ſchiff und führt 32 Seekadelten an Bord (urſprüng⸗ lich 33, von denen jedoch einer unterwegs ſtarb.) Am 1. Oktober 1878 in Dienſt geſtellt, verließ der „Prinz Adalbert“ am 14. deſſelben Monats den Kieler Hafen, ging durch den Großen Belt und um Skagen herum und legte zunächſt Plymouth an, berührte darauf Madeira und die Kapperdiſchen Inſeln und wandte ſich dann, weſtlichen Cvurs inſetzend, zu den Küſten Südamerika's. An der Oſtküſte dieſes Welttheils lief die Corvette zunächſt Montevideo an. Das Schiff ging ſodann durch die Magellanſtraße, die dort befindliche chileniſche Kolonie 8 Punta Arena anlaufend, und wandte ſich, in den illen Ocean gekommen, nordwärts nach Valparaiſo, hierauf die Küſtenſtädte Iquique und Callao be⸗ berührend, ging ſodann bis Panama und Acc pulco hinauf und richtete ſeinen Cours auf die Sand⸗ wichsinſeln, im Hafen des Hauptortes derſelben, onolulu, Anker werfend. Von hier aus ging es weiter nach dem Japaniſchen Inſellande, wo zunächſt er Stadt Yokohama und darauf Hakodate ein Beſuch abgeſtattet wurde. Von letzterem Hafen aus nachte der „Prinz Adalbert“ einen Abſtecher nach er auf dem Feſtlande von Aſien gelegenen ruſſiſchen eſitzung Wladiwoſtock, ging ſodann nach Yokohama urück und berührte weiter Kobe, Nagaſaki und inige andere kleinere japaneſiſche Hafenplätze, worauf r abermals nach Yokohama zurückging. Von hier wurde die Rückreiſe angetreten; zunächſt die eſiſchen Hafenplätze Shanghai, Wufung und ongkong berührend, begab ſich das Schiff nach ingapore, lief an der afrikaniſchen Oſtküſte den en Simonstown an, ging von hier nach der apſtadt, berührte die Inſel St. Helena, die Cap⸗ berdiſchen Inſeln und den Hafenort Ferrol in Spanien und lief am 17. d. M. wohlbehalten in Plymouth ein, von wo es ſeine Weiterreiſe nach Kiel am 21. antrat. Ausland. Paris den 25. Septbr. Der Miniſter des Auswärtigen, Barthelemy Saint Hilaire, ſandte den diplomatiſchen Vertretern Frankreichs folgendes Schreiben: Durch das Vertrauen des Präfidenten der Republik zum Miniſter des Auswärtigen be⸗ rufen, iſt es meine erſte Pflicht, Sie zu erſuchen, der Regierung, bei welcher Sie beglaubigt ſind, die Verſicherung zu ertheilen, daß das neue Kabinet nichts in der von dem letzten Kabinet befolgten auswärtigen Politik ändern wird. Niemals hat Frankreich ein größeres Gewicht auf die Aufrechter⸗ haltung des Friedens gelegt, der ſo heilſam für ſeine Wohlfahrt und Ehre iſt. Dieſes Syſtem, welches durch die Weisheit Thiers, deſſen Freund ich lange geweſen bin, inauguritt worden, iſt ſeit zehn Jahren mit Beharrlichkeit befolgt worden und hat herrliche Früchte getragen. Wir werden dieſer ſo glücklichen Tradition treu bleiben und Alles thun, um die freundſchaftlichen Beziehungen, welche die franzöſiſche Republik zu anderen Regierungen unterhält, noch mehr zu entwickeln. Was mich perſönlich angeht, werde ich alle meine Kräfte hierzu anwenden. Zu meiner Unterſtützung in dieſer patriotiſchen Aufgabe rechne ich auf die hingebendſte Beihilfe aller unſerer diplomatiſchen Vertreter. St. Petersburg, den 24. Sept. Sämmt⸗ liche ruſſiſche Miniſterien