ng der g öffenliſte 9085 gemäß 8 36 8 3200 und § 1 der * ng bom 15 lb einer Wet „kann Jehn und gar! ſtändigleit 5 1 okoll diese Conf. g 7 d. V. hin 0. August 1 iſteramt. üben. mache derg bon he bon den Fabrikgebäude worüber J chreibung auß! iegt. ungen gegen binnen 14 rechnet, an n im amtlicher gt, enten Mannheim g „ widrigenſelz hhauſe hie h 9. Auguf 1880 meiſteramt üben. zurg. f August de. uhr, nung! eiten. er erſücht, 5 Furn roth. 0 4 — 2 Allgemeiner Jenzeiger für Laden burg und Schriesheim. Erſcheint Mittwoch und Samstag und koſtet vierteljährlich 1 20 % 0 Poſtproviſton. 1 70 a Juſerate, welche am Tage bor dem Erſcheinen bis Mittags 12 Uhr in der Expedition eingehen, finden ſofortige Aufnahme und werden die ein⸗ paltige Petitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., Local- A nzeigen mit 6 Pf., Reclamen mit 20 Pf. berechnet. Bei größeren Aufträgen entſprechende 5 1 e it 1 mit illuſtrirtem Anterhaltungsblatt 1 Mk. 70 Pf. excl. Nr. 70. Mittwoch, den J. Sepfember 1880. Zur Sedan ⸗Jeier. — — Unberührt vom Weltgebrauſe, Das ja Gutes nicht beſchert, Saß in ſeiner ſtillen Klauſe Deutſchlands Sohn am heim'ſchen Heerd, In dem oltgewohnten Gleiſe, Emſig, friedlich ſtets geſinnt, Wirkend nach der Väter Weiſ, Pflichtgetreu für Weib und Kind. „ Wie ein Wetterſturm von oben Scholl urplötzlich wildes Dräu'n, Unter wüſtem Schrei'n und Toben: „Unſer ſei der deutſche Rhein! „Nicht iſt unſer Zorn begraben, „Denn der Franke, ſchlachtenfroh, „Soll und muß Revanche haben Für Sadowo, Waterloo!“ 4 „Uebermüthig ſind geworden „Die Barbaren, laſſ't uns zieh'n! „Nieder mit den deutſchen Horden, „Und im Fluge nach Berlin. „An des Reiches Mork wir ſtehen „Schnell im Siegeshochgenuß „Erſt in Königsberg begehen „Wir des luſt'gen Krieges Schluß!“ 1 8 Nur gemach! — In Gottes Namen! — Und des Königs Ruf erklang, Alle, alle Deutſchen kamen; Feſten Sinnes, ſonder Wank, Und was Sonderheit ſonſt trennte — Jeder Zwiſt und Zorn entwich, Alle, alle Elemente Einten einem Zwecke ſich! Oſten, Weſten, Süden, Norden Setzte ſeine Kräfte dran, Und der Sieg iſt uns geworden, Großer Tag du von Sedan, Du, des deutſchen Volks Befreier, Warfſt den Welſchen in den Staub! Schmückt zum Klang der Feſtesleier, Schmückt Euch mit der Eiche Laub! Politiſche Aeberſicht. In Oeſtreich hat man auch noch nicht genug Soldaten und will daher der Kriegsminiſter, um einem „dringend gefühlten Bedürfniſſe“ abzuhelfen, zehn neue Feldjäger ⸗ Bataillone errichten. Den Oeſtreichern ſtehen hierüber die Haare zu Berge, ruſſiſches Sprüchwort, und aus Liebe zum Frieden wird den öſtreichiſchen und ungariſchen Delegationen nichts anderes übrig bleiben, als dem Kriegsminiſter — Carte blanche zu geben. Nach dem Berichte, welchen Mr. Forſter, der Miniſter für Irland dem engliſchen Kabinete vor⸗ gelegt, ſcheinen die letzten Ereigniſſe in Irland arg übertrieben worden zu ſein. Herr Forſter erklärte im Unterhauſe, es wäre in keiner Weiſe ein Auf⸗ ſtand in Irland zu befürchten, die Wiedereinführung von Ausnahmsgeſetzen erſcheine daher unnöthig. Dann aber kam der Pferdefuß zum Vorſchein: im Herbſte oder Winter, meinte Herr Forſter, könne es möglich ſein, daß Ausnahmsgeſetze proklamirt wer⸗ den müßten. Alſo Ja und Nein in einem Athem⸗ zug. Da kann man ſich denn doch die Zuſtände in Irland illuſtriren wie man will. Wenn im Herbſte oder Winter das nöthig werden kann, was jetzt unnöthig erſcheint, dann iſt der Troſt des Herrn Forſter ein ſehr fataler! Offiziell iſt der Konflikt zwiſchen Italien und Frankreich wegen der Rivalität in Tunis beigelegt, aber einen Stachel hat die Affaire in beiden Ländern zurückgelaſſen und das gute Einvernehmen derſelben iſt bedenklich erſchüttert. Die Schaudermähren, daß man in Italien ſich mit dem Gedanken trage, die Araber in Algier gegen die Franzosen zu hetzen, darf man freilich nicht ernſt nehmen, aber es genügt wohl, zu zeigen, wie geſpannt die Lage zwiſchen den früheren Freunden iſt, wenn derartigte Geſchich⸗ ten kolportirt und von Vielen wohl auch geglaubt werden. Gewiß erſcheint, daß man in Rom, wenn ſich heute oder morgen die Gelegenheit bietet, nicht verfehlen wird, den Franzoſen einen Prügel zwiſchen die civiliſatoriſchen