“ Leicht zu erachten iſt es, wie der Tyroler mach dieſen Worten die Ohren ſpitzte, und nicht ſchwes wurde es ihm, nach der Rede Antonios zu erralhen, daß man von Chiara ſpreche, und fragte er daher, ob dem ſo ſei? Fortsetzung folgt). 95 Redaction, Druck und Verlag von Ladenburg. . ttnomiren. Winterfröf Der fühle, itt 1 6. Ein 113 S ſinny oder Die ! gahre unger Früchte nich dochenlange Jr. 7. 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