wurden laut dem offiziöſen „Bereg“ beauftragt, Programme der für jedes Reſſort unbedingt erforderlichen Reformen ausführlich moli⸗ virt einzureichen. Aus dieſen ſoll dann ein Reform⸗ projekt für den ganzen Regierungs-Organismus zuſammengeſtellt werden. Verſchiedenes * Ladenburg den 18. Sept. Schon früher nahmen wir in dieſem Blatte Gelegenheit, unſern aufrichtigen Dank denjenigen Perſönlichkeiten Schries⸗ heims zu zollen, welche zum bequemeren Beſuche der eine ſo herrliche Ausſicht gewährenden Strahlen⸗ burg, ſei es durch gute Inſtandhaltung der dahin⸗ führenden Fußpfade oder durch Anbringen von Ruhebänken den ſich Erholung und Labung ſuchen— den Spaziergängern und Naturfreunden zu dienen ſich beſtrebten. Welchen üblen Eindruck mußte es aber am verfloſſenen Sonntage auf die Beſucher der Burg machen, als dieſelben nach der etwas er⸗ müdenden Tour ſich ein wenig auf den Ruhebänken niederzulaſſen gedachten, die letzteren jedoch vermißten. Erſt beim Aufſuchen derſelben fand man eine davon in einen nahen Graben geworfen, während eine andere in eine Maueröffnung hineingezwengt war. Sollte dies die Heldenthat einiger unartigen Jungen ſein, die nur an muthwilligen Streichen ihre Freude haben? Sicherlich wird man dies im bejahenden Falle von maßgebender Seite nicht un⸗ geahndet dahin gehen laſſen. — Waſſerdichte Lojalität. Bei der Anweſenheit des Prinzen Ludwig von Bayern in Würzburg begann ein lojaler Redner ſeine Anſprache mit den Worten: „Trotz des dreitägigen Regen⸗ wetters ſind in Würzburg doch noch Sympathien für das Haus Wittelsbach“ Glücklicherweiſe war der Prinz nicht ſo grauſame zu fragen, wie lange es auf die guten Würzburger regnen dürfe, ohne daß ihre Anbänglichkeit an das Haus Wittelsbach Schaden nehme. — Düſſeldorf den 26. Septbr. Geſtern Abend 11 Uhr fing die Ausſtellungs⸗Hauptreſtau⸗ ration während des Kommerſes alter Korpsſtudenten Feuer und brannte völlig ab. Die Haupthalle iſt unbeſchädigt. 5 — In Narbonne (Frankreich) hat ein Ar⸗ beiter, der einen Dohlen grub, eine Urne gefunden, die voller alter Gold⸗ und Silbermünzen war, Ihr Werth beläuft ſich ungefähr auf 240,000 Franken, Dem Geſetze nach kommen dem Arbeiter 115,000 Franken zu und der Stadt der Reſt. — (Ein tollkühner Knabe.) Der 10. jährige Sohn des Maurers Raubut, in der Zeug⸗ hoſſtraße zu Berlin wohnhaft, welcher Neigung zum Herumſchweifen hatte, wurde Freitag Mittag, gl ſeine Eltern zur Erledigung von Geſchäften aus der Wohnung ſich entfernten, in der Wohnung einge⸗ ſchloſſen, um ihn an der Entfernung und am Her⸗ umbummeln zu hindern. Der Knabe befeſtigte an einem Fenſterbrett der drei Treppen hoch belegenen Hofwohnung einen eiſernen Haken, an den er ſo⸗ dann einen langen Strick knüpfte. An dieſem Strich ließ ſich der Knabe nach dem Hofe hinab. Der Haken vermochte jedoch nicht den Körper des Butſchen zu tragen, und löſte ſich vom Fenſterbrett, während der Knabe noch zwiſchen Himmel und Erde ſchwehte Der junge Wagehals ſtürzte mit dem Kopf auf das Steinpflaſter, erlitt einen Schädelbruch und berſtarb auf der Stelle. Zweifel. Ein betrunkener Bauer, dem im Schlafe auf dem Heimwege die Pferde mit den vorderen Rädern des Wagens durchgegangen ſind, erwacht und ſpricht: „Jetzt weiß ich nicht, bin ichs, oder bin ichs nicht? Bin ichs, nachher hab ſch meine zwe Gäul'n verlor'n — bin ichs aber nicht, ſo hab' ich a' Wagerl g'funden.