Beine zu werfen. Uns kann's recht ſein. N Deutſchland. Karlsruhe den 30. Aug. Oberregierungs⸗ rath Löwe in Königsberg wurde mit dem Wohnſitz aber das nutzt nichts, „der Bien muß,“ lautet ein zu Karkstuhe zum MReichshepobhnachtigten fur Sine und Steuern für das badiſche und württembergiſche Land ernannt. Löwe iſt ein tüchtiger, ſchneidiger Beamter, noch im beſten Mannesalter ſtehend. Berlin den 29. Auguſt. Unſer Kaiſer wäre am Freitag bei der Beſichtigung des Garde⸗du⸗Corps und Garde⸗Küraſſier⸗Regiments in der Haſenhaide beinahe umgeritten worden. Der greiſe Monarch ſprengte auf ſeinem Fuchs Alexander im Eifer zu weit an die erſte Eskadron heran, ſo daß, als beide Regimenter eine Attaque machten, er umgeritten worden wäre, wenn nicht die erſten Linien der Küraſſier trotz des koloſſalen Staubes die Geiſtes⸗ gegenwart beſeſſen hätten, ſich im entſcheidenden Moment zu theilen und Platz für den Allerhöchſten Herrn zu machen, bis das Signal „Halt“ erfolgte. Berlin den 27. Aug. Fürſt Bismark iſt heute Nacht um drei Viertel 12 Uhr hier einge⸗ troffen. Berlin den 27. Aug. Der „Reichsanzeiger“ publicirt einen Erlaß des Kaiſers an den Reichs⸗ kanzler, wonach der Staatsſekretär des Innern Hoffmann, einſtweilen in den Ruheſtand verſetzt wird; ferner einen Erlaß des Königs an den Mi⸗ niſterpräſidenten, wonach Hoffmann von der Stel⸗ lung eines Staats⸗ und Handelsminiſters unter Feuilleton. * . Jacob Stainer, der tyroler Geigenbauer in Cremona. Geſchichtliche Novelle von Fr. Clemens. (Fortſetzung). „Das ich nicht wiſſen mag,“ fiel die erzürnte Frau ihm in die Rede. — „In Herzensangelegen— heiten bin ich ſehr delicat, Herr Schwager, und was in dem Euren entſprießt, dafür habe ich — unbeſehen — kein Intereſſe, und bitte es unausge⸗ kramt daſelbſt ruhen zu laſſen, und hiermit ſuchte ſie abermals dem Feinde zu entſchlüpfen. Geronimo aber, der dies vorausgeſehen haben mochte, hatte durch eine ſchlaue Wendung, die Thür beſetzt und wußte ſie mit ſeinem wohlconditionirten Corpus erfolgreich zu decken. „Ei, das verdenk' ich Euch nicht,“ begann er wieder, „ein ſchönes junges Weib, wie Ihr, ſucht hinter grauem Haar und faltigem Geſicht allerdings nichts Intereſſantes; was Eurem Geſchmacke dienſt⸗ bar ſein ſoll, muß allerdings ganz anders darein ſchauen. Allein — ſagt ſelbſt: — iſt es denn nicht denkbar, daß ein Schlüſſel, der uns die Pforte des Paradieſes erſchließen könnte, in einem dunklen ſtaubigen Winkel läge?“ „Ei, ganz gewiß, die Möglichkeit iſt da; allein ich bin um Euren Schlüſſel nicht verlegen und bleibe gern von Eurem dunkel ſtaubigen Winkel zehn Schritte entfernt und auch nach Euren Paradieſes⸗ Herrlichkeiten ſteht nicht mein Sinn. Euch nun, vor allem, würde ich daſelbſt auch nicht den kleinſten Holzapfel offeriren. „Wer weiß?! doch Scherz bei Seite!“ — und dabei nahm er ganz vertraulich ihre Hand. — „Nicht wahr: Jüngling?“ Beate ſtutzte und wußte nicht gleich, wohinaus der ſchlaue Fuchs mit dieſer verfänglichen Frage wollte, da er ja doch unmöglich erwarten konnte, daß die Befragte ſein traulich Weſen für baare Münze nehmen könne; ſodann wich ſie ihm mit den Worten aus: — Ihr haltet viel auf dieſen deutſchen „Seit wann empfingt Ihr die Prieſterweihe, Herr Schwager, um Euch zu meinem Beichtiger aufzuwerfen z“ Geronimo lächelte: „Ja, wehrt Euch nur: Ihr werdet mir's noch danken, daß ichs that. — Was gilt die Wette, zwei Worte machen Euch kirre! Wißt Ihrs denn ſchon, daß der Tyroler Felice heftig liebt? — daß er ſie anbetet, wie man zu ſagen pflegt?“ Beate ſtutzte und ſchwieg, um ſchnell zu über⸗ legen, welche Parthie ſie dieſem unvermutheten Blos⸗ 8 legen eines — wie ſie meinte — nur ihr allein i bekannten Geheimniſſes ergreifen ſolle. — Raſch aber war ſie mit ihrem Entſchluſſe fertig, indem ſie verächtlich die Naſe rümpfte und anſcheinend gleich⸗ gültig erwiederte: „Hm! alte Neuigkeiten; kindiſche Tändelei; Thor, wer auf ſolche Liebeleien Gewicht legt; und überdem: was in aller Welt geht das denn mich an?“ „Mag ſein,“ erwiderte Geronimo, „allein —“ und nun nahm er ganz die Miene eines wichtigen Botſchafters an, „allein auch eine Dritte noch und obenein blendend ſchön, ja, ich ſage nicht zu viel