“ Handels⸗Nachrichten. Mannheim, 27. Septbr. (Produ kten⸗ börſe) Folgendes ſind die bezahlten Preiſe: (Per 100 Kilo. Preiſe in Weizen, pfälzer 22.50 bis —.—. ruſſiſcher 24.50 bis 24.75. Amerikaniſcher 22.75 bis 23.— ungariſcher —.— bis —.—. Neuer Spring 22.75 bis —.—. Californiſcher Weizen —.— bis —.— Roggen, pfälzer 20. — bis 20.50. ruſſiſcher 19.—. bis 19.50. franz. 21.50 bis 21.75. amerikaniſcher —.— bis —.—. Gerſte hieſiger Geg. 18.— bis 18.25. pfälzer 18.50 bis —.—. ungar. s bis Hafer badiſcher 13.50 bis 14.—. württemberg. Alp 14.— bis 14.50. ruſſiſcher bis Kernen 22.50 bis Bohnen 27.— bis —.— Linſen —.— bis . Wicken 17.50. bis Erbſen bis Kohlreps, deutſcher 27.50 bis 28.—. ungar. 27.50 bis 28.—. Kleeſamen deutſcher 1. Sorte 45.—. bis 48.—. 2. Sorte —.— bis Provencer —.— bis Luzerner 52.— bis 55.—. Esparſette —.— bis —. - Weizenmehl per 100 Kilo mit Sack 2 Nr. 1. Nr. 2. Nr. 3. Nr. 4. Nr. 0. 85.— 3. 313 38.50 „Ja, hoffe Du nur; Hoffnung iſt eine wohl⸗ feile Medizin, leider nützt auch ſie gewöhnlich eben ſo wenig, als die anderen theuren Sorten, die man mit Löffeln abzumeſſen pflegt. — Doch zur Sache: Sieh, Freund: da iſt der alte wurmſtichige Raiſo⸗ nanzboden hier im Hauſe, der Meiſter Geronimo, dem die böſe Zunge vertrocknen möge, der kommt ſoeben mit einer Rotte Polizeivolk hier an, um mich wie einen Räuber oder ſonſt dergleichen in Ketten und Banden zu legen, und in den Schatten zu bringen, damit ich keine Sommerſproſſen bekommen möge. — Sie gefällt Dir das, mein Freund?“ Das unſchuldige junge Blut, der hinter den Schafen aufgewachſene Jacob, der ſich kaum er⸗ innerte, jemals einen Polizeibeamten oder Häſcher von Angeſicht zu Angeſicht geſehen zu haben, aber doch vom Hörenſagen einen unbeſchreiblichen Reſpect ſchon vor dem Namen allein hatte, zitterte ſchon vor der einfachen Mittheilung und dem Gedanken, daß dergleichen gefährlichen Perſonen in ſeiner un⸗ mittelbaren Nähe geweſen ſeien, und er verhehlte dem Nicolo ſeine Empfindungen nicht, erkundigte ſich auch mit einer Treuherzigleit, die ſeinem Gegen⸗ über ein Lächeln entlockte, ob er ſich denn irgend etwas Böſes bewußt ſei und wie ſich denn die Sache gewendet habe. ö Die erſtere Frage ignorirte Herr Urian, was die Gelegenheit beim Schopf, ſich bei dem Objekte ſeines Schuldbewußtſeins ſofort in Reſpect zu ſetzen, indem er auf die zweite Frage mit der frivolen Aeußerung einging: „Wie ſich's gewendet hat? — Ja nun, ge⸗ rade wie ein Ding, das auf beiden Seiten recht iſt: — Die Herren Haltungsfeſte erkannten mich zufällig als einen der ihrigen und zogen ganz ge⸗ laſſen wieder ab.“ Nicolo ſpitzte gewaltig die Ohren und beob⸗ achtete den Tyroler ſcharf, um zu ſehen, welche Wirkung dieſe Entdeckung auf ſein Gemüth machen werde? — Augenſcheinlich aber hatte er den Sinn der zu ihn geredeten Worte gar nicht verſtanden, ſonſt würde ihm das Geſtändniß Entſetzen eingeflößt haben. Statt deſſen aber faßte er die Sache von der möglichſt unverfänglichen und unſchuldigen Seite auf, indem er in ganz gemüthlicher Theilnahme nur fragte: „Was haſt Du dem lieben Meiſter Geronimo denn in aller Welt gethan? Ich bin ſo ſehr erſchreckt über das, was Du mir mitgetheilt, daß ich faſt das eigene Leid über dem Deinigen vergeſſe.“ „Nun, ſiehſt Du?“ erwiderte Nicolo, „was willſt Du denn mehr? — In der Regel iſt das Vergeſſen viel ſchwieriger und von bei weitem größerem Werthe als das Erlernen und Wiſſen überhaupt. Und nun laſſen wir beide am ge⸗ ſcheidteſten unſere beiderſeitigen Leidensgeſchichten bei aber die glückliche Wendung anbetraf, ſo faßte er Seite, und damit wir ſie um ſo gründlicher ver⸗ geſſen, begleiteſt Du mich dieſen Abend in Salva— dor's Garten, wo das Feſt des heiligen Laurentius bei herrlicher Erleuchtung, köſtlichem Feuerwerk und ſonſtigem Firlefanz gefeiert wird und wir uns göͤkt⸗ lich amüſiren werden. Gelt? — Du biſt einver⸗ ſtanden, nicht wahr? Das war der gute Knabe aber im Grunde genommen keineswegs, denn ſein Gewiſſen mache ihm gewichtige Scrupel, und im vollen Ernſte fragte er den plattzungigen Verführer: ob ſich dergleichen denn aber auch für ihn an einem ſo betrübnißreichen Trauertage ſchicken werde? „Ei, das ſollt' ich meinen,“ erwiderte Nieolo, „wer iſt denn berechtigt, den Maßſtab der Schick⸗ lichkeit an das zu legen, was Du ohne Verleßzung des äußeren Anſtandes zu thun oder nicht beſchlleßeſt und ausführſt? — In Wahrheit aber müßt Du denn doch aber auch eingeſtehen, daß der heilige Laurentius größere Anſprüche an unſere Aufſmerk⸗ ſamkeit hat als ein verſtorbener Papa, zumal da der Wirth — wie ich aus Erfahrung weis exquiſiten Wein ſchänkt, auserleſene Schönheſten dort erſcheinen und überhaupt ein Amüſement in Ausſicht ſteht, daß es ganz unmöglich iſt, der Thell⸗ nahme daran zu entſagen, und ſomit nun fordere ich Deine Begleitung als Beweis Deiner Freund⸗ ſchaft gegen mich.“ 9 (Fortſetzung folgt). Redaction, Druck und Verlag von Wucherer F Wolter 5 Ladenburg. dn l. A ürgermeiſteran 1 . Hu ben, l. gaben bmord an Zoſef ie ſeilherigen Nac es Ermordeten 50 Gegenſtänden 1 tgbbuiſe nicht geführt 0 20 da ir wiederhohlt bekannt, 11 von 200 1 Ermittlung des Thöters 0 det im in Beibr fährmngſtücen 0 ff. Vermißt 1 eine füͤberne Cylin Golnand und rifelter im Gebäuſe eingeſ Ar. 3102, eingekraf bie Nummet 8232, Stulle. Schwarze U un Wachstuch mit grü en Hend und 2 oe ehen gez. J. P. El Auhentücher gez. J. Ithetshend. Ein Poc nuferte Füzpantoffel. 2 0 miekrümpfe. Eine br in ſich ein kleines Eundenführer durch 2 inter anderem Gelde n an 20 Marc, ie fk in Gold befand. Manheim den 23. Aul Gr. Bad. Landgericht J Mein Lager in gegenſtände als: Eg Föln. Waſſer, Von Seifen, in div. G Toymol-, Nundwa bürſten, feine Schwe benge in empfehlende Eri I rippn Tabalsg qu biligem Preis, bei A nehteten Pfund, Rabat de Puzbürſten, Pin ſrben und Firniſſe! Uinile-Chocolade kwürz- do Malz. Eiſen. 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